DE654395C - Verfahren zur Herstellung von 1, 2-Diaminobenzol - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 1, 2-Diaminobenzol

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DE654395C
DE654395C DEG90101D DEG0090101D DE654395C DE 654395 C DE654395 C DE 654395C DE G90101 D DEG90101 D DE G90101D DE G0090101 D DEG0090101 D DE G0090101D DE 654395 C DE654395 C DE 654395C
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  • Verfahren zur Herstellung von 1, 2-Diaminobenzol Es wurde gefunden, daß man das i, 2-Diaminobenzot in vorteilhafter Weise aus i, 2-Dichlorbenzol oder aus i Amino-2-chlorbenzol erhalten kann, wenn man diese Verbindungen bei Temperaturen, die um i5o° herum liegen, in Gegenwart von Kupfer derart mit ~vässerigem Ammoniak behandelt, daß am Ende der Reaktion der Druck des Wasserammoniaksvstems bei i 5o° mindestens 8o Atm. beträgt. Es ist dabei zweckmäßig, . in der Weise zu arbeiten, daß die aromatische Halogenverbindung von vornherein mit solchen Wasserammoniaksystemen behandelt wird, deren Druck bei i5o° mindestens etwa 8o Atm. beträgt, und (laß während der Umsetzung der Ammoniakdruck durch Zugabe weiterer 'Mengen von Ammoniak annähernd konstant gehalten wird. Das Kupfer wird der Reaktionsmasse zweckmäßig in Form eines Gemisches von Kupfersalzen und metallischem Kupfer zugegeben. Ein Teil des gebildeten i, 2-Diaminobenzols scheidet sich dabei in Form eines Kupferkoniplexsalzes aus. .Nach erfolgter Umsetzung wird durch Spalten der Komplexverbindung mit Alkalisulfid bzw. Schwefelwasserstoff, unter gleichzeitiger Abspaltung des Kupfers in Form von Schwefelkupfer, das i, 2-Diaminobenzol in Freiheit gesetzt. Beispiel i 6oo Teile o-Dichlorbenzol, 25o @-olttmtelle wässeriges Ammoniak, 3o Teile kristallisiertes Cuprichlorid und 7o Teile Kupferstücke werden in einem Autoklaven unter Rühren auf i4.o bis i5o° erhitzt. Hierauf wird Ammoniak eingedrückt, bis der Druck auf ioo Atm. gestiegen ist. -Nach io bis :2o Stunden ist die Reaktion beendet, wobei das durch die Reaktion verbrauchte Ammoniak durch 2- bis 3maliges Eindrücken ersetzt wird, so daß,der Druck während der ganzen Dauer der Reaktion go bis ioo Atm. beträgt. 'Nach dein Abblasen des Ammoniaks wird eine w:isserige Lösung von i 5o Teilen Schwefelnatrium und 68o Volumteilen einer 3o°(oigen -Natriumhydroxydlösung zugegeben und t Stunde auf iio bis 1i5° erhitzt. Mach dem Abblasen des entstandenen Ammoniaks wird vom hul)-fersulfid abfiltriert, worauf aus (lein Filtrat beim Abkühlen das o-Diatninobenzol auskristallisiert. Dasselbe kann durch Destillation im Vakuum gereinigt werden.
  • Man kann die Reaktionsmasse auch ansäuern und bei Kochtemperatur so lange Schwefelwasserstoff einleiten, bis alles Kupfer ausgefällt ist. 'Man filtriert und setzt aus dem Filtrat das o-Diatninobenzol durch Naatriumhydroxyd in Freiheit. -Man kann auch, statt während des Prozesses Ammoniak zuzufügen, von vornherein so viel Ammoniak in den Autoklaven eindrücken. daß die Ainuioniakmenge genügt, um bis zum Schlusse der U msetzun g den nötigen Druck zu ersetzen. Die Aufarbeitung ist dann dieselbe.
  • -Man kann auch das Verhältnis zwischen Kupfer und Kupfersalzen innerhalb weiter Grenzen in ieder Richtung variieren. Besonders günstig sind die Verhältnisse. in welchen die Kupferinetallmenge die Kupfersalzmenge wesentlich überwiegt. Statt Kupfersalze zuzu-eben, kann man auch der Reaktionsmasse Produkte zufügen, die die Bildung von Kupfersalzen im Laufe der Reaktion veranlassen. wie z. B. Ammoniumchiorid oder andere -'-.minoniumsalze. Beispiel 3oo Teile o-Chloranilin, 6o Volumteile konzentriertes wässeriges Ammoniak, 4.5 Teile Cuprochlorid und -[5 Teile Kupferstücke werden in einem Autoklaven auf i5o' erhitzt und so viel Ammoniak eingedrückt, bis der Druck auf etwa So bis 9o Atm. gestiegen ist. -Man hält io bis 2o Stunden bei i5o' und sorgt durch zeitweiliges Einpressen von Ammoniak dafür, daß der Druck annähernd konstant bleibt. Nachdem die Reaktion beendet ist, wird das Aininoniak abgeblasen. Hierauf gibt man ioo Teile Wasser zur Reaktionsmasse, säuert mit 3oo Teilen Volumteilen 25 °/oiger Salzsäure an und leitet unter Kochen während 2 Stunden Schwefelwasserstoff ein. \Tacli <lern Filtrieren wird das Filtrat mit \atronlaure alkalisch gemacht, worauf das o-Plienylendiamin auskristallisiert. Dasselbe wird durch Destillieren im Vakuum gereinigt.

Claims (1)

  1. PAT1:\TA`SPRLCIIR;-I. --erfahren zur Herstellung von I, 2-Diaininohenzol aus i, 2-Dichlorbenzol oder I _-#mino-2-chlorbenzol durch Erwärmen dieser Verbindungen in Gegenwart von Kupfer mit Ammoniak.unter Druck bei Temperaturen, die um i5o' herum liegen. dadurch gekennzeichnet, daß solche @Vasserammoniaksvsterne verwendet werden, daß während der Umsetzung der Druck nicht wesentlich unter _ So Atm. sinkt. 2_ Ausführungsforen des Verfahrens nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am Anfang der Umsetzung ein solches Wasserammoniaksvstem vorhanden ist, dessen Druck bei i5o' etwa 8o Atm. beträgt und dieser Druck während der Umsetzung durch Zugabe weiterer -Mengen von Ammoniak aufrechterhalten wird. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Patentanspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupfer in Form eines Gemisches von Kupfersalzen und Kupfer der Reaktionsmasse zugegeben wird.
DEG90101D 1934-04-12 1935-03-27 Verfahren zur Herstellung von 1, 2-Diaminobenzol Expired DE654395C (de)

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