DE932924C - Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen

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DE932924C
DE932924C DEC7639A DEC0007639A DE932924C DE 932924 C DE932924 C DE 932924C DE C7639 A DEC7639 A DE C7639A DE C0007639 A DEC0007639 A DE C0007639A DE 932924 C DE932924 C DE 932924C
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DE
Germany
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glyoxal
green
blue
dyes
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Expired
Application number
DEC7639A
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English (en)
Inventor
Emil Dr Schwamberger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Cassella Farbwerke Mainkur AG
Original Assignee
Cassella Farbwerke Mainkur AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B5/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings
    • C09B5/02Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings the heterocyclic ring being only condensed in peri position

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen Es ist bekannt, daB sich Anthrone mit Glyoxal bzw. Glyoxal abgebenden Verbindungen, z. B. mit Glyoxalsulfat, zu gelben bis orangen Küpenfarbstoffen kondensieren lassen (vgl. deutsche Patentschrift 453768). Man nimmt an, daß zwei Anthronmoleküle (Formel I) mit der in io-Stellung befindliehen C H2 Gruppe unter Wasseraustritt mit Glyoxal reagieren und die entstehenden Körper die Konstitution von »Dianthronäthanen« (FOrmeIII) besitzen. Die Dianthronäthane lösen sich mit intensiv grüner bis blaugrüner Farbe in konzentrierter Schwefelsäure und verküpen mit violettroter Farbe. Die Färbungen sind jedoch wenig echt. Mit Artthronen, die in i, 2, 3- bzw. 6, 7, 8-Stellung substituiert sind, verläuft die Glyoxalkondensation wie beim unsubstituierten Artthron. Auch beim 4- bzw. 5-Halogenanthron ist eine normale Glyoxalkondensation anzunehmen.
  • Es wurde nun gefunden, daß keine Dianthronäthane, sondern ganz andere, viel tiefer gefärbte Körper entstehen, wenn man von Artthronen ausgeht, die in 4- bzw. 5-Stellung einen Substituenten besitzen, der ein Wasserstoffatom trägt. Solche Artthrone sind z. B. 4-Oxyanthron, 4-Merkaptoanthron oder 4-Aminoanthron. Der Substituent der 4- oder 5-Stellung kann auch Bestandteil eines Ringes sein wie im 3, 4-Benzoanthron. Diese Artthrone können außerdem noch in den i, 2; 3- bzw. 6, 7, 8-Stellungen substituiert sein, wobei die entsprechenden Derivate der neuen Körper erhalten werden.
  • Die Reaktion erfolgt sowohl in saurem als auch in basischem Medium. Es ist anzunehmen, daß die vielleicht intermediär entstehenden normalen Di- _ anthronäthane unter den Bedingungen der Reaktion sofort mit den Substituenten der 4- oder 5-Stellung intramolekulare Ringe bilden, so daß Farbstoffe folgender Formel entstehen (worin X Sauerstoff, Schwefel, eine Iminogruppe oder ein C-Atom, das Teil eines artkondensierten Ringes ist, bedeutet und worin noch weitere Substituenten vorhanden sein können) O Die nach dem oben beschriebenen Verfahren erhältlichen Küpenfarbstoffe ergeben auf Baumwolle meist blaue bis grüne Färbungen, die eine ausgezeichnete Sodakoch-, Chlor- und Buntbleichechtheit besitzen.
  • Beispiel i In eine Mischung von Zoo Teilen Pyridin und 2 Teilen Piperidin wird bei 105 bis rio° in etwa 2 Stunden eine Mischung von 2o Teilen 4-Oxyanthron .(erhalten nach Ber. der Deutsch. Chem. Ges. 67, S. 207i) und io Teilen Glyoxalsulfat eingetragen und etwa 4 Stunden nachgerührt. Nach dem Abkühlen werden .die ausgefallenen Kristalle abgesaugt und mit Alkohol gewaschen. Das Produkt wird zweimal mit Nitrobenzol ausgekocht, wobei ein als Nebenprodukt gebildeter, schwerlöslicher violetter Farbstoff ungelöst verbleibt. Die Lösungsfarbe dieses Nebenproduktes in konzentrierter Schwefelsäure ist oliv, die Küpe blaugrün; diese Eigenschaften entsprechen denen der in der Deutschen Patentschrift 568 034 beschriebenen Farbstoffe der Dibenzoperylenchinonreihe. Aus den Nitrobenzolfiltraten kristallisiert nach längerem Stehen ein blaugrüner Farbstoff, der durch nochmaliges Umkristallisieren aus o-Dichlorbenzol gereinigt wird. Die Lösungsfarbe dieses Produktes in konzentrierter Schwefelsäure ist braunrot; aus blauer Küpe färbt das Produkt auf Baumwolle und verwandten Fasern ein etwas grünstickiges Blau mit ausgezeichneter Sodakoch-, Chlor- und Buntbleichechtheit. DerFarbstoff entspricht wahrscheinlich der folgenden Formel Beispiel 2 i r Teile 3, 4-Dioxyanthron (erhalten durch Reduktion von Alizarin mit Zinkstaub in Ammoniak) und 5 Teile Glyoxalsulfat. werden zusammen in ioo Teile siedenden Eisessig eingetragen. Dann wird etwa 2o Minuten gerührt und heiß abgesaugt. Man erhält einen tiefblaugrünen Körper, der sich in konzentrierter Schwefelsäure rot löst und mit grüner Farbe verküpt. Die grünblaue Färbung auf Baumwolle schlägt mit Lauge nach olivbraun um.
  • Zur Alkylierung werden 5 Teile des oliven Körpers mit 5 Teilen Pottasche in ioo Teilen o-Dichlorbenzol vermahlen. Nach Zusatz von 5 Teilen p-Toluolsulfosäuremethylester wird etwa 6 Stunden bei i70° gerührt und heiß abgesaugt. Der erhaltene Farbstoff kann zur Reinigung aus der Zoofachen Menge Nitröbenzol umkristallisiert werden und bildet dann grüne Kristalle, die sich in konzentrierter Schwefelsäure bräunlichrot lösen. Aus rein blauer Hydrosülfitküpe färbt das Produkt Baumwolle und verwandte Fasern in starken blaustichig grünen Tönen, die vorzügliche Naßechtheitseigenschaften besitzen. Der Körper entspricht wahrscheinlich der Formel Verwendet man zur Alkylierung den Toluolsulfosäureäthylester, so erhält man das entsprechende Äthylderivat, das etwas gelbstichigere Grüntöne färbt.
  • Beispiel 3 Eine Mischung von 4Teilen 4-Aminoanthron und s Teilen Glyoxalsulfat wird bei ioo bis io5° in So Teile Eisessig eingetragen; dann wird etwa i Stunde gerührt. Das ausgefallene Produkt wird mit warmem Alkohol verrieben und gewaschen. Man erhält so ein olivbraunes Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure braun löst und aus rotbrauner Hydrosulfitküpe Baumwolle in braunen Tönen färbt.
  • Das benötigte 4-Aminoanthron wird gemäß der deutschen Patentschrift 593 417 durch Ringschluß der entsprechenden Aminobenzylbenzoesäure mittels Chlorsulfonsäure erhalten.
  • Beispiel 4 In So Teile Eisessig werden bei 9o° 5 Teile Glyoxalsulfat und 5 Teile 3, 4-Benzoanthron (erhalten durch Reduktion von Naphthoylbenzoesäure mittels Zinkstaub-Ammoniak und darauffolgendem Ringschluß mit Chlorzink-Eisessig) eingetragen. Der nach etwa einer vollen Stunde ausgefallene dunkelblaue Körper wird abgesaugt und zur Reinigung mit Pyridin ausgekocht oder aus Nitrobenzol umkristallisiert. Man erhält violett bronzierende Kriställchen, die sich in konzentrierter Schwefelsäure blauviolett lösen und Baumwolle aus grüner Küpe in sehr echten dunkelblauen Tönen färben. Der Körper entspricht vermutlich der Formel

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Anthrone, die in der 4- bzw. 5-Stellung einen Substituenten besitzen, der noch ein Wasserstoffatom trägt, und noch andere Substituenten enthalten können, mit Glyoxal oder Glyoxal abgebenden Verbindungen umsetzt und die erhaltenen Kondensationsprodukte gegebenenfalls noch alkyliert.
DEC7639A 1953-05-29 1953-05-29 Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen Expired DE932924C (de)

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