DE9355C - Ofen zum Räuchern von Fischen und Fleischwaaren - Google Patents

Description

1879.

Klasse 53.

FR. LÖLKES in ECKERNFÖRDE. Ofen zum Räuchern von Fischen und Fleischwaaren.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. August 1879 ab.

Die Construction des vorliegenden Räucherofens ist folgende:

Vier Pfeiler von starkem Winkeleisen a, Fig. 6, sind unten durch eine gufseiserne Grundplatte b, Fig. 3, und an den Seiten und oben durch Schienen von Flacheisen und ! !-Eisen so verbunden, dafs das Ganze ein festes, freistehendes Gerüst bildet.

Die Flacheisen und ! !-Eisen sind so angeordnet, dafs zwei aus Blech gefertigte Räucherkammern A, Fig. 3 und 5, bequem hineingeschoben und auf den quer liegenden Schienen ruhen können.

Die Räucherkammern sind an einen gufseisernen Thür-Rahmen c, Fig. 1, genietet; dieser hat vier Lappen c, welche mittelst vier Schrauben an den Pfeilern a, Fig. 6, befestigt werden.

In jeder Räucherkammer ist ein Schienengerüst d, Fig. 3 und 5, angebracht, worauf die Rollwagen B, Fig. 3 und 5, hinein- und hinausgeschoben werden können.

Die Rollwagen B sind aus Winkeleisen gefertigt und zwar so, dafs die horizontal liegenden Schenkel nach innen liegen, um die Spiefse, an denen die Fische hängen, darauf zu legen.

Unter der untersten Räucherkammer A sind zwei Zwillingsherde C und D, Fig. 4 und 6, angebracht.

Die oben verbundenen Herde C, Fig. 4, werden zur Verbrennung von Steinkohlen und Koks verwendet; die Rauchgase bestreichen die Räucherkammern von drei Seiten. Die senkrechten Züge , sind durch Zwischenräume zwischen den Kammern und einem aus Steinen gefertigten Mantel, der den Ofen von drei Seiten einschliefst, hergestellt. Dieser Mantel ist mittelst Anker mit dem Gerüst fest verbunden.

Die Herde D₁ Fig. 4, dienen zur Verbrennung von Eichenlohe, von Spänen, von Eichen - und Erlenholz; sie sind mittelst eines cylindrischen Rohres E, Fig. 3 .und 6, mit der untersten Räucherkammer verbunden.

In diesem Rohr mit Flantsche, die auf einem am Boden der Räucherkammer festgenieteten Ring β, Fig. 3, liegt, ist eine Drosselklappe/, Fig. 3, angebracht, die von aufsen geöffnet und geschlossen werden kann.

Ein gleiches Rohr E mit Drosselklappe verbindet die Räucherkammern unter einander, und ein drittes verbindet die oberste Räucherkammer mit dem Schornstein.

Die beiden Vorderseiten der Herde C und D sind durch zwei gufseiserne Platten gebildet, welche mit dem Gerüst verbunden sind und sämmtlich Thüren tragen; sonst sind die Seitenwände durch das Mauerwerk gebildet.

Die Herde sind durch eine Wand von feuerfesten Steinen seitlich von einander getrennt und oben durch eine Platte n, Fig. 3 und 6, gedeckt.

Das Gerüst ist oben mit Winkeleisen und T-Eisen fest verbunden, so dafs es stark genug ist, einen Theil des Schornsteins zu tragen.

Vor jeder Räucherkammer befindet sich eine Rollthür F, Fig. 1, die durch vier Rollen g, Fig. i, zwischen zwei an das Gerüst genieteten Schienen geführt werden.

Die Rollthüren bestehen aus einem gufseisernen Rahmen i, Fig. 1, der auf der inneren Seite eine Vertiefung hat, in die ein Ring von Asbest als Dichtung eingelassen werden kann. Mit dem Rahmen sind aufsen und innen Blechplatten vernietet; der Raum zwischen beiden Platten ist mit Asche gefüllt, die als Schutz gegen Abkühlung dient. Aufserdem sind an jeder Thür zwei Schaulöcher angebracht, um die Fische während des Räucherns beobachten zu können.

Das Schienengerüst jeder Räucherkammer ist durch Scharniere mit einem nach aufsen aufklappbaren Schienengerüst K, Fig. 1 und 5, verbunden, welches, wenn die Rollwagen hinausgezogen werden sollen, so gedreht wird, dafs die äufseren Geleise mit dem Geleise in der Räucherkammer in einer Linie liegen.

Auf dem Boden der beiden Räucherkammern steht eine mit Stützen versehene Blechplatte /, Fig. 3 und 5, die über dem cylindrischen Rohr E, Fig. 3 und 6, mit kleinen Löchern versehen ist, die nach aufsen hin gröfser werden. Diese Platte dient als Rauchvertheiler; würde sie nicht sein, dann würden die Fische ungleichmäfsig

geräuchert werden, da die zunächst dem cylin-,
drischen Rohr hängenden Fische mehr Rauch
bekommen würden, als die nach aufsen hängenden.

Claims (1)

1. Patent-AnsPRUCH:

   Ein zum Räuchern von Fischen bestimmter
   Apparat, welcher aus zwei vertical übereinander

   angeordneten, aus Eisen hergestellten Räucherkammern besteht; dieselben sind durch zwei Feuerungen von aufsen zu erwärmen und von zwei anderen Feuerungen aus durch den Boden und mit Hülfe einer passend durchlochten Vertheilungsscheibe in geeigneter Weise mit Rauch zu versehen.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.