DE479690C

DE479690C - Lochabsteller fuer Rundwirkmaschinen

Info

Publication number: DE479690C
Application number: DEB128839D
Authority: DE
Original assignee: FERDINAND BINDER
Current assignee: FERDINAND BINDER
Priority date: 1926-12-21
Filing date: 1926-12-21
Publication date: 1929-07-20

Description

Lochabsteller für. Rundwirkmaschinen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an Rundwirkmaschinen, um die Maschine abzustellen, wenn infolge irgendeines Mangels, z. B. eines Nadelbruches, in der Ware eine Masche fehlt, so daß die Entstehung von sogenannten Laufmaschen, welche die Ware zunächst unverwendbar machen und langwierige und teuere Nacharbeit erfordern, vermieden wird.
Solche sogenannten Lochabsteller sind sowohl -bei Rundwirkmaschinen als auch bei Rundstrickmaschinen an sich bekannt. Sie wirkten jedoch stets nur mit einer Seite des Warenschlauches zusammen, bei Rundstrickmaschinen mit der Innenseite, da ja diese Maschinen innen und oben offen sind, bei Rundwirkmaschinen aus gleichartigem Grunde mit der Außenseite der Ware.
Diese nur einseitig wirkenden Lochabsteller sind indessen nur bei glatten Trikotstoffen wirksam, während sie bei Futterstoffen, wo die Laufmaschen bekanntlich nur in der Decke entstehen können und nach außen durch das Futter abgedeckt sind, wirkungslos sind. Gerade bei Futterstoffen ist indessen die selbsttätige Abstellung der Maschine bei Entstehung einer Laufmasche ganz besonders wichtig, weil hierbei das Futter die in der Decke (innen) entstandene Laufmasche bedeckt und sie dadurch für :den mehrere Maschinen bedienenden Arbeiter nicht leicht wahrnehmbar macht. So kommt es nicht selten vor, daß bei Futterware meterlange Laufmaschen entstanden, bevor der Arbeiter den Schaden bemerkt.
Eine selbsttätig wirkende Vorrichtung, die beim Auftreten von Laufmaschen bzw. bei fehlenden Maschen oder beim Auftreten von Löchern in Futterstoffen die Maschine selbsttätig abstellte, fehlte bisher, obwohl ein dringendes Bedürfnis bestand.
Gemäß der Erfindung ist es gelungen, diesem Mangel in sehr einfacher Weise mit Sicherheit dadurch abzuhelfen, daß dem bei Rundwdrkmaschinen gebräuchlichen Lochabsteller mit außen auf der Ware gleitendem Taster ein an der Innenseite der Ware anliegender Taster derart gegenübergestellt ist, daß der innere Taster beim Eintreten in ein etwa in der Ware vorhandenes Loch durch dieses hindurch auf den äußeren Abs:teller einwirkt und diesen veranlaßt, die Maschine abzustellen.
Ein Ausführungsbeispiel des auch für Futterstoffe verwendbaren Lochabstellers nach der Erfindung stellt die Zeichnung dar. Abb. i ist eine Seitenansicht, Abb. 2 ein Teil eines Grundrisses zu Abb. i, Abb. 3 eine Einzeldarstellung aus Abb. 2, welche veranschaulicht, wie die Vorrichtung wirksam wird.
Die Einrichtung besteht aus einem um den Zapfen a drehbaren dreiarmigen Rädchen b. Der Drehzapfen a ist an einem gekröpften Stängchen c befestigt, das in einem Schliti-d eines Armes e einstellbar befestigt ist. Zweckmäßig trägt das Stängchen c einen besonderen Kopf f, etwa von der Form eines Schiffchens, in welchem-das Rädchen b derart versenkt gelagert ist, daß seine Arme nur auf einem Teil ihrer Bahn über den Umfang des schiffchenförmigen Kopfes f heraustreten.
Der Arm e ist nach einfachem Abnehmen des Abzuges am Ende der Stange g befestiggt, indem er über den Gewindezapfen gestülpt und durch Wiederaufsetzen des Abzuges festgeklemmt wird.
Die Vorrichtung wird so eingestellt, daß, wie aus Abb. z ersichtlich, zwei Arme des Rädchens b am Stoff h gleiten, und zwar unmittelbar unter dem Nadelvorstoß und auf der Innenseite -des Stoffes an einer Stelle, an welcher außen eine an sich bekannte Lochabstellv orrichtung i vorgesehen ist.
Der eine Arm des Rädchens ist der Umdrehungsrichtung des Stoffes entgegengeri.chtet, während der zweite Arm den ersten eigentlich nur in der richtigen, zweckmäßigen Lage hält.
Die Wirkung der Vorrichtung ist sehr einfach: Bricht eine Nadel, so gleitet der erste Arm des Rädchens sofort in das in der Decke des Futterstoffes entstandene kleine Loch (fehlende Masche), und der Stoff dreht nun das Rädchen mittels des in das Loch eingedrungenen Armes um ein Drittel seiner Teilung, wodurch der nächste Arm des Rädchens ohne weiteres wieder in Bereitschaftsstellung gelangt. Während der Drehung hat aber der mitgeführte Arm auf den äußeren Lochabsteller i eingewirkt und mit seiner Hilfe die Maschine abgestellt. Bemerkenswert ist, daß der Innenlochabsteller die Arbeit der Maschine im übrigen in keiner Weise stört, und daß er nachträglich an vorhandenen Maschinen mit Leichtigkeit angebracht werden kann.
Im einzelnen sind natürlich allerlei J#n:derungen an der Vorrichtung möglich, ohne daß der Rahmen der Erfindung verlassen wird. Beispielsweise könnte das Rädchen auch vier statt drei Arme haben, wenngleich die dreiarmige Ausbildung als besonders zweckmäßig angesehen werden muß.

Claims

PelrnIrnIN sPr,ücztr: i. Lochabsteller für Rundwirkmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß einem an der Innenseite der Ware anliegenden Taster ein äußerer Lochabsteller gebräuchlicher Art derart gegenübergestellt ist, daß der Taster beim Eintreten in ein etwa in der Ware vorhandenes Loch durch dieses hindurch auf den äußeren Absteller einwirkt und diesen veranlaßt, die Maschine abzustellen. z. Lochabsteller nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Taster ein Rad mit mehreren Vorsprüngen oder Armen ist, von denen bei unbeschädigter Ware immer zwei an der Innenseite des Stoffes gleiten, während ein etwa im Stoff vorhandenes Loch zum Eintreten eines der Arme in denn Stoff und zur Drehung des Rades um eine Teilung Veranlassung .gibt, während welcher Drehung jener Arm als Mitnehmer auf den äußeren Absteller wirkt,