DEC0009355MA - - Google Patents
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Description
Tag der Anmeldung: 12. Mai 1954 Bekanntgemacht am 22. September 1955
Im Patent 927 140 ist ein Verfahren zum Fraktionen
von Stärke in Komponenten mit linearen ätten (Amylose) -.und verzweigten Ketten (Amyloktin)
beschrieben, wonach man die Stärke unter onperaturerhöhung in einer wäßrigen Lösung von
ignesiumsulfat, Ammoniumsulfat, Natriumsulfat er einer Mischung von zwei oder drei dieser Salze
st und diese Lösung dann langsam abkühlen läßt, ierbei fällt zuerst die Amylose aus, die z. B. mit
ilfe einer Zentrifuge von der Mutterlauge getrennt rd, bei weiterer Kühlung fällt das Amylopektin aus,
s gleichfalls leicht von der Mutterlauge getrennt ;rden kann.
Um dem Ausfallen von Amylopektin während des Zentrifugierens der Amylose zuvorzukommen, muß
die Temperatur der Flüssigkeit während des Zentrifugierens ziemlich genau konstant gehalten werden,
was in der Praxis Schwierigkeiten macht, wenn diese Temperatur beträchtlich höher ist als die Temperatur
der Umgebung. Wenn jedoch die Temperatur während der Trennung von Amylose und Mutterlauge niedriger
wird, so setzt sich ein Teil des Amylopektins ab, das mit der Amylose getrennt wird.
Dieser Schwierigkeit kann dadurch begegnet werden, daß man eine weniger konzentrierte Salzlösung verwendet,
wodurch die Amylose erst bei der Um-
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C 9355 IVa/89 k
gebungstemperatur ausfüllt, und das Amylopektin erst bei nachfolgender Abkühlung auf Temperaturen
von ο bis lo'T; die Kühlung einer verhältnismäßig
großen Flüssigkeitsmenge verursacht jedoch beträchtliche Kosten.
Es wurde nun gefunden, daß diese praktischen Schwierigkeiten nahezu völlig ausgeschaltet werden
können, wenn man die Salzkonzentration in der Lösung derart wählt, daß man die Amylose bei der
Umgebungstemperatur von etwa 200C gewinnen kann, ohne daß Amylopektin ausfällt, und nach der
Trennung der Amylose und der Mutterlauge die SaIzkonzentration
der Mutterlauge so weit erhöht, daß das Amylopektin ohne weitere Kühlung ausfällt.
Es ist hierbei zu berücksichtigen, daß die Trennung von Amylose und Amylopektin,aus dt: Lösung .licht
nur von der Salzkonzentration und der Temperatur abhängig ist, sondern daß auch andere Faktoren, wie
z. Ii. die Viskosität der Lösung, die Stärkekonzentration, das Schwerefeld der Zentrifuge u. a., einen
Einfluß ausüben und daß auch die Zeitdauer zwischen dein Augenblick, in dem die Umgebungstemperatur
erreicht wird, und dem Augenblick, in dem zentrifugiert wird, großen Einfluß hat.
Hierbei kann beim Lösen bei Temperaturen über i2o"C mit Vorteil ein bei dieser Temperatur in
wäßriger Umgebung beständiger, reduzierender Stoff in der im Hauptpatent 927 140 beschriebenen Weise
zugefügt werden, z. Ii. Natriumsulfit oder Natriumthiosulfat. Eine Menge von 0,006 % Natriumsulfit
genügt, um der Verfärbung der Stärke beim Auflösen bei holier Temperatur unter Druck in wäßriger
Magnesinmsulfatlösung praktisch vollkommen zu begegnen, während die Menge Sauerstoff, die in der
Lösung und im Druckgefäß anwesend ist, etwa 0,1 °/u Natriuinsulfit binden könnte. Im allgemeinen
genügt die Menge von weniger als τ Gewichtsprozent des reduzierenden Stoffes zu der Lösung, d. h. eines
reduzierenden Stoffes, der gegen Einwirkung ν Wasser bei der Lösungstemperatur der Stärke 1
ständig ist.
Mit Vorteil wird Stärke in einer ziemlich konzc trierten Salzlösung gelöst, die dann in warmem 2
stände nach einer bestimmten Wartezeit — z. B. einer Lösung mit einer Konzentration von 25
MgSO4-7 aq von einer halben Stunde — bei 70'
verdünnt wird, bis die Salzkonzentration den geworden ist, daß das Amylopektin bei weitei
Kühlung auf die Umgebungstemperatur nicht oc fast nicht ausfällt, da die Amyloseteilchen in diese
Fall größer sind, als wenn in einer verdünnteren Sa lösung gelöst wird.
Wenn das verwendete Salz Magnesiumsulfat ii
soll die Konzentration während der Amyloseav. scheidung zwischen 18 und 25 %, vorzugsweil
20 bis 23 Gewichtsprozent MgSO4-7 aq betrage
nach Entfernung der Amylose wird vorzugsweise viel MgSO4-7 aq zu der Mutterlauge hinzugefüg
daß die Konzentration über 25 °/0, vorzugswei 26 bis 28 °/0 ist.
Aus der nachstehenden Tabelle geht hervor, de
die für die Ausscheidung der Amylose erfbrderlicl Zeit von der MgSO4-Konzentration abhängt; d
Temperatur während der Ausscheidung betrug etv 180C. In der ersten Spalte ist die Konzentration ve
MgSO4-7 aq während der Ausscheidung angegebei
in Spalte II die vor dem erstmaligen Zentrifugiert abgelaufene Zeit; in Spalte III und IV ist der Geha
der Amylose und deren Reinheitsgrad angegebei in Spalte V und VI findet man den Gehalt ausg
schiedener Amylose und deren Reinheit nach eini zweiten Wartezeit, wie angegeben; in Spalte II ur
in Spalte VII und VIII ist die nach Erhöhen d< Salzkonzentration auf 28 °/0 gewonnene Menge ve
Amylopektin und dessen Reinheit angegeben. Di Stärkegehalt der Lösungen war bei allen Proben 5 °/
(lewiclitsprozunt | Wartezeit | Prozent Amylose | Reinheit | Prozent Amylose | Reinheit | Prozent Pektin | Reinhe |
MgSO1 7 aq | Stunden | auf Amylose | auf Amylose | aui Pektin | |||
20 | I | 30 | 100 | 30 | 100 | 108 | 90 |
20 | 3 | 40 | 100 | 30 | 90 | 109 | 90 |
20 | 6 | 40 | 100 | 50 | 60 | 108 | 89 |
21 | 3 | 40 | 100 | 20 | 80 | 106 | 89 |
21 | 6 | 50 | 100 | 60 | 60 | 105 | 90 |
22 | I | 75 | 100 | 3D | 60 | 90 | 100 |
2* | 2V2 | 90 | 100 | 30 | 20 | 92 | 100 |
2* | 31A, | 120 | 75 | 20 | 50 | 80 | 100 |
23 | I | 85 | 100 | 40 | SO | 90 | 100 |
Ks ist hierbei zu berücksichtigen, daß das angewandte Analyseverfahren zur Bestimmung der Reinheil,
besonders, wenn die Amylose stark mit Amylopektin verunreinigt ist, keine genauen Resultate
ergibt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Fraktionieren von Stärke durch Lösen derselben unter Erhitzen und unter Druck in einer wäßrigen, konzentrierten Lösung von MgSO4»7 aq, das teilweise oder ganz durch Na2SO4 oder (N H4) 2 S O4 ersetzt werden kam und Abkühlen der Flüssigkeit, bis die Amylo: sich ohne merkliche Ausscheidung von Arnyl« pektin ausscheidet, dadurch gekennzeichnet, da man vor oder während der Abkühlung den SaI: gehalt für MgSO4-7 aq durch Verdünnen ai 18 bis 25 °/0 einstellt und nach Abtrennung d< ausgeschiedenen Amylose bei Raumtemperati in der Mutterlauge ohne weitere Kühlung durc Erhöhung der Salzkonzentration für MgSO4- 7 a über 25 °/0 das Amylopektin zur Ausscheidung bring© 509 556/280 9. 55
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