DE929055C

DE929055C - Abfallbehaelter

Info

Publication number: DE929055C
Application number: DES33120A
Authority: DE
Inventors: James Charles John Croome; John Lamb
Original assignee: Shell Refining and Marketing Co Ltd
Current assignee: Shell Refining and Marketing Co Ltd
Priority date: 1952-04-23
Filing date: 1953-04-22
Publication date: 1955-06-16
Also published as: NL81832C; GB711931A; BE519332A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Abfallbehälter für Schiffe.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Einrichtung für das Überbordwerfen von Müll und Abfall bei Schiffen zu schaffen.

Das Überbordwerfen von z. B. Küchen- und Maschinenraumabfällen wurde bisher nicht in zufriedenstellender Weise ausgeführt. Wo Abfallrutschen zu diesem Zweck benutzt werden, neigen diese nahe der Schiff sr eeling vorgesehenen Rutschen dazu, einen üblen Geruch anzunehmen und unhygienisch zu werden, selbst wenn sie ständig mit Wasser gespült werden.

Gemäß der Erfindung besteht der Abfallbehälter mit Bodenentleerung durch eine Klappe darin, daß der Behälter zwischen einer Füll- und einer Entleerstellung in einem Traggerüst schwenkbar gelagert ist, wobei die Klappe in Füllstellung durch ein Auflager geschlossen gehalten wird.

Es ist gedacht, einen solchen Abfallbehälter in Verbindung mit einem innerhalb des Behälters in ansichbekannter Weise angeordneten Sack aus einem Material, z. B. Papier, zu verwenden, welches dem öl und Wasser für eine begrenzte Zeit Widerstand leistet, während in den Behälter geworfener Abfall, Kehricht usw. eich in dem Sack sammelt, der, wenn er voll ist, durch Schwenken des Behälters in die Entleerstellung zusammen mit dem Abfall ausgeworfen wird.

Der Behälter ist an seinem oberen Ende mit einem mittels Scharnier angelenkten Deckel und einer Mehrzahl von mit dem Sack zusammen-

wirkenden Teilen, ζ. B. Fingern oder längs den Oberkanten an den Innenseiten des Behälters scharnierartig angehängten Platten, versehen, um die Mündung des Sackes offenzuhalten, ohne den Sack wirklich festzuhalten.

Das Traggerüst ist vorzugsweise so ausgebildet, daß es an der Reeling eines Schiffes befestigt werden kann, und der Behälter ist zweckmäßig in außerhalb seines Schwerpunktes nahe der oberen ίο äußeren Kante des Behälters liegenden Drehpunkten gelagert, so daß nach dem Auslösen des den Behälter in der Füllstellung haltenden Gliedes der Behälter gezwungen ist, in die Entleerstellung zu schwingen.

Zweckmäßigerweise besteht das auslösbare Glied zum Halten des Behälters in der Füllstellung in einem an dem unteren Teil des Behälters für leichte Fußbedienung geeigneten drehbar gelagerten Hebel.

Die Erfindung ist im folgenden an Hand 'schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, das einen Abfallbehälter für die Verwendung auf Schiffen zeigt.

Fig. ι und 2 sind Vorder- und Seitenansichten des Abfallbehälters in der Füllstellung;

Fig. 3 ist eine Seitenansicht des Abfallbehälters in der Entleerstellung, und

Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie IV-IV von Fig. i.

Die Vorrichtung umfaßt einen länglichen Stahlblechkasten 5 von rechteckigem Querschnitt, der bei 6,7 zwischen zwei senkrechten Stützen 8, 9 gelagert ist, die mit zwei geneigten Stützen 10,11 ein Traggerüst für die Befestigung des Abfallbehälters an dem Deck 12 des Schiffes bilden. Der Behälter 5 ist zwischen der in Fig. 2 gezeigten Füllstellung, in der er zum Deck 12 im allgemeinen ■senkrecht steht, und der in Fig. 3 gezeigten Entleerstellung schwenkbar. Der Behälter ist in Zapfen 6, 7 nahe der äußeren, oberen Kante so gelagert, daß der untere Teil 13 des Behälters in der Entleerstellung nach außen, also vom Schiff weg, schwenkt.

Das obere Ende des Behälters 5 ist durch einen mit der Hand zu betätigenden und durch Feder teilweise gewichtsausgeglichenen Deckel 14 geschlossen, der bei 15 an der Außenseite 16 des Behälters 5 angelenkt ist. Das untere Ende des Behälters ist mit einer sich durch das Eigengewicht öffnenden Klappe 17 versehen, die bei 18 an der innenbordis liegenden Seite 19 'des Behälters 5 angelenkt ist und den Behälter in Füllstellung schließt. Diese Klappe 17 ist mit einer Konsole 20 versehen, die mit einem Auflager 21 zusammenwirkt. Dieses Auflager 21 bildet einen Teil des Traggerüstes und hält die Klappe 17 geschlossen, wenn sich der Behälter, in der Füllstellung befindet.

Der Behälter 5 wird normalerweise mittels eines federbelasteten Hebels 22 in der Füllstellung gehalten. Der Hebel 22 umfaßt die beiden Seitenteile 22° und 22⁶ und einen mittleren Teil 22^C für Fußbetätigung. Der Hebel ist bei 23 und 24 in zwei an dem Behälter befestigten Lappen 25, 26 drehbar gelagert. In das Seitenteil 2a^a des Hebels 22 rastet das Teil 2¹J- ein, das an der schrägen Stütze 10 des Traggerüstes befestigt ist. Hierdurch wird der Behälter 5 in der Füllstellung gehalten. Durch Niederdrücken des Hebels 22, zweckmäßigerweise mittels Fuß, wird der Behälter freigegeben, so daß er in die Entleerstellung schwenkt.

Das obere Ende des Behälters 5 ist an der Innenseite mit vier rechteckigen Platten 28 (Fig. 4) versehen, die längs seiner oberen Kanten 29 an den vier Seiten des Behälters scharnier artig angelenkt sind. Diese Platten 28, die um i8o° geschwenkt werden können, dienen dazu, die Mündung des Papiersackes 30 in dem Behälter 5 offenzuhalten. Im Gebrauch greifen die Platten 28 über die oberen Kanten des Sackes 30. Die Platten werden hochgeklappt, wenn ein neuer Sack eingesetzt werden ■soll.

Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: In den sich in der Normalstellung, d. h. in der Füllstellung befindenden Behälter 5 wird ein Papiersack 30 eingesetzt. In diesen Sack 30 werden Abfälle, Kehricht usw. gefüllt. Wenn der Sack 30 voll ist, wird durch Niederdrücken des Fußhebels 22 dessen Seitenteil 22" außer Eingriff mit dem Teil 27 an der Stütze 10 des Traggerüstes gebracht und dadurch bewirkt, daß das untere Ende des Behälters 5 nach außen schwenkt. Die Konsole 20 an der Unterseite der sich durch das Eigengewicht öffnenden Klappe 17 gleitet längs des festen Auflagers 21, bis die Konsole von dem Auflager freikommt und sich dadurch die Klappe 17 vollständig öffnet, um den die Abfälle enthaltenden Sack 30 freizugeben, welcher dann nach außen in die See fällt. Die Neigung des Behälters in der Entleerstellung gegenüber der Senkrechten stellt sicher, daß der Sack von der Bordwand des Schiffes freikommt.

Nachdem der Sack ausgeworfen worden ist, wird der Behälter mittels eines an der Innenbordseite befestigten Handgriffes 31 innenbords gezogen. Während dieser Bewegung wird die Klappe 17 durch das Zusammenwirken des festen Auflagers 21 mit der an der Unterseite der Klappe 17 befestigten Konsole 20 geschlossen und der Behälter am Schluß dieser Bewegung in der Füllstellung durch Zusammenwirken des federbelasteten Hebels 22 mit dem am Traggerüst befestigten Teil 27 festgehalten. Dann wird ein neuer Papiersack 30 in den Behälter eingebracht, woraufhin die Vorrichtung wieder gebrauchsfertig ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Abfallbehälter mit Bodenentleerung durch eine Klappe, besonders für Schiffe, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (5) zwischen einer Füll- -und einer Entleerstellung in einem Traggerüst (8 bis 11) schwenkbar gelagert ist, wobei die Klappe (17) in Füllstellung durch ein Auflager (20,21) geschlossen gehalten wird.

2. Abfallbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende des Be-

hälters (5) mit Fingern oder mit längs seinen Oberkanten an den Innenseiten scharnierartig angelenkten Platten (28) versehen ist, die einen in an. sich bekannter Weise in den Behälter hineinzulegenden Sack (30) offenhalten.

3. Abfallbehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (5) an seiner oberen äußeren Kante, also exzentrisch zu der Senkrechten durch seinen Schwerpunkt, in dem Traggerüst (8 bis 11) in der Nähe der Reeling schwenkbar gelagert ist, so daß er nach Betätigung eines auslösbaren Gliedes (22) zum Halten des Behälters in der Füllstellung, das in einem an dem unteren Teil des Behälters drehbar gelagerten Hebel besteht, auf Grund der Schwerkraft in die Entleerstellung nach außenbords schwenkt.

Angezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 156097, 466924; schweizerische Patentschrift Nr. 281 354.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen