DE1957063C - Verfahren zur Herstellung von fein teihgem Maddrellschem Salz - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von fein teihgem Maddrellschem SalzInfo
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Description
H2O — Na2O · P2O5 Die obengenannte Umwandlung beginnt zwar theoretisch
oberhalb 250° C, die Reaktionsgeschwindigkeit
(Van Wazer, »Phosphorus and Its Compounds« 55 ist aber erst bei Temperaturen um 4000C und darüber
VoI I, S. 615) zeigt, liegt in dem genannten abge- für technische Zwecke hinreichend groß. Andererseits
schlossenen System der Existenzbereich des Maddrell- beginnt schon bei 45O0C die Umwandlung von
sehen Salzes im Temperaturbereich von 343 bis 443 0C Maddrellschem Salz zu Natriumtrimetaphosphat.
bei einem Wasserdampfdruck zwischen 12,5 und Diese Schwierigkeit wird durch das erfindungs-15 Atmosphären. 60 gemäße Nachtempern des Maddrellschen Salzes um-Wie die Praxis erwiesen hat, treffen diese Bedin- gangen, da hierbei auch noch Pyrophosphatgehalte gungen für nicht abgeschlossene Systeme nicht zu. bis zu 5 %, bezogen auf das Gewicht des zum Einsatz So haben z. B. T h i 1 ο und R. R ä t z, »Zeitschrift kommenden Maddrellschen Salzes, restlos in schwerfür anorganische und allgemeine Chemie« 258 (1949), lösliches Maddrellsalz umgewandelt werden, und S. 53, selbst bei tagelangem Erhitzen von NaH2PO4 65 zwar wiederum ohne daß es dabei zu irgendwelchen auf 35O°C nur Gemische aus Maddrellschem Salz Anbackungen im Drehrohr kommt und ohne daß und löslichen Phosphaten erhalten, die aus dem Reak- eine Kornvergröberung des Endproduktes auftritt, tionsprodukt ausgewaschen werden mußten. Auf Grund des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
bei einem Wasserdampfdruck zwischen 12,5 und Diese Schwierigkeit wird durch das erfindungs-15 Atmosphären. 60 gemäße Nachtempern des Maddrellschen Salzes um-Wie die Praxis erwiesen hat, treffen diese Bedin- gangen, da hierbei auch noch Pyrophosphatgehalte gungen für nicht abgeschlossene Systeme nicht zu. bis zu 5 %, bezogen auf das Gewicht des zum Einsatz So haben z. B. T h i 1 ο und R. R ä t z, »Zeitschrift kommenden Maddrellschen Salzes, restlos in schwerfür anorganische und allgemeine Chemie« 258 (1949), lösliches Maddrellsalz umgewandelt werden, und S. 53, selbst bei tagelangem Erhitzen von NaH2PO4 65 zwar wiederum ohne daß es dabei zu irgendwelchen auf 35O°C nur Gemische aus Maddrellschem Salz Anbackungen im Drehrohr kommt und ohne daß und löslichen Phosphaten erhalten, die aus dem Reak- eine Kornvergröberung des Endproduktes auftritt, tionsprodukt ausgewaschen werden mußten. Auf Grund des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
man also nicht mehr gezwungen, die Entwässerung von NaH1PO4 zu Maddrellschem Salz nach den
älteren Verfahren restlos in einer einzigen Verfahrensstufe durchzuführen. Auf diese Weise wird der Spielraum
für die maximale Entwässerungstemperatur wesentlich größer und das Verfahren technisch einfacher.
Eine Probe von 5 g NaH4PO4 wurde nach dem in
der deutschen Offenlegungsschrift 1667 569 angegebenen
Verfahren zu Maddrellsalz entwässert und im Porzeüanmörser zerstoßen. Die Löslichkeit dieser
Probe betrug 0,71"/,. Danach wurde die Probe in
einer Achatreibschale mehrere Stunden lang gemahlen, bis auf einem 40-|j.-Sieb kein Rückstand
mehr zurückblieb. Die Löslichkeit betrug danach !1,1%. Diese Probe wurde nun Vt Stunde bei 3800C
getempert Die Löslichkeit betrug dann nur noch 1,5 °/„.
Durch ein elektrisch beheiztes Drehrohr von 2,50 m Länge und einem Durchmesser von 250 mm wurden
in der Stunde 20 kg eines feingemahlenen Maddrellsalzes (99% <
40 μ) hindurchgeschickt. Das Produkt erreichte dabei eine Temperatur von 3800C.
Anteil an löslicher Substanz des Maddrellschen Salzes:
5,46 Gewichtsprozent
4,16 Gewichtsprozent
3,99 Gewichtsprozent
2,56 Gewichtsprozent
4,16 Gewichtsprozent
3,99 Gewichtsprozent
2,56 Gewichtsprozent
2,38 Gewichtsprozent
2,43 Gewichtsprozent
2,60 Gewichtsprozent
2,04 Gewichtsprozent
2,43 Gewichtsprozent
2,60 Gewichtsprozent
2,04 Gewichtsprozent
Vor und nach dem Tempern zeigten 99 Gewichtsprozent der Produkte eine Korngröße
< 40 μ.
Eine Probe von Maddrellschem Salz, die gemäß der deutschen Offenlegungsschrift 1667 569 hergestellt
worden war, besaß noch eine Löslichkeit von 5,35 g P2O5, bezogen auf 100 g Substanz. Der
Gehalt dieser Probe an saurem Pyrophosphat betrug, auf P1O5 umgerechnet, 3,0 g/100 g. Die Probe wurde
bei 380 bis 4000C 30 Minuten getempert. Danach betrug die Löslichkeit nur noch 1,69 g P2O5 pro
100 g Substanz. Der Pyrophosphatanteil der Ausgangs-
ao probe war also durch das Tempern ebenfalls in Maddrellsches
Salz übergegangen. Stellt man eine Bilanz des löslichen PjO6-Anteiles vor und nach dem Tempern
auf, so ergibt sich auch hier die schon oben gemachte Feststellung, daß die Löslichkeitsverminde-
»5 rung beim Tempern keineswegs allein auf die Entfernung von noch vorhandenem Konstitutionswasser
zurückzuführen ist.
Löslichkeit
vor dem Tempern g P1OJlOOg |
Pyrophosphatanteil
g P1OJlOOg |
Löslichkeit theoretisch
g P1OJlOOg |
Löslichkeit tatsächlich
g P1OJlOOg |
Pyrophusphat |
5,35 Gewichtsprozent | 3,0 Gewichtsprozent | 2,35 Gewichtsprozent | 1,69 Gewichtsprozent | 0 Gewichtsprozent |
Claims (1)
- Auch D. E. C. Corbridge und F. R.Patentanspruch: Tr ο ma ns, »Analytical Chemistry« 30 (1958),S. 1101 bis 1110, konnten Maddrellsches Salz nurVerfahren zur Herstellung von feinteiligem erhalten, indem sie NaH2PO4 bei 38O°C tagelangMaddrellschem Salz mit geringer Wasserlöslichkeit 5 temperten und dann das Reaktionsprodukt mitdurch Mahlen von grobkörnigem Maddrellschem Wasser auswuschen.Salz, dadurch gekennzeichnet, daß Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, aus das Maddrellsche Salz nach dem Mahlen während bereits vorhandenem schwerlöslichem Maddrellschem einer Zeitdauer von 0,5 bis 4 Stunden bei einer Salz, das in grobkörniger Form vorliegt, ein feinTemperatur zwischen 360 und 4200C getempert io körniges Produkt herzustellen, das etwa die gleiche wird. Schwerlösüchkeit wie das Ausgangsprodukt aufweistWie nun überraschenderweise gefunden wurde, läßtsich der durch die Feinmahlung des MaddrellschenSalzes verursachte Anstieg der Wasserlöslichkeit in15 einfacher Weise wieder Rückgängig machen und inVorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur gezielter Weise feinteiliges Maddrellsches Salz mit Herstellung von feinteiligem Maddrellschem Salz mit einem geringen Anteil an wasserlöslicher Substanz geringer Wasserlöslichkeit durch Mahlen von grob- gewinnen, wenn man das Maddrellsche Salz nach körnigem Maddrellschem Salz. dem Mahlen während einer Zeitdauer von 0,5 bis Feinteiliges Maddrellsches Salz wird insbesondere »o 4 Stunden, vorzugsweise von 1 bis 2 Stunden, bei in der Zahnpflegemittelindustrie als Putzkörper in einer Temperatur zwischen 360 und 4200C, vorzugs-Zahnpasten eingesetzt. Für diesen Zweck werden weise zwischen 380 und 4000C, tempert.
Produkte gewünscht, die weniger als 3 Gewichts- Zwe^kmäßigerweise führt man die Temperung in prozent an wasserlöslichen Substanzen enthalten und einem beheizten Drehrohr durch,
eine geringe Korngröße aufweisen. »5 Das nach an sich bekannten Verfahren hergestellte. In der deutschen Patentschrift 1 667 561 und in grobkörnige Maddrellsche Salz wird auf Korngrößen der deutschen Offenlegungsschrift 1 667 569 sind 99% < 40 μ gemahlen, bevor man es tempert.
Verfahren beschrieben, gemäß denen Maddrellsches Es läßt sich nach dem erfindungsgemäßen Ver-SaIz mit geringem Anteil an wasserlöslicher Substanz fahren sogar ein Aladdrellsches Salz verwenden, das erhalten werden kann. Werden diese Produkte jedoch 30 bis zu 5 Gewichtsprozent mit saurem Pyrophosphat fein gemahlen, so zeigt sich, daß durch den Mahl- verunreinigt ist, ohne das der lösliche Anteil des Endvorgang die ursprünglich geringe Wasserlöslichkeit produktes steigt.des Salzes stark ansteigt. Die Wirkung der erfindungsgemäßen Maßnahmen Nach einem Verfahren der USA.-Patentschrift war nicht vorhersehbar, da das gemahlene Salz wäh-2 356 799 soll zwar Maddrellsches Salz mit einem 35 rend der Nachtemperung weder sintert noch zuwasserlöslichen Anteil unter 4 Gewichtsprozent er- sammenbackt oder sonstige Kornvergröberungen erhalten werden können, wie aber aus Journal of Ameri- leidetcan Society 81, (1959), S. 79, hervorgeht, liegt der Diese Nachtemperung stellt auch nicht einfach einewasserlösliche Anteil von nach diesem Verfahren restlose Entwässerung des Produktes dar, sondernhergestellten Produkten praktisch immer bei 5 Ge- 40 bewirkt eine Desaktivierung der Oberfläche. Dem-wichtsprozent. entsprechend tritt bei der Nachtemperung aus demAllgemein ist bekannt, daß Maddrellsches Salz bei gemahlenen Salz kein Wasser mehr aus. Die erfin-Temperaturen oberhalb 25O°C aus NaH2PO4 bzw. dungsgemäß behandelten Produkte weisen einenNa2H2P2O7 gebildet wird. wasserlöslichen Anteil auf, der kleiner als 3 Ge-Ebenso bekannt ist es aber auch, daß bei diesen 45 wichtsprozent ist.Temperaturen kein reines, wasserunlösliches Maddrell- Eine besondere Schwierigkeit bei der Herstellungsches Salz entsteht, sondern letzteres immer im Ge- des Maddrellschen Salzes ist neben der Einhaltungmisch mit wasserlöslichem Trimetaphosphat gebildet eines bestimmten Wasserdampfpartialdruckes nachwird (H. Rom pp, »Chemie-Lexikon«, 6. Auflage der deutschen Offenlegungsschrift 1667 569 auch[1966], Bd. III, Spalte 3812). 50 der enge Temperaturbereich, in dem sich die Um-Wie das Zustandsdiagramm des Systems Wandlung von saurem Natriumphosphat zu Maddrellschem Salz in technisch brauchbaren Zeiten vollzieht.
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