DE8737C - Neuerungen an Kettenspann-Apparaten mit selbstthätiger Regulirung - Google Patents

Neuerungen an Kettenspann-Apparaten mit selbstthätiger Regulirung

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DE8737C
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Germany
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H. VOGT in Reutlingen
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D49/00Details or constructional features not specially adapted for looms of a particular type
    • D03D49/04Control of the tension in warp or cloth
    • D03D49/06Warp let-off mechanisms

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Force Measurement Appropriate To Specific Purposes (AREA)

Description

1879.
PATENTSCHRIFT
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H. VOGT in REUTLINGEN. Neuerungen an Kettenspann-Apparaten mit selbstthätiger Regulirung.
Zusatz-Patent zu No. 5372 vom 9. November 1878.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 18. Juli 1879 ab. Längste Dauer: 8. November 1893.
Das an einem pder beiden Enden des Kettenbaumes um eine feste Muffe gelegte, mit Filz oder ähnlichem Stoff gefütterte Bremsbackenpaar wird mittelst Haken und Klinkhebel zusammengeprefst, sobald auf letzterem ein Druck erfolgt. Die Verhältnisse von Zugstange, Tastarm und Weg der Druckstange sind derart bemessen, dafs die jeweilige effective Länge des Druckhebelarms stets gleich oder direct proportional dem jeweiligen Kettenbaumhalbmesser bleibt. Die Erhaltung dieser Proportionalität wird durch stetes Anliegen des Tastbackens am Kettenbaum erzielt durch Herstellung des geeigneten Winkels zwischen der Richtung der Druckstangenbewegung und der Zug- oder Druckrichtung, was in vorliegendem Falle gleichfalls durch Regulirung mittelst der Stellschraube S erreicht wird.
Die Anordnung des Apparats, seine Verankerungsweise am Stuhl, die Ausübung des Drucks auf den Klinkhebel, und infolge dessen die Construction einzelner Theile unterliegen jedoch, je nach Mafsgabe des Stuhlsystems und der Waarengattung, Modificationen, welche in Fig. ι bis 9 dargestellt sind.
Die Anordnungen haben hauptsächlich den Zweck, das für manche Waarengattungen erforderliche Nachgeben der Kette für die Fachbildung mittelst passiver oder activer Oscillirung des Kettenbaums, sowie die selbsttätige Regulirung derselben herzustellen, und zwar derart, dafs der Oscillationsweg an der Oberfläche des Kettenbaums bei jedem Durchmesser derselben constant erhalten wird.
In Fig. ι und 2, welche eine Anordnung für einfache oder doppelte Verwendung des Apparats darstellen, drückt auf den Klinkhebel eine horizontale Querstange c, welche, an Kreuzköpfen p stellbar, für jeden Apparat einen aufwärts gehenden Tastarm t mit drehbarem Backen oder Rolle und eine abwärts gehende Zugstange ζ trägt, welche mittelst Ring und Haken in den Belastungshebel eingehängt wird. Bei Anwendung eines einzelnen Apparats ruht das andere Ende der Querstange c lose in einem Lager.
Die Länge der Gleitbahn am Klinkhebel k ist so bemessen, dafs die innerste Lage der Querstange c dem leeren, die äufserste dem vollen Kettenbaum entspricht.
Fig. 3 und 4 zeigt eine ähnliche Anordnung ohne Querstange, an deren Stelle auf dem cylindrischen Klinkhebelarm k mittelst Kreuzkopfführung p das horizontal gebogene Ende des Tastarms t tritt. Durch das gleichfalls am horizontalen Ende des Tastarms sitzende Kreuzstück / wird die Zugstange ζ mit ersterem in Verbindung gebracht und kann durch eine Mutter regulirt werden.
Die Verankerung des Apparats mit dem Stuhlrahmen bewirkt, wie in Fig. 3' und 4, entweder ein federnder Bügel a, welcher dem Stuhlgestell entsprechend geformt ist, oder, wie in Fig. ι und 2, eine umgebogene Feder /, deren Ankerpunkt mit der Druckstange durch die über Rolle ρ gehende Schnur oder Kette ί' verbunden ist und sich nach Mafsgabe der hereinrückenden Druckstange ändert und eine stetig wachsende Oscillationsbewegung für den Kettenbaum ermöglicht. Feder / ist an dem Bremsbacken festgeschraubt, die Ankerstange/1 umschliefst bügelartig die Feder / und sinkt bei hereinrückendem Taster nach unten, so dafs der Oscillationsweg an dem jeweiligen Kettenbaumumfang bei gleichbleibendem Widerstand ebenfalls constant bleiben wird.
Fig. 5 und 6 zeigt den Apparat in umgekehrter Stellung angeordnet, den Tastarm t neben der Zugstange ζ abwärts gerichtet und in der Kreuzkopfführung des Klinkhebelarms kl verschraubt. Ein. zweiter, zweitheiliger Tastarm /2 steht mit einem auf die Kurbelwelle des Stuhls gesteckten Excenter e in Verbindung, und legt sich mit dem einen Theil auf den Kettenbaum, während der andere in die am hinteren Bremsbacken befindliche Coulisse i eingreift und hierdurch einen bei jedem Durchmesser des Kettenbaums sich gleich bleibenden Oscillationsweg an dessen Umfang sichert. Das Nachrücken der Druckstange kann hier auch aufser in der erwähnten Weise ohne den vorderen Tastarm, durch Verbindung mit dem be-
.. schwerten Tastarm des Excenters mittelst Riemen, Schnur oder Kette bewirkt werden.
In Fig. 7 und 8 ^ tritt an Stelle der Zugstange ζ ein Bügel ζ, j welcher. derart an dem Belastungshebel gelagert ist,- dafs er mit seinem oberen Theil in stets gleicher Richtung auf Querstange c drückt. An letzterer befindet sich seitwärts, bei Anwendung zweier Apparate pro Stuhl, je eine Führungsstange f, welche beim Nachrücken den Tastarm t in stets paralleler Stellung erhält. Bei einem einzelnen Apparat kann die Querstange auf der entgegengesetzten Seite scharnierartig der Gleitbahnrichtung entsprechend gelagert werden.
In Fig. 9 erfolgt der Druck auf den Klinkhebel k mittelst direct an die Querstange c angehängten Gewichts, welches zugleich dem Tastarm t eine sich parallel bleibende Stellung sichert.
Die Verankerung in Fig. 7, 8 und g ist dem jeweiligen Bedarf entsprechend eine feste oder mäfsig federnde.
Bei sämmtlichen Anordnungen können anstatt der Gewichte auch Federn oder eine Vereinigung beider Verwendung finden.
Da bei dem unverrückt bleibenden Belastungsgewicht letzteres festgeschraubt werden darf, so kann hierdurch der Grad der Spannung und somit auch die Erzielung einer gewünschten Qualität und ' Schwere der Waare der Beeinflussung des Webers vollkommen entrückt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Die in Zeichnung und Beschreibung dargestellten Modificationen des durch Patent No. 5372 geschützten Kettenspann-Apparates.
    0-
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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