DE940340C - Verfahren zum Fraktionieren von Staerke - Google Patents

Verfahren zum Fraktionieren von Staerke

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DE940340C
DE940340C DEC9355A DEC0009355A DE940340C DE 940340 C DE940340 C DE 940340C DE C9355 A DEC9355 A DE C9355A DE C0009355 A DEC0009355 A DE C0009355A DE 940340 C DE940340 C DE 940340C
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DE
Germany
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amylose
mgso
concentration
amylopectin
excretion
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Expired
Application number
DEC9355A
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English (en)
Inventor
Willem Christiaan Bus
Pieter Hiemstra
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Cooperative Avebe UA
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Cooperative Avebe UA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B30/00Preparation of starch, degraded or non-chemically modified starch, amylose, or amylopectin
    • C08B30/20Amylose or amylopectin

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

C 9355
Im Patent 927 140 ist ein Verfahren zum Fraktionieren von Stärke in Komponenten mit linearen Ketten (Amylose) und verzweigten Ketten (Amylopektin) beschrieben, wonach man die Stärke unter Temperaturerhöhung in einer wäßrigen Lösung von Magnesiumsulfat, Ammoniumsulfat, Natriumsulfat oder einer Mischung von zwei oder drei dieser Salze löst und diese Lösung dann langsam abkühlen läßt. Hierbei fällt zuerst die Amylose aus, die z. B. mit Hilfe einer Zentrifuge von der Mutterlauge getrennt wird, bei weiterer Kühlung fällt das Amylopektin aus, das gleichfalls leicht von der Mutterlauge getrennt werden kann.
Um dem Ausfallen von Amylopektin während des Zentrifugierens der Amylose zuvorzukommen, muß die Temperatur der Flüssigkeit während des Zentrifugierens ziemlich genau konstant gehalten werden, was in der Praxis Schwierigkeiten macht, wenn diese Temperatur beträchtlich höher ist als die Temperatur der Umgebung. Wenn jedoch die Temperatur während der Trennung von Amylose und Mutterlauge niedriger wird, so setzt sich ein Teil des Amylopektins ab, das mit der Amylose getrennt wird.
Dieser Schwierigkeit kann dadurch begegnet werden, daß man eine weniger konzentrierte Salzlösung verwendet, wodurch die Amylose erst bei der Um-
gebungstemperatur ausfällt, und das Amylopektin erst bei nachfolgender Abkühlung, auf Temperaturen von ο bis io°C; die Kühlung einer verhältnismäßig großen Flüssigkeitsmenge verursacht jedoch beträchtliehe Kosten.
Es wurde nun gefunden, daß diese praktischen Schwierigkeiten nahezu völlig ausgeschaltet werden können, wenn man die Salzkonzentration in der Lösung derart wählt, daß man die Amylose bei der
ίο Umgebungstemperatur von etwa 200C gewinnen kann, ohne daß Amylopektin ausfällt, und nach der Trennung der Amylose und der Mutterlauge die Salzkonzentration der Mutterlauge so weit erhöht, daß das"Amylopektin ohne weitere Kühlung ausfällt.
Es ist hierbei zu berücksichtigen, daß die Trennung von Amylose und Amylopektin aus der Lösung nicht nur von der Salzkonzentration und der Temperatur abhängig ist, sondern daß auch andere Faktoren, wie z. B. die Viskosität der Lösung, die Stärkekonzen-
ao tration, das Schwerefeld der Zentrifuge u. a., einen Einfluß ausüben und daß auch die Zeitdauer zwischen dem Augenblick, in dem die Umgebungstemperatur erreicht wird, und dem Augenblick, in dem zentrifugiert wird, großen Einfluß hat.
Hierbei kann beim Lösen bei Temperaturen über 120° C mit Vorteil ein bei dieser Temperatur in wäßriger Umgebung beständiger, reduzierender Stoff in der im Hauptpatent 927 r.40 beschriebenen Weise zugefügt werden, z. B. Natriumsulfit oder Natriumthiosulfat. Eine Menge von 0,006 °/0 Natriumsulfit genügt, um der Verfärbung der Stärke beim Auflösen bei hoher Temperatur unter Druck in wäßriger Magnesiumsulfatlösung praktisch vollkommen zu begegnen, während die Menge Sauerstoff, die in der Lösung und im Druckgefäß anwesend ist, etwa σ,ί" °/0' Natriumsulfit binden könnte. Im allgemeinen genügt die Menge von weniger als 1 Gewichtsprozent des reduzierenden Stoffes zu der Lösung, d. h. eines
Gewichtsprozent Wartezeit Prozent Amylose Reinheit Prozent Amylose Reinheit Prozent Pektin Reinheit
MgSO4 7 aq Stunden auf Amylose auf Amylose auf Pektin
20 I 30 100 30 100 108 90
2O 3 40 100 30 90 109 90
2O 6 40 100 50 60 . 108 89
21 3 40 100 20 80 106 89
21 6 50 100 60 60 105 90
22 I 75 100 30 60 90 100
22 90 100 30 2O 92 100
22 3x/2 120 75 20 50 80 100
23 I 85 100 40 50 90 100·
Es ist hierbei zu berücksichtigen, daß das angewandte Analyseverfahren zur Bestimmung der Reinheit, besonders, wenn die Amylose stark mit Amylopektin verunreinigt ist, keine genauen Resultate ergibt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zum Fraktionieren von Stärke durch Lösen derselben unter Erhitzen und unter Druck in einer wäßrigen, konzentrierten Lösung von MgSO4-7 aq, das teilweise oder ganz durch reduzierenden Stoffes, der gegen Einwirkung von Wasser bei der Lösungstemperatur der Stärke beständig ist.
    Mit Vorteil wird Stärke in einer ziemlich konzentrierten Salzlösung gelöst, die dann in warmem Zustande nach einer bestimmten Wartezeit — z. B. bei einer Lösung mit einer Konzentration von 25 °/0 MgSO4-7 aq von einer halben Stunde — bei 700C verdünnt wird, bis die Salzkonzentration derart geworden ist, daß das Amylopektin bei weiterer Kühlung auf die Umgebungstemperatur nicht oder fast nicht ausfällt, .da die Amyloseteilchen in diesem Fall größer sind, als wenn in einer verdünnteren Salzlösung gelöst wird.
    Wenn das verwendete Salz Magnesiumsulfat ist, soll die Konzentration während der Amyloseausscheidung zwischen 18 und 25 %, vorzugsweise 20 bis 23 Gewichtsprozent MgSO4-7 aq betragen; nach Entfernung der Amylose wird vorzugsweise so viel MgSO4-7 aq zu der Mutterlauge hinzugefügt, daß die Konzentration über 25 %, vorzugsweise 26 bis 28 % ist.
    Aus der nachstehenden Tabelle geht hervor, daß die für die Ausscheidung der Amylose erforderliche Zeit von der MgSO4-Konzentration abhängt; die Temperatur während der Ausscheidung betrug etwa 180C. In der ersten Spalte ist die Konzentration von go MgSO4-7 aq während der Ausscheidung angegeben; in Spalte II die vor dem erstmaligen Zentrifugieren abgelaufene Zeit; in Spalte III und IV ist der Gehalt der Amylose und deren Reinheitsgrad angegeben; in Spalte V und VI findet man den Gehalt ausgeschiedener Amylose und deren Reinheit nach einer zweiten Wartezeit, wie angegeben; in Spalte II und in Spalte VII und VIII ist die nach Erhöhen der Salzkonzentration auf 28 % gewonnene Menge von Amylopektin und dessen Reinheit angegeben. Der Stärkegehalt der Lösungen war bei allen Proben 5 °/0.
    Na2SO4 oder (NH4)2SO4 ersetzt werden kann, und Abkühlen der Flüssigkeit, bis die Amylose sich ohne merkliche Ausscheidung von Amylopektin ausscheidet, dadurch gekennzeichnet, daß man vor oder während der Abkühlung den Salzgehalt für Mg S O4-7 aq durch Verdünnen auf 18 bis 25 °/0 einstellt und nach Abtrennung der ausgeschiedenen Amylose bei Raumtemperatur in der Mutterlauge ohne weitere Kühlung durch Erhöhung der Salzkonzentration für MgSO4- 7 aq über 25 % das Amylopektin zur Ausscheidung bringt.
    © 509 670 2.56
DEC9355A 1953-05-15 1954-05-13 Verfahren zum Fraktionieren von Staerke Expired DE940340C (de)

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BE528778A (de)
US2829988A (en) 1958-04-08
GB769211A (en) 1957-03-06

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