DE940654C - Koernermikrophon - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen elektroakustischen Wandler gemäß Patent 862 768, der aus einem Körnermikrophon besteht. Bei diesem Wandler wirkt die Membran mit der vorderen Elektrode in der Weise zusammen, daß in Richtung der Bewegung dieser sich berührenden Teile eine starre und senkrecht zur Bewegungsrichtung eine nachgiebige Kopplung besteht. Die Membran ragt dabei mit ihrem zentralen Teil in eine ebenfalls zentrale Ausbuchtung der vorderen Elektrode hinein. Es hat sich als zweckmäßig herausgestellt, den elektrisch leitenden Weg durch die Kohlekammer so zu beschränken, daß er sich auf die Ausbuchtung der vorderen Elektrode konzentriert.

Es sind schon Mikrophone vorgeschlagen worden, bei denen zu diesem Zweck gewisse Teile der Körnerkammerwände mit einem isolierenden Werkstoff, z. B. einem Emailleüberzug, bedeckt sind. Solche Überzüge sind jedoch verhältnismäßig kostspielig, und ihre Herstellung dauert im Verhältnis zu den übrigen Arbeitsvorgängen bei der Herstellung der Mikrophone zu lang.

Weiterhin sind Mikrophone bekannt, bei denen die Isolierung der Körnerkammer mittels einer Isolierscheibe, beispielsweise aus Seide, vorgenommen wird. Bei diesen Mikrophonen wird die Isolierscheibe mittels besonderer Hilfsmittel, und zwar einem Ring mit überstehenden Lappen sowie

einem weiteren sternförmig ausgebildeten Ring mir strahlenförmig verlaufenden Armen, an die bewegliche kuppeiförmige Elektrode angebracht. Die Herstellung dieser Mikrophone macht durch den konstruktiv umständlichen Aufbau und die Verwendung von besonderen Hilfsmitteln zur Anbringung der Isolierscheibe einen erheblichen Aufwand an Zeit und Material erforderlich.

Die Erfindung sieht ein Körnermikrophon vor, ίο das ebenfalls die Isolierung der Körnerkammer mittels einer Isolierscheibe vorsieht, jedoch besondere Hilfsmittel zum Anbringen der Isolierscheibe an die Elektrode vermeidet und daher für die Montage einfach ist. Da es sich um einen Massenartikel handelt, ergibt sich für die Herstellung ein erheblicher Gewinn an Material und Zeit.

Die Erfindung erreicht dies für ein Körnermikrophon nach dem Hauptpatent 862 768 dadurch, daß eine ringförmige Isolierscheibe auf dem ringförmig und flach ausgebildeten Teil der beweglichen Elektrode,, deren mittlerer kuppeiförmiger Teil in die Kohlekörnerkammer hineinragt, auf der zur Kohlekörnerkammer gelegenen Seite der Elektrode angeordnet, nur an ihrem Rande vom Elektrodensitz gehalten ist.

Die Zeichnung zeigt in Anlehnung an das Hauptpatent schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schnitt und erläutert die Erfindung näher.

In dieser Zeichnung ist 1 ein Zink- oder Aluminiumbecher, wie er häufig für Kohlekörnermikrophone benutzt wird. Der Becher hat einen Ringansatz 2 als Auflager für die verschiedenen Teile 3 bis 6, die die vordere Elektrode bilden. Diese Teile umfassen einen dünnen Isolierring 3., die Vorderelektrode 4 selbst, die Ringsicherungsteile S und die Membran 6. Die Teile 3 bis 6 sind aus Gründen der leichteren zeichnerischen Darstellung in verhältnismäßig großem Abstand voneinander gezeichnet, während sie in Wirklichkeit aufeinandersitzen.

Zum richtigen Arbeiten des Mikrophons ist es, wie gesagt, zweckmäßig, den während der Schallbeaufschlagung des Mikrophons fließenden Strom an dem gewölbten Teil der vorderen Elektrode zusammenzufassen. Zu diesem Zweck ist der Ring 3 aus steifer Seide oder einem ähnlichen Material, z. B. steifem Papier oder einem Polystyrolfilrn, hergestellt und wird zur Bedeckung des ringförmigen Teiles der vorderen Elektrode 4 auf deren konvexer Seite angeordnet. Der Isolierring liegt flach'an der Elektrode an. Hierdurch wird die Notwendigkeit der anderweitigen Bedeckung dieses Teiles der vorderen Elektrode mit Emaille oder einem ähnlichen Isoliermaterial vermieden. Der Ring 3 kann auch aus anderem, mehr biegsamem Isoliermaterial gemacht sein; in diesem Falle ist es aber nötig, ihn auf der Unterseite der vorderen Elektrode leicht zu befestigen.

Zwischen die konkave Fläche der vorderen Elektrode 4 und der ganzen vorderen Elektrodenanordnung wird die Membran 6 eingeschoben und durch den Ring 5 gehalten.

Der Isolierring 3 wird, wie ersichtlich, an seinem äußeren Umfang durch den Ansatz 2 gestützt, der den Sitz für die vordere Elektrodenanordnung bildet.

Der Behälter 1 hat noch einen Zylinderansatz 7 an der dem Ansatz 2 entgegengesetzten Seite, durch den die Gegenelektrode eingeführt wird. Der Raum zwischen den beiden Elektroden wird bei der Herstellung mit Kohlekörnern ausgefüllt, die durch das später geschlossene Rohr 8 eingeschüttet werden.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Elektroakustischer Wandler mit zwei zusammenarbeitenden Gliedern, von denen das eine die Membran ist, deren sich berührende Teile in Richtung der Bewegung starr, senkrecht zur Bewegungsrichtung dagegen nachgiebig sind, und bei denen sich der Berührungsldruck ihrer beiden Teile nur wenig ändert, nach Patent 862 768, für ein Körnermikrophon, dadurch gekennzeichnet, daß eine ringförmige Isolierscheibe auf dem ringförmig und flach ausgebildeten Teil der beweglichen Elektrode, deren mittlerer kuppeiförmiger Teil in die Kohlekörnerkammer hineinragt, auf der zur Kohlekörnerkammer gelegenen Seite der Elektrode angeordnet, nur an ihrem Rande vom Elektrodensitz gehalten ist.

2. Elektroakustischer Wandler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierscheibe aus Seide besteht.

3. Elektroakustischer Wandler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierscheibe aus Papier oder Polystyrol besteht.

Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 771 454.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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