DE93274C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 77: Sport.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. Dezember 1896 ab.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Bremsvorrichtung für Spielzeug-Eisenbahnwagen.

In der Zeichnung zeigt:

Fig. ι den Längsschnitt eines Eisenbahnbremswagens mit der Vorrichtung aufser Thä'tigkeit,

Fig. 2 den Längsschnitt eines Wagens, die Vorrichtung in Thätigkeit,

Fig. 3 den Querschnitt eines Bremswagens, Fig. 4 den Grundrifs der Vorrichtung,

Fig. 5 den die Bremse einrückenden Bremsklotz aufser Thätigkeit,

Fig. 6 denselben zum Bremsen eingestellt.

Im Innern eines Eisenbahnwagens ist eine auf- und abwärtsbewegliche Achse α angebracht, welche in einem Schlitz b lose geführt wird. Mit dieser Achse ist ein gabelförmiges Gestänge c verbunden, welches, um die Achse α niederdrücken zu können, aus der Wagendecke herausragt und mit einem Knopf ρ versehen ist. Aufserdem gehen von der Achse a zwei lose auf derselben befestigte Arme d und d¹ aus, welche an zwei quer über den Rädern liegenden, in ^ drehbaren Bremsklötzen e e^l befestigt und unter einander durch eine Feder h verbunden sind. Schliefslich hängt noch an der Achse α ein lose beweglicher Arm f, welcher mit einem Einschnitt versehen ist.

Unterhalb des Wagens, etwas seitlich von der Achse a, ist eine Stange g fest gelagert, auf welcher der Arm f lose aufliegt, wenn der Zug" bezw. der Eisenbahnbremswagen aufser Thätigkeit sich befindet (Fig. 1).

Zwischen den Eisenbahnschienen ist ein um ein Scharnier χ beweglicher Klotz i angebracht, welcher an einer Seite eine höher stehende Platte k trägt.

Dieser Bremsklotz i k dient zum Anhalten des Zuges und wird in bekannter Weise von einer Centralstation aus durch Hebel und Gestänge bethätigt bezw. um χ gedreht, und zwar so, dafs, je nachdem der Zug angehalten werden oder weiterfahren soll, die Platte k im rechten Winkel oder parallel zu den Schienen zu stehen kommt (Fig. 5 und 6).

Steht die Platte k parallel zu den Schienen, so wird der Bremswagen an dem Klotz i bezw. der Platte k ungehindert vorbeigehen; steht dagegen die Platte k im rechten Winkel zu den Schienen, so wird sie den unter die Stange q greifenden Arm f erfassen, ihn auslösen und dadurch den betreffenden Wagen bezw. den ganzen Zug zum Stehen bringen.

Die Wirkungsweise der ganzen Bremsvorrichtung ist nun folgende:

Sobald der Zug an einer bestimmten Stelle zum Stehen gebracht werden soll, wird der ihr zunächst liegende Schienenbremsklotz i bezw. die daran befestigte Platte k auf Breitseite, d. h. im rechten Winkel zu den Schienen gestellt. Ferner wird mit Hülfe des Knopfes ρ die im Brernswagen befindliche Achse α nach unten gedrückt, wodurch mittelst der Arme d d¹ die Bremsklötze e e¹ von den Eisenbahnwagenrädern entfernt werden und der Ann f mit seinem Einschnitt unter die festliegende Stange g greift.

Sobald der Zug über, die Stelle geht, wo die Bremsplatte k sich befindet, wird der Army daran stofsen und sich aus g auslösen. Gleichzeitig werden die federnd verbundenen

Bremsklötze e e¹ sich wieder an die Räder des betreffenden Bremswagens anlegen, so dafs der ganze Zug in kurzer Zeit zum Stehen kommt.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Eine Bremsvorrichtung für Spielzeug-Eisenbahnwagen, gekennzeichnet durch eine in einem Schlitze' b verschiebbar gelagerte Achse a, mit welcher zwei drehbar gelagerte, federnd mit einander verbundene Bremsklötze e e¹ durch Stangen d d¹ verbunden sind, so dafs, wenn die Achse α tief bezw. hoch gestellt wird, die Bremsklötze e e¹ sich von den Eisenbahnrädern entfernen bezw. zwecks Bremsens sich an dieselben anlegen. '
2. 2. An der unter i. gekennzeichneten Vorrichtung ein auf der Achse α lose beweglicher Arm f, welcher, mit einem Einschnitt versehen, auf einer unterhalb des Wagens angebrachten Stange g ruht, so dafs, wenn ■ die Achse α mit Hülfe des Knopfes ρ heruntergedrückt ist, der Einschnitt des Armes f unter die Stange g greift und dadurch die von den Rädern abgedrängten Bremsklötze e e¹ in dieser Stellung gehalten werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.