DE935239C

DE935239C - Fuellvorrichtung fuer Pressen zur Herstellung keramischer Formlinge, insbesondere fuer Drehtischpressen

Info

Publication number: DE935239C
Application number: DED15221A
Authority: DE
Inventors: Ernst Dipl-Ing Junker
Original assignee: ACTIEN GES MASCHF; DORSTENER EISENGIESSEREI
Current assignee: ACTIEN GES MASCHF; DORSTENER EISENGIESSEREI
Priority date: 1953-06-09
Filing date: 1953-06-09
Publication date: 1955-11-17

Description

Füllvorrichtungen für die Formen von Pressen zur Herstellung keramischer Formlinge, insbesondere für Drehtischpressen, bestehen aus innerhalb eines unten mit einer Öffnung versehenen Füllbehälters um ihre Achse rotierenden, meist schräg gestellten Füllflügeln, die über die Formöffnungen in der Pressentischoberfläche streichen.
Es sind auch Füllvorrichtungen bekanntgeworden, die aus zwei nebeneinanderliegenden, in gegenläufigem Sinne die Formöffnungen dicht überstreichenden, für sich auf je einer Drehachse angeordneten Füllflügeln bestehen.
Ein wesentlicher Nachteil dieser bekannten Vorrichtungen besteht darin, daß die Formöffnungen stets im gleichbleibenden Richtungszuge überstrichen werden, d. h. jede Stelle der Füllflügel berührt die Oberfläche des eingefüllten Gutes stets am gleichen Ort mit der gleichen Bewegungsrichtung. Dieser Umstand hat besonders bei Formen mit Formkernen für Lochsteine ungleichmäßige Füllungszustände innerhalb der Formen zur Folge. Um diesen Nachteil auszugleichen, ist es auch bekanntgeworden, in einer Füllvorrichtung zwei Füllflügel konzentrisch übereinander in entgegengesetzten Richtungen über der Formöffnung kreisen zu lassen. Da jedoch nur der untere Füllflügel unmittelbar über die Formöffnung streicht, ist die ausgleichende Wirkung des höher liegenden Füllflügels gering, und die Masse wird auch hier nicht gleichmäßig in die Form gefüllt.
Endlich ist ein Behälter zum Füllen von Formen, jedoch nicht an Pressen, bekannt, in dem sich Rührflügel drehen, deren Achsen dabei um die Behälterachse kreisen. Vor dem eigentlichen Füllvorgang werden die Rührflügel -jedoch hochgezogen, so daß sie das Füllen selbst nicht beeinflussen können.
Die Erfindung geht von der bekannten Vorrichtung zum Füllen von Formen mi't sich drehenden, um die Behälterachse planetenartig kreisenden Rührflügeln aus, benutzt diese Flügel jedoch nicht nur zum Rühren und setzt sie beim Füllen außer Kraft, sondern läßt sie gerade während. des Füllvorganges dicht über die Formöffnung. hinwegstreichen.
Die Erfindung besteht darin, daß bei dicht über die Formöffnung streichenden, innerhalb eines Füllbehälters um ihre Drehachse rotierenden Füllflügeln die Drehachse ihrerseits planetenartig um die Mittelachse des Füllbehälters kreist. Durch die Erfindung ist es erreicht worden, eine Bewegung der Füllflügel über die Formöffnung in verschiedenen, sich ändernden Richtungen zu erzeugen und doch sämtliche Füllflügel dicht über die Formöffnung streichen zu lassen. Auf diese Weise wird eine besonders gleichmäßige Füllung der Form erzielt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
Je nach den Betriebserfordernissen kann dabei die Anordnung so getroffen werden, daß (vgl. Fig. i) die sternförmig auf der Drehachse 2 sitzenden Füllflügel i mittig über die Form 3 hinweggehen und sie gleichzeitig von allen Seiten füllen, oder so, daß (vgl. Fig. 2) die Form während des ganzen Planetenumlaufes ständig vom Umfang her gefüllt wird.
Es können auch mehrere Sterne gleichzeitig in einen Füllbehälter umlaufen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Füllvorrichtung für Pressen zur Herstellung keramischer Formlinge, insbesondere für Drehtischpressen, mit dicht über die Formöffnung streichenden, innerhalb eines Füllbehälters um ihre Drehachse rotierenden Füllflügeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (2) ihrerseits planetenartig um die Mittelachse des Füllbehälters kreist.
2. Füllvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsbahn der Drehachse (2) die Formöffnung (3) überschneidet.
3. Füllvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Formöffnung (3) innerhalb der Bewegungsbahn der Drehachse (2) liegt. q.. Füllvorrichtung nach den Ansprüchen i und 2 öder 3, gekennzeichnet durch zwei oder mehr gleichzeitig in einem Füllbehälter kreisende Drehachsen (2) mit sternförmig angeordneten Füllflügeln (i). Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 2o6 441, 501 700, französische Patentschrift Nr. 691 750; deutsche Patentanmeldung D 5395 VI b/8o a.