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Vorrichtung zum Begrenzen der Nennstundenleistung von Milcherhitzern
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung einer Vorrichtung zum Begrenzen der
Nennstundenleistung von Milcherhitzern nach dem Hauptpatent 934384 mit einem ein
Überlaufgefäß tragenden Standrohr, dessen Querschnitt in seinem in das Einlaufgefäß
des Milcherhitzers reichenden Teil durch eine Blende verengt ist und das einen der
Blende nachgeschalteten Prallkörper und ein Feinregulierventil im Standrohr hat.
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Bei der Mengenbegrenzungsvorrichtung nach dem Hauptpatent 934384 muß
die über die Mündung des Standrohres in das Ü"berlaufgefäß fließende, bereits vorgewärmte
Milch in den Milchannahmebehälter der Meierei zurückgeführt werden. Dieses Einleiten
größerer Mengen erwärmter Milch in den Annahmebehälter- birgt die Gefahr in sich,
daß die noch zu verarbeitende Milch bakteriologisch verschlechtert wird. Teilweise
sind auch lange Rückführungsleitungen zum Annahmebehälter nötig, und es müssen dabei
ungünstige Höhenunterschiede überwunden werden.
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Die Erfindung bezweckt, hierin Wandel zu schaffen durch eine Verbesserung
der Begrenzungsvorrichtung nach dem Hauptpatent, die sich darin
kennzeichnet,
daß das Überlaufgefäß durch eine zwischen dem Standrohr und dem Feinregulierventil
mündende Leitung kurzgeschlossen ist.
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Die Erfindung kennzeichnet sich ferner durch ein mit Gewinde und Überwurfmuttern
versehenes T-Stück, das an das Standrohr und die Kurzschlußleitung des Überlaufgefäßes
anschräubbar ist und an seinem Anschlußende für die Milchzulaufleitung den Sitz
des Feinregulierventils trägt.
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Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daß in dem T-Stück
eine den Schaft des Feinregulierventils umgebende selbständige Hülse eingesetzt
ist.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform in Ansicht
und teilweisem Schnitt dargestellt.
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Das senkrecht stehende Standrohr i trägt ein Überlaufgefäß 2. Es ist
durch eine Schraubverbindung mit Überwurfmutter 3 mit einem Ventilgehäuse 4 verbunden.
An seinem unteren Stutzen 5 ist eine rohrartige Hülse 6 durch eine Schraubverbindung
mit Überwurfmutter 7 befestigt. 8 ist die Durchflußblende der Hülse 6. An der Hülse
sitzt auf Stangen 9 ein Prallkörper ro. Am linken Stutzen i i des Ventilgehäuses
4 ist ein mit einem Handrad 12 versehener Führungskörper 13 für die Spindel 14 eines
Feinregulierventils durch eine Verschraubung mit Überwurfmutter 15 befestigt. Der
rechte Stutzen 16 des Ventilgehäuses 4 ist mit Gewinde 17, einer Überwurfmutter
18 und einer Dichtung i9 ausgerüstet.
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Die vorher in ihren Teilen i bis i9 beschriebene Vorrichtung entspricht
der in dem Hauptpatent beschriebenen Mengenbegrenzungsvorrichtung.
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2o ist ein T-Stück, dessen linker mit Gewinde 21 versehener Stutzen
22 durch die Überwurfmutter 18 an den rechten Stutzen 16 des Ventilkörpers 4 angeschlossen
ist. * Zur Abdichtung sind eine Gummidichtung 23 und ein Dichtungsring 24 vorgesehen.
Der rechte Stutzen 25 des T-Stückes 2o hat ein Gewinde 26 und eine Überwurfmutter
27, durch welche der Verbindungskonus 2,8 der nicht weiter dargestellten
Milchzuführungsleitung gegen die Dichtung 29 gezogen wird.
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Die Ventilspindel 14 setzt sich zunächst in einen schlanken konischen,
Teil i4' und einen. Baranschließenden Teil 30 fort, der den Dichtungskonus
31 zur Feinregulierung der Durchflußmenge trägt. Der zylindrische Teil 3o hat Führungsrippen
32, so daß das Ventil 14, 30, 31 einerseits in dem Körper 13 und andererseits durch
die Rippen 32 im zylindrischen Teil 33 des T-Stückes 2o geführt ist. Bei 34 hat
der Ventilkonus 31 seinen Sitz im Stutzen 25.
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- 35 ist eine am Überlaufgefäß 2 angebrachte Rückführleitung für die
über den Rand 36 des Standrohres i fließende Milch. Die Leitung 35 ist durch eine
Rohrverschraubung mit Überwurfmutter 37 an den oberen Stutzen 38 des T-Stückes 2o
angeschlossen. Die Überlaufleitung ist so angeordnet, daß sie zwischen dem Standrohr
i und dem Feinregulierventil 31 in das T-Stück 2o einmündet, und zwar in eine Ausdrehung
39 der zylindrischen Bohrung 4o des T-Stückes 2o.
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Auf diese Weise ist das Überlaufgefäß 2 an das Gehäuse des Standrohres
kurzgeschlossen.
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In die Längsbohrung 4o des T-Stückes 2o ist eine zylindrische Hülse
41 eingesetzt, welche die Ventilspindel 14 konzentrisch umgibt und zu Reinigungszwecken
herausnehmbar ist.
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Durch die Ausbildung des Ventils 31, 30, i4' ist der Durchflußquerschnitt
für die in das System eingeführte Milch so gestaltet, daß sich der Fließquerschnitt
hinter dem Ringkanal 42 infolge der schlanken konischen Gestaltung des Ventilspindelteiles
1q.' allmählich auf den vollen Querschnitt erweitert. Die Fließgeschwindigkeit wird
dadurch entsprechend verringert und ein Teil der Bewegungsenergie in Druck verwandelt.
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Durch die Erfindung ist eine Regelvorrichtung geschaffen, welche mit
Hilfe der Überlaufmilch eine selbsttätige Mengenregelung der durch das Feinregulierventil
31 einströmenden Milch in der Weise vornimmt, daß innerhalb eines ausreichenden
Bereiches von Vordruckschwankungen stets nur so viel Milch in das System der Milchbegrenzung
eintritt, wie durch die Blende 8 austritt. Die vom Überlaufgefäß aufgenommene überströmmilch
wird dabei in die Milchbegrenzungsvorrichtung unmittelbar wieder zurückgeführt.
Die Kurzschlußleitung 35 versieht dabei die Wirkung eines zweiten Standrohres zwischen
dem Feinregulierventil 31 und dem Standrohr i des Überlaufgefäßes.
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Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist ein besonderes an eine
Milchbegrenzungsvorrichtung i bis. i9. gemäß dem Hauptpatent 934 384 und an die
Milchrückführleitung 35 anschließbares T-Stück vorgesehen. Diese getrennte Ausführungsform
empfiehlt sich, um die Gesamtvorrichtung besser reinigen zu können, andererseits
ermöglicht sie, an schon vorhandene Milchbegrenzungsvorrichtungen nach dem Hauptpatent
934 384 nachträglich eine Kurzschließvorrichtung gemäß der Erfindung ohne Schwierigkeiten
anzubauen.
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' Das Ausführungsbeispiel ist als Vorrichtung zum Begrenzen . der
Nennstundenleistung von Milcherhitzern: beschrieben und dargestellt. Die Erfindung
beschränkt sich jedoch nicht hierauf, sondern die vorgeschlagene Begrenzungsvorrichtung
ist für jegliche Flüssigkeitsverbraucher zu verwenden, bei denen es darauf ankommt,
einem unnötig hohen Flüssigkeitsverbrauch zu steuern. Dies ist beispielsweise bei
den in Meiereien verwendeten Kondensatoren und Milchkühlern der Fall, die einen
großen Verbrauch an Kühlwasser haben. Bei solchen »Wasserverbrauchern« ist es nur
nötig, das in der Zeichnung dargestellte und vorstehend beschriebene System an den
Kühlwasserauslauf des Wasserverbrauchers, z. B. einen Milchkühler, anzuschließen.
Das Feinregulierventil 14,31 braucht nur einmal auf die gewünschte stündliche Durchlaufmenge
eingestellt und dann blockiert zu werden. Eines Feinregulierventils für solche Zwecke
bedarf es aber an sich nicht, es kann auch fehlen, sofern dafür gesorgt ist, däß
ein der Ventilspindel 14!
entsprechender Verdrängungskörper in der
Vorrichtung eingebaut ist. Aus strömungstechnischen Gründen wird man die vordere
Fläche dieses Verdrängungskörpers kugelig machen.