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Mechanik für Einhängehefter in Sammelmappen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Mechanik für Einhängehefter in Sammelmappen mit einer die Einhängestelle
für einen Ordnerstift in einem an den Hefterrand befestigten Metallstreifen verriegelnden
Sperrvorrichtung nach Patent 9I2 o88, wobei die Sperrvorrichtung von einer aus dem
Metallstreifen 'herausgedrückten Verriegelungszunge gebildet und hochkant zur Ebene
des Metallstreifens gedreht und in verschiedne Formen gebogen ist, für gefalzte,
schalenartige Metallstreifen, die den Mappenrücken umgreifen.
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Denn bei der Mechanik nach dein Hauptpatent ist .die Verr.iegelungszunge
nur an einem einfachen nicht gefalzten Blechstreifen vorgesehen. Im Gegensatz hierzu
ist jedoch der gefalzte Blechstreifen, der den Mappenrücken zweiseitig umfaßt und
schalenartig abdeckt, die handelsmäßig bevorzugte und übliche Ausführungsart von
Einhängeheftern. Erfindungsgemäß soll daher nach der .durch das Hauptpatent vermittelten
Regel die Verrie,gelungszung,e auch aus einem ,gefalzten, schalenartig den Mappenrücken
umgreifenden Metallstreifen herausgearbeitet werden.
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D'ie Lösung dieser Aufgabe besteht .darin, daß ein Längsrand des gefalteten
Metallstresfens um r8o° nach innen umgebogen und, in dessen Längsrichtung gesehen,
beiderseits der Eirihängestel-le durch einen Einschnitt in die Außenwand derart
freigelegt wird, daß ein der umgebogenen Breite entsprechender, an einem Ende freier
Randstreifen als Verriegelungszunge entsteht, der an dem freien Ende als eine in
die Einhängestelle vorspringende Sperrnase ausgebildet
ist. Der
Randstreifen wird hierbei auf eine solche Länge freigelegt, daß das an die Sperrnase
sich anschließende freie Ende des hochkant gedrehten Randstreifens innerhalb des
schalenartigen Metallstreifens mittels einer in der Außenwand vorgesehenen Einbuchtung
als Anschlag federnd abgestützt ist. Durch diese Ausbildung wird die Federkraft
der Verriegelungszunge erheblich verstärkt.
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Da die federnde Ausweichbewegung der Sperrnase entsprechend der Eigenfederung
des für den Blechstreifen verwendeten Materials nur gering ist und ohne das Material
zu überlasten 'höchstens 2 mm beträgt, die Einhängestelle bzw. der Schlitzgrund
aber breiter als der Durchmesser des Aufreihstiftes sein muß, damit der Einhängehefter
an diesem beim Hinundherbewegen oder beim Überführen von den Aufreihstiften auf
die Aufreihbügel nicht klemmt, so wird erfindungsgemäß ,die engste Stelle des als
hinterschnittener Schlitz ausgebildeten und zu verriegelnden Einhängegrundes des
Metallstreifens als eine .der Sperrnase des hochkant gedrehten Randstreifens entsprechende
Sperrnase ausgebildet.
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Da der Randstreifen und die aus ihm gebildete hochkant gestellte Sperrzunge
durch die Umbiegung um i8o° aus der doppelten Materialstärke besteht, ist trotz
.des dünnen Materials des schalenartigen Blechstreifens die federnde Sperrwirkung
der Sperrnase .dauerhaft und stark genug, um den Hefter .an den Aufreihstiften festzulegen
und ihn vor dem Herausfallen aus dem Sammelordner zu schützen.
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In der Zeichnung .sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt Abb. i den oberen Falzteil der ersten Ausbildungsart einer
Blechschale in der Draufsicht, Abb. 2 ihren unteren Falzteil 'in der Draufsicht,
Abb. 3 den oberen Falzteil der zweiten Ausbildungsart einer Blechschale mit abgestütztem
freien Ende der Verriegelungszunge in der Draufsicht, Abb. q. ihren unteren Falzteil
in der Draufsicht, Abb. 5 und 6 je einen Querschnitt beider Ausführungsarten nach
der Schnittlinie A-B der Abb. i und 3, Abb. 7 und 8 je einen Querschnitt beider
Ausführungsarten nach der Schnittlinie E-F .der Abb. i und 3, Abb. 9 ein Querschnitt
beider Ausführungsarten nach der Schnittlinie C-D der Abb. i und 3.
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An einem gefalzten Mappenrücken. b aus Schnellhefterkarton ist ein
gefalzter Blechstreifen in üblicher Weise -befestigt. Dieser schalenartig aus-,gebildete
Blechstreifen weist die Falzkante a und mit Bezug auf die Abb. i und 3 den oberen
Falzteil a1 sowie mit Bezug auf die Abb. 2 und ¢ den unteren Falzteil a2 auf. Der
nach dem Innern der Mappe weisende Längsrand dieses oberen FalzteiIes a1 ist in
der Breite von etwa i1/2 mm um iso° nach .der Falzkante des Blechstreifens zu umgelegt
und so zu einem aus doppelter Blechstärke bestehenden Randstreifen a. ausgebildet.
Unmittelbar neben der zur Falzkante des Blechstreifens weisenden Kante dieses Randstreifens
a3 ist ein parallel zu ihr verlaufender, eine kurze Strecke unterhalb der .der Einhängestelle
a11 benachbarten Querkante des oberen Falz- oder Schalenteiles a1 beginnender Längseinschnitt
vorgesehen, der sich über die Einhängestelle a11 hinaus erstreckt und durch welchen
der Randstreifen a3 bis auf diese kurze Strecke von .dem oberen Falzteil a1 freigelegt
wird. Der Randstreifen a3 .ist dann :im Ausmaß des Längseinschnittes um 9o° .gedreht,
und zwar derart, daß seine Faltkante mit Bezug auf die Abb. i und 3 nach oben weist
und nun den als federndes Glied wirkenden Randstreifen a4 bildet (vgl. Abb. 9).
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Das freie Ende dieses federnden Randstreifens a4 ist in mittlerer
Schlitzhöhe rechtwinklig zu dem hinterschnittenen Schlitz ar abgebogen und als Sperrnase
a$ ausgebildet, die in ,diesen Schlitz hineinragt. Das frei auslaufende Ende der
Sperrnase a5 bildet hierbei mit .dem rechtwinklig abgebogenen Teil einen spitzen
Winkel.
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Der rechtwinklig hinterschnittene Schlitz a7 mit der Einhängestel'le
a11 ist so ausgebildet, daß sich genau gegenüber der Sperrnase a5 eine den Schlitz
an dieser Stelle verengende vorspringende Nase äs befindet, und zwar ist die Höhe
dieser Nase so -bemessen, daß die durch sie entstandene Verengungsstelle des Schlitzes
a7 gerade noch einen Aufreihstift eines Sammelordners hindurchläßt. Hierdurch ist
erreicht worden, daß beim Einführen oder Herausdrücken eines Ordnerstiftes die Sperrnase
a5 bei guter Verriegelungsstärke nur eine geringe federnde Seitenbewegung auszuführen
braucht. Oberhalb der durch die Nase a6 geschaffenen Schlitzverengung erweitert
sich dier Einhängeschlitz wieder und geht in die Einhängestelle a11 über, um ein
leichtes Hinundherschieben des Einhängehefters an den Aufreihstifben des Sammelordners
zu ermöglichen.
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Bei einer zweiten Ausbildungsart der Erfindung nach Abb. 3 und q.
ist .die Verriegelungsstärke des federnden Randstreifens a4 und seiner Sperrnase
a5 noch dadurch erhöht worden, daß der Randstreifen a4 unterhalb der Sperrnase und-
innerhalb des gefalzten Metallstreifens verlängert ist, wobei sein verlängertes
frei auslaufende Ende durch eine am oberen Falz- oder Schalenteil a1 vorgesehene
Einbuchtung aia oder -in sonstiger Weise abgestützt ist. Hierdurch wird die Ausweichfederung
der Sperrnase a5 außer von dem Randstreifen a4 auch noch von dem freien Ende a9
aufgenommen.
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Der parafllel@ zu .dem federnden Randstreifen a4 verlaufende, seiner
Freilegung dienende Einschnitt läuft nach unten zu in eine Schrägkante ag aus. Hierdurch
wird, da$ frei auslaufende Ende der Sperrnase a5 verjüngt, so daß der die Sperrnase
bildende Teil des Randstreifens a4 an den nach der Montage unter ihm befindlichen
S chnelIhefterkarton, insbesondere bei der Ausbildungsart nach den Abb. i und 2,
bei. der federnden Querbewegung nur geringen Widerstand findet.
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Unbenommen bleibt es, an dem Einhängehefter statt beide Einhängeschlitze,
wie solche sich aus der
Anordnung eines durchlaufenden Randstreifens
a3 zwangläufig ergeben, auch nur einen der Einhängeschlitze mit einer federnden
Verriegelungszunge nach der Erfindung zu versehen.