DE936607C - Verfahren zur Herstellung fungicider Zubereitungen auf der Basis des Cadmium-8-oxychinolins - Google Patents
Verfahren zur Herstellung fungicider Zubereitungen auf der Basis des Cadmium-8-oxychinolinsInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07F—ACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
- C07F3/00—Compounds containing elements of Groups 2 or 12 of the Periodic System
- C07F3/08—Cadmium compounds
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N43/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds
- A01N43/34—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
- A01N43/40—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom six-membered rings
- A01N43/42—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with one nitrogen atom as the only ring hetero atom six-membered rings condensed with carbocyclic rings
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- C09D5/00—Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes
- C09D5/14—Paints containing biocides, e.g. fungicides, insecticides or pesticides
Description
- Verfahren zur Herstellung fungicider Zubereitungen auf der Basis des Cadmium-8-oxychinolins Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung löslicher fungicider Zubereitungen auf der Basis des Cadmium-8-oxychinolins.
- Fungicide Mittel mit großer Anwendungsbreite müssen ganz bestimmten Anforderungen genügen. Von vornehmlicher Bedeutung ist ein hoher Wirkungsgrad der Mittel, damit mit möglichst geringen Wirkstoffmengen ein möglichst starker fungicider Effekt erzielt werden kann.
- Die fungiciden Mittel sollen außerdem in gebräuchlichen Lösungsmitteln löslich sein, damit die Mittel im gelösten Zustand - der wirksamsten Anwendungsform - benutzt werden-können und sich andererseits auch leicht verdünnen lassen. Auch gestaltet sich die Behandlung von Gütern, wie Textilien, Farben, Papier, Leder u. dgl., die vor Pilzen zu schützen sind, mit geeigneten Lösungen einfacher als mit Pulvern oder Dispersionen.
- Die fungiciden Mittel dürfen ferner andere Lebewesen nicht schädlich beeinflussen und sollen insbesondere ungiftig für den Menschen sein. Schließlich ist es für viele Anwendungsgebiete unerläßlich, daß die Mittel keine kräftige, dunkle Eigenfarbe besitzen, da sie anderenfalls das Aussehen des behandelten Materials beeinträchtigen würden.
- Fungicide Mittel, die alle diese Bedingungen erfüllen, sind nur in geringer Zahl bekannt und daher außerordentlich wertvoll. So sind z. B. die häufig verwendeten Kupferverbindungen zwar in vieler Hinsicht gut brauchbar, doch wird deren Anwendung durch die kräftige Eigenfarbe der meisten Kupferverbindungen insbesondere in der Farb- und Anstrichtechnik sowie in der Papier-und Textilindustrie behindert bzw. unmöglich gemacht. Auch die als Fungicide in größerer Zahl vorgeschlagenen anorganischen und organischen, an sich sehr wirksamen Quecksilberverbindungen werden wegen ihrer mehr oder minder großen Giftigkeit und ihres hohen Dampfdruckes auf vielen Gebieten gemieden.
- Es ist bekannt, daß einigen Cadmiumverbindungen ein gewisser fungicider Effekt zukommt. Da aber bereits früh festgestellt wurde, daß die fungicide Wirksamkeit von Kupferverbindungen größer als die der entsprechenden Cadmiumverbindungen ist, hat das Cadmium bis in die jüngste Zeit hinein eine breitere praktische Anwendung in der Pilzbekämpfung nicht finden können.
- Man kennt seit längerer Zeit die gute fungicide Wirkung des Kupfer-8-oxychinolins. Die Verwendung dieser Verbindungen als Pilzbekämpfungsmittel ist jedoch infolge ihrer weitgehenden Unlöslichkeit in allen üblichen Lösungsmitteln mit Schwierigkeiten verbunden. Es ist bekannt, aus Kupfer-8-oxychinolin fungicide Zubereitungen herzustellen, indem man es durch Erhitzen auf hohe Temperaturen mit Metallseifen löslich und anwendungsbereit macht. Diese so erhaltenen Lösungen sind gegenüber Pilzen gut wirksam. Leider besitzen diese Lösungen aber eine so kräftige dunkelgrüne Farbe, daß sie auf vielen Gebieten nicht zum Einsatz kommen können. Auch ist das Verfahren zur Herstellung dieser Zubereitungen umständlich und mit wirtschaftlichen Nachteilen verbunden.
- Man hat auch bereits das Cadmium-8-oxychinolin, das in gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln, wie z. B. Benzol oder Dioxan, noch unlöslicher als das Kupfersalz ist, mit wasserunlöslichen Metallseifen bei hohen Temperaturen umgesetzt und dieses Umsetzungsgut als Fungicid verwendet. Wie män jedoch feststellte und ausdrücklich hervorhob, ist das entsprechende kupferhaltige Reaktionsgut den von anderen Metall-8-öxychinolinaten und auch dem Cadmium-8-oxychinolinat ausgehenden Produkten weit überlegen.
- Es wurde nun gefunden, daß man zu löslichen, außerordentlich wirksamen fungiciden Zubereitungen gelangt, wenn man Cadmium-8-oxychinolin in organischen gesättigten oder ungesättigten Säuren mit 8 bis 28 C-Atomen löst und diese Lösungen dann mit geeigneten gebräuchlichen. organischen Lösungsmitteln aufnimmt. Als organische Säuren kann man dabei mit Vorteil Ölsäure oder Naphthensäuren verwenden. Geeignete gebräuchliche organische Lösungsmittel sind beispielsweise Benzol, Tetralin, Terpentinöl, halogenierte Kohlenwasserstoffe u. dgl.
- Es ist auch möglich, anstatt von fertigem Cadmium-8-oxychinolin auszugehen, dieses erst in der Lösung selbst aus organischen oder anorganischen Cadmiumsalzen und -8-Oxychinolin herzustellen.
- Mit dieser Verfabrensvariante sind die Vorteile verbunden, daß man beim Lösungsprozeß- tiefere Temperaturen einhalten und man den vorgeschalteten' Arbeitsprozeß zur Bildung von Cadmium-8-oxychinolin einsparen kann.
- Mit dem vorgeschlagenen Verfahren gelangt man zu verdünnbaren bzw. auch emulgierbaren Lösungen. Überraschenderweise sind diese Lösungen stärker fungicid wirksam als die bekannten, auf Basis des Kupfer-8-oxychinolins hergestellten Zubereitungen. Die Cadmium-8-oxychinolin-Lösungen zeichnen sich außerdem durch ihre schwachen hellen Farben aus und können auf Grund dieser Tatsache im Gegensatz zu den Kupferverbindungen auch auf Gebieten eingesetzt werden, auf denen die Eigenfarbe des zu schützenden Materials nicht beeinträchtigt werden darf.
- Es ist ferner vorteilhaft, daß die vorgeschlagenen Verfahrensprodukte Lebewesen und insbesondere Menschen nicht schädlich beeinflussen, da Cadmium-8-oxychinolin bei zweckentsprechender Anwendung ausgesprochen ungiftig ist.
- Beispiel i 9oo g reine Ölsäure und ioo g trockenes Cadmium-8-oxychinolin werden unter Rühren auf 16o°' erhitzt. Man erhält etwa i kg einer ioo/oigen Cadmium-8-oxychinolin-Lösung. Diese Lösung ist unbegrenzt mischbar mit pflanzlichen Ölen, wie Leinöl, ferner mit Terpentinöl, Tetralin, Trichloräthylen, Benzol und anderen Lösungsmitteln. Textilien, die mit einer Benzolverdünnung der obigen Cadmium-8-oxychinolin-Lösung imprägniert werden, lassen keine Anfärbung erkennen.
- Die ioNige Cadmiumoxychinolin-Lösung (bzw. Verdünnungen dieser Lösung) kann, z. B. unter Zusatz von wenig gelöster Tylose und etwas Netzmittel, in Wasser emulgiert werden. Setzt man z. B. 5o g einet- solchen 2o°/oigen Emulsion zu i kg einer wäßrigen Leimfarbe, die 450 g Schlämmkreide enthält, hinzu, so ist bei dem getrockneten Anstrich keine Änderung des Farbtones (weiß) zu erkennen. Beispiel 2 Wie im Beispiel i angeführt, wird eine ioo/oige Lösung von Cadmium-8-oxychinolin unter Verwendung eines raffinierten Naphthensäure-Gemisches (Säurezahl etwa 17o) an Stelle von Olsäure hergestellt. Die Lösung hat ähnliche Eigenschaften wie die im Beispiel i beschriebene und kann in gleicher Weise verwendet werden.
- Beispiel 3 16,9 g getrocknetes Cadmiumoleat und 76 g reine Ölsäure werden unter Rühren auf i2d°' erhitzt. Nachdem alles gelöst ist, läßt man die Temperatur der Lösung auf 75'°' absinken und trägt 7,25 g 8-Oxychinolin ein. Man erhält eine klare Lösung, die ioQ/o Cadmium-8-oxychinolin enthält. Durch den indirekten Lösungsvorgang wird die Eigenfarbe der eingesetzten Ölsäure (schwach gelblich) nicht beeinflußt.
- Beispiel q.
- Wie im Beispiel 3 beschrieben, wird eine Lösung von Cadmium-8-oxychinolin in Ölsäure hergestellt, wobei die Mengen so gewählt werden, daß eine etwa 2o°/oige Lösung entsteht. Nach dem Abkühlen erstarrt die Lösung zu einer schwachgelbgrün gefärbten Gallerte, die sich leicht in den im Beispiel i angeführten Lösungsmitteln löst.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung löslicher fungicider Zubereitungen auf der Basis des Cadmium-8-oxychinolins, dadurch gekennzeichnet, daß man Cadmium-8-oxychinolin in organischen gesättigten oder ungesättigten Säuren mit 8 bis 28 C-Atomen löst und diese Lösungen dann mit geeigneten gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln, wie z. B. Benzol oder Tetralin, aufnimmt und gegebenenfalls hernach mit Wasser emulgiert.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Cadmium-8-oxychinolin erst in den organischen gesättigten oder ungesättigten Säuren mit 8 bis 28 C-Atomen aus organischen oder anorganischen Cadmiumsalzen und freiem 8-Oxychinolin herstellt.
- 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als organische Säuren ölsäure oder Naphthensäuren verwendet. q.. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man den Lösungen bzw. Emulsionen an sich bekannte Zusatzstoffe, wie Fungicide, Insekticide, wasserabstoßende und entflammungshemmende Mittel, zugibt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE936607C true DE936607C (de) | 1955-12-15 |
Family
ID=7398995
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER13259A Expired DE936607C (de) | 1953-12-31 | 1953-12-31 | Verfahren zur Herstellung fungicider Zubereitungen auf der Basis des Cadmium-8-oxychinolins |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE936607C (de) |
-
1953
- 1953-12-31 DE DER13259A patent/DE936607C/de not_active Expired
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