-
Vorrichtung zum Abstützen der Wagen bei Wagenkippern und Wippern,
insbesondere bei Seitenkippern und Kreiskippern Zusatz zum ZusatzpatentS079,919
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abstützen der Wagen bei Wagenkippern und
Wippern, insbesondere bei Seitenkippern und Kreiskippern.
-
Die Erfindung ist besonders geeignet, die Vorrichtung nach Patent
wo7 999 vorteilhaft zu ergänzen.
-
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß
die zur Abstützung des Wagens dienenden, insbesondere auf den Oberkanten der Wagenseitenwände
angreifenden Pratzen, Querbalken od. dgl mittels einer Zusatzvorrichtung ergänzt
sind, die dazu dient, die Stirnwände des Wagens beim Kippen des Wagens gegen Herausfallen
zu sichern.
-
Die Zusatzvorrichtung besteht aus einem oder mehreren Halteorganen,
insbesondere Haltehebeln, die sich beim Niederfahren eines oder mehrerer Ouerbalken
unter Druck nachgiebig auf die Stirnwände auflegen. Nach der Erfindung sind die
Haltehebel od. dgl. vorgespannt, insbesondere mittels Feder vorgespannt.
-
Die zum Vorspannen der Haltehebel dienenden Einrichtungen sind mittels
eines Seilzuges oder Gestänges, insbesondere mittels einer Zugstange so miteinander
verbunden, daß stets der eine Hebel unter derselben Vorspannung wie der andere Hebel
steht. Die Vorspannung läßt sich gemäß der Erfindung beliebig einregulieren.
-
Die die Stirnwände beim Kippen des Eisenbahnwagens od. dgl. sichernde
Zusatzvorrichtung ist mit dem oder den Querballien so verbunden, daß die
Zusatzvorrichtung
mitsamt den Querbalken auf-und niederfahren kann, und etwa gleichzeitig mit dem
oder den Querbalken an dem zu kippenden Wagen zur Anlage kommt.
-
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar, und
zwar zeigen Fig. I und 2 die Zu.satzvorrichtung in Ansicht.
-
Die Figuren nnterscheiden sich dadurch voneinander, daß gemäß Fig.
I sämtliche Haltehebel der Zusatzvorrichtung an den Stirnwänden eines Eisenbahnwagens
anliegen, der kein Bremserhäuschen besitzt, während nach Fig. 2 nur ein Haltehebel
der Zusatzvorrichtung an einer Stirnwand des zu kippenden Eisenbahnwagens anliegt.
Der andere Haltehebel der in Fig. 2 dargestellten Zusatzvorrichtung ist beim Niede-rfahren
der Zusatzvorrichtung von dem Bremserhänschen aufgehalten worden und liegt auf dessen
Dach.
-
Fig. 3 zeigt in größerem Maßstab als die Fig. I und 2 das von einem
der beiden Schildblechpaaren getragene Hebelgestänge.
-
Von den vier Querbalken d sind je zwei Querbalken d so miteinander
durch Profileisen Ia, Ib verhunden, daß sie als zwei Querbalkeneinheiten wirken.
Mittels seiner Gelenke 2a, 2b ist das Balkengerüst 3 auf den beiden Querbalkeneinheiten
gelagert. Mit dem Balkengerüst 3 sind die beiden Schildblechpaare 4ª und qb fest
verbunden. In jedem der beiden Schildblechpaare 4a und qb ist einer der beiden einarmigen
Haltehebel 5a und gb mit seinem Drehpunkt gelagert.
-
Mit dem Balkengerüst 3 sind ferner die beiden Schildblechpaare 6a
und 6b fest verbunden, in welchen je ein zweiarmiger Hebel so gelagert ist, daß
der eine Hebelarm 7a oder 7b mit seiner Rolle 8ª oder 8b auf dem Halltehebel sa
bzw. gb aufliegt, während der andere Hebelarm ga oder 91> gegen eine Feder, insbesondere
eine Doppel- oder Mehrfachfeder IOa bzw. Iob anliegt, wobei die Feder infolge ihrer
Vorspannung das Bestreben hat, den Haltearm 9a bzw. gb und damit gleichzeitig den
Hebelarm 70 bzw. 7b in solcher Schwenkrichtung fortzudrücken, daß die auf den Haitehebeln
5a bzw. 5b aufliegenden Hebelarme 7a bzw. 7b gegen die Haltehebel 50 bzw. gb drücken
und dabei bestrebt sind, die Haitehebel von oben gegen die Stirnwände Ir des Wagens
zu drücken. Die Vorspannung der Federn IOa und rob kann mittels Zugstangen und Spannschloß.
I2 beliebig eingestellt werden.
-
Die Zusatzvorrichtung hat folgende Wirkungsweise: Der zu wippende
Wagen wird in den Kreiselkipper eingefahren; wird dann in der in Patent 907999 beschriebenen
Weise der oder die Querbalken d niedergefahren, so werden gleichzeitig mit den Querbalken
d auch die Haltehebel 5a und gb niedergefahren. Der oder die Querbalken d und die
Haltehebel 50 und gb legen sich dabei etwa zur gleichen Zeit auf die obere Kante
der Seitenwände bzw. Stirnwände des Wagens auf. Damit nun mit ein- und demselben
Kreiselwipper Waggons gewippt werden können, ganz gleich, ob diese Vorsprünge, wie
z. B. ein Bremserhaus, verschieden hohe Stirnwände od. -dgl. besitzen, sieht die
Erfindung vor, daß die Haltehebel 5ª und gb sich diesen verschiedenen Arbeitsbedingungen
anpassen können. Kommt z. B. durch das. Vorhandensein eines Bremserhäuschens der
eine Haltehebel 5ª früher als der andere Hal-tehebel gb dadurch zur Anlage, daß
der eineHaltehebei- 50 schon auf dem Dach des Bremserhäuschens zur Anlage kommt,
bevor der andere Haltehebelt 5b auf der Oberkante der ihm zugeordneten Stirnwand
zur Anlage gekommen ist. so zieht der eine Haltehebef 50 mittels seines zweiarmigen
Hebels 7a/ga und der ihm zugeordneten Feder IOa die mit dem Spannschloß I2 ausgerüstete
Zugstange in solche Richtung, daß die Feder I0b in gleichem Maße wie die Feder IOa
zusammengedrückt wird.
-
Obwohl der Haltehebei 50 schon auf demBremser häutchen aufliegt,
können die Querbalken d, Profileisen 1, Bailoengerüst 3 usw. so langeniede-rgefahren
werden, bis die Querbalken d auf den Querkanten der Seitenwände des zu wippenden
Wagens anliegen und die Seitenwände abstützen und der Haltehebel 5b auf der Oberkante
seiner ihm zugeordneten Stirnwand anliegt. Der dabei von dem oder den Haltehebeln
50 und gb ausgeübte Druck gegen die Oberkante der Stirnwände ist nur so groß, daß
d.iese im um I800 gekippten Zustand nicht aus dem Wagen herausfallen.
-
Dadurch, daß nach der Erfindung die Haltehebel 50 und 5o gleichzeitig
mit dem Querbalken d hochgefahren werden, hat die Erfindung den Vorteft, daß das
Durchgangsprofil für die Eisenbahnwagen in einfacher Weise von der Vorrichtung gemäß
der Erfindung freigegeben wird.
-
PATENTANSPRX}CHE: I. Vorrichtung zum Abstützen der Wagen bei Wagenkippern
und Wippern, insbesondere bei Seitenkippern und Kreiskippern, nach Zusatzpatent
907999, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Abstützung des Wagens dienenden, insbesondere
auf den Oberkanten der Wagenseitenwände angreifenden Pratzen, Querbalken (d) od.
dgl. mittels einer Zusatzvorrichtung ergänzt sind, die dazu dient, die Stirnwände
des Wagens beim Kippen des Wagens gegen Herausfallen zu sichern.