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Die Erfindung betnfft ein Bauelement, insbesondere Wandelement, aus (Voll-) Holz bestehend aus mehreren, zueinander parallel angeordneten und miteinander verbundenen Holzelementen, wobei zwischen benachbarten Holzelementen Freiräume vorgesehen sind.
Bekannt sind beispielsweise als Wandelemente dienende Bauelemente aus Vollholz, die durch Verbinden von Holzbrettern durch Aneinandernageln hergestellt werden. Nachteilig bel diesen bekannten Bauelementen ist es, dass sich das Schrumpfen und Dehnen der einzelnen Holzbretter addiert, und so zur Folge hat, dass das Wandelement aus Holz quer zur Faserrichtung sich ändernde Abmessungen besitzt. Ausserdem neigen die bekannten Wandelemente aus Holz dazu, sich in Richtung auf eine schalenförmige Form zu verwinden.
Es ist schon vorgeschlagen worden, verschraubte Vollholzwandelemente durch eingesägte Nuten zu stabilisieren (vgl. DE 198 41 522 A). Nachteilig bei dieser bekannten Massnahme ist es, dass besondere Arbeitsschritte und Vorrichtungen erforderlich sind, die Nuten herzustellen, und dass dies einen zusätzlichen Arbeitsgang beim Herstellen der bekannten Wandelemente erfordert.
Die zuvor beschriebene Änderung der Abmessungen von Holzelementen entsteht dadurch, dass Vollholz, auch wenn es getrocknet worden ist, durch Feuchtigkeitsaufnahme und -abgabe quer zum Verlauf der Fasern in den Holzelementen quillt und schrumpft und sich somit die Breite der aus Holzelementen zusammengefügten Bau- oder Wandelemente ändert. Je nach Ausmass der Feuchtigkeitsaufnahme ergeben sich bis zu 2% Veränderung der Abmessungen quer zum Faserverlauf. Das bedeutet, dass eine Vollholzwand bei einer quer zur Faserrichtung gemessenen Breite von 12 m Längenänderungen von etwa 25 cm unterliegt.
Ein Bauelement der eingangs genannten Gattung ist aus der DE 33 40 392 A bekannt. Bel dem Bauelement gemäss der DE 33 40 392 A werden die einzelnen Hölzer durch die Hölzer durchgreifende Spannstangen miteinander verbunden, wobei durch zwischen benachbarte Hölzer eingelegte Distanzstücke zwischen benachbarten Hölzern ein Abstand gewährleistet wird.
Diese Ausführungsform ist aber mit Nachteilen behaftet, da nicht nur die Herstellung der Elemente mühsam ist-es müssen jeweils abwechselnd Hölzer und Distanzelemente auf die wenigstens zwei Spannstangen aufgefädelt werden-sondern es müssen auch für den jeweils gewünschten Abstand zwischen benachbarten Hölzern bestimmt dimensionierte Distanzelemente vorrätig gehalten oder erst angefertigt werden.
Es besteht daher ein erheblicher Bedarf an Bauelementen aus Holz, die beispielsweise in Bauwerken als Wandelemente verwendet werden können und die auch bei Feuchtigkeitsaufnahme und -abgabe quer zum Faserverlauf konstante Abmessungen haben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Bauelement der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, das quer zum Faserverlauf auch dann konstante Abmessungen besitzt, wenn sich der Feuchtigkeitsgehalt im Holz ändert.
Gelost wird diese Aufgabe erfindungsgemäss mit einem Bauelement aus Holz, das dadurch ausgezeichnet ist, dass die Holzelemente an ihren Enden durch Querriegel miteinander verbunden sind, dass die Querriegel mit den Holzelementen durch beidseitig eingepresste Nagelbänder oder durch beidseitig befestigte Bretter verbunden sind.
Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäss Bauelementes sind Gegenstand der Unteransprüche.
Da bei dem erfindungsgemässen Bauelement die Holzelemente (Bretter, Pfosten oder Balken) des Bauelementes wenigstens an ihren Enden miteinander verbunden sind, und da zwischen einzelnen Holzelementen (Bretter, Pfosten oder Balken) Freiräume (Spalten) vorgesehen sind, ändert sich die quer zur Faserrichtung der Holzelemente gemessene Abmessung des erfindungsgemässen Bauelementes auch dann nicht, wenn sich der Feuchtigkeitsgehalt des Holzes, aus dem das erfindungsgemässe Bauelement besteht, ändert.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des erfindungsgemassen Bauelementes ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele des Bauelementes der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Es zeigt : Fig. 1 ein Bauelement aus Holz- balken in Ansicht, Fig. 2 einen Querschnitt durch das Bauelement von Fig. 1, Fig. 3 eine Einzelheit des Bauelementes von Fig. 1 und die Fig. 4 bis 6 verschiedene Ausführungsbeispiele von den Abstand zwischen benachbarten Holzelementen sichernden Klammern und Nägeln.
Ein in Fig. 1 gezeigtes Bauelement 1, das als Wandelement in Bauwerken verwendet werden kann, besteht aus mehreren, parallel zueinander und nebeneinander angeordneten Holzelementen
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2 in Form von Pfosten oder Balken, wobei an beiden Stirnenden der Holzelemente 2 Querriegel 3 aus Holz bzw. in Form von Holzbrettern, Holzpfosten oder Holzbalken angeordnet sind.
Zwischen einigen oder allen benachbarten Holzelementen 2 sind Freiräume 4 (Spalten) vorgesehen, wie dies schematisch in Fig. 3 gezeigt ist
Die Querriegel 3 sind mit den Enden der Holzelemente 2 durch Nagelbänder 5, die ein- oder bevorzugt beidseitig in die Enden der Holzelemente 2 und in die Querriegel 3 eingepresst sind, verbunden. Die Nagelbänder 5 sind also so angeordnet, dass sie sowohl auf den (Enden der) Holzelemente 2 als auch auf den Querriegeln 3 aufliegen. Bevorzugt liegt die Stossfuge zwischen den Heizelementen 2 und den Querriegein 3 in der Längsmitte der Nagelbänder 5.
Bei besonders langen Bauelementen 1 können auch zwischen den an den Querenden des Bauelementes 1 vorgesehenen Nagelbändern 5 weitere Nagelbänder (nicht gezeigt) vorgesehen sein. Diese weiteren Nagelbänder können über die in Richtung der Längserstreckung der Holzelemente 2 gemessene Länge des Bauelementes 1 gleichmässig verteilt angeordnet sein (z. B. in der Mitte, in einem Drittel der Länge u. s. w.).
Um das erfindungsgemässe Bauelement 1 gegen Windanfall zu stützen, können zusätzlich, wie in Fig. 1 gezeigt, auf einer oder bevorzugt auf beiden Seiten des erfindungsgemässen Bauelementes 1 diagonal zum Bauelement 1 ausgerichtete Nagelbänder 6,7 vorgesehen und in die Holzelemente eingepresst sein. Dabei ist es bevorzugt, dass die diagonal ausgerichteten Nagelbänder 6, 7, wie in Fig. 1 gezeigt, in unterschiedlichen Richtungen verlaufend angeordnet sind, damit Windanfall in unterschiedlicher Richtung durch Zugspannung in den Nagelbändern 6,7 aufgenommen wird, und sich die Nagelbänder 6,7 bei Druckbeanspruchung nicht lockern undloder deformieren können.
In einer abgeänderten, nicht gezeigten Ausführungsform können einander kreuzende Nagelbänder 6,7 auch auf beiden Grossflächen des erfindungsgemässen Bauelementes 1 vorgesehen sein. Dabei besteht die Möglichkeit, dass eines der beiden auf einer Seite des erfindungsgemässen Bauelementes 1 vorgesehenen, einander kreuzenden Nagelbänder 6,7 im Kreuzungsbereich unterbrochen ist.
Um den Freiraum 4 zwischen Holzelementen 2, die Pfosten oder Balken, oder Bretterpakete aus zwei, drei oder vier Brettern sein können, zu gewährleisten, sind zwischen benachbarte Holzelementen 2 Distanzelemente 10 vorgesehen Diese Distanzelemente 10 können die in den Fig. 4, 5 und 6 gezeigten Klammern 11 (Fig. 4) oder Nägel 12, 13 (Fig 5 und 6) sein.
Die Holzelemente 2 können auch, wie auf der rechten Seite der Fig. 2 angedeutet, Walkanten aufweisen oder Abschnitte von Achtkantern sein.
Anstelle der Distanzelemente 10, die in den Fig. 4,5 und 6 gezeigt sind, können zwischen benachbarten Holzelemente 2 des erfindungsgemäss Bauelementes 1 auch Folienbänder angeordnet sein, die DistanzplÅattchen tragen, oder es sind zwischen benachbarte Holzelemente 2 Dlstanzplatt- chen eingeklebt.
Anstelle der Nagelbänder 5, welche die Holzelemente 2 des erfindungsgemässen Bauelementes 1 an ihren Enden mit den Quernegetn 3 verbinden, können auch Bretter vorgesehen sein, die sowohl mit den Querriegeln 3 als auch mit den Enden der Holzelemente 2 bzw. durch Nageln oder
Schrauben verbunden sind.
Bei dieser Ausführungsform ist es bevorzugt, wenn die von den Brettern nicht abgedeckten Be- reiche einer oder beider Grossflächen des Bauelementes 1 vor dem Aufbringen von Verkleidungen des Bauelementes 1 belegt werden, so dass eine gleichmässige Stärke des Bauelementes 1 erreicht wird.
Die in Fig. 4 gezeigten Klammern 11 werden in eine der einander zugekehrten Flächen benachbarter Holzelemente 2 eingeschlagen, so dass die Stege der Klammern 11 als Distanzele- mente 10 dienen, welche den Spalt 4 zwischen benachbarten Holzelementen 2 bestimmen. Es besteht auch die Möglichkeit Klammern 11 gemäss Fig. 4 oder Nägel 12 gemäss Fig. 5 (in diesem
Fall dienen die Köpfe der Nägel 12 als Distanzelemente 10) abwechselnd in die eine und die andere von einander zugekehrten Flächen benachbarter Holzelemente 2 des erfindungsgemässen
Bauelementes 1 einzudrücken.
Eine besonders gute Verbindung unter Gewährleistung von Spalten 4 zwischen benachbarten Holzelementen 2 ergibt sich bei Verwendung von Nägeln 13 gemäss Fig 6 mit vom Kopf beidseitig abstehenden, nagelförmigen Ansätzen 14, 15, die bevorzugt verschieden lang sind, deren Anwen-
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dung in Fig. 3 gezeigt ist.
Die Grösse des Spaltes 4 zwischen benachbarten Holzelementen wird unter Berücksichtigung der Stärke der Holzelemente 2 (Pfosten, Balken oder Bretterpakete), aus denen das erfindungsgemässe Bauelement 1 zusammengesetzt ist, gewählt. Dabei kann die Breite des Spaltes 4 durch die Stärke der Distanzelemente 10, beispielsweise die Stärke der Stege der Klammern 11 gemäss Fig 4 oder die Stärke der Köpfe der Nägel 12,13 gemäss Fig. 5 oder 6 festgelegt und bestimmt werden.
Die erfindungsgemässen Bauelemente 1, ganz gleich, ob sie aus Vollholzpfosten oder-balken oder aus Bretterpaketen als Holzelemente 2 bestehen, sind durch die mit Nagelbändern 5 (oder die aufgenagelten Bretter) an den Enden der Holzelemente 2 befestigten Querriegel 3, die vorzugsweise ebenfalls aus Holz bestehen (Pfosten, Balken oder Bretterpakete), quer zur Längserstrekkung der Holzelemente 2 und damit quer zum Faserverlauf hinsichtlich ihrer Abmessung stabilsiert, da durch Feuchtigkeitsaufnahme oder -abgabe bedingte Dickenänderungen der Holzele- mente 2 innerhalb der erfindungsgemässen Bauelemente 1 in den Spalten 4 aufgefangen und so ausgeglichen werden, so dass sich auch dann keine Breitenänderung der erfindungsgemässen Bauelemente 1 ergibt, wenn die Holzelemente 2 Feuchtigkeit aufnehmen oder abgeben.
Spalte 4 zwischen benachbarten Holzelementen 2 können zwischen allen Holzelementen 2 oder nur zwischen einzelnen Holzelementen 2 vorgesehen sein.
Vorteilhaft bei den erfindungsgemassen Bauelementen 1 ist es, dass sie ohne weiteres durch Auflagen bzw. Verkleidungen an einer oder an beiden Flächen verkleidet werden können, ohne dass der Vorteil der erfindungsgemässen Bauelemente 1 aufgegeben wird.
Wesentlich fur die erfindungsgemässen Bauelemente in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist es, dass zwischen einzelnen oder allen Holzelementen 2 Freiräume 4 (Spalten) vorgesehen sind, und dass die Holzelemente 2 wenigstens an ihren Enden durch Quernegel 3 in ihrer Breite, also quer zur Längserstreckung der Holzelemente 2 und damit dem Faserverlauf derselben, stabilisiert sind. Die erfindungsgemässe Ausgestaltung von Bauelementen 1 (aus Vollholz) führt zu einer Scheibenbildung, d. h. die erfindungsgemässen Bauelemente 1 sind und bleiben eben und neigen nicht wie bekannte Bauelemente zu schalenförmigen Verwerfungen.
Zusammenfassend kann ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wie folgt beschrieben werden :
Ein Bauelement 1 besteht aus mehreren, nebeneinander angeordneten Holzelementen 2. Die Holzelemente 2 sind an ihren Enden miteinander durch Querriegel 3 verbunden. Die Querriegel 3 sind mit den Heizelementen 2 durch beidseitig eingepresste Nagelbander 5 verbunden. Zwischen einzelnen oder allen Holzelementen 2 sind Freiräume 4 vorgesehen.
Durch die Freiräume 4 werden durch Feuchtigkeitsaufnahme oder-abgabe verursachte Dickenanderungen der Holzelemente 2 aufgefangen, so dass sich die quer zur Längserstreckung der Holzelemente 2 gemessene Breite des Bauelementes 1 nicht andert. Wenn zusätzlich diagonal zum Bauelement 1 ausgerichtete Nagelbänder 6,7 vorgesehen sind, wird verhindert, dass sich das Bauelement 1 schalenförmig verwirft.
PATENTANSPRÜCHE :
1 Bauelement (1), insbesondere Wandelement, aus (Voll-) Holz bestehend aus mehreren, zueinander parallel angeordneten und miteinander verbundenen Holzelementen (2), wobei zwischen benachbarten Holzelementen (2) Freiräume (4) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Holzelemente (2) an Ihren Enden durch Querriegel (3) miteinan- der verbunden sind, dass die Querriegel (3) mit den Holzelementen (2) durch beidseitig eingepresste Nagelbänder (5) oder durch beidseitig befestigte Bretter verbunden sind.