DE939594C - Verfahren zur Entfernung von Blei aus Kupferlegierungen - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von Blei aus Kupferlegierungen

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DE939594C
DE939594C DEK20411A DEK0020411A DE939594C DE 939594 C DE939594 C DE 939594C DE K20411 A DEK20411 A DE K20411A DE K0020411 A DEK0020411 A DE K0020411A DE 939594 C DE939594 C DE 939594C
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nitric acid
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copper
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Paul Dr Kemp
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    • C22B15/00Obtaining copper
    • C22B15/0002Preliminary treatment
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Description

  • Verfahren zur Entfernung von Blei aus Kupferlegierungen Die Erfindung bezieht sich auf die Entfernung von Blei aus Kupferlegierungen, insbesondere Bronzen. Die Entfernung des Bleis aus derartigen Legierungen ist ein wichtiges Problem, da hochwertige Bronzen nur sehr geringe Bleigehalte aufweisen dürfen. Es bereitet zwar keine Schwierigkeiten, aus geschmolzenen Kupferlegierungen Aluminium, Zink oder Eisen zu entfernen. Dagegen war es bisher nicht möglich, den Bleigehalt in gewünschter Weise zu verringern, ohne gleichzeitig einen großen Teil des in der Bronze vorhandenen Zinns zu verlieren. Man ist infolgedessen bisher allgemein derart vorgegangen, daß Bronzen aus Reinkupfer und Reinzinn hergestellt wurden. Die wirtschaftlich viel vorteilhaftere Verwendung gewöhnlicher Rotgußspäne konnte wegen ihres viel zu hohen Bleigehaltes nicht in Betracht gezogen werden.
  • Es ist bekannt, daß Metallegierungen im wesentlichen aus Mischkristallen, festen Lösungen und intermetallischen Verbindungen bestehen. Man kann diese verschiedenen Gefügebestandteile an einem Schliff unter dem Mikroskop leicht nebeneinander erkennen. Es ist demnach theoretisch möglich, gewisse Bestandteile auf nassem Wege aus der Legierung zu entfernen, indem man die Legierung mit solchen Reagenzien behandelt, die den zu entfernenden Gefügebestandteil zu lösen vermögen, ohne den Rest der Legierung anzugreifen.
  • Es ist weiterhin bekannt, däß Blei in Kupferlegierungen im festen Zustand praktisch unlöslich ist und daß es in der Mikrostruktur der Bronze-und Messinglegierungen als eigene Phase erscheint. Die Entfernung des Bleis auf nassem-Wege konnte demnach in Betracht gezogen werden, sofern die Legierungen in so feinverteilter Form vorliegen, daß sie bei- der Behandlung bis ins Innere angegriffen. werden.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, Mischungen gewisser organischer Stoffe, wie z. B. Tartrate oder Zitronensäure, in Verbindung mit Salpetersäure auf Fellspäne oder feingemahlene Bronzespäne einwirken zu lassen. Zur Durchführung dieser Verfahren bedarf es einer Vorrichtung, die mit einer Auskleidung aus Spezialmasse versehen ist, sowie einer Temperatur von fast ioo° C. Die Ergebnisse sind nicht befriedigend.
  • Nach einem anderen bekannten Verfahren soll das Blei durch doppelte Umsetzung mit Kupfersalzen in saurer Lösung entfernt werden. Dieses Verfahren bietet den Nachteil, daß das sich im Laufe der Reaktion auf den Spänen niederschlagende Kupfer die Tiefenwirkung der Reagenzien behindert. Außerdem sind die anzuwendenden Kupfersalze verhältnismäßig teuer.
  • Die vorliegende Erfindung gestattet, das Blei aus Kupferlegierungen, insbesondere aus Bronzespänen, Messingspänen und Schleifspänen, durch Behandlung mit Salpetersäure allein zu entfernen. Die Durchführbarkeit eines solchen Verfahrens war nicht vorauszusehen, da Salpetersäure nicht nur das Blei angreift, sondern auch Kupfer und Zink. In analytischen Laboratorien wird bekanntlich Salpetersäure dazu verwendet, um Bronze und Messing in Lösung zu bringen. Wie gefunden wurde, ist es jedoch bei Einhaltung gewisser Arbeitsbedingungen= möglich, das Blei zu entfernen, ohne daß das vorhandene Kupfer in störender Weise angegr;ffen wird.
  • Die erfindungsgemäß anzuwendende Säurekonzentration hängt zum Teil von dem zu behandelnden Material ab. Im allgemeinen werden gute Resultate mit Konzentrationen von etwa 2 bis 13 Volumprozent Salpetersäure erhalten. Das Verfahren kann bei gewöhnlichen Temperaturen durchgeführt werden. Beim Arbeiten bei unter 2o° liegenden Temperaturen empfiehlt es sich, höhere Konzentrationen, bei über 2o° liegenden Temperaturen niedrigere Säurekonzentrationen innerhalb des vorstehend angegebenen Bereichs von etwa 2 bis 13 Volumprozent Salpetersäure zu wählen.
  • Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird zu Beginn einer Entbleiu_ ngsoperation eine Säure angewendet, die bereits bei einer vorausgegangenen Operation Verwendung gefunden hat, während die Entfernung der restlichen Mengen des Bleis vorteilhaft mit frischer und höher konzentrierter Säure durchgeführt wird.
  • TJm eine rasche und vollständige Reaktion zu erzielen, ist es vorteilhaft, für innige Mischung des metallischenMaterials mit der Säure zu sorgen. Der Mischvorgang kann in einfachster Weis-e.-in einem Drehzylinder oder einer Drehtrommel durchgeführt werden. Das Drehgefäß kann aus Holz bestehen, das, wie gefunden wurde, den Einflüssen der Säure gut widersteht.
  • Die.erfindungsgemäß anzuwendenden Ausgangsstoffe, wie Bronzespäne, enthalten fast stets beträchtliche Mengen von Schmieröl. Wie gefunden wurde, gelingt eine weitergehende Entfernung des Bleis, wenn man die Späne zunächst einer Behandlung unterwirft, durch welche die Fettschicht entfernt wird. Dies kann z. B. durch Erhitzen über die Zersetzungstemperatur 'des Öls oder durch Behandlung. der Späne mit einem. Fettlösungsmittel geschehen.
  • Das Verfahren gestattet eine mehr oder weniger weitgehende Entfernung des Bleis aus den zu behandelnden Kupferlegierungen. Bei Anwendung von gewöhnlichen Bronzespänen oder Messingspänen kann man unschwer 7o bis 8o % des vorhandenen Bleis entfernen. Bei Anwendung von Schleifspänen oder feinen Drehspänen kann man 95% und mehr des vorhandenen Bleis beseitigen.
  • Nach Abtrennung der bleihaltigen Salpetersäure vom metallischen Material kann die Aufarbeitung der Flüssigkeit z. B. derart erfolgen, daß das gelöste Blei z. B. mit Kalk als Hydroxyd oder mit einem Carbonat als Bleicarbonat gefällt wird. Diese Bleiverbindungen können leicht zu Blei reduziert werden. Man erhält das Blei frei von anderen Metallen. Beispiel i iooo kg Rotgußspäne; welche 84,3 % Cu, 6,7% Sn, q.,60/0 Pb und q.,30/0 Zn enthalten, werden in ein drehbares Faß gegeben und dieses mit 6401 Wasser und 6o 1 Salpetersäure beschickt. Man läßt 9o Minuten bei einer Temperatur von 18° umlaufen und entleert alsdann die Flüssigkeit. Die Späne enthalten nach dieser Behandlung 87,7% Cu, 6,9% Sn, q.,20/0 Zn und i0/0 Pb; .ihr Gewicht nach dem Trocknen beträgt 964 kg. Die von den behandelten Spänen getrennte Flüssigkeit enthält 5o g je Liter Pb. Beispiel 2 iooo kg Bleibronzespäne, die 75,8% Cu, 7,50/0 Sn, 1q.,70/0 Pb und i,8o/o Zn enthalten, werden mit der bleihaltigen Salpetersäure, die bei Beispiel i angefallen ist, 3o Minuten in einem@Drehgefäß behandelt. Hierauf wird die Flüssigkeit entleert und das FaB -mit einer frischen Mischung von 6q.01 Wasser und 6o 1 Salpetersäure beschickt. Nach einer weiteren einstündigen Behandlung im umlaufenden Faß wird die Flüssigkeit abgelassen. Die behandelten Späne haben nach Trocknung ein Gewicht von 879 kg und folgende Zusammensetzung: 87 % Cu, 8,6% Sn, 2,3 % Pb und 2,1% Zn.
  • Die nach der ersteh Behandlungsstufe vom metallischen Material abgetrennte Säure enthält 85 gll Pb. Die Vereinigung der bleihaltigen Flüssigkeiten der ersten und der zweiten Stufe liefert bei Aufarbeitung 16o kg Blei in Form von Hydroxyd.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich durch Einfachheit und Billigkeit aus. Besondere Vorteile liegen darin, daß ein einfaches, sehr billiges Reagenz, nämlich verdünnte Salpetersäure, verwendet werden kann und das Verfahren in einer außerordentlich einfachen Apparatur bei Raumtemperatur durchführbar ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Entfernung von Blei aus Kupferlegierungen, insbesondere Bronzen, auf nassem Wege, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupferlegierungen in verteilter Form, z. B. als Späne, mit verdünnter Salpetersäure, welche vorzugsweise etwa z bis 13 Volumprozent Salpetersäure enthält, zweckmäßig unterBewegung des Guts behandelt werden und die bleihaltige Salpetersäure von dem metallischen Material getrennt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupferlegierung vor Behandlung mit Salpetersäure von anhaftenden Ölen und Fetten befreit wird. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorgang bei Raumtemperatur durchgeführt wird. 4. Verfahren nach Ansprüchen i bis. 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorgang in einem umlaufenden Behälter, z. B. einem Drehzylinder oder einer Drehtrommel, durchgeführt wird. 5. Verfahren nach Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorgang in einem aus Holz bestehenden- Behälter durchgeführt wird. 6. Verfahren nach Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupferlegierung zunächst mit einer verdünnten Salpetersäure behandelt wird, welche bereits zu einer vorangegangenen Behandlung einer bleihaltigen Kupferlegierung verwendet worden ist, und anschließend einer Schlußbehandlung mit frischer, gegebenenfalls höher konzentrierter Salpetersäure unterworfen wird. 7. Verfahren nach Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die vom metallischen Material abgetrennte Salpetersäure durch Ausfällung des darin gelösten Bleis als Hydroxyd oder Carbonat aufgearbeitet wird.
DEK20411A 1953-05-16 1953-12-05 Verfahren zur Entfernung von Blei aus Kupferlegierungen Expired DE939594C (de)

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