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Elektroherd Es sind bereits Elektroherde bekannt, bei welchen eine
oder mehrere Kochplatten mittels eines Lagers um eine horizontale Achse schwenkbar
sind.
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Bei derartigen Herden sind die unterhalb der Herdplatte- geführten,
die Kochplatten mit den zugehörigen Schaltorganen verbindenden elektrischen Leitungen-abgesehen
von der üblichen Isolierung - ungeschützt angeordnet, so daß der Nachteil auftritt,
daß diese durch übergelaufenes Kochgut, Kondensatflüssigkeit od. dgl. nach längerem
Betrieb verschmutzen.
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Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß bei der Reinigung sowohl
der im aufgeklappten Zustand befindlichen Kochplatten als auch der unterhalb der
Kochplatten befindlichen Herdmulden leicht Beschädigungen an den genannten frei
liegenden Leitungen durch dieBedienungsperson verursacht werden können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das eingangs genannte Lager mit einem rohrförmigen
Hohlkörper ausgestattet ist, welcher als Träger für die Kochplatte dient und in
dessen Hohlraum die die Kochplatte mit den Schaltorganen verbindenden elektrischen
Leitungen geführt sind.
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Eine solche Ausbildung, welche eine höhere Betriebssicherheit, größere
Lebensdauer und bessere
Reinigungsmöglichkeit gewährleistet, eignet
sich insbesondere für elektrische Großküchenherde, ist aber auch bei Haushaltungsherden
verwendbar: Es kann sich bei Verwendung von Herden mit mehreren Kochplatten bzw.
Kochplattenfeldern als vorteilhaft erweisen, mindestens zwei der Platten bzw. Plattenfelder
gleichzeitig zu verschwenken. Gemäß einer Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung
erfolgt dies derart, daß mindestens zwei Kochplatten bzw. Kochplattenfelder mit
einer gemeinsamen Betätigungsvorrichtung zusammenwirken, mit welcher sie verschwenkt
und in jeder gewünschten Lage festgehalten werden köririen.- --
In der Zeichnung
sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt Fig.
i einen elektrischen Großküchenherd schematisch im Längsschnitt mit in Gebrauchslage
befindlichen Kochplatten, Fig. 2 einen Teil des Herdes mit verschwenkten Kochplatten,
Fig. 3 einen teilweisen Längsschnitt in größerem Maßstab, Fig. 4 einen Schnitt nach
der Linie IV-IV der Fig. 3, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 4,
Fig.6 die Feststelleinrichtung für die verschwenkten Kochplatten, Fig. 7 eine ändereAusführung
derAuffangmulde schematisch im Längsschnitt, Fig. 8 bis io je ein weiteres Ausführungsbeispiel
im Längsschnitt.
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Beii dem in der Zeichnung dargestellten Großküchenherd ist mit i das
Oberteil bezeichnet, das in der Regel aus einem Profilrahmen r" und Abdeckflächen
ib besteht. Im Herdunterteil 2 sind an sich bekannte Bratöfen 3 und Wärmeschränke
¢ untergebracht. In den Kochplatten 5 sind die Heizwicklungen in an sich bekannter
Weise in Rillen eingelegt. Unter den Wicklungen ist eineIsolationsplatte 6 angeordnet,
welche mit einer Deckplatte 7 an die Kochplatte 5 angedrückt wird. Wie aus Fig.
3 hervorgeht; ist in jedePlatte 5 eine Schraube 8 eingeschraubt, auf welcher ein
Isolierstück 9 sitzt. Dieses Isolationsstück preßt mit der Deckplatte 7 die Isolation
6 fest an die Unterseite der Kochplatte 5. Gleichzeitig trägt das Isolierstück 9
die Anschlußklemmen io für die elektrischen Zuleitungen, wobei die Klemmen ins Innere
eines Gehäuses i i ragen. Das Gehäuse i i weist einen mittels Mutter 8" fest verschließbaren
Deckel i rd auf. Die Platte 7 ist über mindestens ein Verbindungsstück i2 mit einem
rohrförmigen Hohlkörper 13 fest verbunden. Der Hohlkörper ist im Herdoberteil i
drehbar gelagert und trägt einen durch das Rohr 14 gebildeten hohlen Arm, der in
einen AnschluB-stutzen 15 des Gehäuses i i. ragt. Das Verbindungsstück i2
ist mit einer Auflagefläche 16 versehen, auf die sich der Plattenrand 17 abstützt.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, ist der Plattenrand 18 der einen Platte auf die Auflagefläche
16 des zur benachbarten Plattre gehörenden Verbindungsstückes abgestützt. Die Deckplatte
7, das Gehäuse i i und das Rohr 14 bilden zusammen einen Träger für eine Platte
öder ein Plattenfeld. Die Lagerung des Hohlkörpers erfolgt in Lagerschildern z9
(Fig. 4).
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Nahe dem einen Ende des Hohlkörpers 13 ist eine Büchse2o befestigt,
mit der ein Stutzen 21 verbunden ist. In diesen Stutzen kann eine Griffstange 22
gesteckt werden (,Fig. i). Beim Verschwenken des Griffes 22 in Pfeilrichting I wird
die zugehörige Platte oder das entsprechende Plattenfeld hochgeschwenkt (Fig.2).
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An der Büchse 2o ist ferner ein Arm 32 befestigt- (Fig. 5 und 6),
an welchem eine Schnapp-. vorrichtung 33: angeordnet ist. Bei hochgestellter Platte
schnappt ein unter Federwirkung stehender Bolzen 34 in eine Bohrung 35 des Lagerschildes
i9 und sichert damit die Platte 5 oder das ganze Plattenfeld gegen. ungewolltes
Verschwenken.
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Unterhalb der Platten 5 oder Plattenfeldern ist eine vorzugsweise
geneigte Auffangmulde 40 vorgesehen, deren Ablauf 41 verschließbar ist und auf einer
Längs- oder Schmalseite des Herdes angeordnet sein kann. Aus Fig. 2 ist ersichtlich,
daß bei hochgeschwenkten Platten die Mulde 40 gut zugängig ist und daher gründlich
gereinigt werden kann, nötigenfalls unter Verwendung eines Wasserstrahles: Ferner
ist aus Fig. 3 ersichtlich, daß bei einer derartigen Reinigung die elektrischen
Zuleitungen zu den Kochplatten nicht beschädigt werden können, da die Hohlkörper
und die zum Isolierstück 9 führenden Trägerteile zur Aufnahme der elektrischen Zuleitungen
ausgebildet sind. Die aus der Hohlachse austretenden Leitungen münden in den Zwischenkanal
42 (Fig.4), in dem sowohl die Schalter als auch die Sammelschienen, welche den Strom
von den Hauptanschlußklemmen zu den einze-Inen Schaltern führen, angeordnet sind.
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Zur Reinigung der Mulde 40 werden nach Abnehmen der Bleche 24 und
25 die Platten oder Plattenfelder mittels der Griffstangen 22 hochgeschwenkt bis
die Sicherungseinrichtungen 33 in Wirkung treten. Nach Lösen der Sicherungseinrichtungen
33 können dann -in umgekehrter Reihenfolge die Platten wieder in ihre Normallage
gebracht und dieBleche 24 und 25 eingelegt werden.
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In der Regel sind an einem Hohlkörper zwei zu einem Feld vereinigte
viereckige Kochplatten gelagert. Gelangen jedoch runde Platten zur Verwendung, so
werden diese mit viereckigen Rahmen verschraubt, die ihrerseits in der oben beschriebenen
Weise mit der Hohlachse verbunden sind.
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Nach einer anderen Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung
ist die Anordnung so getroffen, däß die Hohlachse unter dem Mittelpunkt der Platten-oderPlattenfelder
liegt. Auch in diesem Fall erfolgt- die Verbindung des Hohlkörpers mit den Platten
über einen Träger. Ferner ist vorgesehen, daß dieHohlkörper inRichtung derLängsod,er
Querachse des Herdes im Herdoberteil i gelagert sind.
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Gemäß der Ausführungsform nach Fig. 8 ist auf dem Hohlkörper i3 je
ein Schneckenrad 48 befestigt, .das mit einer Schnecke 44 in dauerndem
Eingriff
steht. Sämtliche Schnecken 44 sind auf einer Welle 43 befestigt, welche in Längsrichtung
des Herdes, und zwar unterhalb der Platten 5 verläuft. Auf der einen Herdseite ragt
die Welle 43 aus dem Herdoberteil i hinaus und trägt eine Kurbel 46. Die Welle 43
ist in Lagern 47 frei drehbar. Durch Drehen der Kurbel 46 ist es möglich, sämtliche
Kochplatten 5 gleichzeitig um ihre Hohlkörper 13 nach oben zu verschwenken. Hierbei
können die Kochplatten in jeder gewünschten Lage festgehalten werden, da das Getriebe
44, 48 selbsthemmend ist. Die Welle 43 kann nicht nur in der Längsrichtung des Herdes,
sondern auch quer zu derselben angeordnet sein.
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Die Ausführung gemäß Fig. 9 unterscheidet sich von der vorstehend
beschriebenen dadurch, daß an Stelle von Schneckenrädern 48 Zahnräder 52 (oder Zahnsegmente)
auf den Hohlkörpern 13 befestigt sind. Mit den Zahnrädern 52 stehen Zahnstangen
55 in dauerndem Eingriff. Die Zahnstangen 55 sind mit einer einzigen durchgehenden
Stange 56 verbunden, die im Herdoberteil längs verschiebbar gelagert ist. Die Stange
56 ragt in eine Büchse 57, mit welcher eine Schraubenspindel 58 selbsthemmend verschraubt
ist. Durch Drehen derKurbel 46 kann die Stange 56 in ihrer Längsrichtung hin und
her verstellt werden, womit eine Verschwenkung der Kochplatten 5 erreicht wird.
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Wie aus Fig. io hervorgeht, sind mit den Hohlkörpern 13 Hebelarme5o
fest verbunden. Die freien Enden der Hebelarme sind mit einer Schubstange 51 gelenkig
verbunden. Mittels der Kurbel 46 läßt sich die Schubstange 51 hin und her verschieben,
womit das Verschwenken der Kochplatten 5 mög= lich wird.
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Das Verstellen der Stange 56 bzw. 51 könnte auch auf andere Weise
als durch die Handkurbe146 erfolgen, und zwar z. B. dadurch, daß die Stange56 bzw.
51 durch einen zweiarmigen Hebel verschoben wird, wobei der eine Hebelarm mit den
Stangen gelenkig verbunden ist und der andere Hebelarm zur Betätigung dient. An
Stelle von Schnecken und Schneckenrädern könnte die Verbindung zwischen Welle 3
und Hohlkörpern 13 auch über Ketten und Kettenräder erfolgen. Dabei wird stets ein
selbsthemmendes Organ 44, 48 bzw. 47, 48 vorgesehen, damit die Platten ohne weitere
Sicherung in jeder gewünschten Lage verbleiben.