DE2215987C3 - Kocheinrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kocheinrichtung mit wenigstens einer über einer Arbeits- und Abstellfläche eines Küchenschrankes schwenkbar angeordneten Kochstelle.

Aus der US-PS 786 670 ist eine als Küchenschrank ausgebildete Kocheinrichtung bekannt, bei der zwei Kochstellen in einer auf gleicher Höhe wie die Arbeitsund Abstellfläche angeordneten und mitteis eines Scharniere seitlich angelenkten Platte untergebracht sind. Zweck dieser bekannten Anordnung ist es, die Kochstellen während des Betriebes außerhalb des Küchenschrankes schwenken zu können, damit ein Bedampfen des Küchenschrankes vermieden wird. Nachteilig bei dieser bekannten Anordnung ist, daß im Betrieb der Kochstellen die Arbeits- und Abstellfläche von denselben relativ weit entfernt ist und daß überlaufendes Kochgut leicht auf den Boden gelangen kann.

ίο Darüber hinaus ist wegen des Fehlens jeglicher Sicherung gegen ungewolltes Verschwenken oder Berühren der Kochstellenanordnung eine verhältnismäßig große Verbrühungsgefahr gegeben.
Aus der CH-PS 474 725 ist eine Anordnung bekannt, bei der eine Kochtafe! bei Nichtgebrauch von einer horizontalen in eine vertikale Lage verschwenkt werden kann und bei der überlaufendes Kochgut von einer Arbeits- und Abstellfläche aufgefangen werden kann. Nachteilig bei dieser bekannten Anordnung ist, daß bei

belegten Kochstellen keine Verlagerung der Kochstellen gegenüber der Arbeits- und Abstellfläche möglich ist.

Ziel der Erfindung ist es, die Nachteile der bekannten Anordnungen zu vermeiden und eine Kocheinrichtung zu schaffen, bei der bei vorgegebenem Grundriß auch bei in Betrieb befindlichen Kochstellen eine optimale Ausnützung der Arbeits- und Abstellfläche möglich ist.

Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht,

daß die Kochstelle an einem über der Arbeits- und Ab-Stellfläche horizon'-¹ schwenkbaren Haltearm angebracht ist.

Durch diese Maßnahme können die Kochstellen praktisch in jede beliebige Position über der Arbeitsund Abstellfläche gebracht werden und es kann dabei jeweils der geeignetste Teil der Arbeits- und Abstellfläche für Vorbereitungsarbeiten od. dgl. freigelegt werden. Weiters kann überlaufendes Kochgut meist zur Gänze von der Arbeits- und Abstellfläche aufgefangen werden, so daß es nicht auf den Boden gelangt. Darüber hinaus ist, da der Schwenkbereich der Kochstellenanordnung innerhalb der Begrenzung der Arbeitsund Abstellfläche liegt, eine weitgehende Sicherung gegen ungewolltes Verschwenken oder Berühren der Kochstellen gegeben.

Eine einfache Montage des Haltearmes wird nach einem vorzugsweisen Merkmal der Erfindung dadurch gewährleistet, daß der Haltearm eine in der Arbeitsund Abstellfläche gelagerte Drehachse aufweist.
Um eine hohe Stabilität des Haltearmes, insbesondere beim Aufstellen schwerer Gefäße auf die Kochstellen, zu gewährleisten, wird weiters vorgeschlagen, daß der Haltearm an dem von der Drehachse abgewandten Ende durch eine Gleitvorrichtung oder durch eine Rollenanordnung auf der Arbeits- und Abstellfläche abgestützt ist.

Eine vollkommen durchgehende Arbeits- und Abstellfläche wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung dadurch erreicht, daß die Drehachse des Haltearmes an einem von der Arbeits- und Abstellfläche gesonderten Bauteil gelagert ist.

Bei Vorhandensein von mindestens zwei schwenkbaren Haltearmen mit daran angebrachten Kochstellen ist es günstig, wenn die schwenkbaren Haltearme in verschiedenen Höhen vorgesehen sind. Besonders vorteilhaft ist es hierbei, wenn sich die Schwenkbereiche der Haltearme zumindest teilweise überlappen.

Ein möglichst großer Schwenkbereich des Haltearmes ergibt sich, wenn bei Vorhandensein von wenig-

stens zwei Kochstellen auf einem schwenkbaren Haltearm die Kochstellen in ihrem Durchmesser in Richtung der Drehachse des Haltearmes hin abnehmen.

Die Bedienung der erfindungsgemäßen Kocheinrichtung wird weiters dadurch erleichtert, daß das von der Drehachse abgewandte Ende des Haltearmes mit einem Griff aus wärmeisolierendem Material versehen ist.

Eine besonders formschöne und betriebssichere Anordnung ergibt sich, wenn die schwenkbaren Haltearme zur Aufnahme von elektrischen Leitungen oder Gasleitungen hohl ausgebildet und auf Hohlachsen gelagert sind.

Die Reinigung der Kocheinrichtung kann dadurch erleichtert werden, daß die schwenkbaren Haltearme an ihrer der Drehachse zugeordneten Lagerstelle leicht lösbar befestigt sind, wobei im Bereich der Lagerstelle Trenn- bzw. Kupplungsvorrichtungen für die Energieleitungen vorgesehen sind. Darüber hinaus ist diese Maßnahme besonders vorteilhaft, v/enn die Kochstellen längere Zeit außer Betrieb gesetzt werden sollen und eine völlig freie Arbeits- und Abstellfläche gebraucht wird.

Die Erfindung soll nun an Hand der Zeichnung näher erläutert werden. In dieser zeigt

F i g. 1 eine teilweise geschnittene Vorderansicht einer Kocheinrichtung,

F i g. 2 eine Draufsicht auf die Einrichtung nach F i g. t und

F i g. 3 und 4 weitere Kocheinrichtungen in Draufsicht.

In F i g. 1 und 2 ist mit 1 eine zu einem nicht weiter dargestellten Küchenmöbel gehörenden Platte bezeichnet, welche eine Arbeits- und Abstellfläche 2 aufweist.

Die Kochstellen sind in Form von elektrischen Kochplatten 3 und * auf einem über der Arbeits- und Abstellfläche 2 horizontal schwenkbaren Haltearm 5 angebracht. Die vertikale Drehachse 6 des Haltearmes 5 ist durch eine Lagerung 7 festgelegt, welche aus einem den Haltearm 5 aufnehmenden Drehteil 8 und einer in einer Bohrung 9 der Platte 1 angeordneten Drehteilfixierung 10 besteht. An seiner Oberseite ist der Drehteil 8 durch einen Deckel 11 in seiner Lage gesichert. An dem der Drehachse abgewandten Ende des Haltearmes ist eine Rolle 12 befestigt, durch welche der Haltearm 5 auf der Arbeits- und Abstellfläche 2 abgestützt ist. Mit 13 ist ein aus wärmeisolierendem Material bestehender Griff bezeichnet, durch welchen der Haltearm 5 und damit die Kochstellen 3 und 4 jederzeit verschwenkt werden können. Die Lagerstelle 8, 10 sowte der Haltearm 5 sind hohl ausgebildet, so daß die an ihren herausgeführten Enden mit Steckern 14 versehenen elektrischen Leitungen 15 und 16 durch diese Teile geführt und damit vor Beschädigung geschützt werden können. In F i g. 2 ist der Haltearm in einer zur Hinterkante 17 der Platte 1 verschwenkten Stellung mit vollen Linien gezeichnet und in einer zur Vorderkante 18 der Platte 1 verschwenkten Stellung mit gestrichelten Linien angedeutet. Die Pfeile F zeigen die Schwenkeinrichtung des Haltearmes 5 an. Auf dem Deckeil 11 ist eine Kontrollleuchte 19 für die Kochplatten 3 und 4 vorgesehen. Die Schalter zur Bedienung der Kochplatten können an einer beliebigen Stelle, z. B. an der Vorderseite des Küchenmöbels, angeordnet sein.

In F i g. 3 ist eine ähnliche Ausführungsform der

ίο Kocheinrichtung wie in den F i g. 1 und 2 dargestellt. Gleiche Teile sind mit gleichen (bzw. mit einem Strich versehenen) Bezugszeichen wie in den F i g. 1 und 2 beschriftet. Auf einer Arbeits- und Abstellfläche 2 einer Platte 1 eines nicht näher dargestellten Küchenmöbels sind zwei gleiche horizontal schwenkbare Haltearme 5 und 5' vorgesehen, an denen Kochstellen 3,4 bzw. 3', 4' angebracht sind. Mit 13 und 13' sind Haltegriffe aus wärmeisolierendem Material bezeichnet. Die von der Bedienungsperson abgewandte Hinterkante der Platte 1 ist wieder mit 17 und die Vorderkante wieder mit 18 bezeichnet. Bei der Anordnung gemäß F i g. 3 ist auf der Platte 1 ein für die Kochstellen beider Haltearme 5 und 5' gemeinsamer Schalterkasten 20 mit Kontrollleuchten 19 bzw. 19' vorgesehen, neben denen Schalterknebel 21 angedeutet sind. Vor dem Schalterkasten ist in der Arbeits- und Abstellfläche 2 eine Warmhalteplatte 22 eingebaut. An Stelle der Warmhalteplatte oder zusätzlich könnte auch eine Kühlplatte vorgesehen sein.

In F i g. 4 ist eine weitere Ausführungsform einer Kücheneinrichtung schematisch dargestellt, wobei gleiche Teile wieder mit gleichen Bezugszeichen wie in den F i g. 1, 2 und 3 versehen sind. In dieser Figur ist die Anordnung für einen Eckverbau gezeigt, wobei sich besonders günstige Platzverhältnisse ergeben. Mit 23 ist ein Geschirrspülbecken angedeutet.

Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß durch Verschwenken der mit Kochstellen versehenen Haltearme jeweils der gewünschte Abschnitt der Arbeits- und Ab-Stellfläche freigelegt bzw. die Kochstellen bei lang andauernden Kochprozessen in eine bei Vorbereitungsarbeiten nicht störende Lage (s. F i g. 2) gebracht werden können. Andererseits wird aber durch die Anbringung der Kochstellen auf schwenkbaren Haltearmen bei Bedarf auch eine besonders gute Zugänglichkeit der Kochstellen gewährleistet.

Selbstverständlich ist die Anordnung nicht auf Kochstellen in Form elektrischer Kochplatten beschränkt, sondern kann auch mit Gas betriebene Kochstellen aufweisen.

Zur Vergrößerung des Schwenkbereiches der Haltearme sind bei der Einrichtung Kochstellen 3 mit kleinerem Durchmesser in der Nähe der Drehachse 6 und Kochstellen 4 mit größerem Durchmesser im Bereich des freien Endes der Haltearme 5 angeordnet.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (10)

Patentansprüche:

1. Kocheinrichtung mit wenigstens einer über einer Arbeits- und Abstellfläche eines Küchenschrankes schwenkbar angeordneten Kochstelle, dadurch gekennzeichnet, daß die Kochstelle (3 bzw. 4) an einem über der Arbeits- und Abstellfläche (2) horizontal schwenkbaren Haltearm (5) angebracht ist

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltearm (5) eine in der Arbeitsund Abstellfläche (2) gelagerte Drehachse (6) aufweist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltearm (5) an dem von der Drehachse (6) abgewandten Ende durch eine Gleitvorrichtung oder durch eine Rollenanordnung (12) auf der Arbeits- und Abstellfläche (2) abgestützt ist.

4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (6) des Haltearmes (5) an einem von der Arbeits- und Abstellfläche (2) gesonderten Bauteil gelagert ist.

5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorhandensein von mindestens zwei schwenkbaren Haltearmen (5, S') mit daran angebrachten Kochstellen (3,4 bzw. 3', 4') die schwenkbaren Haltearme (5, 5') in verschiedenen Höhen vorgesehen sind.

6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schwenkbereiche der Haltearme (5,5') zumindest teilweise überlappen.

7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorhandensein von wenigstens zwei Kochstellen (3, 4) auf einem schwenkbaren Haltearm (5) die Kochstellen in ihrem Durchmesser in Richtung der Drehachse (6) des Haltearmes (5) hin abnehmen.

8. Einrichtung nach einem der Artsprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das von der Drehachse (6) abgewandte Ende des Haltearmes (5) mit einem Griff (13) aus wärmeisolierendem Material versehen ist.

9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die schwenkbaren Haltearme (5, 5') zur Aufnahme von elektrischen Leitungen (15, 16) oder Gasleitungen hohl ausgebildet und auf Hohlachsen gelagert sind.

10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbaren Haltearme (5, 5') an ihrer der Drehachse (6) zugeordneten Lagerstelle leicht lösbar befestigt sind, wobei im Bereich der Lagerstelle Trenn- bzw. Kupplungsvorrichtungen (14) für die Energieleitungen (15,16) vorgesehen sind.