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Bandschleifmaschine Die Erfindung betrifft eine Bandschleifmaschine,
bei welcher der übliche Druckschuh durch einen langen, schwach gekrümmten Druckbalken
ersetzt ist, welcher statt der hin und her gehenden Bewegung parallel zum Bandlauf
eine wiegende Abrollbewegung über dem Schleifband bzw. der Schleifebene ausführt.
Die Erfindung stellt eine Verbesserung und weitere Ausbildung des Gegenstandes des
Patents 926 o38 dar..
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Das Hauptpatent zeigt eine Ausführungsform, bei welcher der gekrümmte
Druckbalken an zwei vertikalen Pendeln horizontal hin und her schwingt. Die beiden
Pendel sind derart gegeneinander versetzt, daß während des horizontalen Hinundherschwingens
gleichzeitig ein Verkippen bzw. eine wiegende Abrollbewegung des Druckbalkens auf
der Schleifebene stattfindet.
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Bei dieser Konstruktion ist die Abrollbewegung unvermeidlich mit einer
hin und her schwingenden Horizontalbewegung des Druckbalkens gegenüber dem Schleifband
verknüpft. Ein derartiges horizontales Hinundherschwingen des Druckbalkens ist zwar
für die angestrebte Verlagerung des Schleifdruckes durch wiegendes Abrollen von
keiner wesentlichen Bedeutung, jedoch bedingt sie unnötige Bewegungen des ganzen
abzurollenden Drucksystems mit entsprechender Beanspruchung aller seiner Teile und
unnötige Reibung beim horizontalen Gleiten
des Druckbalkens auf
dem Schleifband entgegen dessen Laufrichtung.
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Nachfolgend beschriebene Neukonstruktion vermeidet diese Nachteile
durch eine verbesserte Anordnung und Bewegung der Aufhängehebel, wodurch eine reine
Abrollbewegung ohne jede horizontale Verschiebung des Druckbalkens gegen den Bandlauf
ermöglicht wird.
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Erfindungsgemäß wird der Druckbalken an zwei ortsfest gelagerten horizontalen
Hebeln aufgehängt: Diese Aufhängehebel führen nur die ganz geringen, für eine wiegende
Abrollbewegung des gekrümmten Druckbalkens auf der Schleifebene erforderlichen,
im wesentlichen vertikalen, gegenläufigen Pendelbewegungen aus.
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Das wiegende Abrollen eines an vertikal schwenkbaren Hebeln aufgehängten,
gekrümmten Druckbalkens auf der Schleifebene erfordert entsprechend zwangläufig
miteinander verbundene, auf und ab schwingende Pendelbewegungen der horizontalen
Aufhängehebel. Diese zwangläufigen Pendelbewegungen können von Hand oder selbsttätig
-auf verschiedene Weise ausgeführt werden. Das nachfolgende Ausführungsbeispiel
zeigt als weiteren wesentlichen Bestandteil der Erfindung einen besonders einfachen
Antriebsmechanismus, bei welchem beide Aufhängehebel von einem gemeinsamen Antriebspendel
mit zwei gegeneinander versetzten. Lenkerbolzen in die für das Abrollen erforderlichen
Vertikalschwingungen versetzt werden.
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Fig. I zeigt eine beispielsweise Ausführung der Bandschleifmaschine
in der Vorderansicht; Fig. 2 zeigt in schematischer Weisse und in einem im Interesse
besserer Klarstellung etwas verzerrten Maßstab den gesamten, in die obere Maschinentraverse
eingebauten Antriebsmechanismus mit dem Druckbalken; Fis. 3 zeigt in einem Schnitt
entlang der Ebene III-III in Fig. I die Anordnung des Bedienungshebels für das Andrücken
des Druckbalkens an das Arbeitsstück.
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Zwei Seitenwände I und 2 sind durch eine untere Traverse 3 und eine
obere, als U-Eisen ausgeführte Traverse 4 zu einem Maschinengestell verbunden. In
bekannter Weise ist auf der Seitenwand I ein Elektromotor 5 mit einer Antriebsriemenscheibe
6 und einer Staubabsaughaube 7 aufgebaut, während auf der Seitenwand 2 eine getriebene
Riemenscheibe 8 gelagert ist. Über diese beiden Riemenscheiben 6 und 8 läuft ein
Schleifband 9. Im Maschinengestell ist auf senkrecht verstellbaren Führungsschienen
Io, II mittels Rollen 12, 13 ein Arbeitstisch, 14 quer zum Bandlauf verschiebbar.
Dieser Arbeitstisch 14 trägt ein Arbeitsstück I5. Die Führungsschienen Io, II sind
durch Vertikalschlitten I6, I7 unterstützt, welche durch Spindeln I8, I9 am Gestell
senkrecht beweglich eingebaut sind. Ein Handrad 20 ermöglicht über Kettenräder 2I,
22 und Kegelradgetriebe 23, 24 die senkrechte Einstellung des Arbeitstisches I4
in bezug .auf das Schleifband 9.
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In der U-förmig ausgeführten oberen Gestelltraverse 4 sind zwei horizontale
Aufhängehebel 2 5, 26 auf Wellen 27, z8 ortsfest gelagert. Ein sich über die ganze
Länge des Arbeitsstückes 15 erstreckender, leicht gekrümmter Druckbalken 29 ist
einerseits durch einen festen Arm 3o, andererseits durch einen Lenker 3I an den
Bolzen 32, 33 der Aufhängehebel 25, 26 aufgehängt.
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Die U-förmige Traverse 4 trägt auf ihrer Rückseite einen festen Bolzen
34 (Fis. 2). Auf diesem Bolzen 34 ist ein Winkelhebel 35 schwenkbar gelagert, welcher
an seinem unteren Arm ebenfalls drehbar gelagert ein doppelarmiges Antriebspendel
36 trägt. Am linken Arm trägt dieses Antriebspendel 36 zwei zueinander versetzte
Lenkerbolzen 37 und 38. Diese Lenkerbolzen 37, 38 sind durch er 39, 4o mit senkrechten
Hebeln 4I, 42 auf den Wellen 27, 28 derart gelenkig verbunden, daß die Horizontalkomponenten
ihrer Schwingungen Pendelbewegungen der Wellen 27, 28 mit den horizontalen Aufhängehebeln
25, 26 hervorrufen, welche den an den Bolzen 32, 33 aufgehängten Druckbalken 29
in eine wiegende Abrollbewegung auf dem Arbeitsstück 15 versetzen.
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Der seitliche Arm 48 des Winkelhebels 35 wird durch eine Zugfeder
43 gegen einen ortsfesten Anschlag 44 in der Leerlaufstellung nach unten gezogen.
Diese Zugfeder 43 kompensiert das gesamte Gewicht des Drucksystems, so daß es spielend
leicht auf und ab bewegt werden kann. An der Vorderseite der U-förmigen Traverse
4 ist ein Bedienungshebel 45 im Drehpunkt 46 schwenkbar gelagert (Fis. 3). Das .
hintere Ende 47 dieses Bedienungshebels 45 faßt unter den seitlichen Arm 48 des
Winkelhebels 35. Beim Herabdrücken des Handgriffes 49 wird der seitliche Arm 48
des Winkelhebels 35 entgegen der Zugfeder nach oben bewegt. Hierdurch entsteht eine
horizontale Verschiebung des im unteren Teil dieses Hebels 3 5 gelagerten Antriebspendels
3 6 mit seinen Lenkerbolzen 37, 38 nach links. Beide Wellen 27, 28 erhalten durch
diese Verschiebung eine zusätzliche Verdrehung im Sinne des Uhrzeigers, so daß beide
Aufhängehebel 25, 26 mitsamt dem Druckbalken 29 .abwärts gegen das Arbeitsstück
15 geschwenkt werden, um den Schleifprozeß einzuleiten.
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Das Antriebspendel 36 wird an seinem rechten Arm über einen Lenker
5o von einem Winkelhebel 51 angetrieben, welcher gleichfalls auf dem festen Bolzen
34 hinter dem Winkelhebel 35 schwenkbar gelagert ist. Dieser Winkelhebel 51 wird
über eine Schubstange 52 von seinem Kurbelzapfen 53 auf einer Kurbelscheibe 54 in
Pendelbewegung gesetzt. Die Kuzbelsschesbe 54 ist an der Traverse 4 ortsfest gelagert
und auf ihrem Umfang als Riemenscheibe ausgebildet; sie wird durch seinen ortsfesten
Elektromotor 56 angetrieben. Der Kurbelzapfen 53 ist in einem Schlitz 55 der Kurbelscheibe
54 radial verschiebbar, um verschiedene Ausschläge des Winkelhebels 51 einregulieren
zu können. Dresse Veränderung der Pendelaüsschläge ist erforderlich, um die Wiegebewegung
des- DTiickbalkens 29 den verschiedenen Längen der Arbeitsstücke anpassen zu können.
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An Stelle der gezeigten einfachen Kurbelschreibe 54 können beliebig
andere Antriebsmittel verwendet
werden, welche eine in ihrem Ausschlag
regulierbare Pendelbewegung erzeugen.