DE941006C - Verfahren zur Verbesserung von Motortreibstoffen oder deren Bestandteilen - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung von Motortreibstoffen oder deren BestandteilenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Verbesserung von Motortreibstoffen oder von Bestandteilen hierfür,
insbesondere durch eine Wärmebehandlung mit Wasserstoff in Gegenwart eines verbesserten
Katalysators, um die Klopffestigkeit zu erhöhen.
Es wurden bereits viele Verfahren zur Erreichung dieses Zieles beschrieben. Bei den bekannten Verfahren
waren die hauptsächlichsten Ziele eine Dehydrierung von in den Ausgangsstoffen vorhandenen
Cycloalkanen zu Aromaten, die Bildung von verzweigten Kohlenwasserstoffen sowohl durch
Isomerisierung als auch durch Spaltung und die Überführung von Alkanen in Aromaten.
Man kann die bekannten Verfahren einteilen in solche, bei denen es möglich ist, bei bestimmten
Ausgangsstoffen unter geeigneten Druck- und Temperaturbedingungen und durch Anwendung
von Spezialkatalysatoren lange Betriebszeiten zu erreichen, in die sogenannten nichtregenerativen
Verfahren, und in andere, die als Regenerativverfahren bezeichnet werden, bei denen hauptsächlich
als Folge der für die Cyclisierung unter Wasserstoffabspaltung angewendeten Bedingungen
der Katalysator bald inaktiv wird wegen der Ablagerung von Kohlenstoff und infolgedessen häufig
regeneriert werden muß.
Wegen der steigenden Anforderungen wird es immer schwieriger, aus Ausgangsstoffen, die wenig
Cycloalkane enthalten, ein hinreichend klopffestes Produkt bei einer nichtregenerativen Arbeitsweise
zu erhalten. Um durch Cyclisierung unter Wasserstoffabspaltung die für diese Stoffe notwendige
Aromatisierung zu erreichen, muß man oft bei niedrigen Drücken und bzw. oder hohen Reaktionstemperaturen
arbeiten. Es wird dann die Schwierigkeit beobachtet, daß bereits beim Aufheizen auf die
gewünschte hohe Temperatur eine· beträchtliche thermische Zersetzung eintritt, als deren Folge zusätzlich
hohe Verluste durch Gasbildung auftreten, ' ίο während darüber hinaus die katalytische Behandlung
ungünstig beeinflußt wird. Aus diesem Grund ist es wünschenswert, bei. einer möglichst niedrigen
Temperatur zu "arbeiten. Die Wahl der Temperatur ist jedoch von der spezifischen Aktivität des
Katalysators abhängig, wobei die Gleichgewichtslage in dieser Richtung Beschränkungen auferlegen
kann.
In letzter Zeit wurde versucht, die Katalysatoren durch Anwendung von Edelmetallen der 8. Gruppe
des Periodischen Systems der Elemente, insbesondere von Platin, und durch Einbau eines
Elements in den Katalysator, das dem Träger einen sauren Charakter verleiht, insbesondere von
Halogen, z. B. von Fluor, zu verbessern. Die Anwendung dieser Katalysatoren war besonders
vorteilhaft, wenn man Kohlenwasserstoffe und Kohlenwasserstoffgemische, die reich an Cycloalkanen
sind, in einer nichtregenerativen Arbeitsweise verarbeitet, wobei es gleichzeitig normalerweise
nötig war, unter Drücken von 30 bis 5° a-t
zu arbeiten, um den Katalysator aktiv zu halten. Bei anderen Ausgangsmaterialien kann nicht immer
eine ausreichende Verbesserung der Oktanzahl erreicht werden, und so betrug z.B. bei einem
Schwerbenzin als Ausgangsmaterial mit etwa 25 % Cycloalkanen aus dem Mittleren Osten, das mit
einem Platinkatalysator verarbeitet wurde, die Oktanzahl F-2 (Motor-Methode) der Fraktion des
Verfahrensproduktes, das im Benzinbereich siedete, höchstens 76.
Beim sogenannten Regenerativverfahren, bei dem meistens Katalysatoren mit Chrom und Molybdän
und Drücke unter 30 at angewendet werden können, ist es bei den niedrigen Drücken auch möglich,
außer den Cycloalkanen auch Alkane durch Cyclisierung unter Wasserstoffabspaltung und Bildung
von Aromaten umzuwandeln. Es werden so Produkte mit sehr guten Oktanwerten erhalten.
Es wurde nun gefunden, daß klopffeste Motortreibstoffe oder Bestandteile für solche sehr vorteilhaft
aus Kohlenwasserstoffen oder deren im Benzinbereich siedenden Gemische erhalten werden
können, indem man diese einer Wärmebehandlung in Gegenwart von Wasserstoff mit einem Katalysator
mit mindestens 7 Gewichtsprozent Molybdän, berechnet als MoO3, in Form eines Oxyds oder
Sulfids auf 100 Teile Tonerde unterwirft, die durch Fällung einer Aluminiumsalzlösung erhalten wurde,
der während der Fällung Fluorwasserstoff oder eine unter den Herstellungsbedingungen des
Katalysators fluorwasserstoffbildenden Verbindung in stark verdünntem Zustand in Mengen von
weniger als 1 Teil Fluor, insbesondere von 0,3 bis 0,7 Teile Fluor je 100 Teile Tonerde zugefügt
wurde.
Die aus Aluminiumsalz durch Fällung erhaltene Tonerde besitzt eine große aktive Oberfläche von
mehr als 150 m2/g, z. B. 280 m2/g.
Die meisten der technisch verwendeten Tonerdesorten besitzen eine Oberfläche von weniger als
I5om2/g.
Es ist wünschenswert, daß Aluminiumsalz, vorzugsweise
Aluminiumchlorid in nichtkonzentrierter Lösung, z. B. in einer Lösung mit nicht über 10%
Aluminiumsalz, zu verwenden.
Das Fluor kann auf dieTonerde gebracht werden, wenn diese noch feucht ist, nach der Fällung und
Abtrennung von der Aluminiumsalzlösung, oder nachdem die Tonerde getrocknet und möglicherweise
calciniert wurde, in Form von HF, NH4F oder einer anderen geeigneten Form, vorzugsweise
in verdünnter Lösung einer Konzentration von höchstens 1 Gewichtsprozent oder als verdünntes
Gas.
Es ist bereits bekannt, Katalysatorenträger mit Flußsäure zu behandeln oder ihnen Fluorverbindungen
einzuverleiben, während es auch bekannt ist, Katalysatoren bei der katalytischen Reformierung
zu verwenden, die als katalytisch aktiven Bestandteil ein Oxyd oder Sulfid von Metallen der
4., 5., 6. und 8. Gruppe des Periodischen Systems der Elemente oder Gemische von diesen zu verwenden,
wobei der Träger unter anderem aus Aluminiumoxyd, Tonerdegel oder peptisiertem Tonerdegel bestehen kann und vor der Zugabe des
aktiven Metalloxyds mit Flußsäure oder Fluorkieselsäure behandelt sein kann. Eine solche Behandlung
bezweckt den Träger zu ätzen, während nach der vorliegenden Erfindung das Fluor lediglich
am Träger absorbiert ist, so daß durch Röntgenspektrum kein AlF3 festgestellt werden
kann.
Bei dem Verfahren kann das 'Fluor auch nach Einführung des Molybdänoxyds zugegeben werden,
was bei den bekannten Verfahren, bei denen die Fluorwasserstoffbehandlung zur Zersetzung des
Trägers angewendet wird, nicht nützlich sein würde, weil das Molybdän dann zunächst auf
einen, verhältnismäßig ungeeigneten Träger aufgebracht würde. no
Bei Katalysatoren der beschriebenen Art mit einer sogenannten sauren Oberfläche ist es
wünschenswert, daß die Verteilung der aktiven Zentren auf der Oberfläche gleichmäßig ist. Durch
Aktivierung der Tonerde gemäß der Erfindung mit verdünnten Fluorwasserstofflösungen wird eine
homogene Verteilung der aktiven Zentren auf der Oberfläche während der Absorption erreicht. Bei
einem Katalysator mit etwa 10 Gewichtsteilen MoO3 werden vorzugsweise 0,5 Gewichtsteile
Fluor je 100 Gewichtsteile Al2O3 zugegeben. Bei
Anwendung des verbesserten Katalysators, dessen Herstellung unten im einzelnen erläutert wird, ist
es infolge der erhöhten Aktivität nicht nur möglich, bei tieferen Temperaturen von z. B. 465 bis 4900
an Stelle der üblichen Temperaturen von 510 bis
530° zu arbeiten, was zu geringeren Verlusten und
weniger schädlichen Einwirkungen führt, wenn man das Ausgangsmaterial auf die Reaktionstemperatur bringt, sondern es ist auch möglich, die
größere Aktivität zur Erhöhung des Durchsatzes auszunutzen, so daß ein größerer Nutzeffekt der
gegebenen Vorrichtung erzielt und die Leistung vorhandener Einrichtungen erhöht werden kann.
Außerdem wird bei der tieferen Reaktionstemperatur auf dem Katalysator weniger Kohlenstoff
abgesetzt, so daß die Arbeitsbedingungen verlängert oder die Regenerierperiode verkürzt werden
können.
Im Hinblick auf die Tatsache, daß bei Anwendung einer niedrigen Temperatur der neue
Katalysator nicht so schnell vergiftet wird, kann, falls notwendig, ein niedrigerer Druck als er
normalerweise angewendet wird, z. B. ein Druck von angenähert 3 bis 10 at angewendet werden. Die
Drücke, die gewöhnlich während der regenerativen Hydroformierung angewendet werden, sind von
der Größenordnung von etwa 10 bis 20 at, so daß Drücke von 3 bis 20 at angewendet werden können,
wenn die Verbesserung von Motortreibstoffen mit Hilfe der regenerativen Hydroformierung durchgeführt
wird.
Es ist richtig, daß bei der tieferen Temperatur die Bedingungen für die Bildung von Aromaten
weniger günstig werden, aber es wurde gefunden, daß mit dem verbesserten Katalysator eine Umwandlung
der Paraffinkohlenwasserstoffe in niedrig siedende Isoparaffinkohlenwasserstoffe stattfindet,
was von solchem Vorteil für die Erhöhung der Oktanzahl ist, daß es reichlich die niedrigere
Aromatisierung kompensiert. Diese günstige Bildung von Isoparaffinen beruht auf den Eigenschaften
des verbesserten Katalysators, die es möglich macht, eine niedrigere Reaktionstemperatur
anzuwenden, was zu einem stärker selektiven Reaktionsverlauf führt.
Außerdem ist bei der Hydroformierung mit den
neuen Katalysatoren die Butankonzentration in den gasförmigen Kohlenwasserstoffen fast zweimal so
hoch wie bei den bisher bekannten Hydroformierungsverfahren.
Der verbesserte Katalysator gemäß der Erfindung schafft nicht nur Vorteile bei der Anwendung
von verhältnismäßig niedrigen Temperaturen und bzw. oder niedrigen Drücken, sondern es werden
auch ausgezeichnete Ergebnisse erzielt, wenn der verbesserte Katalysator bei hohen Temperaturen
und Drücken angewendet wird, die bei der Hydroformierung zur Verwendung gelangen können.
Bei Anwendung eines hohen Druckes, z. B. von 30 bis 60 at, wird die Cyclisierung von Alkanen
unter Wasserstoffabspaltung unterdrückt. Mit dem
verbesserten Katalysator nach der Erfindung ist es jetzt möglich, Alkane, z.B. Heptan, zu verzweigten
Kohlenwasserstoffen zu isomerisieren.
Wenn es wünschenswert ist, den verbesserten Katalysator zur Verbesserung der Klopffestigkeit
bei Drücken oberhalb etwa 30 at zu verwenden, muß man ein Ausgangsmaterial mit hohem Gehalt
an Naphthenen, z.B. von mehr als 30%, verwenden, um ein Endprodukt mit hinreichend hoher Oktanzahl
zu erzielen.
Der Katalysator kann in verschiedener Weise angewendet werden. Er kann in Form von Stücken,
von z. B. 3 bis 10 mm angewendet werden, die durch Brechen von größeren Stücken oder durch
Verformen mit einer Pastillenmaschine oder mit einer Strangpresse erhalten wurden. Diese Stücke
können ortsfest in der Reaktionskammer angeordnet sein, oder durch sie hindurchbewegt werden. Der
Katalysator kann auch in fein verteiltem Zustand zur Anwendung gelangen, z. B. mit einer Teilchengröße
von 10 bis 300 Mikron im Fluidzustand» Indem man den Katalysator in vorerhitztem
Zustand mit einem Ausgangsmaterial unter Anwendung der sogenannten Fluidtechnik in Berührung
bringt, ist es möglich, mit langen Kontaktzeiten zu arbeiten dank der großen Wärmekapazität
von Katalysator und Frischgut, ohne daß ein interimistisches Aufheizen des Reaktionsgemisches
nötig wird. Die erforderliche Reaktionswärme kann durch Abbrennen der Kohlenstoffablagerungen auf
den Katalysator in einer gesonderten Regenerierkammer gewonnen werden. Falls gewünscht, kann
eine zusätzliche Brennstoffmenge zugeführt werden. Die Wärme kann aber auch in indirekter Weise auf
den Katalysator übertragen werden.
Die Erfindung wird näher unter Bezugnahme auf einige Beispiele beschrieben.
Eine Lösung von 966 g Al Cl3 6 aq in 10 1 Wasser
wird intensiv mit 10 1 2,7°/oiger Ammoniaklösung gemischt. Das Mischen erfolgt durch tangentiales
Einführen beider Lösungen in die Mischkammer mit einer Geschwindigkeit von 20 1 je Stunde,
derart, daß nach dem Mischen der pH-Wert zwischen 8 und 8,5 liegt. Die Fällung des Aluminiumhydroxydgels
wird ohne Erwärmen durchgeführt. Sobald die Fällung vollständig ist, wird das Reaktionsgemisch auf eine Temperatur
zwischen 500 und dem Siedepunkt des Gemisches erhitzt. Der erhaltene Schlamm wird 1U Stunde
gerührt, abfiltriert und mit 70 1 o,25%iger Ammoniaklösung gewaschen, bis das Waschwasser
beim Ansäuern mit Salpetersäure keine weitere Fällung mit Silbernitrat gibt.
Ein weiteres Auswaschen wird anschließend mit 10 1 destilliertem Wasser vorgenommen.
Der Filterkuchen wird in Breiform innig mit 100 ecm Fluorwasserstoff lösung mit 1 g Fluor vermischt.
Nach V2 Stunde werden 100 ecm Ammoniummolybdatlösung
unter intensivem Rühren zugegeben, die 27 g Ammoniummolybdat (81,4%
MoO3) enthalten. Die erhaltene Masse wird auf dem Dampfbad zur Trockene eingedampft, weiter
bei 120° getrocknet und bei 2 Stunden bei 5000 in einer Stickstoffatmosphäre calciniert.
Das Produkt wurde in Stücke von 3 bis 6 mm gebrochen, worauf der Katalysator gebrauchsfertig
war. Der Katalysator enthielt 10 Gewichtsprozent MoO3 auf Aluminiumoxyd, ferner 0,5% Fluor,
oder Ii Gewichtsteile MoO3 auf ioo Gewichtsteile
Al2O3.
Mit diesem Katalysator wurden Hydroformierungsversuche bei verschiedenen Temperaturen
durchgeführt.
Zu diesem Zweck wurde ein Schwerbenzin aus dem Mittel-Osten (Oktanzahl F2. [Motor-Methode]
28, Aromatengehalt 17 Gewichtsprozent, Naphthengehalt 25 Gewichtsprozent, Gehalt an paraffinischen
Kohlenwasserstoffen 58 Gewichtsprozent, Molekulargewicht 129), erhalten aus einem Rohöl
durch direkte Destillation, zwischen 120 und 2000
siedend, über die Katalysatoren mit einer Geschwindigkeit von 0,6 kg je Liter Katalysator und
Stunde zusammen mit 1000 1 Wasserstoff je kg Ausgangsmaterial bei einem Druck von 15 at
während 9.Stunden geleitet.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle wiedergegeben:
Mo - Al2 O3 - F-Katalysator
Hydro- formierungs- temperatur 0C |
Oktanzahl F2 |
Ausbeute C5 Gew. % Aus gangsmaterial |
Aromaten im Produkt (C5+) Gew. % |
520 480 465 450 |
89 84 80 73,5 |
59 71 80 86 |
76 55 42 37 |
Es wurde gefunden, daß der Mo-Al2 O3-F-Katalysator,
nachdem er 500 Stunden einschließlich etwa 25 Regenerierungen im Betrieb war, gegenüber dem
frischen Katalysator keine Aktivitätsabnahme zeigte.
Die folgende Tabelle gibt die Ergebnisse wieder, die erhalten wurden, wenn das gleiche Schwerbenzin
wie obenerwähnt bei verschiedenen Durchsatzgeschwindigkeiten über den oben beschriebenen
Mo-Al2 03-F-Katalysator 9 Stunden lang bei 5200
unter einem Druck von 15 at mit 1000 1 Wasserstoff je kg Benzin geleitet wurde.
Durchsatz kg/i/Std. |
Oktanzahl F2 |
Aromaten im Produkt (C5 +) Gew.% |
0,6 1,0 i,5 2,0 |
89 85,5 83 76 |
59 66 69 77 |
Im Hinblick auf die in der Technik bei der Hydroformierung bei Durchsätzen von 0,6 bis 1
erhaltenen Ergebnisse, um Produkte mit mindestens einer Oktanzahl von 80 zu erhalten, ist ein Durchsatz
von 1,5 bei Verwendung des Mo-Al2 O3-F-Katalysators
daher sehr günstig.
Es wurde ein Katalysator verwendet, der 11 Gewichtsteile MoO3 und 100 Gewichtsteile
Aluminiumoxyd und 0,5 bzw. 1 Gewichtsteil Fluor enthält. Diese Katalysatoren wurden in der im
Beispiel I beschriebenen Weise hergestellt. Mit den erhaltenen Katalysatoren wurden Hydroformierungsversuche
unter den im Beispiel 1$ beschriebenen
Bedingungen durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle enthalten:
g F IQOgAl2 O3
Temperatur 0C
Ausbeute C5+
Oktanzahl F9
Ausbeute C5+
Oktanzahl F9
465 480
83 74
■75 82
o,5
465 480 80 71 80 84
465 480 68 60 80 82
Bei spiel III
Katalysator | A | B | C |
Temperatur 0C Ausbeute C5+ Oktanzahl F2 |
520 480 465 52 71 80 90 84 80 |
520 480 465 51 66 77 91 86,5 82 |
520 480 465 50 63 71 . 88,5 85- 80 |
Ein Aluminiumhydroxydgel wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel I beschrieben hergestellt.
Nach dem Auswaschen mit destilliertem Wasser wurde dieses Gel 6 Stunden bei i8o° und
anschließend 2 Stunden bei 5000 in Luft calciniert. 94 g des so erhaltenen trockenen Aluminiumoxyds
wurden mit 90 ecm Fluorwasserstofflösung mit 0,47 g Fluor imprägniert. Das erhaltene Produkt
wurde dann 2 Stunden bei i8o° getrocknet und in Luft 2 Stunden bei 5000 calciniert. Nachfolgend
wurde es mit 12,7 g Ammoniurnmolybdat (81,4%
Mo O3) gelöst in 90 ecm Wasser imprägniert. Nach
zweistündigem Trocknen bei i8o° und zweistündigem Calcinieren bei 5000 in Luft war der
Katalysator gebrauchsfertig." Dieser Katalysator wird hernach als Katalysator A bezeichnet.
Es wurde in der gleichen Weise wie der Katalysator^ ein Katalysator hergestellt mit der Abweichung,
daß die Imprägnierung mit Ammoniummolybdat vor der Imprägnierung mit Fluorwasserstoff
erfolgte. Auch fand zwischen den beiden Imprägnierungen ein Trocknen und - Calcinieren
statt (Katalysator B).
Schließlich wurde ein Katalysator in dergleichen Weise wie der Katalysator B hergestellt mit der
Abweichung, daß die Fluorwasserstoffimprägnierung durch gleichmäßiges Imprägnieren der Oberfläche
mit 4,7 ecm Fluorwasserstofflösung mit 0,47 g Fluor erfolgte (Katalysator C).
Alle Katalysatoren wurden vor der "Verwendung auf Stücke von 3 bis 6 mm gebrochen. Sie enthielten
11 Gewichtsteile MoO3 und 0,5 Gewichtsteile
Fluor je 100 Gewichtsteile Al2O3.
Die Katalysatoren wurden in gleicher Weise wie in Beispiel I beschrieben auf ihre Aktivität untersucht.
Die Ergebnisse (Ausbeute und Oktanzahl) sind in der folgenden Tabelle gezeigt:
Aus dieser Tabelle ist ersichtlich, daß ein Katalysator mit einem vorher calcinierten Träger die
gleichen Eigenschaften wie ein mit einem Träger in Pastenform hergestellter Katalysator besitzt
(vgl. A mit Beispiel I).
Es ist ferner ersichtlich, daß wenn die Fluorbehandlung nach der Molybdän-Imprägnierung vorgenommen
wird, ein wirksamer Katalysator gebildet wird, der im übrigen die gleiche Ausbeute-Oktanzahlbeziehung
aufweist. Wenn jedoch eine starke Fluorwasserstofflösung verwendet wird, tritt ein Abfall in der Ausbeute und eine Verminderung
der Oktanzahl auf, in anderen Worten, es wird eine schlechtere Ausbeute-Oktanzahlbeziehung erhalten.
Es ist somit klar, daß auf diese Weise das günstige Gleichgewicht zwischen Spaltungs- und
Aromatisierungsaktivität gestört ist.
200 g n-Heptan werden gemischt mit 4,5 Mol
Wasserstoff je Mol Heptan bei 50 at und einer Temperatur von 475° über 50 ecm des im Beispiel I
erwähnten Al2 O3-Mo O3-F-Katalysator geleitet. In
einem Zeitraum von 16 Stunden wurde ein Produkt erhalten, das außer nicht umgewandeltem n-Heptan
verzweigte Heptane und gasförmige Kohlenwasserstoffe enthielt und die folgende Zusammensetzung
hatte: 11% Kohlenwasserstoffe mit weniger als 7 Kohlenstoffatomen. 17% doppelt verzweigte
Heptane, 36^/0 einfach verzweigte Heptane, 5%
Kohlenwasserstoffe höher siedend als Heptan, während 31 °/o nicht umgewandelt sind. In dieser
■ Weise wurde ein klopffester Bestandteil für Motortreibstoffe erhalten.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift- Nr. 767 2θ€»; %,%O}
britische Patentschrift Nr. 665 791;
USA.-Patentschriften Nr. 2 194 186, 2 336 165.Verfahren zur Verbesserung von Motortreibstoffen oder deren Bestandteilen durch Behandlung in der Wärme mit Molybdän-Tonerde-Katalysatoren unter Verwendung von aus Aluminiumsalzlösung durch Fällung erhaltener Tonerde, wobei der Katalysator mindestens 7 Gewichtsteile Molybdän, gerechnet als Molybdänoxyd, in Form eines Oxyds oder Sulfids auf 100 Gewichtsteile Aluminiumoxyd enthält, dadurch gekennzeichnet, daß während oder nach dem Aufbringen der Molybdänverbindung auf den Träger Fluorwasserstoff oder eine unter den Bedingungen der Katalysatorherstellung Fluorwasserstoff ergebende Verbindung, z.B. Ammoniumfluor id, als Lösung mit einer Konzentration von weniger als ι Gewichtsprozent oder als verdünntes Gas, in Mengen von weniger als 1 Gewichtsteil Fluor, insbesondere 0,3 bis 0,7 Gewichtsteile Fluor je 100 Gewichtsteile Aluminiumoxyd, zugegeben wird.509 682 3.56
Applications Claiming Priority (1)
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