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Überwendlichnähmaschine Die Erfindung bezieht sich :auf Überwendlichnähmaschinen
und @insbesondeie auf die Zuführung und Steuerung,der Nähfäden be-i einer Dreifaden-Überwendlichnä'hmaschine,
die sowohl zum Zusammennähen mehrlagigen Nähgutes als auch zum Einfassen der Kanten.
von Nähstücken verwendet wird.
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Bei modernen Maschinen dieser Art, die mit sehr 'hohen Drehzahlen
arbeiten, ist es geradezu erforderlich, ,die einzelnen Nähfäden in genau passender
Länge für jeden Stich, ferner zur richtigen Zeit und mit .der richtigen Fadenspannung
für jeden Stichbildungsvorgang den Nähwerkzeugen zuzuführen. Es ist von sehr erheblicher
Bedeutung, daß etwa die Fadenspannung richtig eingestellt ist, um zu verhüten, d'aß
sich die Fäden infolge zu hoher Spannung in :die Oberfläche des Nähgutes eingraben,
die Oberfläche gar verziehen oder verzerren, wodurch der Verkaufswert des betreifenden
Nähstückes wesentlich herabgemindert werden würde. Bei richtigem Fadenanzug können
die .einzelnen Stiche gleichmäßig gelegt werden, so d'aß die Naht einen ansprechenden
Eindruck macht. Es dürfen natürlich auch keine losen Fadenschleifen aus der Naht
herausragen. ' Nach Beendigung des Nähvorganges wird üblicherweise noch ein Stück
freie .Kette gebildet, um das Werkstück aus der Nähmaschine herausnehmen
und
die Fadenkette abschneiden zu können. Dieserhalb ist es wünschenswert, daß die Fadenkette
recht elastisch ist. Bei unelastischer freier Kette würde ein längeres Stück frei-
gekettelt werden müssen, um die Kette genügend lang ausziehen zu können und um-zu
verhüten, daß bei zu kurzer »harter« Kette einzelne Fäden beim Ausziehen und Heranziehen
der Kette zur Abschneidevorrichtung zerreißen.
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Die Erfindung betrifft also vor allem eine verbesserte Führung und
Steuerung für die Nähfäden bei einer Dreifaden-Überwendlichnähmaschine, mit der
die zur .Stichbildung erforderlichen Fadenlängen genau passend, mit richtiger Spannung
und zeitgerecht .den Nä'hwerkzeufgen zugeführt werden können, so daß trotz Bildung
relativ lockerer Stiche eine saubere Naht gebildet werden kann. Im' Sinne der Erfindung
dienen hierzu zunächst eine Einrichtung für die separate Zuführung der einzelnen
Nähfäden von ihrer Fadenquelle rzu einer Fadengebereinrichtung und ferner eine weitere
Führung für die Nähfäden von der Fadengebereinrichtung zu den Greifern der Nähmaschine.
Die zuletzt erwähnte Fadenführung ist erfindungsgemäß so gestaltet, daß die Fäden
auf diesem Wege erhebliche Reibungswiderstände zu überwinden !haben. Ferner erfolgt
die Wirkung der Fadengebereinrichtung auf die Greiferfäden immer gerade dann, wenn
sich die Greifer von der Stichbil.destelle fortbewegen, wodurch eine ziemliche Spannungsverminderung
in demjenigen Teil jedes einzelnen Fadens eintritt, der sich zwischen Fadengebereinrichtung
und Greifer !befindet.
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Ein -weiteres Merkmai der Erfindung besteht darin, .daß je Stich der
Faden ,für den Untergreifer vom Fadenstapel immer abgezogen wird, bevor Nadel- und
Obergreifenfaden; !ihrerseits vollständig abgezogen worden sind.
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Ein 'besonderer Vorzug der Erfindung besteht darin, daß die Fadenlängen
.an der Naht allein durch Verstellen der Fadenführungen beeinfiußt werden können,
ohne dabei - wie sonst allgemein üblich - die Fadenspannvorrichtungen verstellen
zu müssen.
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Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt. Zur Erläuterung der Erfindung nicht erforderliche Teile der Nähmaschine
wurden in der Zeichnung fortgelassen, um den Gegenstand der Erfindung klarer hervortreten
zu lassen. Es zeigt Fig. z die Stirnansicht einer Dreifaden-Überwer%dlichnä'#hma-schine
mit Bogennadel, ein Teil der Stofftrageplatte ist :ausgeschnitten, . um die dahinterliegenden
Teile erkennen zu lassen, Fig. 2 das nadelseitige Ende der Nähmaschine im Schnitt,
in Vorschubrichtung gesehen, Fig.3 eine Draufsicht auf die Stichbil@dewerkzeuge
nebst den Fadenspann- und SteuervoTrichtungen, Fig. ¢ eine der Fadenspannvorrichtungen
von der Seite, ' Fig. 5 eine .auseinandergezogene Darstellung der Fadenspannungsvorrichtung
nach Fig. q., - Fig.6 eine schaubildliche Darstellung einer Fadenführung, Fig. 7
eine Uraufsicht gemäß Fig. 3, jedoch nur mit den Fadenführungen für die beiden Grei.ferfäden;
-Fig. 7 a und 7 b zeigen die Anordnung der Befestigung für die Fadenführungen nach
Fig. 7, F'ig. 8 die Anordnung des» Na@delschwingarmes auf --seiner Welle nebst dem
daneben befestigten schwingenden. Teil der Fadengebereinrichtung, Fig. 9 in Seitenansicht
die gegenseitige Lage von Nadel- und: Greiferfadengeber zu Beginn' des Nadelabwärtsschwunges,
Fig. 1o -dieselben Tdile der Fig. 9 in .dem Augen= blick des Abwerfens des Untergreiierfadens
vom beweglichen Teil des Fadengebers, Fig. i i eine schaubildliche Darstellung der
Faderrgebereinrichtung in dem Augenblick, in dem die feststehende Abwurfleiste den
Untergreiferfaden von den Zinken des beweglichen Fadengeberteiles abwerfen will,
..während der Obergreiferfaden weiterhin unter Wirkung .des .Fadengebers. bleibt,
Fig. 12 dieselbe Darstellung wie in Fig. 11 kurz nach Abwurf .des Untergreiferfadens,
Fig. 13 die Fadengebereinrichtung nach Fig. 12 in Transportrichtung gesehen, .
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Fig. 14. eine den gleichmäßigen Fadenabzug begünstigende Ausführungsform
eines Fadenständers, Fig. 15 eitre auseinandergezogne Darstellung der die Fadenvorratsrollen
tragenden Teile.
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Die Nähmaschine besitzt ein geschlossenes Maschinengehäuse 2o (Fig.1,
2) verliä:ltnismäßi@giniedri.ger Bauform mit einer flachen Bodenfläche und einem
kurvenförmig abgeschrägten Deckel. Der untere Gehäuseteil -ist als ö'lvorratsbehälter
21 ausgebildet, dessen Bodenfläche durch die abnehmbare Platte 22 gebildet wird.
Der ölvorratsbehälter 21 dient der automatischen Schmierung besonders starker Albnutzung
ausgesetzter Getriebeteile. Eine vertikale Wand 2,3 des ölvorratsbe@ältersbesitzt
an ihrem unteren Ende eine vorsprinkende Partie 2q. (Fig. 2), die einige der .außerhalb
des geschlossenen Maschinengehäuses 2o angeordneten. bzw. Teile der Vorschubvorrichtung
teilweise umschließt: De oberhalb dieser vorspringenden Partie 2q. gebildete Kammer
wird teilweise noch von der Stofftra@geplatte 25 abgeschlossen, deren nach unten
ragende Schutzwände üblicherweise die Stich,bildewerkzeuge sowie die Stoffvorschubvorrichtung
verdecken.
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-Die die einzelnen Nähmechanismen @antreibende Hauptantriebswellle
26 erstreckt sich in der Längsrichtung durch das hohle Maschinengehäuse, und zwar
im wesentlichen mitten zwischen der Vor-und Rückwand bzw. zwischen der Bodenabschlußplatte
22 und der oberen Begrenzung der Stoffträgeplatte 25. Am nadelseitigen Ende (Fig.
2) ist die Hauptantriebswelle 26 in zwei Lagerbüchsen 27, 28 in der Gehäusezvand@
23 geführt. Die Lagerbuchse 28 sitzt in .einer Flanschbüchse 29, die von einer entsprechenden
Ausnehmung in der äußeren Gehäusewand
aufgenommen und an dieser
befestigt wird.
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Die .den Nähwerkzeugen zugeführten Fäden, nämlich der überwendlichgrei,ferfaden
O, der Nadelfaden N und der Untergreiferfaden U, durchlaufen Fadenspannvorrichtungen
41, 42 und 43; die auf einem Tragbügel 4o angeordnet sind. Der Bügel 40 selbst ist
am Maschinengehäuse 2o befestigt. Die Fadenspannung 41 besitzt - wie in den Fig-.
1, 2, 4 und 5 dargestellt ist - eine Schraube 44 mit gerändeltem Kopf 45 und einem
mit Gewinde versehenen Schaftteil 46. Der Schraubenschaft ragt durch eine mit einer
Führungshülse 47 versehene Öffnung im Oberteil des Tragbügels 4o, ferner durch zwei
zusammenwirkende Spannscheiben 48 und 49 und schließlich .durch die Spannfeder 5o.
Der Gewindeteil 46 des Schaftes 44 greift in ein zentrisches Gewindeloch in der
Federwiderlagerscheibe 51, während das überstehende Ende des Gewindeteiles 46 von
einer gewindefreien Öffnung im unteren Teil 52 (Fig.4) des Tragbügels 4o
aufgenommen wird. In diesem Teil 52 ist ferner ein Haltestift 53 befestigt, der
in einen Schlitz 5 1a der Federwiderlagerscheibe 5 i greift und dadurch diese daran
hindert, sich beim Bedienen der Schraube 44 mitzudr-hen. Durch Drehen des Schraubenkopfes
45 dringt .der Gewindeteil'46 mehr oder weniger tief in die Federwiderlagerscheibe
51 ein, @bzw. diese Scheibe wird mehr oder ,veniger angehoben @bzw. gesenkt, wodurch
infolge der veränderten Federspannung die Spannteller 48, 49 mehr oder weniger fest
zusammengepreßt wer: den. Dementsprechend erhalten die Nähfäden höhere oder geringere
Spannung. Die Fadenspannvorrichtungen 42 und 43 stimmen mit der soeben besc'hrie'benen
Fadenspannvorrichtung 41 überein. Dem Tragbügel 40 kommt erhebliche Bedeutung insofern
zu, als dessen Steg eine Art Schutzschild für die von den Fadenvorratsrollen zulaufenden
Nähfäden bildet (Fig. i) und .sie daran hindert, sich etwa in :den Fadenspannfedern
50 zu verfangen, wodurch leicht Fadenriß eintreten kann. Diese Bedeutung
tritt insbesondere bei Nähmaschinen hoher Leistung. auf, weil :bei diesen die einzelnen
Nähfäden mit höher Geschwindigkeit vom Fadenvorrat abgezogen werden und dabei zwischen
Vorratsrolle und Fadenspannvorrichtungen in heftige Bewegungen geraten (flattern).
Fadenführungen 54 55 im Tragbügel 40 dienen der richtigen Zuführung der Fäden zu
den Fadenspannschetben 48, 49 sowie der Weiterleitung der Fäden (Fig. i).
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Der Nadelfaden N gelangt nach Verlassen der Fadenspannungsvorrichtung
42 durch eine einstellbare feste Öse 6o und von dort zu einem Fadengeber 61, der
durch eine Schraube 63 einstellbar an einem Messerbalken 62 befestigt ist. Die Schraube
greift hierbei durch ein Langloch 64 in dem Fadengeber 61 (Fig. 9). Durch eine weitere,
einstellbar befestigte Fadenführung 65, in deren Halteplatte 65a Langlöcher 67 für
.den Durchtritt der Halteschratrben 66 zum Zwecke einstellbarer Befestigung angeordnet
sind, gelangt der Nadelfaden N schließlich zum Öhr der Bogennadel 68. Diese wird
vom Kopf 68' eines Armes 69 getragen, .der auf einer Schwingwelle 7o fes@tgepratzt
ist, die in zweckmäßiger Weise von der Hauptantriebswelle 26 angetrieben wird.
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Wird der Nadelfaden N stramm angespannt, so wird beim Abwärtsschwung
der Nadel 68 Faden von der Vorratsrolle .abgezogen. Für gewöhnlich wird .der
Nadelfadengeber 61 so hoch wie möglich am Kopf des .Messerbalkens 62 befestigt (eingestellt),
so daß er praktisch nur eine geringe Einwirkung auf den Abzug des Nadelfadens ausübt.
Der Hauptzweck des Fadengebers 61 ist vor allem, die Regelung des Nadelfadens N
bei verschiedenartigen Nähprozessen zu erleichtern. Im allgemeinen aber liefert
der Fadengeber 61 immer nur einen unbedeutenden Fadenbetrag, wenn die Nadel abwärts
schwingt, wobei auch der Messerbalken 62 abwärts schwingt, der den Nadelfadengeber
61 trägt. Erforderlichenfalls wird der Nadelfadengeber so eingestellt, daß er mehr
Faden zu geben vermag.
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Der Messerbalken 62 trägt das übliche, .mit einem festen Untermesser
zusammenwinkende, bewegliche Obermesser 75 zum Beschneiden der zu vereinigenden
Stoffränder. Der Messerbalken 62 ist auf einer Schwingwelle 76 befestigt, die in
geeigneter Weise von der Hauptantriebswelle 26 so .angetrieben wird, daß der Messerbalken
62 immer zugleich mit dem die Nadel 6:2 tragenden Nadelschwinghebe169 zusammen
auf- oder abwärts schwingt.
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Der Überwendlichgrei.fer- oder Oberfäden O (Fig.2) gelangt von der
Fadenquelle zunächst durch eine Fadenspannung 41 und- von .dort durch Fadenführungsösen
8o, 8o' .des Oberfaden-Fadengebers; von dort läuft er durch ein lotrecht angeordnetes
Rohr 81 am Maschinengehäuse zu dem Öhr des Überwend'lich- oder Obergreifers 82,
der mit seiner Antriebswelle 83 fest verbunden ist. Diese erteilt dem Greifer sowohl
.axiale als auch radiale Bewegungen um die eigene Achse. Zum Zwecke der Stichbildung
führt in bekannter Weise der Obergreifer seinen Faden durch die Schleife des Untergreifers
99 und dann um die Werkstückkante herum nach oben in die Bahn der Bogennadel
68,
die bei ihrem nunmehr folgenden Abwärtsschwung durch die Schleife des
Obergreifers 82 :hindurchtritt und diese verriegelt. Wie die Fig. 6 zeigt, sind
axial ausgerichtete Führungsösen 8o, 8o' an parallel zueinander verlaufenden, durch
eine gemeinsame Nabe 88 einstückig verbundenen Armen 84, 8q.' angeordnet. Die Nabe
88 ist durch eine Halteschraube 86 an .einem Träger 85 festgeschraubt, dessen Fuß
ein Langloch 8511 (Fig. 7) trägt. Durch dieses ragt der Schaft einer Halteschraube
85b, .durch die der Träger 85 am Maschinengehäuse 2o verstellbar befestigt wird.
Auch die Halteschraube 86 ragt durch ein, Langloch 87 im Träger 85 (Fib. i und 2),
so daß also die Arme 84, 84' um die Achse der Schraube 86 verschwenkt, außerdem
aber auch entlang dem Schlitz 87, durch den die Halteschraube 86 greift, verschoben
werden können (Fig. i). Zum anderen kann der Träger 85 um die Achse der Halteschraube
85b verschwenkt und entlang
dem Schlitz 85' im Fuße des Trägers
85 verschoben werden (Fig. 7), so daß die Fa:denführungsösen 8o, 8o' entsprechend
den jeweiligen Erfordernissen ganz universell verstellbar sind.
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Der Untergreiferfaden U läuft von, seiner Vorratsrolle durch die Fadenspannvorrichtung
43 zu einer verstellbaren Fadenöse 95 (Fig. 2) am Ma-. schinengehäuse 2o und von
dort durch axial ausgerichtete Fadenführungen 96 und g6', die in parallel zueinander
angeordneten und durch eine Nabe ioi einstückig miteinander verbundenen . Armen
ioo, ioo_' vorgesehen sind, und schließlich von dort durch zwei im Albstand voneinander
befestigte Fadenführungen 97, 98 (Fig. i) zum Untergreifer 99. Die parallelen Arme
ioo, ioö samt gemeinsamer Nabe ioi bilden ein Baustück, das praktisch mit demjenigen
der Fig.6 übereinstimmt und ebenfalls von dem Träger 85 getragen wird, an den .es
mittels einer ein Langloch 103 im Träger 85 durchgreifenden Halteschraube
io2 festgeschraubt wird. Auf .diese Weise sind die Arme ioo, ioo' genau so universell
verstellbar, wie dies für die Arme 84, 84 zutrifft. Die ortsfesten Fadenführungen
97, .g8 werden durch Aufbiegen der Enden eines Bügels 104 gebildet, der starr
mit einem einstellbaren. Führungsglned io-5 verbunden ist (Fig.7), das zusammen
:mit einem weiteren, einstellbaren Führungsglied io6 eine Führung -für die (beiden
Stoffschieberbalken-107, io8 bildet.
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Das einstellbare Führungsglied roh wird am Maschinengehäuse 2o mittels
der Schrauben iog, i iobefestigt, die ein Langloch i r i in einem seitlichen Arm
des Gliedes io6 durchgreifen (Fig. 7 a). Dadurch kann das Glied io6 seitlich verstellt
werden. Das andere Führungsglied io5 besitzt ebenfalls einen seitlichen Arm: mit
einem Langloch-11:3 (Fig. 7 b), das von derHalteschraube 112 durchgriffen wird,
die somit das Führungsglied io5 einstellbar festhält. Im- Falle einer Verstellung
des Gliedes io5 erfahren natürlich auch die Fadenführungen 97, 98 eine leichte Verschiebung.
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Der Untergreifer 99 ist am Ende einer Stange iio befestigt, der von
der Hauptantrielxswelle aus axiale Bewegungen erteilt werden, wobei die Stange unter
einem spitzen Winkel von etwa 2o bis 30° gegen die Horizontale geneigt im Maschinengehäuse
2o geführt ist. Auf diese Weise wird: der Untergreifer 99 von seiner linken Endstellung
(Fig. 2) unterhalb der Stofftrageplatte 25, links der Nadelbahn, zu seiner rechten
Endstellung in Höhe der oberen Begrenzung der .Stofftrageplatte 25 und rechts der
Nadelbahn geführt, @so .daß er auf diesem Wege die Nadelschleife erfassen und seine
eigene Schleife dem Obergreifer 82 darbieten-kann.
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Sowohl der Oberfaden O als auch der Unterfaden U stehen unter der
Kontrolle eines Fadengebers i 15, der von .der Nadiel.antriebswelle 7o angetrieben
wird. Der Fadengeber i r5 umfaßt-wie Fig. 8 bis 13 deutlicher zeigen - einem Armstumpf
i 16, der auf die Nadelschwingwelle 7o aufgepratzt ist, und zwar unmittelbar
neben dem Na.delschwinghebel 69, und ferner ein zweigliedriges, gegabeltes Abzugsglied
i r7, das an den Armstumpf 116 durch eine Schraube ri8 befestigt ist. Die beiden
Glieder der Abzugsgabel 117 sind so ausgebildet, daß ihre äußeren Enden (Zinken)
iig, zig' radial zur Schwingwelle 7o ausgerichtet sind, während der anschließende
Teil i2o, i2o' kurvenförmig gestaltet bvw. so gebogen ist, daß Abwurfkanten an den
unteren Endender Gabelzinken, iig, ii9' sowie Auffangflächen für den abgeworfenen
Unterfaden U entstehen. Die Gabelzinken iig, iig' bewegen sich zwischen den Fadenführungen
84,.84 sowie ioo, Too' auf einer :bogenförmigen Bahn. In dem geschlitzten herabhängenden
Arm .12,8 desselben Trägers 85, der auch die Fadenführungen 84, 84 und roo, ioo'
trägt, ist ferner eine Abwurfleiste 125 mittels einer Halteschraube 126 befestigt,
die dabei ein Langloch 127 in dem rückwärtigen Teil der Abwurfleiste 125, durchgreift,
so daß diese sowohl um die Schraube 126 verschwenkt als auch in bezug auf die Nadelschwingwelle
verstellt verschoben werden kann (Fiig.9, io). Die Abwurfleiste 125 'erstreckt sich
nach oben und nach vorn (in Richtung auf die Bedienungsperson der Nähmaschine) und
verläuft zwischen den Ga#belzin'ken ii9, iig' der Abzugsgabel 117 (Fig. ri-und 12).
Wenn der Fadengeber 115 (Fig. 9 bis 12) aufwärts schwingt, wird zunächst der Unterfaden
U zwischen den Führungen 96, 96' von den Zinkken iig, zig' erfaßt, und zwar unterhalb
der Abwurfleiste 125 (Fig. i). Beim Weiterschwingen drängt schließlich die Unterkante
der Abwurfleiste 125 den Faden U von den unteren Enden der Gabelzinken iig, 'iig'
ab, so daß der Unterfaden U frei und vom bogenförmigen Teil i2o der Abzugsgabel
aufgefangen wird (Fi.g. io und, 12). Kommen die Gabelzinken- i ig, i i j in Höhe
der Fadenführungen 8o, 8o' für den Oberfaden O, so wird dieser oberhalb der Abwurfleiste
125 erfaßt (Fig. i i und 12) und entlang deren Oberkante oder in geringem Abstand
oberhalb derselben mitgenommen (Fig.13). Das Ausmaß der Fadengeberwirkung zu verschiedenen
Zeiten des Fadenabzuges kann zum Teil durch die Abwurfleiste 125 beeinflußt werden,
d. h. durch ihre Form bzw. ihre Lage in bezug auf die Gabelzinken iig, zig'. Es
ist außerdem festzustellen, daß der Abzug für den Unterfaden U in keiner Weise denjenigen
für. den Oberfaden O zu stören vermag und umgekehrt, obwohl für den Fadenabzug beider
Fäden dieselbe Abwurfleiste i25-sowie dieselben Gabelzinken rig, iig' dienen.
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Ein wesentlicher Vorzug-der neuen Fadengebereinrichtung wird darin
erblickt, daß .alle seine feststehenden Teile, also die Arme 84, 8q', ioo, ioo'
sowie die Abwurfleiste 125 in bezug auf den gemeinsamen Träger 85 einzeln verstellbar
sind, daß aber andererseits der Träger 85 selbst und mit ihm die zuvor genannten
Teile als Ganzes in bezug auf das Maschinengehäuse 20 ver- und feststellbar sind.
-Bei der beschriebenen Nähmaschine ergeben sich nun während der Stichbildung folgende
Vorgänge: In dem Augenblick, in dem die Nadel 68 beginnt, aus ihrer obersten Ruhelage
zurückzukehren, erreicht der Obergreifer 82 gerade seine oberste und
am
weitesten vorgeschobene Lage, so daß die Nadel 68 bei ihrem weiteren Abwärtsgang
in die vom Obergreifer 82 ebenfalls zu Beginn seines eigenen Rückweges ausgeworfene
Fadenschleife eintreten kann. Inzwischen trat der Untergreifer 99 seinen Rückweg
nach links unten an (Fig.2), währenddessen die letzte Nadelfadenschleife abgeworfen
wird. Zugleich mit dem Abwärtsgang der Nadel 68 tritt die Fadengabel 115
(117, 119, i ig', i2o) ihren Aufwärtsgang an, da sie ja ebenfalls von der
Nadelantriebswelle 7o angetrieben wird. Praktisch zum gleichen Zeitpunkt beginnt
der mit dem Messerbalken 62 verbundene Nadelfadengeber 61 seinen Abwärtsgang. Kurz
nach Eintritt der Nadel in die Obergreiferfadenschleife und noch vor deren Eintritt
in das Nähgut gelangt der Greiferfadengeber 115 zur Einwirkung auf den Unterfaden
U (Fig. i und 2), und während die letzte Unterfadenschleife noch auf dem Obergreifer
82 liegt, wird der Unterfaden U von der zugehörigen Vorratsrolle abgezogen. Dabei
wird am meisten Faden ab- -gezogen, wenn sich die auf dem Obergreifer 82 liegende
Unterfadenschleife der Spitze des Obergreifers nähert bzw. von dort abfällt, wenngleich
noch ein zusätzlicher kleiner Fadenbetrag abgezogen wird, wenn der Unterfaden U
an die Kante , des Nähgutes gezogen wird. Der Oberfaden 0 gelangt unter die Einwirkung
des Greiferfadengebers 115 und wird von der Vorratsrolle abgezogen, während der
Obergreifer 82 aus der Stichbildelinie ausschwingt. Die Schleife des Unterfadens
U wird vom Obergreifer abgeworfen und an den Stich herangezogen und dann der Unterfaden
durch die Abwurfleiste 125 von den unteren Enden der Gabelzinken i ig, i i9' abgeworfen.
Danach beginnt der Untergreifer 99 mit seiner Einschwingbewegung in die Nadelfadenschleife,
und währendessen wird der Oberfaden 0 vom Fadenstapel abgezogen infolge der Einwirkung
der Gabelzinken iig, ii9' auf den Oberfaden 0 (Fig. ii). In demselben Augenblick,
in dem die Bogennadel 68 den tiefsten Punkt ihrer Bahn erreicht, endet der Abzug
des Nadelfadens N sowie des Oberfadens 0. Bei dem nun beginnenden Rück- oder
Aufwärtsschwung der Nadel 68 tritt der Untergreifer 99 in die Nadelfädenschleife
ein, und auch der Greiferffadengeber 115 beginnt seinen Rückschwung. Etwa in der
Mitte des Nadelaufwärtsschwunges tritt der Obergreifer 82 in die Schleife des Untergreifers
99 (Fig. 2), und danach wiederholt sich der zuvor beschriebene Stichbildungsvorgang.
Der Stoffvorschub erfolgt --- wie üblich - zu der Zeit, während der sich die Nadel
außerhalb des Nähgutes befindet.
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Bedeutsam ist die Tatsache, daß der Weg des Oberfadens 0 von der Fadenspannvorrichtung
41 bis zum Öhr des Obergreifers 82 etwa in zwei Abschnitte unterteilt werden kann,
in denen die Spannung im Oberfaden verschieden beeinflußt wird. Der erste Abschnitt
reicht von der Fadenspannung 41 bis zum Fadengeber 115 und der zweite Teil von dort
bis zum Obergreifer 82. In letzterem Teil tritt ein erheblicher Reibungswiderstand
auf als Folge der großen Gleitflächen in den relativ zahlreichen und unter verschiedenen
Winkeln zueinander angeordneten Fadenführungen. Genauer gesagt, während eines Teiles
des wirksamen Weges des Fadengebers i 15 wird vom Fadenvorrat Oberfaden 0 durch
die Fadenspannvorrichtung 41, die Fadenösen 55 und 8o zum Fadengeber hin abgezogen.
Die Mittel zur Führung des Oberfadens 0 vom Fadengeber 115 bis zur Stichbildungsstelle
sind so angeordnet, daß, während die Nadel 68
ihrer unteren Endlage zuwandert,
an der Fadenkontaktfläche jeder Fadenführung die' Spannung des Oberfadens 0 um einen
gewissen Betrag gemindert wird, je mehr er sich dem Öhr des Greifers 82 nähert.
Die Fadenkontrollmittel sind so angeordnet und wirken derart auf den Faden, daß
dieser relativ zu seinen Führungs- und Steuermitteln vom Stich fortläuft. So ergibt
sich die Tatsache, daß die Spannung im Oberfaden 0 vom Fadengeber i 15 her gegen
den Greifer 82 abnimmt bis auf einen relativ geringen Betrag, so daß der Oberfaden
0 ziemlich locker vernäht werden kann, weil eben an der Stichbildestelle selbst
die Spannung im Oberfaden 0 nur noch etwa ein Drittel derjenigen unmittelbar hinter
der- Fadengebereinrichtung 115 beträgt. Diese Reduzierung der Spannung im Oberfaden
0 wird -wesentlich dadurch unterstützt, daß sich der Obergreifer 82 während der
Einwirkung des Fadengebers 115 auf den Oberfaden 0 von der Stichbildestelle fortbewegt.
Auf Grund seiner geringen Spannung wird der Oberfaden nicht in die Oberfläche des
Nähgutes hineingezerrt, er verzieht oder verzerrt also auch nicht das Nähgut selbst,
was von ganz erheblicher Wichtigkeit beim Vernähen leichter Ware ist, aber auch
ein Vorteil beim Vernähen kräftiger Ware.
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Um allzu große Spannungsschwankungen im Faden und damit vor allem
auch an der Nähstelle auszuschalten, erscheint es zweckmäßig, dem Oberfaden 0 von
vornherein eine relativ hohe Spannung an der Fadenspannvorrichtung 41 zu erteilen.
Wenn z. B. die Fadenspannung an der Nähstelle i englische Unze (etwa 28,35 g) und
am Fadengeber etwa ro Unzen betragen soll, dann bewirkt die Spannungsschwankung
von i Unze an den Fadenspanntellern 48, 49 der Fadenspannvorrichtung 41 nur ein
Zehntel Spahnungsdifferenz an der Nähstelle. Ist dagegen die Spannung im Oberfaden
0 an der Nähstelle gleich groß wie an der Fadenspannvorrichtung 41 und würde hier
wieder eine Spannungsschwankung von i Unze eintreten, dann würde auch an der Stichbildestelle
die Spannungsdifferenz eine volle Unze -betragen, d. h. also zehnmal soviel wie
im zuvor beschriebenen Fall. In logischer Weiterentwicklung dieser überlegung würde
in dem Fall, daß die Spannung im Faden an der Stichbildestelle an sich schon höher
wäre als an der Fadenspannvorrichtung 44 eine Spannungsschwankung an dieser letzteren
Stelle eine entsprechend höhere Spgnnungsdifferenz im Oberfaden 0 an der Stichbildestelle
die zwangläufige Folge sein. Im Sinn der Erfindung wird also durch die Reduzierung
'der Spannung im Oberfaden 0
zur Nähstelle hin bzw. durch die entsprechende
höhere Spannung an der Fadenspannvorrichtung4i die Bildung gleichmäßiger Nähte gewährleistet.
Diese Spannungsminderung von der Fadengebereinrichtung 115 gegen den Obergreifer
82 hin erlaubt auch die Verwendung-von Nähfäden geringerer Qualität, weil die Gefahr
des Fadenbruches stark herabgesetzt wird. Im umgekehrten Fall, also wenn die Spannung
im Faden gegen die Stichbildestelle hin höher, gegen die Fadenspannvorrichtung 41
hin aber geringer wäre, würde letztere in nicht wünschenswertem Maß locker gehalten
werden müssen, um Fadenbruch zwischen Fadengeber 115 und Obergreifer 82 tunlichst
zu verhindern.
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Es ist festzustellen, daß die Spannung im Unterfäden U ebenfalls zwischen
dem Fadengeber 115 und dem Untergreifer 99 vermindert wird, und zwar durch den relativ
hohen Reibungswiderstand, der in diesem Teil ödes Weges durch den Unterfaden U an
jeder Fadenkontaktfläche zu überwinden ist. Hierzu trägt auch die .Bewegungsrichtung
des Untergreifers 99 während der Einwirkung des Fadengebers i i5 auf den Unterfaden
U wesentlich bei. Die Spannung in dem Unterfaden U ist nicht von solcher Bedeutung
wie etwa beim Oberfaden O, weil die Stichbildezunge 138 an der Stichplatte
139 (Fig. I) dazu beiträgt, daß der Unterfaden U in das Nähgut nicht hineingezerrt
wird.
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Mit Bezug auf den Nadelfaden N ist festzustellen, daß dieser nicht
um die Kante des Nähgutes herumgeführt werden muß, so daß für ihn die zuvor dargelegten
Überlegungen hinsichtlich seiner Führung und Spannung nicht von gleich hoher Bedeutung
sind, wie dies zweifellos für die beiden Greiferfäden O und U zutrifft. Es ist empfehlenswert,
dem Nadelfaden N ein Maximum an Spannung unmittelbar an der Stichbildestelle selbst
zu geben, damit der Nadelfaden fest angezogen werden kann. Die ihm erteilte Spannung
darf überhaupt am höchsten von allen drei Fäden sein, damit Schwankungen in der
Spannung des Nadelfadens N zwischen der Stichbildestelle und der Fadenspannung 42
möglichst ausgeschaltet werden.
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Es ist zu beachten, daß der vollständige Abzug des Unterfadens U von
seinem Fadenvorrat früher erfolgt als für den Nadel- bzw: Oberfaden. Mit Rücksicht
auf die Bildung einer elastischen Fadenkette wird mit dem Abzug des Nadelfadens
N bzw. des Oberfadens O erst dann begonnen, wenn der Unterfaden U nahezu vollständig
von seinem Vorrat abgezogen wurde. Wenn der Nadelfaden N und der Oberfaden O während
des Abwärtsganges der Nadel 68 angespannt werden, der Unterfaden U aber nicht oder
nicht mehr gespannt wird, kann der gebildete Stich auf keinen Fall verzerrt werden,
weil der Nadelfaden N in Richtung auf die Stichbildestelte zu gezogen wird und daher
den Unterfaden U nicht von der Werkstückkante wegziehen kann. Der Oberfaden O wiederum
hängt mit seiner, letzten Schleife auf der Bogennadel 68 und kann daher den Unterfaden
U auch nicht über die Kante des Nähgutes herüberziehen; außerdem wird der Unterfaden
bis zu einem gewissen Grad noch von dem Nadelfaden N zurückgehalten. Beim Ketteln,
also beim Nähen ohne Stoff, wird der Unterfaden U angespannt, wenn seine Schleife
auf dem Obergreifer 82 hängt. Zuvor ist der Nadelfaden N vom Untergreifer 99 abgeglitten
und daher relativ locker. Der zum Obergreifer 82 laufende gespannte Faden des Untergreifers
99 wird schnell auf die Kante der Stichbildezunge 138 an der Stichplatte
139 heraufgezogen und die Nadelfadenschleife an die Kante der Stichbildezunge
heran. Daher erscheint der Nadelfaden in der Kette in S-förmigen Legungen, d. h.,
es ist genügend Nadelfaden in der Kette, so daß dieselbe sehr elastisch wird, was
-wie eingangs erwähnt - sehr vorteilhaft für das Ausziehen der Kette ist, @ wenn
sie zur Abschneidevorrichtung gezogen werden soll. Eine unelastische Kette müßte
länger gekettelt werden, was mehr Nähfäden kosten würde, und außerdem bestünde doch
die Gefahr des Zerreißens des einen oder anderen Fadens.
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Während des Nähens kann es geschehen, daß der Unterfaden U - zumal
wenn er vom Obergreifer erfaßt ist - die vorletzte Nadelfadenschleife etwas herunterzieht.
Sofern dies-.- während des Nadelabwärtsschwunges erfolgt, ist dagegen nichts zu
sagen, denn dadurch wird die betreffende Schleife wieder richtig angezogen. Die
Tatsache, daß der Unterfaden U gerade dann locker ist, wenn der Nadelfaden - N in
"seiner endgültigen Lage angezogen werden soll, erlaubt die Anwendung einer nur
sehr geringen Nadelfadenspannung.
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In den Fig. 14 und 15 ist ein Fadenständer dargestellt, der sich im
Zusammenwirken mit den Fadenführungs- und -steuereinrichtungen der beschriebenen
Nähmaschine als besonders zweckmäßig erwiesen hat. Der Fadenständer besteht aus
einer Tragstange 14o, die in einer passenden Hülse 141 in.der Nähtischplatte 142
2 geführt und gehalten wird. Am oberen Ende der Tragstange 140 ist eine Halterung
143 festgeklemmt, die als Stütze für eine waagerechte Stange 144 dient. Nahe deren
Enden sowie in ihrer Mitte trägt die Stange 144 Bohrungen zur Aufnahme dreier vertikaler
Stäbe 145, 146, 147, die an ihren rechtwinklig abgebogenen freien Enden bei 149
durchgebohrt sind, damit dort S-förmige Haken aufgehängt werden können. Das untere
Ende jedes Hakens- durchgreift eine Öffnung i5o am oberen Ende je einer Stange 151,
die als Stützen für je eine der Fadenvorratsrolle O', N' und U' dienen.
Letztere sitzen auf einem konischen Kern 154 aus Holz od. dgl. und werden so angebracht,
daß der größere Kegeldurchmesser oben, der kleinere Durchmesser unten zu hängen
kommt. Dadurch wird das leichte Abziehen der Fäden von den Vorratsrollen sehr begünstigt.
Die Fadenvorratsrollen sind auf den Stangen 151 zwischen Stellringen i52 geführt,
die mittels Schrauben 153 auf den Stangen 151 festgeklemmt sind. Die einzelnen Fadenvorratsrollen
können von den Holzkernen 154, auf die sie bekanntlich aufgestoßen sind, jederzeit
wieder abgezogen werden. Dazu ist nur nötig, die Rollen
samt Kern
kräftig gegen den unteren Stellring 152 zu stoßen, worauf die Rollen sich vom Kern
abziehen lassen, und zwar über den Stellring 152 hinweg. Umgekehrt wird die neue
Vorratsrolle über den unteren Stellring hinweg auf den Kern 154 aus Holz aufgestoßen,
wobei der obere Stellring 152 als Widerlager dienen kann. Die waagerechte Stange
144 trägt ferner einen verstellbaren, waagerechten U-förmigen Bügel 155 mit Durchbohrungen
156, 157, 158 für die Führung je eines der drei Nähfäden, die von den Vorratsrollen
ablaufen. Dadurch wird zu heftiges Flattern der Fäden auf ihrem Wege zu den Fadenspannvorrichtungen
vermieden; die Fäden laufen also den Fadenspannvorrichtungen ziemlich ruhig zu,
was zur Erzielung einer, möglichst gleichmäßigen Fadenspannung sehr erheblich beiträgt.
Je geringer die Schwankungen an den Fadenspannvorrichtungen 41 bis 43 sind, um so
geringer sind die Spannungsdifferenzen an der Nähstelle selbst und um so sicherer
ist die Erzeugung einer schönen, gleichmäßigen Naht.