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Vorrichtung an Rundstrickmaschinen u. dgl. zum Anzeigen der Stellung
schadhafter Nadeln In der auf Rundstrickmaschinen :hergestellten Ware entstehen
manchmal Längsstreifen, welche auf schadhafte Nadeln zurückzuführen sind. Solche
Nadeln; müssen natürlich sofort entfernt und durch einwandfreie Nadeln ersetzt werden.
Zu diesem Zweck sind sowohl am Zylinderschloßmantel als auch am Rippschloßring schmale
herausnehmbare bzw. herausklappbare Teile, sogenannte Nadeleinsätze, vorgesehen,
welche ein Fenster zum Herausnehmen und Einsetzen der innerhalb des Fensters stehenden
Nadeln freigeben. Da diese Fenster sehr schmal sind, ist es schwierig, die im übrigen
verdeckten Nadeln in. die richtige Stellung zu der Fensteröffnung zu bringen, zumal
die schadhaften Nadeln häufig keine augenfällige Beschädigung tragen, sondern nur
durch die von ihnen verursachten Längsstreifen in der Ware erkennbar sind. Dies
ist z. B. der Fall, wenn nur dlie Nadelzunge etwas schwer beweglich geworden ist.
Nun wird die Ware und damit auch ein ihr anhaftender Längsstreifen bei Rundstrickmaschinen
aber erst unterhalb des Maschinentisches sichtbar, und es ist daher recht schwierig,
den Längsstreifen in drehwinkelgleiche Übereinstimmung mit dem über dem Nadeltisch
liegenden Nadeleinsatz des Zylinderschloßmantels oder gar des Rippschloßringes zu
bringen,
damit die dem Längsstreifen entsprechende schadhafte Nadel innerhalb des zugehörigen
Nadeleinsatzes zu stehen kommt.
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Die Erfindung erleichtert diese bisher schwierige Arbeit dadurch,
daß unterihalb des Maschinentisches der Strickmaschine eine Vorrichtung angeordnet
ist, welche z. B. mittels Marken die Lage der Nadeleinsätze gegenüber der Ware angibt.
Beim Auftreten eines- Längsstreifens in der Ware braucht man daher nur noch die
Maschine von Hand so weit durchzudrehen, bis der Längsstreifen mit den Marken, der
Anzeigevorrichtung zusammenfällt, und kann dann sicher sein, daß die zu dem Längsstreifen
gehörende schadhafte Nadel innenhalb des zugehörigen Nadeleinsatzes steht. Die Anzeigevorrichtung
kann z. B. aus einem an der Unterseite des Maschinentisches radial verschiebbar
gelagerten Schieber bestehen, der an seinem der Ware zugekehrten inneren Ende eine
Platte mit die Lage der Nadeleinsätze angebenden Marken trägt. Ebenso könnte die
Anzeigevorrichtung aber auch auf der Innenseite der Ware, z. B. als durchleuchtetes
Fenster mit Merkstrichen od. dgl., angeordnet sein.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i eine Ansicht des mit den Nadeleinsätzen versehenen Teils des
Zylinderschloßmantels und der Rippschloßdeckplatte einer Rundstrickmaschine, Fig.
2 einen Radialschnift durch diesen Teil der Maschine.
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i ist der Maschinentisch, welcher den Schloßmantelring 2 trägt, auf
welchem der Zylinderschloßmantel3 befestigt ist. In dem Schloßmantel sind die Zylinderschloßteile
4 angeordnet, welche das Austreiben der Zylindernadeln:5 bewirken. Diese sind in
achsparallelen Nuten des rotierenden Nadelzylinders 6 gelagert, welcher durch den
im Maschinentisch i drehbar gelagerten Treibring 7 angetrieben wird. Oberhalb des
Nadelzylinders 6 ist die synchron mit [ihm rotierende Rippscheibe 8 angeordnet,
in deren Radialnuten die Rippnadeln 9 verschiebbar gelagert sind. Die Bewegungen
der Rippnadeln werden durch Schloßteile io gesteuert, welche an dem Rippschloßring
i i befestigt sind. Sowohl in dem Zylinderschloßmantel 3 als auch in dem Rippschloßring
ii ist je ein schmaler herausnehmbarer bzw. !herausklappbarer Teil, ein sogenannter
Nadeleinsatz 12 bzw. 13; vorgesehen. Dieser kann entfernt werden, um die darunterliegenden
Zylinder- bzw. Rippnadeln freizulegen, damit man schadhafte Nadeln herausnehmen
und duTeh andere ersetzen kann.
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Dies ist z. B. dann erforderlich, wenn auf der Ware 14 ein Längsstreifen
15 (Fig. i) entsteht. Damit man die schadhafte Nadel, welche -den Längsstreifen
verursacht hat, leicht in den Bereich des zugehörigen Nadeleinsatzes 12 oder 13
bringen kann, ist erfindungsgemäß unterhalb des-Maschinentisches i eine Anzeigevorrichtung
vorgesehen, welche durch [ihre Gegenüberstellung mit- dem Längsstreifen der Ware
erkennen läßt, ob sich die schadhafte Nadel im Bereich eines der Nadeleinsätze 12
oder 13 befindet. Diese Anzeigevorrichtung -besteht bei dem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel aus einem Schieber 16, welcher in einer auf der Unterseite des
Maschinentisches i befestigten Führung 17 radial zur Drehachse der Maschine verschiebbar
geführt ist. An dem äußeren Ende des- mit einem Handgriff 18 versehenen Schiebers
16 greift eine Rückholfeder ig an, welche bestrebt ist, den Schieber nach. außen
in seineRuhestelfung zu ziehen.
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Am inneren Ende des Schiebers dagegen ist eine. Platte 2o angebracht,
die mit Merkgtrichen 21 versehen ist, welche mit den seitlichen Begrenzungen oder
auch mit den Mittellinien der beiden Nadeleinsätze 12 und 13 .übereinstimmen.
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Entsteht nun auf der Ware ein Längsstreifen durch ungleiche Maschen,
Fallmaschen od. dgl., so bewegt man den Schieber 16 so weit nach innen, bis die
Platte 2o an dem Warenschlauch 14 nahezu anliegt. In dieser Lage-hält man den Schieber
16 fest und dreht die Maschine von :Hand so weit durch, bis der auf der Ware deutlich
sichtbare Längsstreifen i5 mit der Mitte eines der Nadeleinsätze 12 oder 13 übereinstimmt,
die auf der Platte 2o zu, erkennen ist. An Stelle der Merkstriche 21 könnten an
der Platte 2o natürlich auch Ausschnitte (z. B. nach. Art einer Kimme) vorgesehen
sein, welche die Lage der Nadeleinsätze angeben. Bei solchen Rundstrickmaschinen,
bei welchen der Warenschlauch an der dem Schieber 16 gegenüberliegenden Stelle zylindrisch
gehalten wird, kann der Anzeigeschieber durch eine Feststellvorrichtung in seiner
Arbeitsstellung festgehalten werden, z. B. indem man den Handgriff 18 als Klemmschraube
ausbildet.
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DieAnzaigevorrichtung könnte bei durchsichtigen Stoffen auch auf der
Innenseite . der Ware angeordnet werden. Sie könnte vor allem aber auch aus einer
Releuchtungsvorrichtung bestehen, durch welche entsprechende Marken (z. B. .ein
der Platte 2o ähnliches Bild oder auch zwei den Mitten der Nadeleinsätze 12, 13
entsprechende Lichtpunkte) auf die Ware projiziert werden. Bei -Strickmaschinen,
deren Nadelzylinder und Rippsch.eibe . stillstehen, während die Schlösser rotieren,
muß die Anzeigevorrichtung natürlich mit den .Schlössern umlaufen.