DE941363C - Verfahren zur Herstellung von Aetzdrucken auf Geweben - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aetzdrucken auf Geweben

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DE941363C
DE941363C DEH14716A DEH0014716A DE941363C DE 941363 C DE941363 C DE 941363C DE H14716 A DEH14716 A DE H14716A DE H0014716 A DEH0014716 A DE H0014716A DE 941363 C DE941363 C DE 941363C
Authority
DE
Germany
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fibers
dye
fabric
fabrics
printing paste
Prior art date
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Expired
Application number
DEH14716A
Other languages
English (en)
Inventor
Pavel Krug
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Borax Europe Ltd
Original Assignee
Hardman and Holden Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hardman and Holden Ltd filed Critical Hardman and Holden Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE941363C publication Critical patent/DE941363C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/15Locally discharging the dyes
    • D06P5/155Locally discharging the dyes with reductants

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • "Verfahren zur Herstellung von Aetzdrucken auf Geweben Die Erfindung betrifft Verbesserungen von Verfahren zur farbigen Ausrüstung von Stoffen, die aus Protein.- oder Celluloseesterfasern bestehen oder ,solcihe enthalten, und im besonderen ein Bedrucken nach dem Ätzdruckverfahren von Geweben, die aus Wolle, Seide oder Cellulo;seacetatbestehenodersolche Fasern enthalten. Der Begriff »Wdlle«.soll@dabei Materialien wie Mohair, Alpakka od. d@gl.. umschließen.
  • Es ist bereits ein, Druckverfahren für ein Gewebe mit Proteinfasern vorgeschlagen worden, bei dem bestimmte Flächen des mit einem ätzbaren Farbstoff behandelten Gewebes mittels Thiäharn:stoffdioxyd unter nicht alkalischen Bedingungen geätzt werden. Bei Temperaturen, vorn ungefähr roo° und mehr wi,i#kt Thioharnstoffdioxyd selbst unter nicht alkalischen Bedingungen ,als ein Reduktions- bzw. Ätzmittel für zahlreich-- gebräuchliche ätzbare Farbstoffe. Die Reduktion wird durch gesättigten Dampf bewirkt, und feuchter Dampf Ist zur Erzielung einer guten Ätzwirkung wesentlich, da T.hioharn"stoffdioxyd nur in Gegenwart einer genügenden Menge Wasser voll ,reduzierend wirkt. Es ist jedoch nicht immer möglich, diese idealen Bedingungen einzuhalten. Veränderungen der Dämpfbedingungen können oft zu schlechteren Resultaten führen. Sogar unter idealen Bedingungen ist es. manchmal au$erordenelich .schwer, besonders bei in. dunklen Schattierungen gefärbtem Stoff, vollkommen weiße -Ätzeffekte zu erzielen.
  • Man hat nun gefunden, daß beträchtlich verbesserte Wirkungen erzielt werden, wenn zu. der Thioharnstofdioxyd enthaltenden Druckpaste ein Zinksalz einer Säure hinzugefügt wird, die ätzbare Farbetoffe nicht ätzt.
  • Demgemäß besteht die Erfindung zum Bedrucken eines aus Protein- oder Celluloseesterfasern bestehen-den oder solche enthaltenden, Gewebes darin, daß auf- einem mit einem ätzbaren Farbstoff behandelten Gewebe bestimmte Flächen geätzt werden, indem man eine nicht lalkalische Druckpaste aufbringt, die Thiohaznstoffdioxyd@, Verdickungsmittel und ein Zinksalz einer Säure enthält, die ätzbare Farbstoffe nicht ätzt. Als Z.inks,a'l!z kann man z. B. Zinkacetat oder Zinkthiocyanat, vorzugsweise aber Zinksulfat verwenden. -Eine solche Druekpaiste ist sehr beständig, aber bei der Dämpftemperatur von, etwa ioo° wird. wohl eine Zwischenverbindung zwischen dem Thioharnstoffdioxyd und dem Zinksalz gebildet, die eine s@tär'ker reduzierende Wirkurig `hat als Thioharnstoffdioxyd allein. Jedenfalls werden bessere Ätzeffekte erzielt, welche Reaktion .auch immer eintreten mag, besonders, wenn als Proteinfsaser Wolle oder Seide und als Celludoseesterfaser Celllu-loseacetat verwendet wird,, Die Druckpaste kann: ein, weißes. Pigment und ein dafür .geeignetes Eixiermittel, wie Eialbumin, enthalten. Dabei kommen. nur solche weißen Pigmente in Betracht, die mit Thi#bharrnstoffdioxyd' nicht reagieren. So - ist z. B. Zinkoxyd nacht benutzbar; dagegen, ist Titandioxydgeeignet.
  • Zur Erzeugung rein weißer Flächen kann die Druckpaste auch noch eines der bekanntenoptisehen Bleichmittel enthalten. Dieses sind Verbindungen, hauptsächlich Stilberndenivate, die eire Affinität zu den Fasern besitzen. und, obgleie'h farblos, in, ultra,-violettem. Licht weiß fluoreszieren.
  • Auch andere Proteinfasern, die nicht -aus Wohle oder Seide bestehen, können. entsprechend der Erfindung behandelt werden, so z. B. Erd@rvuß-Proteinfasern und! Caseünfasern. Ebenso lasisen -sich Mischgewebe. behandeln, die beispielsweise Cellulosefasern. enthalten.
  • Die Erfindung wird an Hand der naclhstehenden Beispiele erläutert. Beispiel'r-Ein trockenchlorierter Wolataftstoff, der mit 4o/aigem Neolan@Rot BRE (»Ciba Pattern Card«, Nr. 2110/q.7, S. 21) gefärbt ist, wird mit folgender Mischung bedruckt.:
    5o g Thi,oharnstoffdsoxyd
    roo g Zinksulfat
    ioo g Pdlyäthylenglykdl (Molgewicht Zoo)
    5o g Wasser und,
    700 g Britisch-Gurnmi (i: i)
    1 ooo g
    Der bedruckte Stoff wird mit Heißluft. getrocknet und dann 5 bis 8 Minuten mit luftfreiem, gesättigtem Dampf bei ioo,° behandelt. Nach dem Dämpfen wird der Stoff .in kaltem Wasser gründlich gespült .und , getrocknet. Es ergibt :sieh ein, sehr guter Ätzeffekt. Die Schwächung der Wolle ist unbedeutend.
  • Beispiele Ein Celluloseacetat-Satin, gefärbt mit 3o/oigem Serisol-Rubin 3 BD (»Serisol Dyestuffs an Cellulose Acetate« der Fa. Yorkshire Dyware & Chemieas Co, Ltd., Leeds, S. 30), wird mit der folgenden Mischung (Filmdruck) bedruckt:
    50 g Thioharnstoffdioxyd
    ioo g Zinkthiocyanat
    15o g Wasser und
    700 g Britisch Gummi (i: i)
    i 0.o0, g
    Der bedruckte Stoff wird mit Heißluft getrocknet und dann 5 bis 8 Minuten hei ioö° mit luftfreiem, gesättigtem Dampf gedämpft. Nach dem Dämpfen wird der Stoff gründlich in kaltem Wasser gespült und dann getrocknet. Es ergibt sich ein sehr guter Ätzeffekt. . Beispiel 3 Eine aus Walle und Celluloseacetat bestehendes Mischgewebe, das mit einer Mischung von Neolan-Blau G - (Chromkomplexfarbstoff aus i -Diazo-2-naphthol-4-sulfonsäure und a-Naphthol) und Cibacet Direct Discharge-Blau 3 GN (jetzt' »Cibacet Blau 3 GN« in »Ciba Pattern: Carl«, Nr. 2270/q.9, S. 30) gefärbt wurde, wird mit der folgenden Paste bedruckt (Filmdruck):
    So g ThioharnstofPdioxyd
    ioo g Polyäthylenglykol (Molgewicht Zoo)
    ioo g Titandioxyd (i: i)
    6o g Eialbumin i)
    Zoo g Zinksulfat (i: i) und
    49o g Gummiarabikum-Verdicker (i: i)
    1000 g
    Der bedruckte Stoff wird getrocknet und wie im Beispiele fertiggestellt. Es ergibt sich ein sehr guter Ätzeffekt.
  • Beispiel 4 Ein reiner Seidenstoff, der mit 4o/oigem Diamin-Grün B (»Schutz-Farbstofftabellen«, Nr. 668) gefärbt wurde, wird mit tder nachfolgenden Farbpaste aussparend bedruckt (Blockdruck):
    50g ThioharnstofEdioxyd
    Zoo g Zinkswlfat (i : i)
    ioo g Polyäthylenglykol (Molgewicht Zoo)
    40 g Discharge-Rot für Seide G (Rund-
    schreiben Nr. 1o2, Tafel Nr. io der
    Fa. Duraud & Huguernin)
    ioo g Wasser und
    510 g Gummiarabikum-Verdicker (i: i)
    iooo g
    Der bedruckte Stoff wird getrocknet und .dann zweimal io Minuten mit luftfreiem, gesättigtem Dampf bei io2° gedämpft. Nach dem Dämpfen wird er gut in kaltem Wasser gespült und getrocknet. Man erhält einen sehr leuchtenden roten- Ätzeffekt.
  • In diesen Beispielen bedeutet die Angabe » i : i «, daß ein Teil der entsprechenden Chemikalie auf ein Teil Wasser kommt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren .zur Herstellung von Ätzdrukken auf Geweben, die aus Protein- oder Celluloseesterfasern bestehen oder solche enthalten und mit einem ätzbaren Farbstoff gefärbt sind, dadurch gekennzeichnet, daß auf bestimmte Flächen des Gewebes eine nicht alkalische Ätzpaste aufgebracht wird, die Thioharnstoffdioxyd, Verdickungsmittel und ein Zinksalz einer ätzbare Farbstoffe nicht ätzenden Säure enthält, worauf das Gewebe einer ioo° überschreitenden Temperatur ausgesetzt wird.
  2. 2. Verfahren 'nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Zinksalz Zinksulfat verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, .dadurch gekennzeichnet, daß als Proteinfasern solche aus Wolle oder Seide verwendet werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Celluloseesterfasern solche aus Celluloseacetat verwendet werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadur ` gekennzeichnet, daß eine einen Farbstoff et.. haltende Druckpaste verwendet wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 4, gekennzeichnet durch Verwendung einer Druckpaste, die ein mit Thioharnstoffdioxyd nicht reagierendes weißes Pigment und ein Fixiermittel enthält.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 4, gekennzeichnet durch Verwendung einer Druckpaste, der ein optisches Bleichmittel zugesetzt wurde. B. Verfahren nach Anspruch. i bis 7, dadurch gekennzeichnet, Üaß ein Cellulosefasern enthaltendes Mischgewebe verwendet wird.
DEH14716A 1951-12-12 1952-12-12 Verfahren zur Herstellung von Aetzdrucken auf Geweben Expired DE941363C (de)

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