DE1177774B - Verfahren zur Herstellung von Zaepfchenmassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zaepfchenmassen

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DE1177774B
DE1177774B DEE19385A DEE0019385A DE1177774B DE 1177774 B DE1177774 B DE 1177774B DE E19385 A DEE19385 A DE E19385A DE E0019385 A DEE0019385 A DE E0019385A DE 1177774 B DE1177774 B DE 1177774B
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Germany
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carbon atoms
fatty acids
fats
steam distillation
production
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DEE19385A
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Eckhard Schulz
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Edelfettwerke Werner Schlueter
Original Assignee
Edelfettwerke Werner Schlueter
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/02Suppositories; Bougies; Bases therefor; Ovules
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C3/00Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom
    • C11C3/04Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom by esterification of fats or fatty oils
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Zäpfchenmassen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Zäpfchenmassen aus natürlichen Fetten, insbesondere Samenfetten.
  • Es ist bekannt, aus natürlichen Fetten, insbesondere Samenfetten, Zäpfchenmassen herzustellen, indem man die Fette spaltet, die erhaltenen Fettsäuren fraktioniert destilliert, die ungesättigten Fettsäuren und die niederen Fettsäuren entfernt und die Fraktion mit Fettsäuren von 12 bis 16 Kohlenstoffatomen und einer Jodzahl von weniger als 5 mit Glycerin oder einem anderen mehrwertigen Alkohol so verestert, daß Teilester mit freien Hydroxylgruppen, z. B. mehr als etwa einer freien Hydroxylgruppe auf 20 Mol Ester, entstehen und man schließlich diese Teilester mit Estern von Fettsäuren mit 16 bis 20 Kohlenstoffatomen im Molekül in solchem Verhältnis mischt, daß das Gemisch einen Schmelzpunkt von weniger als 400 C, vorzugsweise von etwa 30 bis 370 C aufweist.
  • Zur Herstellung von Zäpfchenmassen ist es auch bekannt, daß man Triglyceride natürlicher oder synthetischer Herkunft, die überwiegend aus Fettsäureresten gesättigter Fettsäuren mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen im Molekül bestehen, mit gesättigten Fettsäuren mit 12 bis 20 Kohlenstoffatomen im Molekül in Anwesenheit mehrwertiger Alkohole umestert, zweckmäßig in solchem Verhältnis, daß spröde harte, in der Nähe der Körpertemperatur schmelzende Ester erhalten werden.
  • Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zum Herstellen von Zäpfchenmassen aus gegebenenfalls bis zu einer Jodzahl unter 5 hydrierten natürlichen Fetten, besonders Samenfetten, die Fettsäuren mit einer geraden Anzahl von C-Atomen unter 12 enthalten, durch Umestern mit eine gerade Anzahl von C-Atomen enthaltenden freien Fettsäuren mit 12 bis 20 C-Atomen und Verestern mit einem mehrwertigen Alkohol. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Fette mit einer ihrem Gehalt an Fettsäuren mit weniger als 12 C-Atomen etwa entsprechenden Menge an Fettsäuren mit mehr als 10 C-Atomen umestert, das erhaltene Gemisch zum Abtreiben der Säuren mit weniger als 12 C-Atomen der Wasserdampfdestillation unterwirft und das zurückbleibende Gemisch dann in an sich bekannter Weise mit einem mehrwertigen Alkohol auf eine Hydroxylzahl von etwa 30 verestert. Vorteilhaft führt man die Dampfdestillation als Vakuumdestillation bei etwa 1800 C durch.
  • Während bei der bereits bekannten älteren Arbeitsweise natürliche Fette gleichzeitig mit Fettsäuren, die 12 bis 20 Kohlenstoffatome im Molekül enthalten, und mit Alkoholen umgeestert werden, erfolgt gemäß der Erfindung zwar zunächst auch eine Umesterung mit den gleichen Säuren, aber erst später eine solche mit den gleichen Alkoholen, wobei zwischen diese beiden Umesterungsstufen eine Wasserdampfdestillation eingeschaltet wird. Dieser Unterschied ist von wesentlicher Bedeutung und dafür maßgebend, daß das Verfahren der Erfindung eine wesentlich größere Anwendungsbreite besitzt als die bekannte Arbeitsweise, wobei gleichzeitig nach dem neuen Verfahren bessere Ergebnisse erhalten werden. So ist es beispielsweise einleuchtend, daß bei fehlender Wasserdampfdestillation eine restlose Entfernung der in den natürlichen Fetten oft vorhandenen ÖIsäure aus dem Reaktionsgemisch nicht möglich ist, während nach dem neuen Verfahren durch die dazwischengeschaltete Wasserdampfdestillation eine restlose Entfernung schädlicher Säuren gelingt.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung beruht auf der Austreibung der niederen Fettsäuren, also der Capron-, Capryl- und Caprinsäure, die für Zäpfchenmassen ungeeignet sind, aus dem Rohmaterial durch höhere Säuren, angefangen von der Laurinsäure mit 12 Kohlenstoffatomen im Molekül, während etwa im Ausgangsmaterial bereits vorhandene Laurinsäure selbst nicht oder höchstens in untergeordnetem Maße durch höhere Säuren, wie Myristinsäure oder Palmitinsäure ersetzt werden soll. Die Lenkung der Umesterung in dem gewünschten Sinne geschieht einfach durch die Begrenzung der Menge der zur Umesterung verwendeten höheren Fettsäuren. Bei Anwendung einer solchen Menge höherer Fettsäuren, die der Menge der zu vertreibenden niederen Fettsäuren äquivalent ist, verläuft die Umesterung zwangläufig in der gewünschten Weise, d. h. daß nur die niederen und Reste etwa vorhandener unerwünschter ungesättigter Fettsäuren durch die höheren Fettsäuren verdrängt und in Freiheit gesetzt werden, die dann durch die nachfolgende Wasserdampfdestillation aus dem Reaktionsgemisch beseitigtwerden, während die an sich im Ausgangsmaterial vorhandenen höheren Fettsäuren, beginnend mit der Laurinsäure (C 12) im wesentlichen gebunden bleiben oder höchstens zu einem untergeordneten Teil in Freiheit gesetzt werden, so daß die gewünschten Härte- und Schmelzpunkteigenschaften des Endproduktes mit Sicherheit erzielt werden.
  • Nachdem die niederen Fettsäuren aus dem Ausgangsgemisch in Freiheit gesetzt und durch die Wasserdampfdestillation entfernt sind, liegt im wesentlichen ein Neutralfett vor, welches etwa eine Säurezahl von 3 besitzt. Dieses wird nun gemäß der Erfindung mit Glycerin oder anderen mehrwertigen Alkoholen umgeestert, bis die erwünschte Hydroxylzahl von etwa 30 erreicht ist.
  • Bei der erfindungsgemäßen Wasserdampfdestillation wird naturgemäß zunächst die im Fett vorhandene freie ungesättigte Fettsäure entfernt, soweit sie etwa der voraufgegangenen Hydrierung entgangen ist.
  • Im übrigen wird bei der erfindungsgemäßen Umesterung des Ausgangsfetts zuerst die ungesättigte Fettsäure in Freiheit gesetzt, die sich infolge der darin enthaltenen Doppelbindung am leichtesten abspalten läßt. Da Fettsäuren mit ungerader Kohlenstoffzahl praktisch in der Natur nicht vorkommen, jedenfalls nicht in den für das vorliegende Verfahren in Frage kommenden Ausgangsmaterialien, handelt es sich bei den hier erwähnten Fettsäuren stets um solche, die eine gerade Zahl von Kohlenstoffatomen aufweisen.
  • Da es sich bei der Erfindung ferner um die Herstellung von Zäpfchenmassen handelt, deren Schmelzpunkt innerhalb eines bestimmten Gebietes liegen muß, kommen praktisch Fettsäuren mit mehr als 20 Kohlenstoffatomen im Molekül für das vorliegende Verfahren nicht in Betracht.
  • Für das erfindungsgemäße Verfahren können im übrigen alle hydrierten natürlichen Fette verwendet werden. Es hat sich aber als besonders zweckmäßig erwiesen, gehärtete natürliche Samenfette, wie Kokos-oder Palmkernfett, Dikafett, Borneotalg, Sheabutter oder Erdnußöl, Baumwollsaatöl, Palmöl, Olivöl zu verwenden.
  • Für die Veresterung werden Glycerin oder andere mehrwertige Alkohole, wie Glycole, Erythrit, Äthylenglycol u. dgl. verwendet.
  • Beispiel 100 kg Kokosfett werden bis zu einer Jodzahl unter 1 und einem Schmelzpunkt von 34 bis 360 C hydriert und mit 25 kg Myristinsäure unter Zugabe von 120 g Zinkstaub bei 200 bis 2100 C im Vakuum etwa 3 Stunden umgeestert. Die dadurch frei gewordenen Fettsäuren mit 8 bis 10 Kohlenstoffatomen werden dann im Vakuum (5 Torr) bei 1800 C mit überhitztem Wasserdampf in etwa 4 Stunden abgeblasen. Dann wird das Estergemisch mit 2 kg Glycerin noch 4 Stunden verestert und das erhaltene Produkt raffiniert, gebleicht und desodoriert.
  • Verseifungszahl . . 231 Hydroxylzahl . 29 Fp. 35,40 C Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbaren Produkte sind spröde und brechen scharf und plötzlich. Sie sind geschmack- und geruchlos und eignen sich vorzüglich zur Herstellung von Suppositorien, Stäbchen, Kugeln u. ä. pharmazeutischen Zubereitungen, bei denen die die Heilmittel enthaltende Trägermasse in der Körperhöhle schmilzt und die Heilmittel dort abgibt. Die Produkte sind leicht verarbeitbar und nehmen große Mengen Arzneimittel und Wasser auf.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Zäpfchenmassen aus gegebenenfalls bis zu einer Jodzahl <5 hydrierten natürlichen Fetten, besonders Samenfetten, die Fettsäuren mit einer geraden Anzahl von C-Atomen <12 enthalten, durch Umestem mit eine gerade Anzahl von C-Atomen enthaltenden freien Fettsäuren mit 12 bis 20 C-Atomen und Verestern mit einem mehrwertigen Alkohol, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fette mit einer ihrem Gehalt an Fettsäuren mit weniger als 12 C-Atomen etwa entsprechenden Menge an Fettsäuren mit mehr als 10 C-Atomen umestert, das erhaltene Gemisch zum Abtreiben der Säuren mit weniger als 12 C-Atomen der Wasserdampfdestillation unterwirft und das zurückbleibende Gemisch dann in an sich bekannter Weise mit einem mehrwertigen Alkohol auf eine Hydroxylzahl von etwa 30 verestert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfdestillation als Vakuumdestillation bei etwa 1800 C durchgeführt wird. ~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 015 576; Pharmaceutica Acta Helvetiae, 33, 1958, S.649 bis 661.
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1015576B (de) * 1953-12-12 1957-09-12 Edelfettwerke Ges Mit Beschrae Verfahren zum Herstellen von Zaepfchenmassen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1015576B (de) * 1953-12-12 1957-09-12 Edelfettwerke Ges Mit Beschrae Verfahren zum Herstellen von Zaepfchenmassen

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