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Aus einem runden llolzquerschnitt zu gewinnender, reiiienweise dicht
zusammensetzbarer Querschnitt Die Erfindung bezieht sich auf einen aus einem runden
llolzquerschnitt zu gewinnenden, reihenweise dicht zusammensetzbaren Querschnitt
mit einer quer zur Reihenrichtung verlaufenden, der Begrenzung des runden Querschnitts
angenäherter Begrenzungslinie, die bei Drehung um 180° in sich selbst zurückfällt.
Holzquerschnitte
dieser Art werden in solchen Fällen verwendet, in denen es darauf ankommt, einzelne
Holzstücke zu einem dichten Verband zusammenzusetzen. Ein Beispiel dafür ist die
Bildung eines Hirnholzpflasters oder -fußbodens aus einer Vielzahl von Hirnholzstücken
in gleicher Querschnittsgestalt, die am Einsatzort oder vorher elementweise zusammengesetzt
werden. Ein weiteres Beispiel stellt die Bildung von Blöcken dar, die zur Gewinnung
von Bauholz zerschnitten werden.
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Es kommt darauf an, einen Querschnitt zu finden, der sich mit geringstmöglichem
oder gut verwertbarem Abfall aus dem runden Querschnitt des Stammes, einer Schälrolle
oder dergleichen gewinnen läßt.
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Üblich sind trapezförmige Querschnitte, die aus einem llalbrund durch
einen zum Durchmesserschnitt parallelen Schnitt und zwei quer dazu verlaufenden,
gegensinnig schräge Schnitte erzielt werden, die etwa dem Stammumfang folgen. Die
beiden parallelen Begrenzungslinien geben dabei die Reihenrichtung an,
in
der die prismatischen Stücke zusammensetzbar sind. Innerhalb einer Reihe werden
benachbarte Stücke jeweils um 180° zueinander verdreht eingesetzt, so daß sie mit
den schrägen, quer zur Reillenrichtung verlaufenden Begrenzungslinien dicht aneinanderliegen.
Bei dem Schnitt dieser quer zur Reihenrichtung verlaufenden Begrenzungslinien fallen
Abfallstücke an, die auf einer Seite bogenförmig, auf der anderen Seite gerade begrenzt
sind und die eine im Vergleich mit ihrer Breite veriiältnismäßig geringe Dicke haben.
Sie sind deshalb scllwer zu verwerten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen uersclinitt der genannten
Art zu schaffen, der geringen Abfall hat und dessen Abfallstücke eine leichter verwertbare
Form haben.
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Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß mindestens eine der
Begrenzungslinien des Querschnitts, die quer zur Reihenrichtung verlaufen, sich
Z-förmig aus zwei äußeren Strecken, von denen
eine der Begrenzung
des runden Querschnitts eng folgt, und einer quer zu diesen verlaufenden Mittelstrecke
zusammensetzt. Mit anderen Worten ist die bei den bekannten trapezförmigen Stücken
betrachtete schräge und ausschließlich gerade Begrenzungslinie ersetzt worden durch
eine Z-förmige Linie, die aus einer quer zur iiauptrichtung dieser Begrenzung verlaufende
Mittelstrecke und zwei parallel zueinander angeordneten, um die Mittelstrecke zueinander
versetzten äußeren Strecken besteht.
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Diese Formgebung scheint in Widerspruch zu dem Bestreben zu stehen,
die Begrenzungslinien des Querschnittes so sehr als möglich der runden Umfangslinie
des Stammquerschnitts anzupassen. Bei genauerer Betrachtung des Abfallquerschnitts
zeigt sich jedoch, daß die eine der beiden äußeren Strecken, die etwa halb so lang
ist wie die gesamte Begrenzungslinie, infolge ihrer geringeren Länge sehr genau
und praktisch ohne Abfall dem runden
Stammumfang folgen kann, während
die andere gemeinsam mit der Mittelstrecke und dem Stammumfang ein im Querschnitt
etwa dreiecksförmiges Abfallstück begrenzt, dessen Dicke etwa der Länge der Nittelstrecke
der Z-förmigen Begrenzungslinie entspricht, während seine Länge gleich derjenigen
der beteiligten äußeren Strecke der Z-förmigen Begrenzungslinie ist. Der Querschnitt
dieses Abfallstücks ist somit etwa halb so lang wie die gesamte Begrenzungslinie
und somit auch nur halb so lang wie die bei herkömmlicher, gerader Führung der Begrenzungslinie
entstehenden Abfallstücke.
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Seine Dicke ist etwas größer als die der letzteren.
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Die Querschnittsform dieses Abfallstücks ist daher wesentlich günstiger
bezüglich der weiteren Verwertung als bei den Abfallstücken, die beim Schneiden
ausschließlich gerader Begrenzungslinien entstehen.
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Da die Erfindung sich im wesentlichen auf die Ausbildung derjenigen
Begrenzungslinie des Querschnitts richtet, die sich an die vorgegebene runde
Begrenzung
des Stammquerschnitts anpaßt, kommt es auf die Ausbildung der übrigen Begrenzungslinien
nicht entscheidend an. Vorteilhaft ist es jedoch, wenn der Querschnitt symmetrisch
zu seiner senkrecht zur Reihenrichtung liegenden Mittellinie ist, da man ihn dann
mit minimalem Abfall aus einem lialbstück des Stamms schneiden kann. Stattdessen
kann er aber auch aus einem Viertelstück des Stamms geschnitten sein oder aus einem
Dreiecksrest,- der vom Stammquerschnitt nach dem Herausschneiden einer Mittelbohle
oder einer Mittelbohle und zweier quer dazu mittig verlaufender Bohlen verbleibt.
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Eine für viele Anwendungsfälle sehr günstige Form des Abfallstücks
ergibt sich dann, wenn die Mittelstrecke der Z-förmigen Linie senkrecht zu den beiden
äußeren Strecken dieser Linie gelegen ist. Jedoch kann man den Verlauf dieser Mittellinie
auch abweichend davon wählen, wobei man weitgehende Freiheit hat, die Querschnittsform
dem Verwendungszweck des Abfallstücks anzupassen. Im Hinblick auf die Verleimung
der von dem Querschnitt begrenzten
Stücke miteinander kann es von
Vorteil sein, wenn die Nittelstrecke mit der Reihenrichtung einen ueber 300 liegenden
Winkel einschließt. Dabei haken dai benachbarte Stücke derart ineinander, daß sie
ausschließlich unter einem quer zur lleihenrich-und verlaufenden Druck miteinander
verleimt werden können. Zu diesem Zweck sollten die Winkel, die-einerseits die Nittelstreckeund
andererseits die beiden außen liegenden Strecken der Z-Linie mit der Reihenrichtung
einschließen, nicht mehr als um s3£3O 30 gens innig voneinander abweichen.
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Die Abfalleisten können beispielsweise als Dachlatten oder zur Fassadenverkleidung
verwendet werden. Ihre eigentümliche Form läßt sie insbesondere auch zur Anwendung
mit zierendem Effekt geeignet erscheinen.
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Wenn die Erfindung zur Herstellung von Hirnholzpflaster oder -bodenbelag
verwendet wird, sind als i'flasterstücke nicht nur solche zu betrachten, die
einzeln
am Verwendungsort gesetzt werden sondern auch solche, die zur Herstellung von Bodenbelägen
bestimmt sind und zunächst tafelartig zu größeren Einheiten verbunden werden, die
dann schneller und leichter am Einsatzort zu einem Bodenbelag verlegt werden können.
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Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichnung
erläutert, die ein vorteilhaftes Ausfhrungsbeispiel veranschaulicht.
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Darin zeigen: Fig. 1 bis 3 aufeinanderfolgende Herstellungsstadien,
Fig. 6 einen Teil eines erfindungsgemäßen Querschnitts in vergrößertem Maßstab gegenüber
Fig. 1-5 und Fig. 7 und 8 unterschiedliche Verwendungsmöglichkeiten für die Abfalleiste.
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Der Stamm (Fig. 1) wird geschält (Fig. 2) und halbiert
(Fig.
3). Statt eines Stamms kann auch eine beim Furnierschälen verbleibende Restrolle
verwendet werden.
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Der lalbstamm wird gemä Fig. 4 so geschnitten, daß sich zwei parallele
Seiten 1 und 2 ergeben, die die Reihenrichtung bestimmen. Außerdem werden die quer
zur Reihenrichtung liegenden Seiten derart beschnitten, wie dies bei 3 und 4 in
lig. 4 angedeutet ist. Im Bereich 3 wird ein Teil der Rundung des Stamms weggefräst,
so daß sich eine gerade Begreiizungslinie 5 ergibt. Im Bereich 4 wird durch zwei
Sägeschnitte längs den Strecken 6 und 7 eine im Querschnitt im wesentlichen dreiecksförmig
begrenzt Leiste herausgeschnitten. Die Strecken 5, 6 und 7 sind so gelegen, daß
benachbarte Stücke sich - wie in Fig. 4 rechts angedeutet - reihenweise mit fluchtenden
Seiten 1 und 2 zusammenlegen lassen. Dafür besteht die Bedingung, daß die sich Z-förmig
ergänzenden Strecken 5, 6 und 7 um den Mittelpunkt der Strecke 6 bezüglich eines
Winkels
von 1800 rotationsaymmetrisch sind.
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Wie Fig. 4 zeigt, brauchen die Strecken 5, 6 und 7 sicht nicht über
die gesamte Breite des Stücks zu erstrecken; die verbleibenden Zwickel 8 können,
falls dies je nach Verwendungszweck für erforderlich gehalten wird, mit entsprechend
geformten Stücken oder geeigneten erstarrenden Massen gefüllt werden. Die Zwickel
8 können auch im Verhältnis zu den Abfallstücken 9 so groß bemessen und geformt
werden, daß die Abfallstücke in diese Zwickel hineinpassen.
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Fig. 5 veranschaulicht die Zusammensetzung der Stücke des erfindungsgemäßen
Querschnitts zu größeren Flächen oder Blöcken. Dabei ist vorausgesetzt, daß die
einzelnen Reihen geradlinig begrenzt sind und die Stücke in den quer dazu sich ergebenden
Reihen jeweils in gleicher Richtung orientiert sind. Weder das eine noch das andere
ist aber erfindungsgemäß notwendig. Wenn technische oder ästhetische Gründe dies
verlangen, können die Reihen
auch anders als geradlinig begrenzt
sein und können die einzelnen Stücke in den Querreihen wechselnd oder unregelmäßig
liegen. Es ist nicht einmal erforderlich, daß sich regelmäßige Querreihen ergeben.
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Im linken Bereich der Fig. 5 ist angedeutet, wie durch eine Serie
von Schnitten ein Block der dargestellten Art in Bohlen oder Platten zur Gewinnung
von Bauholz zerlegt wird.
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Fig. 6 veranschaulicht in größerem Maßstab, wie die Schnitte zur Erzielung
der Begrenzungsflächen 5, 6 und 7 geführt werden müssen. Sie zeigt ferner die Querschnittsgestalt
der Abfalleiste 9. Bei der Darstellung in durchgezogenen Linien ist dabei vorausgesetzt,
daß die Strecken 6 und 7 rechtwinklig zueinander verlaufen. Mit gestrichelten Linien
ist ein Fall mit'stärkerer Beschneidung der Seitenbegrenzungen des Stücks veranschaulicht,
der zu geringerer Größe des Zwickels 8 führt. Strichpunktiert ist eine Lage der
Mittelstrecke der Z-förmigen
Begrenzung angedeutet, die in einem
solchen Sinne vom rechten Winkel gegenüber der Strecke 7 abweicht, daß zwischen
beiden Strecken ein spitzer Winkel gebildet wird. Dadurch erreicht man nicht nur
den Vorteil eines stärkeren, formschlüssigen Verbandes sondern auch herstellungstechnisch
die Möglichkeit, die benachbarten Stücke ausschließlich mit quer zu ihrer Reihenrichtung
ausgeübtem Druck miteinander zu verleimen, da ein Ausweichen der Stücke in Reihenlängsrichtung
nicht möglich ist und die Neigung der Mittelstrecke auch einen ausreichenden Verleimungsdruck
für die Flächen 5 und 7 liefert.
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In Fig. 7 und 8 sind zwei Montagemöglichkeiten der Abfalleiste im
Falle einer Wandverkleidung gezeigt.
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Man sieht deutlich, daß das günstige Dicken/Breiten-Verhältnis der
Abfalleisten eine solche Verwertung begünstigt.