DE9400505U1 - Vorrichtung zur Herstellung von Strangdachziegeln, insbesondere Biberschwanzziegeln - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung von Strangdachziegeln, insbesondere BiberschwanzziegelnInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von Strangdachziegeln, insbesondere Biberschwanzziegeln gemäß
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Unter Biberschwanzziegeln werden Dachziegel verstanden, die
eine im wesentlichen rechteckige Form mit einer biberschwanzähnlich abgerundeten Sichtkante aufweisen und auf
ihrer Rückseite, angrenzend an ihre nicht gerundete kurze Kante, mit einer oder zwei Anhängenasen versehen sind.
Ihre Herstellung erfolgt bisher wegen der Abrundung der vorderen Sichtkante einerseits und der Notwendigkeit der
Anbringung einer Anhängenase andererseits im wesentlichen in Einzelfertigung in der Weise, daß ein endloser Strang in der
Form einer Einzelplatte mit zwei rückwärtigen Stegen gepreßt wird, aus denen beim Ablängen und Schneiden der gerundeten
Kante durch Legen eines Querschnittes die Anhängenasen herausgeschnitten werden. Die Ziegel werden für die weitere
Bearbeitung druckfrei auf Spezialrähmchen zum Trocknen und Brennen gelagert. Das Verfahren ist außerordentlich aufwendig.
Die Herstellung der Ziegel auf der Grundlage eines Einzelstranges erfordert einen großen Zeit- und Arbeitsaufwand
und vor allen Dingen einen großen Aufwand für Spezialrähmchen mit den dazugehörigen maschinellen Belade- und
Speichereinrichtungen.
Zur Beseitigung dieser Nachteile sind in neuerer Zeit Versuche bekannt geworden, Biberschwanzziegel nach Art von Spaltplatten
im Doppelstrang herzustellen, was allerdings aufgrund der Notwendigkeit der Anbringung von Anhängenasen auf der Rückseite
der Ziegel auf große Schwierigkeiten stößt. So ist durch die WO 90/13404 ein Verfahren zur Herstellung von
Biberschwanzziegeln bekannt geworden, bei dem ein Doppelziegel
mit drei inneren Verbindungsstegen und jeweils zwei, d.h.
insgesamt vier, äußeren Nasenwülsten hergestellt und die
Nasenwülste nach dem Ablängen und Schneiden der Rundkante in der Weise zu Anhängenasen gekürzt werden, daß von beiden Seiten jeweils eine Doppelschneidvorrichtung aus einem Paar in einer Schneidgabel gehaltenen Schneiddrähten in das Innere des
Rohziegels eingeführt wird, nach Erreichen der gewünschten
Stelle die Nasenwülste durch Öffnen der Schneidgabeln
quergeschnitten werden und der Überschuß durch den weiteren
Transport der Platte in Längsrichtung abgetrennt wird. Dieses bekannte Verfahren zur Herstellung von Biberschwanzziegeln
vermag nicht zu befriedigen. Die Notwendigkeit der Einbringung einer Schneidvorrichtung in das Innere des Doppelziegels macht es erforderlich, die Ziegel unter entsprechender Vergrößerung der Verbindungsstege auf einem erhöhten Abstand zu halten. Es wird auf diese Weise zwar die Herstellung des Rohziegels
vereinfacht, das Verfahren verursacht jedoch einen wesentlich erhöhten Stegeanfall und demgemäß einen entsprechend erhöhten Energieverbrauch. Hinzu kommt eine erhebliche Minderung des
Ofenwagenbesatzes und der Festigkeit der Ziegel während ihrer Rohphase aufgrund des Fehlens von Verbindungsstegen gerade an den durch Seitenkräfte anfälligen Stellkanten.
insgesamt vier, äußeren Nasenwülsten hergestellt und die
Nasenwülste nach dem Ablängen und Schneiden der Rundkante in der Weise zu Anhängenasen gekürzt werden, daß von beiden Seiten jeweils eine Doppelschneidvorrichtung aus einem Paar in einer Schneidgabel gehaltenen Schneiddrähten in das Innere des
Rohziegels eingeführt wird, nach Erreichen der gewünschten
Stelle die Nasenwülste durch Öffnen der Schneidgabeln
quergeschnitten werden und der Überschuß durch den weiteren
Transport der Platte in Längsrichtung abgetrennt wird. Dieses bekannte Verfahren zur Herstellung von Biberschwanzziegeln
vermag nicht zu befriedigen. Die Notwendigkeit der Einbringung einer Schneidvorrichtung in das Innere des Doppelziegels macht es erforderlich, die Ziegel unter entsprechender Vergrößerung der Verbindungsstege auf einem erhöhten Abstand zu halten. Es wird auf diese Weise zwar die Herstellung des Rohziegels
vereinfacht, das Verfahren verursacht jedoch einen wesentlich erhöhten Stegeanfall und demgemäß einen entsprechend erhöhten Energieverbrauch. Hinzu kommt eine erhebliche Minderung des
Ofenwagenbesatzes und der Festigkeit der Ziegel während ihrer Rohphase aufgrund des Fehlens von Verbindungsstegen gerade an den durch Seitenkräfte anfälligen Stellkanten.
Es ist weiterhin durch die EP 0 293 507 Al ein Verfahren zur
Herstellung von Strangdachziegeln bekanntgeworden, bei dem das Schneiden der Nasen ebenfalls durch Einbringen eines Werkzeuges in den Innenraum des Doppelstranges erfolgt und das damit die im wesentlichen gleichen Nachteile wie das vorstehend
beschriebene Verfahren aufweist.
Herstellung von Strangdachziegeln bekanntgeworden, bei dem das Schneiden der Nasen ebenfalls durch Einbringen eines Werkzeuges in den Innenraum des Doppelstranges erfolgt und das damit die im wesentlichen gleichen Nachteile wie das vorstehend
beschriebene Verfahren aufweist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zur Herstellung von Strangdachziegel zu schaffen, mit deren Hilfe insbesondere Biberschwanzziegel bei geringem Energieverbrauch im kontinuierlichen Betrieb und direkt im
endlosen Strang hergestellt werden können.
Vorrichtung zur Herstellung von Strangdachziegel zu schaffen, mit deren Hilfe insbesondere Biberschwanzziegel bei geringem Energieverbrauch im kontinuierlichen Betrieb und direkt im
endlosen Strang hergestellt werden können.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Vorrichtung gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in
den Unteransprüchen.
Durch die Erfindung ist eine Vorrichtung geschaffen, mit deren Hilfe Biberschwanzziegel nach Art von Spaltplatten, d.h. in
einer außerordentlich rationellen und energiesparenden Weise, hergestellt werden können, wobei die äußeren Verbindungsstege
(Nasenwülste) auf dem wesentlichen Teil ihrer Länge bis zur endgültigen Fertigstellung der Ziegeln erhalten bleiben können,
d.h. eine Lösung des Gesamtverbundes lediglich in dem kurzen Bereich der Anhängenasen erfolgt. Diese kommen somit voll der
Stabilisierung der Platten zugute, so daß zur Gewährleistung der erforderlichen Rohstabilität nur ein zusätzlicher
Verbindungssteg in der Mitte erforderlich ist. Der Materialverlust ist daher minimiert. Aufgrund der hohen
Stabilität können die Ziegel nach Art von Spaltplatten, d.h. mit geringem Abstand aufrecht und in direkter
Ubereinanderstellung gebrannt werden. Ein weiterer Vorteil ergibt sich daraus, daß das Ausarbeiten der Anhängenasen
ausschließlich mittels von außen angesetzten Werkzeugen erfolgt, d.h. das Einbringen von Bearbeitungswerkzeugen in den
zwischen den Ziegeln gelegenen Raum nicht erforderlich ist. Demgemäß können die Verbindungsstege unter entsprechend
sparsamem Material- und Energieverbrauch auf das für die Ausbildung der Anhängenasen unbedingt erforderliche Maß
minimiert werden.
Einige Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend
anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 einen Biberschwanzziegel in einer schematischperspektivischen
Wiedergabe,
Figur 2 einen das Preßwerkzeug verlassenden endlosen Doppelstrang zur Herstellung von Biberschwanzziegeln,
Figur 3 einen Schnitt durch den Strang nach Figur 2 im Bereich der Kerbnaht,
Figur 4 einen Schnitt durch den Strang nach Figur 2 im Bereich der Anhängenase,
Figur 5 eine Sicht nach der Schnittlinie in Figur 4,
Figur 6 eine Sicht von oben in Richtung Pfeil A auf Figur 5,
Figur 7 eine schematische Darstellung des Verfahrensablaufes bei der Herstellung eines Biberschwanzziegels und
Figur 8 eine schematische Sicht von oben auf Figur 7.
In Figur 1 der Zeichnung ist ein Biberschwanzziegel 1 mit Anhängenasen 2 wiedergegeben, der derart hergestellt ist, daß
ein endloser Preßstrang 4 in Form zweier Rücken an Rücken gegeneinanderliegender, durch Wülste 5 und Stege 6, 12
verbundener Dachziegel 1 extrudiert wird und die Anhängenasen vor dem Brennen der Ziegel 1 aus den Wülsten 5
herau sges chn itten werden.
Die Herstellung erfolgt in der Weise, daß die äußeren Wülste in einer den Anhängenasen 2 entsprechenden Form und einer dem
Doppelten ihrer Höhe entsprechenden Höhe hergestellt und
- siehe insbesondere Figur 7,8- entlang den Verbindungslinien zu den Ziegeln 1 rapportartig wiederkehrend auf einer der
Differenz zwischen den Längen der Ziegel 1 (Rapport) und ihrer Anhängenasen 2 entsprechenden Länge mit Kerbungen 9 versehen
und vor oder gleichzeitig mit dem Ablängen und Schneiden der Rundkante 3 der Ziegel 1 im ungekerbten Bereich in getrennten
Arbeitsgängen mittels je eines Schlagmessers 14, 17 mittig in Längsrichtung sowie im Bereich des inneren Endes der
Anhängenasen 2 quer über die gesamte Breite durchschlagen werden, so daß ein Längsschlitz 13 und ein Querschlitz 16
entstehen.
Zu diesem Zweck ist - siehe Figur 7 und 8 - das Preßwerkzeug 7 in seinem dem Preßstrang-Austritt unmittelbar benachbarten
Bereich mit je einem von oben und unten in den Vorschubweg des Preßstranges 4 einfahrbaren Kerbwerkzeug 10 mit Antrieb 11
versehen, mit dessen Hilfe - siehe auch Figur 3 - die Wülste 5 außenseitig entlang ihres Ansatzes zur Ziegelrückseite auf
einem Teil ihrer Dicke gekerbt werden und das in regelmäßigen, der Länge der Ziegel 1 abzüglich der Länge der Anhängenasen 2
entsprechenden Abständen aus dem Bereich des Vorschubweges der Platten gezogen wird. Die Wülste 5 sind in Form von Hohlwülsten
mit innerem Kanal 8 hergestellt, wobei die Kerbung 9 bis in den Kanal 8 geführt ist.
Mittels der beiden in entsprechendem Abstand angeordneten, von Antrieben 15 bzw. 18 betätigten Schlagmesserpaare 14 und 17
wird weiterhin bereits unmittelbar nach dem Verlassen des Preßwerkzeuges 7 in die Stege 6, 12 einerseits im Bereich der
Anhängenasen 2 ein mittiger, den Steg vollständig durchschlagender Längsschlitz 13 und andererseits mittels des
Schlagmesserpaares 17 eine U-förmige, den Steg ebenfalls vollständig durchtrennende Querschlitzung 16 eingebracht, deren
Querholm das innere Ende der Anhängenase 2 markiert und deren Längsstege sich mit den äußeren Längsschlitzen 9 überschneiden.
Mittels der Schneideeinrichtung 20, 21 erfolgt die Trennung des Stranges in Abschnitte 24 sowie mit der Rundschneide-Einrichtung
23 die Abrundung der Kante 3 zu der üblichen Biberschwanzform.
Auf diese Weise entsteht in einem Arbeitsgang die Rohform eines Biberschwanzziegels, die nach Art einer Spaltplatte aus einem
Doppelziegel besteht, deren Elemente auf dem wesentlichen Teil ihrer Länge mittels mindestens zwei, bei Anordnung innerer
Griffelstege entsprechend mehr Stegen miteinander verbunden sind und daher in der für Spaltplattentechnik bekannten
rationellen Weise hergestellt werden können. Die Anhängenasen sind bereits im Rohziegel voll ausgebildet, wobei die Werkzeuge
zu ihrer Herstellung ausschließlich von außen angesetzt werden. Auf diese Weise ist es möglich, die Höhe der Stege auf das
konstruktionsbedingte Mindestmaß, nämlich die Höhe der beiden Anhängenasen, zu beschränken. Auf diese Art und Weise ergibt
sich eine Verringerung des Materialeinsatzes für Hilfsstege und im Gefolge hiervon der Brennenergie. Desweiteren ist aufgrund
der geringeren Rohlingsdicke des Doppelziegels eine größere Besatzmöglichkeit auf dem Ofenwagen gegeben, die sich
produktionssteigernd bei vermindertem maschinellem Aufwand auswirkt. Die Wülste sind auf dem nicht der Bildung der
Anhängenasen dienenden Teil zwar als Haltestege beidseitig fest mit dem Ziegel verbunden, jedoch entlang ihrer Ansatzlinie
längsgekerbt und damit soweit geschwächt, daß eine Sollbruchlinie gebildet wird, entlang der der Restwulst wie die
bei Spaltplatten üblichen Griffelstege abgebrochen werden kann. Hierbei ist die Kerbung mit glatter Schnittkante von außen
angesetzt, so daß das Entstehen einer unregelmäßigen Bruchlinie entlang der Sichtkante ausgeschlossen ist.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Herstellung von Strangdachziegeln,
insbesondere Biberschwanzziegeln, durch Extrudieren eines endlosen Massestranges in Form zweier Rücken an Rücken
gegeneinanderliegender, durch Wülste (5) und Stege (6) verbundener Dachziegel (1), aus denen Anhängenasen (2)
herausgeschnitten werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung dazu ausgebildet ist, die äußeren Wülste (5) in
einer den Anhängenasen (2) entsprechenden Form und einer dem Doppelten ihrer Höhe entsprechenden Höhe herzustellen, daß
unmittelbar am Ausgang des Mundstückes der Strangpreßeinrichtung (7) ein Kerbwerkzeug (10) angeordnet
ist, mittels welchem die Wülste (5) entlang der Verbindungslinien zu den Ziegeln (1) rapportartig
wiederkehrend auf einer der Differenz zwischen den Längen des Ziegels (1) (Rapport) und der Anhängenasen (2)
entsprechenden Länge mit Kerbungen (9) versehen werden, und daß in Vorschubrichtung der Ziegel (1) nachfolgend dem
Kerbwerkzeug (10) Schlagmesser (14, 17) angeordnet sind, mittels welchen die Wülste (5) vor oder gleichzeitig mit
Ablängen und Schneiden der Rundkante (3) der Ziegel (1) im ungekerbten Bereich mittig in Längsrichtung (13) sowie im
Bereich des inneren Endes der Anhängenasen (2) quer über die gesamte Breite durchschlagen werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem dem Preßstrang-Austritt des Preßwerkzeuges (7)
benachbarten Bereich je ein von oben und unten in den Vorschubweg des Preßstranges (4) einfahrbares Kerbwerkzeug
(10) vorgesehen ist, mittels welchen die Wülste (5) der Ziegel (1) außenseitig entlang der Ansatzlinie zwischen den
Wülsten (5) und der jeweiligen Ziegelrückseite auf einem Teil ihrer Dicke mit jeweils einer Kerbung (9) versehen
werden und welche mittels einer Steuereinrichtung in
regelmäßigen, der Länge der Ziegel (1) abzüglich der Länge der Anhängenasen (2) entsprechenden Abständen aus dem
Bereich des Vorschubweges der beiden Rücken"an Rücken liegenden Ziegel (1) herausziehbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in entsprechenden Abständen angeordnete
Schlagmesserpaare (14, 17) vorgesehen sind, welche dazu ausgebildet sind, die Wülste (5) auf der nicht mit Kerbungen
(9) versehenen Länge etwa mittig mit einem Längsschlitz (13) sowie derart mit einer etwa U-förmigen Durchschlitzung (16)
zu versehen, daß der quer verlaufende Teil der U-förmigen Durchschlitzung (16) das innere Ende der Anhängenasen (2)
markiert, während die Längsschenkel der U-förmigen Durchschlitzung (16) in Flucht mit den Längskerbungen (9)
liegen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kerbwerkzeuge (10) dazu ausgebildet sind, die Wülste (9) in Form von Hohlwülsten mit innerem
Kanal (8) und in den Kanal (8) geführter Kerbung (9) auszuformen.
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