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Werkstattanlage, die um einen Innenraum herum angeordnet ist Den Gegenstand
der Erfindung bildet eine neuartige Anordnung und Ausgestaltung einer baulichen
Anlage, wie sie für alle industriellen, gewerblichen und Handelszwecke Anwendung
finden kann, bei denen eine weitgehende Arbeitsteilung oder ein Durchlaufen der
Werkstücke durch verschiedene Phasen der Bearbeitung stattfindet oder eine weitgehende
Verteilung der Rohstoffe oder sonstigen Güter nach verschiedenen Stellen der Verarbeitung
oder sonstigen Verwendung erforderlich ist. Die neue Anlage kann z. B. mit Vorteil
für Fabriken oder Werkstätten der Metallverarbeitung, im Bergwerks- oder Hüttenbetrieb,
in Verbindung mit Speichern oder sonstigen Niederlagen Verwendung finden.
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Es ist bereits in Industrieanlagen bekannt, die einzelnen Arbeitswerkstätten
derart anzuordnen, daß sie in ununterbrochener Folge einen Innenraum umgeben. Man
erreicht hierbei eine zuverlässige Überwachung der Materialien bei ihrer Zuführung
und der die Anlage verlassenden Fertigfabrikate. Weiterhin erhält man eine einzige,
in. das Ganze eingegliederte Eingangs- bzw. Ausgangsöffnung für sämtliche Vorräte.
Ferner ergibt sich eine Wirtschaftsverteilung aller motorischen Kräfte und Maschinen,
z. B. der Preßluft, des elektrischen Stromes, Wassers usw., die an den verschiedenen
Arbeitsplätzen gebraucht werden, da infolge der kreisförmigen Zuführung der Kraftmitteleitungen
die Kraft an jedem Abnahmepunkt von beiden Seiten zufließt.
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Den Gegenstand der Erfindung bildet eine weitere Entwicklung einer
solchen Anlage, durch die die Vorteile solches Kreissystems weiter erhöht werden.
Dies wird dadurch erreicht, daß zum: Transport der im Innenraum untergebrachten
Rohstoffe, Halb- und Fertigfabrikate sowie für die Kupolöfen usw. ein gemeinsames
Drehkransyste-m vorgesehen ist. Durch ein derartiges Drehkransystem wird es ermöglicht,
alle Arbeitsplätze von der Zentralstelle aus zu bedienen. Infolgedessen wird die
Handarbeit erheblich verringert, und die nötigen Transportmittel werden verbilligt.
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Gemäß der weiteren Erfindung wird außerdem die Arbeitsbühne, auf der
die einzelnen aufeinanderfolgenden Arbeitswerkstätten untergebracht sind, nach Art
einer Schraube geneigt angeordnet. Man kann hierbei für die Beförderung der einzelnen
Güter deren Schwerkraft ausnutzen.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
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Abb. z zeigt eine Gießereianlage im Grundriß. Die beiden Blätter der.
Zeichnungen schließen sich in der Linie X-Y aneinander.
Abb.2 zeigt
einen Querschnitt durch den Grundriß längs der Linie A-B-C.
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Abb. 3 zeigt einen metallurgischen Betrieb zur Reduktion von Erzen
im Grundriß. Die beiden Zeichnungsblätter schließen sich hierbei nach der Linie
X,-Y, zusammen.
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Abb.4 zeigt in größerem Maßstabe einen Schnitt durch die Abb. 3 längs
den Linien A,-B,-Cl. Die beiden Blätter der Abb. 4 fügen sich nach den Linien X2
Y, zusammen.
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In den Abb. i und 2 ist i eine Gebäudeanlage mit einer schneckenförmig
sich um den mittleren Teil herumwindenden Arbeitsbahn, deren Anfangsteil bei 3 liegt,
während der mittlere, gegebenenfalls in anderer Höhe liegende Teil mit 4 und der
Endteil mit 5 bezeichnet ist.
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Der innere Raum 6 wird durch einen Brückkran 7 bedient, der derart
angeordnet ist, daß er um eine mittlere Achse 8 herumläuft, während sein anderes
Ende z. B. auf einer Ringbahn 9, die gegebenenfalls durch die inneren Wände des
Gebäudes i gebildet wird, fährt. Auf der Brücke 7 kann z. B. ein Einschienenwagen,
eine Laufkatze o. dgl. Hilfsgerät angeordnet sein. Die Steuerung kann beliebig erfolgen,
ebenso auch die Aufnahme oder das Abladen der Materialien, das in jeder bekannten
Weise, z. B. elektromagnetisch oder mit Greiforganen oder mit Hilfe anderer Vorrichtungen,
bewirkt werden kann.
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Aus vorstehendem ergibt sich .ohne weiteres, daß alle Materialien
in Silos oder Magazinen, z. B. io bis 25, untergebracht sein können, die in unmittelbarer
Nähe ihrer Verwendungsstelle liegen. Ferner können die Abfälle, soweit sie wieder
im Fabrikationsprozeß Verwendung finden können, im Sinne der Pfeile 27 oder 28 wieder
zurückgeführt werden, z. B. durch besondere Durchgangsöffnungen, durch welche sie
an Stellen gelangen, die in der Reichweite des Drehkrans 7 liegen. Die Eisenbahngleise
sind bei 29 dargestellt. Unverwendbare Abfälle können auf kürzestem Wege außerhalb
der äußeren Grenzwandung i z. B. durch Roll-, Gleit-oder Abflußbahnen oder Tunnels
wie 35 befördert werden, die im Sinne der Pfeile Z verlaufen.
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Die um den mittleren Teil herumlaufenden Bahnen können durch einen
oder mehrere besondere Transportanlagen bedient werden, z. B. durch Kranbrücken
30, mit Differentialrollen oder mit Rollen, deren Durchmesser dem Durchmesser der
Rollbahnen 8i und 32 entspricht. Da die den mittleren Teil umgebende Arbeitsbahn
31, 32 kontinuierlich verläuft, können diese Hilfsbrücken 3o diese ganz bestreichen
und sich also mit viel größerer Freiheit bewegen, als es bei Transportanlagen in
gewöhnlichen, an ihien Enden abbrechenden Hallen der Fall ist. Auf den Seiten dieser
Kranbrücken kann man ferner kreisförmige Bahnen, z. B. Einschienenbahnen 33, anordnen,
die ebenfalls zur Bedienung der einzelnen Arbeitsstätten herangezogen werden. Dabei
kann der Arbeitsprozeß so gestaltet werden, daß diese Bahnen ebenfalls immer nur
in einem Sinne umzulaufen brauchen.
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Die schnecken- oder schraubenartige Ausbildung der Arbeitsbühne ermöglicht
es ferner, in einfachster Weise für die Förderung der Fabrikationsprodukte Fördervorrichtungen
beliebiger Art zu benutzen, z. B. solche, die durch Schwerkraft wirken oder auf
Rollen. laufen usw. Eine besondere Konstruktion einer Fördervorrichtung ist z. B.
bei 34 schematisch angedeutet.
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Die Fördervorrichtung wird in diesem Falle aus kleinen Wagen o. dgl.
Transportbehältern gebildet, die hintereinander befestigt sind und durch Schwerkraft
auf der schneckenförmig gewundenen Bahn sich verschieben. Hierbei, laufen sie unter
den Eisenbahngleisen 29, die zu dem mittleren Raum 6 führen, hinweg. Auf diese Weise
steigen die Wagen beständig von der tiefer - liegenden Fläche auf die höhere, z.
B. vermittels einer Rampe, auf der eine Kette oder andere FörderungsmitteHaufen,
die z. B. durch einen Hilfsmotor angetrieben werden, welcher die Geschwindigkeit
desi Ganzen steuert. Im allgemeinen wird hierzu ein verhältnismäßig kleiner Motor
genügen. Oft wird die Förderenergie auch durch das Gewicht der transportierten Güter
selbst geliefert werden, da man die belasteten Wagen die schneckenförmige Bahn herabsteigen
läßt, während die leeren Wagen auf der Rampe ansteigen.
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In der in Abb. i und 2 der Zeichnungen dargestellten Gießerei sind
die Montageplätze bei a und b, die Formmaschinen bei c mit einem Sandbehälter
E- dargestellt, der durch die Einschienenbahn 33 bedient wird. Der Maschinenraum
ist mit d, die Plattform für die Kupolöfen mit e und f bezeichnet.
Zur Bedienung der Kupolöfen kann z. B. die Brücke 7, dienen. Die Gießhalle ist mit
g bezeichnet, die Konverter sind mit h und die Plätze für das Losschlagen, Entsanden
und Glätten des Gusses mit i, j und k, während l
die für die Verpackung
und Verladung dienende Station bezeichnet. Alle Arbeitsstellen werden durch die
Fördereinrichtung 34 bedient.
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In Abb. 4 schließt das Gebäude i, das wieder kreisförmig gestaltet
ist, einen' ebenen Arbeitsraum 2 ein, der zur Durchführung des eigentlichen Reduktionsprozesses
dient, während auf der unteren Ebene 3 .die behandelter
Materialien
entfernt werden. Der mit 6 bezeichnete innre Raum enthält eine Reihe Silos, die
zweckmäßig, z. B. radial, entsprechend den Segmenten 4o bis 52 (vgl. Abb. 3) angeordnet
sein können.
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In einer derartig ausgebildeten Betriebsstätte kann die Einführung
der Ausgangsstoffe z. B. unmittelbar bei ihrer Entladung aus den Schiffen durch
geeignete Förderorgane, z. B. einen Gurtförderer 53, bewirkt werden, an dessen Weg
z. B. eine Stelle zur Entnahme von Proben 54 angeordnet sein kann. Bei 55 kann eine
Vorrichtung zur Abwägung des Gutes durch automatische Wagen vorgesehen sein. Die
herangeförderten Materialien gelangen in einen Trichter 56 und von dort auf eine
konische Verteilerscheibe 57, die konzentrisch mit der Achse 8 des Gebäudes angeordnet
ist und z. B, auf Rollen laufen kann. Eine Greif-, Förder- oder Abstreifeinrichtung
58, die über diesem konischen Verteiler sich befindet, fördert die Güter unmittelbar
in die Silos 40 bis 52.
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Bei der besonderen, in den Zeichnungen dargestellten Anordnung ist
der Teil 58 an der Brücke 6o befestigt, die auf kreisförmigen Bahnen 61 und 6a fährt.
Eine entsprechend der Achse verlaufende Fördereinrichtung, z. B. ein Gurtförderer
59, führt das Material zu der Abladevorrichtung 63, die es an der gewünschten Stelle
in den Silos verteilt.
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Die Materialien werden wieder aufgenommen, z. B. vermittels einer
Greifvorrichtung 64 der auf Kreisbahnen fahrenden Brücke 65, um zur Beschickung
der Gaserzeuger 66 zu dienen, falls es sich um Brennstoffe handelt, oder um z. B.
bei gerösteten Erzen an die Stellen gebracht zu werden, an denen die Zerkleinerung
derselben oder die Mischung mit Reduktionsmitteln erfolgt. Die vorbereiteten Materialien
können z. B. mit Hilfe von Einschienenförderern 67 von den Abgabetrichtern o. dgl.
der betreffenden Misch-oder Zerkleinerungsvorrichtungen entnommen werden, um dann
in die eigentlichen Reduktionsanlagen 68 zu gelangen.
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Die Entfernung der Asche der Generatoren kann z. B. auf der Ebene
3 bei 69 z. B. mit Hilfe kleiner Wagen oder Behälter erfolgen, die als endlos umlaufende
Fördervorrichtung in obenerwähnter Weise betrieben werden. Die Asche der Reduktionsöfen
68 kann in ähnlicher Weise bei 70 fortgeschafft werden.
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Die auf der Ebene 2 erhaltenen Barren werden vermöge ihrer Schwere
auf der schneckenförmigen Rampe 71 weiterbefördert und durch Förderer 72 aufgenommen,
die sie zur Verladestelle oder nach den Lagerplätzen befördern.