DE941014C - Verfahren zur Herstellung von Zaepfchenmassen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ZaepfchenmassenInfo
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- A61K9/00—Medicinal preparations characterised by special physical form
- A61K9/02—Suppositories; Bougies; Bases therefor; Ovules
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11C—FATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Zäpfchenmassen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Zäpfdhenmassen.
- Als Zäpfchenmasse hat man von alters her Kakaobutter verwendet, weil sie unteihal'b der Körpertemperatur schmilzt, der Erstarrungspunkt nur wenig unter dem Schmelzpunkt liegt und weil sie die Schleimhäute nicht reizt. Indessen haben die Kakaobuttermassen den Nachteil, daß sie verhältnismäßig schwer resorbierbar sind und die Wirksamkeit der Arzneimittel hemmen, daß sie nur ein geringes Aufnahmevermögen für wäßrige Flüssigkeiten haben, daß sie bei Sommertemperaturen oder in den Tropen ausschwitzen und ranzig werden und vor allem, daß beim Erhitzen unbeständige jB-Formen gebildet werden, so daß die festen Arzneimittelteilchen sich absetzen und daher oft unerwünschte Nebenwirkungen entstehen.
- Man hat daher seit langem versucht, die Kakaobutter zu ersetzen, und hat vorgeschlagen, Triglyceride von ähnlichem Schmelzpunkt, wie gehärtetes Erdnußöl, Palmkernstearin oder andere Fette, zu verwenden. Man hat der Kakaobutter Fette, Wachse oder Emulgatoren, wie Lecithin und Cholesterin, zugesetzt und hat Fett-Wachs-Öl-Mischungen empfohlen, ohne daß sich diese Erzeugnisse in die Praxis einführen konnten. Um die Aufnahmefähigkeit der Massen für Arzneimittel und die Lagerbeständigkeit zu erhöhen, hat man Gelatine- und Glycerinmassen sowie wasserlösliche Polymerisationsprodukte des Äthylenoxyds ver- wendet, und es ist auch empfohlen worden, Fettsäureester von Glycerin oder Glykolen, wie den Stearinester des Propylenglykols, die in der Nähe von 370 schmelzen, zu verwenden. Da diese aber die bekannten Nachteile derTriglyceride aufwiesen, hat man ihnen Emulgierungsmittel, wie Stearate, Palmitate oder Oleate von Aminen oder Alkaliseifen, zugesetzt. Man hat auch bereits Partialester von Fettsäuren, nämlich Glycerinmmono-stearat, zu Suppositorien verarbeitet, jedoch mußte. diesen Partialestern ein Emulgierungsmittel zugesetzt werden, weil ihr Schmelzpunkt über der Körpertemperatur liegt und sie daher nur mit Hilfe der zugesetzten Seifen emulgieren. Zweck dieser bekannten Suppositorienmassen war, mit der warmen Körperflüssigkeit unter Quellen und Volumenvergrößerung eine Emulsion zu erzielen. Alle diese Erzeugnisse haben die Kakaobutter nicht zu ersetzen vermocht und daher keine große praktische Bedeutung erlangt.
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Zäpfchenmassen, die der Kakaobutter nicht nur gleichwertig sind, sondern sie übertreffen das sich dadurch auszeichnet, daß man natürliche Fette, insbesondere Samenfette, spaltet, die erhaltenen Fettsäuren fraktioniert destilliert, die ungesättigten Fettsäuren und die niederen Fettsäuren entfernt und die Fraktion mit Fettsäuren von 12 bis I6 Kohlenstoffatomen und einer Jodzahl von weniger als 5 mit Glycerin oder einem anderen mehrwertigen Alkohol so verestert, daß Teilester mit freien Hydroxylgruppen, z. B. mehr als etwa einer freien Hydroxylgruppe auf 20 Mol Ester, entstehen und man schließlich diese Teilester mit Estern von Fettsäuren -mit I6 bis 20 Kohlenstoffatomen im Molekül in solchem Verhältnis mischt, daß das Gemisch einen Schmelzpunkt von weniger als etwa 400, vorzugsweise von etwa 30 bis 370, aufweist. Q Es war (bereits bekannt, durch Spalten von natürlichen Fetten. erhaltene Fettsäuregemische durch fraktionierte Destillation so zu zerlegen, daß die niederen Fettsäuren von einer die C12- bis C14-Fettsäuren und die höheren Fettsäuren enthaltenen Fraktion abgetrennt werden, und die Fraktionen als solche mit Glycerin zu verestern, um Fette für Nahrungszwed. mit einem bestimmten Schmelzpunkt zu erzeugen.
- Die Fettsäuren können erfinldungsigemäß aus allen natürlichen Fetten gewonnen werden. Es hat sich aber als besonders zweckmäßig erwiesen, natürliche Samenfette, wie Kokos- oder Palmkernfett, Dikafett, Borneotalg, Slheabutter oder Erdnußöl, Baumwollsaatöl, Palmöl, Olivenöl und gegebenenfalls teilweise gehärtete Öle oder Fette zu verwenden.
- Zur Herstellung der Teilester werden Glycerin oder andere mehrwertige Alkohole, wie Glykole, Erythrit, Wachs alkohole usw., verwendet.
- Beispiel Ioa g Kokosfett werden in bekannter Weise gespalten und die erhaltenen Fettsäuren mit Wasserdampf unter Minlder,druck fraktioniert destilliert.
- Bei etwa 2250 und einem Vakuum von 20 mm Hg gehen im wesentlichen die Fettsäuren mit I2 bis I6 Kohlenstoffatomen, wie Laurin-, Myristin- und Palmitinsäure, über, die von dem niedrigmolekularen Vorlauf und dem Nachlauf sorgfältig getrennt werden. Die Hauptfraktion, von der etwa 6o kg anfallen, die eine Jodzahl von 2,0 zeigt, wird nun in bekannter Weise mit Glycerin im Überschuß so verestert, daß der Ester noch freie Hydroxylgruppen aufweist, und dieser Teilester in üblicher Weise gegebenenfalls raffiniert, gebleicht und desodorisiert.
- In einem getrennten Arbeitsgang werden IOO kg Stearinsäure einer Jodzahl von weniger als 5 mit Glycerin zum Triglycerid bis zu einer Jodzahl von etwa I verestert und anschließend raffiniert.
- 60 Gewichtsteile des Kokosfettsäure-Teilesters werden nun mit 40 Gewichtsteilen des Glycerina-p-a-stearins unter Erwärmen gemischt. Die erhaltende homogene Masse hat etwa 0,2°/0 freie Fettsäure, eine Jodzahl von fast Null und einen Schmelzpunkt von 35 (bis 370 DieMasse eignet sich vorzüglich zur Herstellung von Suppositorien, Stäbchen, Kugeln und ähnlichen pharmazeutischen Zubereitungen, bei -denen die die Heilmittel enthaltende Trägermasse in der Körperhöhle schmilzt und dort die Heilmittel abgibt. Die erfindungsgemäßen Massen sind leicht verarbeitbar, nehmen große Mengen Arzneimittel und auch Wasser auf, mit dem sie beständige Wasser-in Emulsionen bilden. Sie schmelzen bei Körpertemperatur leicht, so daß die Wirkstoffe. schnell in den Blutkreislauf gelangen. Sie sind haltbar und üben auf die Schleimhäute keine Reizwirkung aus, so daß sie der Kakaobutter oder anderen bekannten Suppositorienmassen überlegen sind.
Claims (2)
- PATENTANSPRUCHE: I. Verfahren zur Herstellung von Zäpfchenmassen, dadurch gekennzeichnet, daß man natürliche Fette, insbesondere Samenfette, spaltet, die erhaltenen freien Fettsäuren fraktioniert destilliert, die ungesättigten Fettsäuren und die niederen Fettsäuren entfernt und die Fraktion mit Fettsäuren von etwa I2 bis I6 Kohlenstoffatomen und einer Todzahl von weniger als 5 mit Glycerin oder einem anderen mehrwertigen Alkohol so verestert, daß Teilester mit freien Hydroxylgruppen, z. B. mehr als etwa einer freien Hydroxylgruppe auf 20 Mol Ester, entstehen und man schließlich diese Teilester mit Estern von Fettsäuren mit I6 bis 20 Kohlenstoffatomen im Molekül in solchem Verhältnis mischt, daß das Gemisch einen Schmelzpunkt von weniger als etwa 400, vorzugsweise von etwa 30 bis 370, aufweist.
- 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man etwa 60 Gewichtsteile der Teilester mit Fettsäuren von I2 bis 16 Kohlenstoffatomen mit etwa 40 Gewichts- teilen Estern von Fettsäuren mit I6 bis 20 Kohlenstoffatomen im Molekül unter Erwärmen vermischt.Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2238441, 2055063; Südd. Apotheker-Zeitung Nr. I5, S. 43I und 432 (Nov. I948), Sonderdruck; Journ. of the American Pharmaceutical Association, Sept. I945, S. 232 und 233; Journ. of the American Pharm. Assoc., Juni 1937, S.475 bis 479; Apotheker-Zeitung Nr.91, 1925, S.1207 und I208; österreichische Patentschrift Nr. 88667; Czetsch Lindenwald,PharmazeutischeTechnologie, I948, S. I46 bis 152; Pharmaceutica Acta Helvetiae, 1934, 5. I3 und I4; Pharmazeutische Zeitung, I93I, S. 1239 und 1240; Deutsche Apotheker-Zeitung, I938, S S.728 bis 730; Südd. Apotheker-Zeitung, 1933, 5. 259 und 260, 1939, S.48I bis 485; Schweizerische Apo-theker-Zeitung, I94I, S. 385 5 bis 390.
Applications Claiming Priority (1)
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DE941014T | 1949-05-19 |
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DE1949941014D Expired DE941014C (de) | 1949-05-19 | 1949-05-19 | Verfahren zur Herstellung von Zaepfchenmassen |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE941014C (de) |
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DE944394C (de) * | 1951-03-17 | 1956-06-14 | Imhausen & Co G M B H | Verfahren zur Herstellung von Arzneimittelloesungen |
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- 1949-05-19 DE DE1949941014D patent/DE941014C/de not_active Expired
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