DE928682C - Sicherheitseinrichtung zur Verhuetung von gefaehrlichen UEber- und Unterdruecken in Lagerbehaeltern - Google Patents

Description

• Sicherheitseinrichtung zur Verhütung von gefährlichen Eber- und Unterdrücken in Lagerbehältern Zur Vermeidung von gefähtlichen über- und Unterdrücken bei Behältern zur Lagerung leicht verdunstender Flüssigkeiten und Gase werden in der Regel sogenannte Vakuumdruckventile angeordnet. Diese Vakuumdruckventile haben die Aufgabe, bei Erreichung bzw. Übersteigung des zulässigen Über- bzw. Unterdruckes im Behälter eine Verbindung mit der Atmosphäre herzustellen und somit einen Druckausgleich herbeizuführen. Bei allen bisher bekanntgewordenen Ausführungen dieser Vakuumdruckventile besteht jedoch der Nachteil, daß sich die Ventilteller bei nicht ordnungsgemäßer Wartung, insbesondere aber bei niedrigen Temperaturen, also durch Einfrieren, sehr leicht festsetzen. Dieses bedeutet eine große Gefahr für den Behälter, da dieser jetzt durch Entstehen unzulässig hoher über- und Unterdrücke zerstört werden kann. Es: sind auch Drucksicherungen .bekanntgeworden, die eine Bruchplatte verwenden, z. B. in Verbindung mit einem Fallgewicht, dessen Verriegelung bei Übersteigen dies zulässigen Über- oder Unterdruckes freigegeben wird, so daß es herabfällt und die Bruchplatte zertrümmert. Ein Mangel ist es., wenn :diese Zertrümmerung nicht deutlich erkennbar und weithin sichtbar angezeigt wird, da dann unbemerkt Gase entweichen können, so daß Verluste und, sofern es sich um brennbare oder giftige Gase handelt, auch Gefahren entstehen können. Man hat auch Anzeigevorrichtungen vorgeschlagen, die aber zusätzliche Mittel erfordern, welche an sich Störungen unterliegen können und daher keine vollkommene Sicherheit bieten.
• Die Erfindung sieht daher vor, daß das Fallgewicht nach Zertrümmerung der Bruchplatte in einen Fangkorb fällt und dort als Anzeige weithin sichtbar wird. Ein weiterer Erfindung sgedanke sieht vor, ,getrennt wirkende Über- und Unterdrucksicherungen in einem Gehäuse zu vereinigen., wobei nur eine Bruchplatte vorgesehen wird. Das Fallgewicht aus .derÜber-oder derUnierdrucksicherung wind nach Zerstörung der Bruchplatte in dem gleichen Fangkorb aufgefangen und d ort sichtbar. Dies hat den Vorteä., daß mir eine Anzei"gestelle beobachtet werden muß,; die Aufmerksamkeit .also auf diese eine Stelle konzentriert werden kann.
• Abb. I zeigt ein Ausführungsbeispiel einer solchen Einrichtung und die Anordnung derselben an einem Lagerbehälter, während Abb. II einen Querschnitt durch eine Überdruckausführung und Abb. III einen Querschnitt durch eine -Unterdruckausführung zeigt.
• Über- und Unterdruckausführung können auch zu einer Einrichtung kombiniert werden, wie dieses die Abb. Izeigt, wobei nur eine gemeinsame Bruchplatte d und ein gemeinsamer Fangkorb e vorgesehen sind.
• Das entsprechend ausgebildete Gehäuse ca erhält einerseits einen Anschlußstutzen b ,zum Anschluß an den Lagerbehälter und andererseits ein Fall-und Entgasungsrohr c, welches durch eine Glassc'he'ibe d verschlossen ist. Unterhalb der Glasscheibe d ist ein Fangkorb e angeordnet. Seitlich am Gehäuse a befinden sich die Öffnung bzw., wenn es sich um eine kombinierte Ausführung handelt, die Öffnungen f, die durch die federbelasteten Membranen g abgeschlossen sind.
• Innerhalb des Gehäuses a befindet sich für jede Druckseite je eine Nichteisenmetallkugel h, die im Ruhezustand zwischen den beiden Spitzen i und k gehalten werden, wobei die Spitzen i fest mit dem Gehäuse a verbunden sind, während die Spitzen k von den Membranen g, gehalten durch die Federn 1, gegen die Nidhteisenmetallkugeln h gedrückt werden, die Hubbewegungen der Membranen g aber mitmachen können.
• Die federbelasteten Membranen g haben entgegengesetzt zu ihren Hubseiten je einen Anschlag m und sind mit ihrer Federtbelastung so eingelagert, daß führende b.zw. zerntrierende Elemente mit geringen Passungen nicht vorhanden sind.
• Die Arbeitsweise der Sicherheitseinrichtung ist folgende: Im Ruhezustand, d. h. bei. Nichtvorhandensein eines maxianal zulässigen Über- bzw. Unterdruckes, werden die Nichteisenmetällkugeln A zwisdhen den Spitzen i und k mittels der einstellbaren Federn l gehalten. Haben sich aus irgendeiner Ursache die Vakuum.druckventile des Lagerbehälters festgesetzt, und der Über- bzw. Unterdruck im Behälter übersteigt die maximal zulässige Grenze und somit den Einstellungsbereich der Membranen g, werden diese nach außen. gedrückt bzw. nach .außen gesaugt. Dabei gibt d,ie Spitze k der jeweils arbeitenden Membran g die Nichtei-senmetaIlkugel h frei. Vermöge ihres Eigengewichtes fällt diese jetzt durch das Fall- und Entgasungsrohr e, trifft auf die Glasscheibe d auf, zerschlägt diese und wird vom Fangkorb e aufgefangen. Durch das Zerschlagen der Glasscheibe d wird eine Verbindung des Behälterinnern mit der Atmosphäre hergestellt, und es erfolgt somit ein schneller Druckausgleich. Die im Fangkorb c aufgefangene Nichteilsenmetallkugel h ist weithin sichtbar-, wodurch also gleichzeitig ein optisches Warnsignal gegeben wird. Nach erfolgtem Druckausgleich wird die Sicherheitseinrichtung wieder in Arbeitsstellung ;gebracht, und die auf dem Lagerbehälter sich befindenden Vakuumdruckventile werden gleichzeitig untersucht.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Drucksicherung mit einer Bruchplatte, die durch ein, Fallgewicht zertrümmert wird, dessen Verriegelung bei Übersteigen des zulässigen Über- oder Unterdruckes freigegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Fallgewicht in einen Fangkorb fällt, in dem es weithin sichtbar ist.
2. 2. Drucksicherung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß je eine Sicherung für Unter-und Überdruck, in einem Gehäuse vereinigt, einen gemeinsamen Fangkorb besitzen, in welchem da's bei Übersteigen des zulässigen Über-oder Unterdruckes freigegebene Fallgewicht nach Zertrümmerung der gemeinsamen Bruchplatte sichtbar wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriftern Nr. 838 531, 742 544; USA.-Patentschrift Nr. 2 26g 84o; . deutsche Patentanmeildung D 9657 XII/47g (Patent Nr. g16 i4o).