DE2404898C3 - Verfahren zur Verwertung von Rundholz - Google Patents
Verfahren zur Verwertung von RundholzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verwertung von Rundholz, das in eine Mehrzahl von Bohlen und
zwei Seitenhölzer mit Kreissegmentquerschnitt geschnitten wird
Bei der Herstellung von Bohlen, Brettern u. dgl. mit zueinander senkrechten Begrenzungskanten entstehen
Abfälle, die nicht oder nur in sehr begrenztem Umfange weiterverwendet werden können, wodurch sich die
Herstellungskosten der gewünschten Bauelemente erhöhen. Wird das Rundholz zu Bohlen mit senkrechten
Kanten zerschnitten (DT-PS 4 14 446), so kann der in
großem Umfange anfallende Abfall nur noch zur Herstellung von Spanplatten, Faserplatten, Holzschliff
od. dgl. verwendet werden.
Die Abfallmenge kann zwar dadurch vermindert werden, daß die Bohlen im Bereich der Rundung des
Stammes mit schrägen Flächen versehen und anschließend an diesen schrägen Flächen zu Platten zusammengefügt
werden (GB-PS 11 828/1S04). Solche Platten
können auch durch Aneinanderleimen von aus dem Rundholz herausgeschnittenen sechskantigen Bohlen
hergestellt werden (DT-PS 2 90 153). In beiden Fälllcn ergibt sich jedoch ein beträchtlicher Abfall von
Holzstücken, die Kreissegmentquerschnitt haben.
Bei einem anderen Verfahren zur Verwertung eines Rundholzes durch Zerschneiden zu einer Mehrzahl von
Bohlen (DT-OS 2159 337) werden zur besseren Ausnutzung der am Stammumfang neben den Bohlen
verbleibenden Zwickel die Ränder der Bohlenquerschnitte schräg oder stufig geschnitten; nach dem
mittigen Auftrennen der jeweiligen Bohlen in zwei spiegelbildlich symmetrische Teile werden diese Teile
an ihren mit schrägem bzw. stufigem Randbereich versehenen Seitenflächen zu einem Vollquerschnitt
zusammengesetzt und miteinander verleimt Der dafür erforderliche maschinelle Arbeitsaufwand ist jedoch im
Hinblick auf die erzielte Holzausbeute verhältnismäßig sehr hoch, zumal möglichst, der gesamte Stammquerschnitt
für Bohlen ausgenutzt werden soll und daher auch noch solche Bohlen (Bereich 26 in Fig.3)
geschnitten werden sollen, bei denen der Anteil der Randschrägung am Bohlenquerschnitt sehr groß ist
Auch bei diesem Verfahren bleiben an den beiden Rundholzseiten noch erhebliche Querschnitteile als
Abfall zurück, die sich wegen der in diesem Bereich besonders ins Gewicht fallenden Stammrundung der für
die zentrumsnahen Bohlen vorgesehenen Bearbeitung entziehen.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, bei dem eingangs genannten Verfahren eine gute Holzausnut, zung zu erreichen.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, bei dem eingangs genannten Verfahren eine gute Holzausnut, zung zu erreichen.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß bei zuvor rundgefrästem Rundholz von einem Seitenholz je
eine Bohle mit Dreiecksquerschnitt und zwei Seitenschwarten mit Kreissegmeiitquerschnitt geschnitten
werden.
Sämtliche der aus vorher abgelängten und rundgefrästen
Rollen so erhaltenen Bohlen können als wertvolles Bauholz verwendet werden. Auch die Seitenhölzer
können für Bauzwecke Verwendung finden. Abfall entsteht lediglich beim Rundfräsen, wobei es sich aber
im wesentlichen um Rinde handelt, und beim Zerschneiden. Die dabei erhaltenen Frässpäne können zu
Spanplatten verarbeitet werden.
Die Bohlen mit Dreiecksquerschnitt werden vorteilhaftsrweise zu Platten oder mehrlagigen Bauhölzern
zusammengefügt. Ein solches Aneinanderreihen von Dreiecksquerschnitten zu beispielsweise Pflasterelementen
ist an sich bekannt (US-PS 14 65 623). Die verhältnismäßig großen Verbindungsflächen der seitlich
aneinanderliegenden Dreiecksflächen gewährleisten eine sichere Verleimung der Bohlen.
Unter diesen Umständen haben auch die zwischen den einzelnen Lagen der mehrlagigen Bauhölzer
auftretenden gerade durchlaufenden Fugen keine nachteilige Wirkung, wobei zu berücksichtigen ist, daß
hier anders als bei Holzstücken in Form spitzwinkliger Keile entsprechend der DT-AS 10 96 018 bzw. der
DT-OS 2016 885 keine tangential Schrumpfung zu
befürchten ist, weil die dreieckförmigen Bohlen ohnehin
aus der Außenseite des Rundholzes herausgeschnitten sind. Die Gefahr von Radialrissen ist aus dem gleichen
Grunde noch geringer als bei den bekannten keilförmigen Holzstücken.
Es ergibt sich nicht nur eine besonders gute Ausnutzung, weil die übrigen Rundholzteile einer
anderen wertvollen Verwendung zugeführt werden können, sondern quer zur Faserrichtung auch eine
außerordentlich interessante Maserung, die auch für dekorative Zwecke sehr geeignet ist.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung beispielsweise veranschaulicht
F i g. 1 zeigt die Rundholzaufarbeitung gemäß dem Verfahren nach der Erfindung anhand eines Rundholzquerschnittes
mit den entsprechenden Trennschnitten;
Fig.2 ist ein Querschnitt durch eine Bohle mit Dreieckquerschnitt;
Fig.3 ist ein Teil einer aus Bohlen entsprechend
F i g. 2 zusammengesetzten Platte;
F i g. 4 ist ein Querschnitt durch ein aus Platten gemäß F i g. 3 zusammengesetztes Bauholz.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung erfolgt zunächst eine Rundfräsung, bei der die Rinde und
überstehende Holzteile entfernt werden.
Die erhaltene Rolle wird in eine gerade Anzahl von Bohlen, z. B. 1,2, zerschnitten sowie in Seitenhölzer mit
Kreissegmentquerschnitt
Diese Seitenhölzer werden ihrerseits durch Schräg- !ichnitte in zwei schmale Seitenschwarten 3 und 4 und
eine Bohle 5 mit Dreieckquerschnitt zerteilt Der Querschnitt dieser Bohle bildet ein stumpfwinkeliges
Dreieck, dessen Spitzen-Winkel davon abhängt wieviel
Hohlen zunächst durch Parallelschnitte erhalten werden. Im Extremfall, wenn gar keine solchen Bohlen
herausgeschnitten werden, beträgt der Spitzenwinkel etwa 90°.
Die Seitenschwarten 3 und 4 können durch Nuten und Federn zu Stabdielen z. B. zur Wandverkleidung
zusammengefügt werden.
Die Bohlen 5 mit Dreiecksquernchnitt können entsprechend F i g. 3 zu Platten zusammengeleimt
werden. Diese Platten können ihrerseits entsprechend Fig.4 zu mehrlagigen Bauhölzern miteinander verbunden
werden. Diese Elemente können ihrerseits wieder nach Wunsch zerteilt werden, z. B. entsprechend den
Linien 10, ",1 der F ig 3.
Die Bohlen 5 können auch zur Herstellung von Holzklötzen für Holzpflaster Verwendung finden. Sie
werden dann :n der in F i g. 4 gezeigten Weise zusammengesetzt, wobei sie auch auf eine Unterlage
aufgeklebt werden können, was das Verlegen des Holzbodens erheblich erleichtert.
Man kann aber auch zunächst Elemente entsprechend F i g. 3 bzw. 4 herstellen und aus diesen durch
Querschneiden entsprechende Elemente zur Herstellung von Holzboden erhalten, die ebenfalls leicht
verlegbar sind.
Da lediglich bei der Rundfräsung etwa 18 bis 20% und
bei den Trennschnitten etwa 3% Abfall erhalten werden, erfolgt eine sehr gute Ausnutzung der
Rundhölzer. Unter Berücksichtigung eines Tirocken- und Zurichtverlustes von etwa 15% erfolgt eine
Ausnutzung bis zu den fertiggehobelten Bau- und Bohlenhölzern von über 65%; unter Berücksichtigung
des Längenverlustes für Hirnholz bei diesem eine Ausnutzung bis etwa 70%, wobei in beiden Fällen die
Frässpäne zu etwa 20% für Spanplatten Verwendung finden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Verwertung von Rundholz, das in eine Mehrzahl von Bohlen und zwei Seitenhölzer
mit Kreissegmentquerschnitt geschnitten wird, d a durch gekennzeichnet, daß bei zuvor
rundgefrästem Rundholz von einem Seitenholz je eine Bohle (5) mit Dreieckquerschnitt und zwei
Seitenschwarten (3 und 4) mit Kreissegmentquer- ,0 schnitt geschnitten werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohlen mit Dreieckquerschnitt zu
Platten oder mehrlagigen Bauhölzern zusammengefügt werden. '5
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742404898 DE2404898C3 (de) | 1974-02-01 | Verfahren zur Verwertung von Rundholz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742404898 DE2404898C3 (de) | 1974-02-01 | Verfahren zur Verwertung von Rundholz |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2404898A1 DE2404898A1 (de) | 1975-08-14 |
DE2404898B2 DE2404898B2 (de) | 1977-05-12 |
DE2404898C3 true DE2404898C3 (de) | 1977-12-29 |
Family
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