DE937272C

DE937272C - Schlepperzugdeichsel mit in senkrechter Richtung beweglich angelenkter Deichselzugoese

Info

Publication number: DE937272C
Application number: DEL19936A
Authority: DE
Inventors: Hans Dr-Ing Lutz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-09-19
Filing date: 1954-09-19
Publication date: 1955-12-29

Description

Schlepperzugdeichsel mit in senkrechter Richtung beweglich angelenkter Deichselzugöse Das Patent 9I5 o67 behandelt eine Schlepperzugdeichsel für Gespannwagen oder luftbereifte Anhänger, an welcher Einrichtungen zur Erzielung einer Fallbremswirkung der Deichsel und einer Höhen-Einstellmöglichkeit der Deichselzugöse durch Seilzüge vorhanden sind. Die Erfindung besteht in einer Weiterbildung dieses Gegenstandes derart, daß auf den festen Deichselarmen ein hochklappbarer Bügel angebracht ist, auf den sich in der oberen Stellung das von einem festen Punkt der Zugdeichsel zu den Bremsen des Anhängers geführte Seil auflegt.
Ist der Anhänger außer Betrieb, so liegt der Bügel in horizontaler Lage zurückgeklappt auf den festen Deichselarmen oder dem Träger auf. Soll der Anhänger an eine Zugmaschine angehängt werden, so wird der Bügel, an dem sich ein Handgriff befindet, hochgeklappt, wobei das Barüberliegende Seil, welches von einem festen Punkt der Deichsel zu den Bremsen führt, hochgezogen wird. Damit wird gleichzeitig die angelenkte Deichselzugöse angehoben .und bleibt in dieser Stellung stehen.
Der Bügel muß in der hochgeklappten Lage festgehalten werden. Dies kann auf verschiedene Weise erfolgen, so z. B. durch Einrasten, Klemm- oder ähnliche Vorrichtungen, welche den Bügel in verschiedenen Höhen fixieren. Eine andere Möglichkeit besteht Bärin, daß der Bügel um einen kleinen Winkel über die Senkrechte hinaus gegen einen Anschlag schwenkbar ist, so daß er durch den Druck des Seiles in dieser Lage festgehalten wird.
Um eine einfache Änderung der Höhenlage der Deichselzugöse durch den Bügel herbeizuführen, kann die Seilauflagefläche stufenartig ausgebildet werden. Es ist dabei möglich, durch verschiedene Stufen für die Seilauflage verschiedene, fein abgestufte Höheneinstellungen der Deichselzugöse herbeizuführen.
Die Stufen sind so ausgebildet, daß das Seil seitlich nicht abrutschen kann. Auch kann der Bügel gegen den Druck einer Feder gehoben werden, die ihn selbsttätig in seine Ausgangsstellung zurückzieht, sobald die Seilspannung nachgelassen hat.
Der Bügel kann auf der Achse einer breiten Rolle I5 gelagert werden, so daß bei dieser Einrichtung nur ein geringer Montageaufwand entsteht.
Falls das Seil nicht aus einer starren Litze, sondern aus einem biegsamen Geflecht besteht, kann der Bügel noch einen zweiten Führungsbügel erhalten, der verhindert, daß das lose hängende Seil von der breiten Rolle 15 beim Niederfallen der Deichsel abrutscht. Auch weist. der Bügel einen Handgriff auf.
In den Fig. I bis 7 sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Auf den festen Deichselarmen oder einem Träger I des Anhängers ist mittels einer Traverse 2 eine Hilfsdeichsel 3 mit Zugöse g in bekannter Weise angeordnet. Am vorderen Teil der festen Deichselarme oder des Trägers I ist der klappbare Bügel 4 mittels eines Lagerbockes 5 befestigt. Der Bügel kann - wie angedeutet - um den Drehpunkt 6 aus der horizontalen Lage A in Betriebsstellung B geklappt-werden.
Aus Fig. 2 ist die Konstruktion dieses Bügels ersichtlich. Das Seil legt sich auf das runde Querstück 7 auf; 8 ist ein Handgriff, mit welchem der Bügel nach oben geklappt werden kann.
In der Fig. 3 ist angedeutet, daß der Bügel und damit die Auflagestelle 7 des Seiles in verschiedene Höhen C, D oder E gestellt werden kann, so daß jeweils eine andere Spannung des Seiles und damit eine andere Höhenlage der Zugöse 9 der Deichsel 3. erzielt wird. Wie in Fig. 3 angedeutet, kann der Bügel 4 in Rasten Io in verschiedenen Stellungen festgehalten werden.
Die im Patent 9I5 o67 beschriebene Einrichtung enthält eine breite Rodle I5 (Fig. 4), auf welcher sich das von der Deichselspitze zum Bremsausgleich II geführte Seil I7 auflegt, sobald die Deichsel 3 frei nach unten fällt. Mit dieser aus der breiten Rolle I5 bestehenden Fallbremseinrichtung kann der Bügel kombiniert werden, dergestalt, daß der Bügel 4 auf der gleichen Achse 13 der breiten Rolle 15 gelagert wird.
Aus Fig. 4 geht hervor, daß die Auflagefläche 7 des Bügels stufenförmig ausgebildet werden kann. Diese Stufen können so angeordnet werden, daß ähnlich wie bei der in Fig. 3 dargestellten Einrastvorrichtung verschiedene Höhenlagen der Deichselzugöse g erzielt werden. Die einzelnen Auflagestufen 7 sind mit seitlichen Bunden I4 ausgerüstet, die verhindern, daß das Seil seitlich abrutscht.
In Fig. I ist dargestellt, daß das Festhalten des Bügels auch dadurch erfolgen kann, daß er um einen Winkel a über die Senkrechte hinaus nach vorn umlegbar ist. Hierbei entsteht infolge der Seilspannung ein Druck auf den Bügel, der ihn in dieser Lage gegen ein Widerlager I6 festhält. Der Bügel kann auch so ausgebildet sein, daß er mit seinem unteren Ende an der Bodenplatte aufschlägt und somit in der Stellung B in seiner Bewegung begrenzt wird. Die Bedienung der Einrichtung entsprechend Fig. I und 4 erfordert, daß die Deichsel mit einer Hand angehoben und der Bügel mit der anderen Hand nach oben gezogen und zugleich das Seil mit einem Finger in eine der Treppenstufen 7 eingelegt wird. Läßt man die Deichsel dann los, so wird durch deren Gewicht der Bügel in der Lage B festgehalten.
Bei der in Fig. I dargestellten Deichsel ist ein Handbremshebel vorgesehen, der vom Schlepper aus bedient werden kann. Man kann durch diesen Handbremshebel und die damit verbundene Anspannung des Seiles noch eine zusätzliche Höheneinstellung der Deichselzugöse 9 vornehmen.
In Fig. 5 und 6 ist eine einfache Art einer solchen Fallbrems- und Deichselstütz-Einrichtung dargestellt. Das zum Bremsausgleich II geführte Seil I7 ist an der Traverse I8 der Deichsel fest eingehängt. In Fig. 5 ist dargestellt, wie diese Einrichtung arbeitet. Je nach der Einlage des Seiles in eine der Stufen 7 kann die Zugöse g der Höhe der Anhängerkupplung des Schleppers angepaßt werden.
In Fig. 6 ist dargestellt, wie die Deichsel als Fallbremse arbeitet. Das Seil I7 legt sich dabei auf die breite Rolle I5 auf, wobei der Bügel 4 nach hinten geklappt ist.
Da bei einer derartigen Einrichtung das Seil I7 seitliche Schleuderbewegungen ausführen kann, besteht die Gefahr, daß es sich im Moment des Fallens nicht auf die Rolle I5 auflegt. Um dies zu verhindern, ist erfindungsgemäß am Bügel 4 ein weiterer Bügel I9 starr angebracht, unter dem das Seil I7 hindurchgeführt ist. Dieser Bügel I9 verhindert ein seitliches Abgleiten des Seiles I7 und bewirkt, daß es auch sonst stets im Bereich des Bügels 4 bleibt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Schlepperzugdeichsel, bei der an den festen Deichselarmen hinter dem Steckbolzen für das Wagenscheit eine Traverse angebracht ist, die die Lager für eine schwenkbar angelenkte Zugdeichsel trägt und außerdem in der Mitte Einrichtungen für eine Fallbremse der Schiepperzugdeichsel mit Einsfellvorrichtung für die Höhenlage der Deichselöse mit Seilzügen .aufweist nach Patent gis o67, dadurch .gekennzeichnet, daß auf den festen Deichselarmen (i) ein hochklappbarer. Bügel (4) angebracht ist, auf den sich- in der oberen Stellung das von einem festen Punkt der Zugdeichsel zu den Bremsen des Anhängers geführte Seil (I7) auflegt.
2. Deichselstütze nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (4) durch Einrast-, Klemm- oder Verriegelungsvorrichtungen in verschiedenen Höhen feststellbar ist.
3. Deichselstütze nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilauflagefläche des Bügels (4) stufenartig ansteigend ausgebildet ist, wobei jede Stufe einer anderen Höhe der Deichselzugöse entspricht.
4. Deichselstütze nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Stufen des Bügels einen seitlichen Rand aufweisen, der ein Abrutschen des Seiles verhindert.
5. Deichselstütze nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (4) um einen kleinen Winkel über die Senkrechte hinaus gegen einen Anschlag schwenkbar ist und in dieser Lage durch die Seilspannung festgehalten wird.
6. Deichselstütze nach Anspruch I bis 5, dadurch gekennzeichnet; daß der Bügel (4) gegen eine Feder hochklappbar ist, so daß er selbsttätig in seine Ausgangsstellung zurückgeht, sobald die Spannung des auf ihm liegenden Seiles nachläßt.
7. Deichselstütze nach Anspruch I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (4) auf der Achse einer breiten Rolle (I5) gelagert ist.
8. Deichselstütze nach Anspruch I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß am Bügelende noch ein zweiter Führungsbügel (I9) für das Seil (I7) angeordnet ist.
9. Deichselstütze für Schlepperzugdeichsel nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (4) einen Handgriff (8) aufweist.