DE933273C - Sinterphosphatduengemittel - Google Patents

Sinterphosphatduengemittel

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Publication number
DE933273C
DE933273C DEK15879A DEK0015879A DE933273C DE 933273 C DE933273 C DE 933273C DE K15879 A DEK15879 A DE K15879A DE K0015879 A DEK0015879 A DE K0015879A DE 933273 C DE933273 C DE 933273C
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DE
Germany
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phosphates
sintered
phosphate fertilizers
particle size
melt
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Expired
Application number
DEK15879A
Other languages
English (en)
Inventor
Walter-Ulrich Dr Behrens
Kurt Dr Scheel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kali Chemie AG
Original Assignee
Kali Chemie AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Kali Chemie AG filed Critical Kali Chemie AG
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Application granted granted Critical
Publication of DE933273C publication Critical patent/DE933273C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B13/00Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials
    • C05B13/02Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials from rock phosphates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Sinterphosphatdüngemittel Das Sintern von Rohphosphaten, insbesondere nach Zusatz von Alkaliverbindungen der verschiedensten Art und gegebenenfalls von Kieselsäure, Silikaten od. dgl., zu Sinterphosphatdüngemitteln ist allgemein bekannt.
  • Bisher nahm man jedoch an, daß derartige Sinterphosphate, z. B. die sogenannten »Rhenania-Phosphate«, wenn sie als Düngemittel Verwendung finden, vorher so fein gemahlen sein müssen, daß der überwiegende Anteil durch ein Sieb mit 16oo Maschen je Quadratzentimeter hindurchgeht, so daß die Teilchengröße also kleiner als o,i5 mm ist. Den Abnehmern dieser Phosphatdüngemittel wurde sogar garantiert, daß höchstens 8 0/, der Ware gröber als OJ5 mm ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Düngewirkung insbesondere auf fast neutralen bis sauren Böden dann am besten ist, wenn die Teilchengröße der Sinterphosphate, insbesondere der Alkali-Sinterphosphate, gröber als OJ5 mm ist und die Teilchengröße vorzugsweise in der Größenordnung von 0,25 bis 0,50 mm liegt.
  • Die entsprechende Körnung kann u. a. durch sinngemäße Einstellung bei der Verinahlung erreicht werden, wobei gegenüber der bisher gebräuchlichen Feinmahlung sogar noch wesentlich an Arbeit, Strom und Material eingespart wird.
  • Die überraschende Wirkung der erfindungsgemäßen Phosphatdüngemittelvon einer Teilchengröße zwischen 0,15 und o,6o mm wird durch folgende Beispiele bewiesen: Auf einem sandigen Lehmboden, dessen p],-Wert in Kaliumchloridlösung gemessen 4,4 betrug, wurden mit der gleichen Gewichtsmenge Alkali-Sinterphosphat, aber bei Verwendung verschieden gekömter Proben, folgende Erträge an Hafer erzielt (g Trockensubstanz je Gefäß):
    Differenzdüngung Korn Stroh
    ohne # ....... oß 4,0
    Teilchengröße unter 0,15 mm 5,9 111
    - o,15 bis o,2o mm 7,4 15,4
    - 0,20 - 0,25 mm 9,8 19,3
    - 0,25 - 0,30 mm 21,6 33,4
    - 0,30 - o,6o mm 14,1 21,5
    o,6o - iß min 11,5 17,4
    Ein ähnlicher Versuch auf-einem lehmigen Sandboden mit einem p]I-Wert von 5,8 hatte folgendes Ergebnis:
    Differenzdüngung Korn 1 Stroh
    ohne P ....... 12,7 13,7
    Teilchengröße unter 0,15mm 24,9 2?"0
    OJ5 bis 0,25 mm --7,1 23,4
    0,25 - 0,40 mm 3o,8 2,6,2
    0,40 - o,6o mm 29,6 25,6
    Außer der wesentlichen Steigerung des Ertrages wird durch die gemäß der Erfindung vorgeschriebene Körnung eine weit bessere Ausnutzung der eingebrachten Gesamtphosphorsäure erzielt.
  • Zwecks Einstellung der gewünschten Teilchengrößen von OJ5 bis. o,6o mm werden beispielsweise die bei dem Sinterprozeß entstandenen Klinker nach dem Abkühlen entsprechend grob vennahlen.
  • Abschließend wird noch folgendes ausgeführt: In den älteren Patenten 862 755 und 87o 7o8 der Kl. 16, Gr. 5, ist nur von Schmelzphosphat die Rede. In der gesamten Beschreibung sowie in den Ansprüchen dieser Patente wird lediglich von Schmelzphosphaten bzw. Schmelzfluß, flüssiger Schlacke oder Schmelze gesprochen.
  • Demgegenüber ist vorliegende Erfindung eindeutig ausschließlich auf Sinterphosphate beschränkt. Nach Ullmann, »Enzyklopädie der technischen Chemie«, 3, Auflage, i. Band (1951), S. 736, versteht man unter Sintern im praktischen Sinne das Stückigmachen eines feinkörnigen Stoffes durch thermische Behandlung, bei dem der Stoff frittet, sintert und aneinanderschweißt. Das Sintern geht also praktisch im festen Aggregatzustand vor sich, nur partiell könnte gelegentlich an einer überhitzten Stelle ein Schmelzen eintreten, während bei der Herstellung der Schmelzphosphate die ganze Masse in den flüssigen Aggregatzustand übergehen muß. - In den älteren Patenten 86z 755 und 87o 7o8 findet sich nirgends ein Hinweis, daß der Patentschutz auch für Sinterphosphate beansprucht wird; umgekehrt wird in vorliegender Erfindung kein Schutz für Schmelzphosphate beansprucht.
  • Ferner wird von den Düngemitteln, die nach Patent 862, 755 und 870 7o8 hergestellt sind, nur behauptet, daß sie bei Wiederholten Kulturen (vgl. insbesondere Patent 862 755, S. 2, Z.- 57, und Patent 870 7o8, S. 2" Z. 23) eine besonders gute Ausnutzung haben, während die nach vorliegender Erfindung hergestellten Düngephosphate bereits zur ersten Kultur weit besser wirken als die entsprechenden Phosphate in der bisher üblichen feingemahlenen Form.
  • Die Sinterphosphate unterscheiden sich außerdem von den abgeschreckten Schmelzphosphaten auch strukturell, da sie vorwiegend grobkristallin sind, während die abgeschreckten Schmelzphosphate feinkristallin oder amorph sind.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE- i. Phosphatdüngemittel, hergestellt durch Sinteraufschluß von Rohphosphaten, insbesondere in Gegenwart von Alkaliverbindungen und gegebenenfalls von Kieselsäure od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchengröße des Fertigproduktes 0,15 bis o,6o mm, vorzugsweise 0,25 bis 0,50 mm, beträgt.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Phosphatdüngen-iitteln nach Anspruch i durch Vermahlen der bei dem Sinterprozeß entstandenen Klinker auf eine Teilchengröße von OJ5 bis o,6o, vorzugsweise 0,25 bis o,5o mm. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 862 755, 87o 7o8, 481 177, 485 070, 492 310, 498 662, 5oi 859; Bräuer-D'Aus: »Fortschritte der anorganischchemischen Industrie« (1928 bis 1932), Bd. 4, Teil 2, S. 1833 bis 1840.
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Citations (7)

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DE870708C (de) * 1951-03-13 1953-03-16 Huettenwerk Hoerde Ag Duengeschmelzphosphate mit gesteigerter Ausnutzung der Phosphorsaeure im Boden

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