DE940571C

DE940571C - Rundfoerderer

Info

Publication number: DE940571C
Application number: DEK16507A
Authority: DE
Inventors: Herbert Dr-Ing Knaust; Ulrich V Dr Kritter
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-12-17
Filing date: 1952-12-17
Publication date: 1956-03-22

Description

Rundförderer Für den kreisbogenförmigen Transport von Schüttgut sind Förderbänder bekannt, die in ihrer Bauart dem jeweiligen Verwendungszweck und Aufstellungsort angepaßt sind.
In der Regelt wird nur ein Trum dieser Bänder für die Förderung benutzt, während das zweite unausgenutzt als Leertrum läuft. Wegen der geringeren Anschaffungs- und Unterhaltungskosten ist es jedoch vorteilhaft, das Untertrum zu vermeiden und eine geschlossene Bandführung mit nur einem Trum vorzusehen, wenn die Betriebsverhältnisse dies gestatten.
Bekannt sind ferner im Kreisbogen arbeitende und auf Schienen geführte Fördereinrichtungen, die aus mehreren, voneinander unabhängigen und jeweils einzeln angetriebenen Fördergutgefäßen bestehen, jedoch nicht für eine kontinuierliche Beladung und Entladung eingerichtet sind.
Den Vorteil nur eines Trums und einer ununterbrochenen Be- und Entlademöglichkeit besitzt der erfindungsgemäße »Rundförderer«. Er kann in seiner Bauart und Betriebsweise z. B. zur kontinuierlichen Beschickung kreisförmig angeordneter Füllrümpfe oder auch als zentrales Fördermittel zur Aufnahme und zur Abbeförderung von Schüttgut aus kreisförmig aufgeschütteten Halden verwendet werden.
Der Förderer besteht auszwei durch radiale Rohrspeichen miteinander verbundenen kreisförmigen, Trägern, zwischen denen sich gegenseitig über- lappende, mit Laufrollen auf einem Schienenkranz geführte Bandtröge schwenkbar angeordnet sind.
Die Bandtröge werden vorteilhaft als kreisabschnittförmige Langtröge aus einer Rahmenkonstruktion mit dem Verwendungszweck angepaßten Seitenborden und auswechselbaren Trogböden ausgebildet.
Die Rohrspeichen zwischen den kreisförmigen Trägern des Rahmengerüstes dienen als Schwenkachsen der Bandtröge, an denen die Tröge durch abschraubbare Halterungen leicht auswechselbar befestigt sind. Der Umstand, daß einerseits der Rahmen des Rundförderers über die Rohrspeichen von den Bandtrögen getragen wird und diese sich andererseits untereinander auf die Laufrollenachse der jeweils anschließenden Bandtröge abstützen, ermöglicht es, daß der Rahmen durch die Laufrollen der Bandtröge gestützt und geführt wird und besondere Laufra;dsätze für das Rahmengerät mit einer zugehörigen Schienenführung eingespart werden können.
Für den Angriff der Druckrollen eines Reibradantriebes wird der äußere kreisförmige Träger mit einer abnehmbaren Führungsleiste versehen.
Die Entladung der Tröge erfolgt in an sich bekannter Weise derart, daß- an beliebigen Stellen des I(reisbogens die Führungsschienen für die Laufradsätze der Tröge abgesenkt werden, wodurch diese um ihre Schwenkachse in dem für die Entladung erforderlichen Zeitraum nach unten abkippen. Bei mehreren Alternativ-Entladestellen kann das Absenken der Tröge durch wahlweise verstellbare Schienenweichen gesteuert werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des neuen Rundförderes dargestellt.
Abb. I zeigt einen Grundriß, Abb. 2 einen Querschnitt des Rundförderes und Abb. 3 die Entladestelle im Aufriß.
Die Bandtröge 1 besitzen an dem einen Ende eine Achse 2 mit Laufrollen 3, am anderen Ende Halterungen 4 und sind um die im Tragkranz 6, 7 befestigten Rohrspeichen 5 drehbar. Die Rohrspeichen 5 verbinden den äußeren und inneren Tragkranz 6, 7 und werden durch Gewindebolzen 8 mit Muttern verspannt. Die in dieser Weise miteinander verbundenen beiden Tragkränze 6, 7 werden von den an den Bandtrögen I befestigten Halterungen 4 getragen. Die Halterungen werden an den Bandtrögen angeschraubt, um bei Reparaturen ein schnelles und bequemes Herausnehmen der Bandtröge aus dem Kreisrahmen zu ermöglichen. Jeder Bandtrog I stützt sich mit seinem mit den Halterungen 4 versehenen Ende auf den benachbarten Bandtrog I auf, der an dieser Stelle von der mit Laufrollen 3 versehenen Achse 2 getragen wird.
Auf diese Weise werden der kranzförmige Rahmen und die Bandtröge des Rundförderes von den auf den kreisförmig gebogenen Schienen 9 geführten Laufrollen 3 der Bandtröge I getragen.
Der äußere Tragkranz 6 besitzt eine aus Flachstahl ausgeführte Reibradschiene I0, an der die Räder eines Reibradantriebes in bekannter Ausführung angreifen.
Die Entladung der Bandtröge I geschieht durch Absenken des mit der Laufradachse 2, 3 versehenen Trogendes über die an der Entladestelle bogenförmig nach unten geführten Schienen 9. Falls mehrere nacheinander zu betätigende Entladestellen vorhanden sind, wird die Entladung durch Weichen II bewirkt, die mit einstellbaren Weichenzungen I2 und von den Laufrollen 3 betätigten Klappzungen I3 ausgerüstet sind. Die Weichenzungen I2 können elektrisch von einer Stelle aus gesteuert werden, so daß die Abladung wahlweise an einer oder der anderen Abladestelle möglich ist.
Die mit seitlichen Borden 14 versehenen Plattenmulden I sind entweder in einem Stück aus Stahl blech gepreßt oder als Tröge aus einzelnen Teilen zusammengesetzt, die aus dem Grundrahmen mit darüber befestigtem Bodenblech und den Seitenborden bestehen. Für besondere Zwecke der Absiebung oder Kühlung kann das Bodenblech mit Löchern oder Schlitzen versehen sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Rundförderer mit auf Schienen geführten Fördertrögen und mit an einer oder mehreren Stellen angeordneten Entladevorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderer aus zwei durch radiale Rohrspeichen (5) mitein-.ander verbundenen lçreisförmigen Trägern (6, 7) besteht, zwischen denen sich gegenseitig überlappende Bandtröge (I) mit Laufrollen (3) schwenkbar angeordnet sind.
2. Rundförderer nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die radialen Rchrspeichen (5) als Schwenkachsen der Bandtröge (I) dienen.
3. Rundförderer nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die kreisförmigen Träger (6, 7) sich über die mit den radialen Rohrspeichen verbundenen Bandtröge auf den Laufrollenachsen (2) der jeweils anschließenden Bandtröge abstützen.
4. Rundförderer nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der - äußere kreisförmige Träger (6) mit einer abnehmbaren Führungsleiste (io) für einen Reibradantrieb versehen ist.
5. Rundförderer nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Entladung der Bandtröge (I) in an sich bekannter Weise durch Absenken der Führungsschienen (g) für die Laufrollen erfolgt und durch einstellbare Weichen (II, I2, I3) an verschiedenen Stellen möglich ist.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 3WI 022, 144 480, 528562, 560433, 8o386; Deutsche Patentanmeldung G 9669 XI/8i e (Patent 924 430); Zeitschrift »Glückauf« vom 24. 9. 49, S. 711.