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Vorrichtung zur Begrenzung der Nennstundenleistung von Milcherhitzern
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Begrenzen der Nennstundenleistung von
Milcherhitzern.
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Vorrichtungen dieserArt sind bekannt. Sie sollen die bakteriologische
Wirkung des Pasteurisierens der Milch in einem mit einer bestimmten Stundenleistung
behördlich zugelassenen Milcherhitzer sicherstellen, indem sie verhindern, daß mehr
Milch durch diesen Milcherhitzer stündlich willkürlich hindurchgelassen wird, als
behördlich erlaubt ist.
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Bei einer bekannten Begrenzungsvorrichtung für diesen Zweck ist in
die Leitung zum Milchseparator eine Durchflußblende eingebaut und ein Standrohr
mit einem überlaufgefäß vorgeschaltet, damit ein möglichst konstanter Vordruck erzielt
wird. Vor der Abzweigung des Standrohres ist noch ein Absperrhahn vorhanden. Er
dient dazu, eine kleine Überlaufmenge aus dem Standrohr einzustellen. Im Einlaufgefäß
des Milchseparators befindet sich ein loses Prallblech, gegen das die Milch auftrifft.
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Der Nachteil dieser bekannten Begrenzungsvorrichtung liegt darin,
daß ihre vorher -beschriebenen Teile keinen einheitlichen Baukörper bilden, sondern
sie nach Belieben in das Leitungssystem der Milcherhitzungsanlage eingebaut werden
können. Dadurch diesen willkürlichen Einbau der Teile die hier maßgeblichen Leitungswiderstände
stets verschieden sind, ist es nicht möglich, den Blendendurchmesser und die Höhe
des Standrohres ein für allemal festzulegen. Man muß vielmehr den Blendendurchmesser
und die Standrohrhöhe dem jeweiligen
Einbau der Teile und den jeweiligen
Widerständen im Leitungssystem anpassen. Die bekannte Vorrichtung ist weiterhin
nachteilig, weil mit dem erwähnten, dem Standrohr vorgeschalteten Absperrhahn die
überlaufende Milchmenge des Standrohres nicht mit der wünschenswerten Feinheit eingestellt
werden kann.
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Die Erfindung bezweckt, die beschriebenen Mängel der bekannten Begrenzungsvorrichtung
zu beseitigen und eine Vorrichtung zu schaffen, welche die Nennstundenleistung eines
Milcherhitzers mit Sicherheit begrenzt, die weiterhin einfach in ihrem Aufbau, bequem
zu bedienen und zu warten und billig herstellbar ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Vorrichtung vorgesehen, welche
sich der Erfindung gemäß kennzeichnet durch ein in ein Überlaufgefäß führendes,
auf das Einlaufgefäß des Milchseparators setzbares Standrohr, dessen Querschnitt
in. seinem in das Einlaufgefäß reichenden Teil durch eine Blende verengt ist, einen
der Blende nachgeschalteten, am Standrohr angeordneten Prallkörper und ein an das
Standrohr angeschlossenes, vorzugsweise als Feinregulierventil bekannter Art ausgebildetes
Absperrorgan.
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Die Erfindung kennzeichnet sich ferner darin, daß der untere, die
Durchflußblende und den Prallkörper umfassende Teil des Standrohres ein selbständiger,
an dem Standrohr anbringbarer Bauteil ist.
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Die Erfindung sieht ferner einen auf den Rand des Einlaufgefäßes passenden,
am Standrohr oder an seinem selbständigen Bauteil lösbar befestigten Halter vor.
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Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daß der Prallkörper
am Standrohr ein Kegel mit gegen die Durchflußblende gerichteter Spitze ist.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise
in Ansicht und teilweisem Längsschnitt dargestellt.
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Mit i ist ein senkrecht stehendes Standrohr bezeichnet, das in seinem
oberen Teil ein an ihm durch eine Schraubverbindung 2 befestigtes. Überlaufgefäß
3 trägt. Bei 4 ist an dem Standrohr ein Feinregulierventil 5 bekannter Art durch
eine Schraubverbindung lösbar befestigt. Eine rohrartige Hülse 6 mit einem Dichtungskonus
7 ist durch eine Überwurfmutter 8 an dem unteren Auslaufstutzen 9 des Regulierventils
5 befestigt und durch eine Gummidichtung io abgedichtet. Der Auslaufquerschnitt
der Hülse 6 ist durch eine fest mit ihr verbundene Durchflußblende i i verengt,
so daß stündlich nur eine durch das vorgesehene Standrohr i nach oben begrenzte
Menge Milch durch den Durchlaufquerschnitt der Blende i i - fließen kann. An der
Hülse 6 sind Stege 12 befestigt und an diesen wiederum ein kegelförmiger Prallkörper
13, der mit seiner Spitze gegen den Durchflußquerschnitt 14 der Blende i i gerichtet
ist.
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15 ist ein die Hülse 6 mit Spiel 16 umfassender Ring mit einem drei-
oder vierarmigen Halterkreuz 17. Die einzelnen Halter sind bei 18 ausgespart, so
daß das Halterkreuz 17 mit diesen Aussparungen 18 auf den Rand des Einlaufgefäßes
i9 eines nicht weiter dargestellten Milchseparators paßt. In eine Ringnut des Ringes
15 ist ein Gummiring 2o eingelegt. Er verhindert, daß die Vibrationen des Milchseparators
auf die Begrenzungsvorrichtung übertragen werden.
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An die beschriebene Begrenzungsvorrichtung wird die vom nicht weiter
dargestellten, dem Milchseparator vorgeschalteten Milchvorwärmer kommende Milchzuführungsleitung
über einen Verbindungskonus 2 i mit einer Überwurfmutter 22 an das Feinregulierventil5
angeschlossen.
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Um die Begrenzungsvorrichtung in Tätigkeit zu setzen, wird das Feinregulierventil5
durch das Handrad 23 so weit geöffnet, daß die vom Milchvorwärmer kommende Milch
eben über die Mündung 24 des Standrohres i läuft. Dann ist der Beharrungszustand
der Begrenzungsvorrichtung erreicht, d. h. es läuft dann stets nur diejenige Menge
aus der Begrenzungsvorrichtung in den Milchseparator hinein, für welche der dem
Milchseparator nachgeschaltete Milcherhitzer in seiner Stundenleistung festgelegt
und behördlich zugelassen ist. Die bei 24 überlaufende Milchmenge wird dem vorgeschalteten
Milchvorwärmer erneut zugeführt.
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Eine gemäß der Erfindung durchgebildete Begrenzungsvorrichtung hat
folgende Vorteile: Da sich die Durchflußblende an der Austrittsstelle des Standrohres
befindet, wird die ausfließende Milch nicht mehr wie bei den früher bekannten Begrenzungsvorrichtungen
durch nachgeschaltete Rohrleitungen beeinflußt, sondern kann frei ausfließen.
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Das in das Standrohr eingeschaltete Feinregu-Tierventil ermöglicht
es, eine möglichst kleine Überlaufmenge einzustellen. Dies kann bequem von der Bedienungsstelle
des Separators aus geschehen.
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Die Höhe des Standrohres ist durch die Vorrichtung-selbst festgelegt
und kann nicht unbeabsichtigt geändert werden, weil die Mittelachse des Standrohres
und der Durchflußblende miteinander übereinstimmen, mit anderen Worten, die Milchsäule
in der Begrenzungsvorrichtung steht senkrecht über dem Durchflußquerschnitt der
Blende. Mit dieser Anordnung ist ein empfindlicher Mangel der bisher bekannten Begrenzungsvorrichtungen
beseitigt. Bei ihnen steht nämlich das Standrohr senkrecht zum Rohrteil, in welchem
sich die Ausflußöffnung der Blende befindet, so daß sich die wirksame Standrohrhöhe
jeweils verändert, wenn die Entfernung zwischen der im Standrohr stehenden Milchsäule
zum Durchflußquerschnitt der Blende verändert wird.
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Da der Prallkörper bei der vorgeschlagenen Begrenzungsvorrichtung
fest mit der die Durchflußblende tragenden Hülse verbunden ist, tritt nicht mehr
das unangenehme, geräuschvolle Vibrieren und Rotieren des Prallbleches bei den bekannten
Begrenzungsvorrichtungen auf.
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Ein sehr erheblicher Vorteil der vorgesehenen Begrenzungsvorrichtung
gegenüber den bisher bekannten besteht darin, daß das Standrohr mit
seinem
Überlaufgefäß, das Absperrorgan und der untere Teil des Standrohres mit Blende,
Prallkörper und Halterkreuz eine in sich geschlossene Einheit bilden, die serienweise
für bestimmte Nennleistungen hergestellt werden kann und als solche leicht und einfach
eingebaut werden kann. Ebenso einfach ist ihr Ausbau für die Reinigung.