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Mischvorrichtung für Flüssigkeiten mit pulvrigen oder körnigen Stoffen
Zusatz zum Patent 854201
Die Erfindung bezieht sich auf die weitere Ausgestaltung
der durch Patent 85420I geschützten Mischvorrichtung, die im wesentlichen aus einer
innerhalb eines Behälters über dessen Boden umlaufenden, oben mit Förderrippen besetzten
Bodenscheibe und einem Einsatzzylinder oder -trichter mit unterer Randleiste besteht,
auf deren unterer Fläche Vorsprünge sitzen, die Widerstandkörper innerhalb des zwischen
Randleiste und Bodenscheibe gebildeten Förderspalts darstellen. Nach dem erwähnten
Patent können diese Vorsprünge als Radialrippen ausgebildet sein, die mit den Förderrippen
der Bodenscheibe zusammenarbeiten.
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Diese Mischvorrichtung wird gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
dadurch verbessert, daß die an der Randleiste angebrachten Rippen gegenüber dem
Radius geneigt oder gekrümmt ausgeführt werden. Dadurch ergibt sich gegenüber einer
im Hauptpatent in Betracht gezogenen Ausführungsform mit radial gerichteten Förderrippen
auf der Bodenscheibe die Unmöglichkeit, daß während der Drehung der letzteren jemals
die Rippen der Randleiste und diejenigen der Bodenscheibe zur Deckung gelangen und
dadurch wechselnde Belastungsstöße bzw. sogar die gefürchteten Verklemmungen von
Materialknoten zwischen den Rippenkanten einzutreten vermögen. Vielmehr wandern
während der Drehung der Bodenscheibe bei der oben bezeichneten Richtung der Randleistenrippen
die Schnittpunkte der letzteren mit den Rippenkanten der Bodenscheibe ständig auf
den Rippenkanten entlang. Es ergibt sich also der mit den geringsten Belastungsstößen
verbundene Scherenschnitt. Wendet man dazu noch, wie bereits bei der
Konstruktion
nach dem Hauptpatent vorgesehen, rückgekrümmte Schaufeln auf der Bodenscheibe an,
so schafft man auf diese Weise eine Mischvorrichtung sehr hohen Wirkungsgrades,
also sehr geringen Kraftbedarfs für eine bestimmte Mischleistung.
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Eine andere Möglichkeit der Verbesserung der Mischvorrichtung nach
dem Hauptpatent, und zwar derjenigen Ausführung, bei der die Unterseite der Randleiste
mit Stiftkränzen besetzt ist, besteht erfindungsgemäß darin, daß konzentrisch zu
den Stiftkränzen der Randleiste auf der Bodenscheibe Gegenstiftkränze angeordnet
sind und daß die Förderrippen der Bodenscheibe sich auf den Raum innerhalb der Gegenstiftkränze
beschränken. Es ist eine bauliche Voraussetzung für die Verwendung solcher ineinandergreifender
konzentrischer Stiftkränze, daß der radiale Abstand zweier aufeinanderfolgender
Kränze desselben Maschinenteils, also entweder der Randleiste oder der Bodenscheibe,
größer ist als der doppelte Stiftdurchmesser. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß
durch das Ineinandergreifen der relativ zueinander bewegten, konzentrisch angeordneten
Stiftkränze in dem kreisringförmigen Durchflußquerschnitt eine besonders gute Durchwirbelung
und Durchmischung der Flüssigkeit, welche pulvrige oder körnige Stoffe enthält,
erfolgt.
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Da es für das Mischergebnis wesentlich ist, wie groß der durch Rippen
oder Stifte hervorgerufene Strömungswiderstand der Flüssigkeit innerhalb des Spaltes
zwischen Randleiste und Bodenscheibe ist bzw. wie dicht die Widerstands- oder Zerkleinerungselemente
von Randleiste und Bodenscheibe aneinander vorbeistreifen oder ineinander eingreifen,
verbessert man die Arbeitsmöglichkeiten der Mischvorrichtung erfindungsgemäß erheblich
dadurch, daß man die Spaltweite zwischen Randleiste und Bodenscheibe mittels einer
Verstellvorrichtung veränderbar macht.
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Die Zeichnung gibt mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung wieder.
Es zeigt Abb. I einen senkrechten Mittelschnitt durch eine Ausführungsform der Mischvorrichtung,
wobei die Randleiste und die Bodenscheibe mit Rippen versehen sind, der Einsatztrichter
und die Randleiste fest stehen, während die Antriebswelle nebst Bodenscheibe in
der Höhe verstellbar ist, Abb. 2 einen ähnlichen senkrechten Mittelschnitt durch
eine andere Ausführungsform der Mischvorrichtung, wobei die Randleiste und die Bodenscheibe
mit je einem Stiftkranz versehen sind und der Einsatztrichter nebst Randleiste höhenverstellbar
sind, Abb. 3 einen senkrechten Mittelschnitt durch eine weitere Ausführungsform
der Mischvorrichtung, wobei Randleiste und Bodenscheibe mit Rippen versehen sind,
der Einsatztrichter mit dem Mischgefäß fest verbunden ist und diese beiden höhenverstellbar
sind, Abb. 4 eine Draufsicht auf eine besondere Ausführungsform der Bodenscheibe,
welche innen mit Förderrippen und außen mit einem Stiftkranz versehen ist, Abb.
5 und 6 je eine Ansicht von unten auf verschiedene Randleisten mit gegenüber dem
Radius geneigten oder gekrümmten Rippen, Abb. 7 eine. Draufsicht auf eine nur mit
Förderrippen versehene Bodenscheibe.
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In dem Mischgefäß I (Abb. I) ist mittels der Stützen 2 und der Pratzen
3 ein Trichter 4 befestigt, der unten eine Randleiste 5 aufweist, die mit Rippen
6 besetzt ist. In dem Trichter sind Schlitze 7 angebracht. Unterhalb der Randleiste
ist die Bodenscheibe 8 angeordnet, welche auf ihrer Oberseite Förderrippen trägt.
Diese Scheibe sitzt auf der Antriebswelle g, welche von der Welle 10 mittels des
Kegelradpaares II in Umdrehung versetzt wird. Das untere Kegelrad sitzt mit Gleitsitz
auf der Welle und überträgt die Drehbewegung auf diese durch eine Nut und eine auf
der Welle angebrachte Längsfeder (Flachloeil). Das untere Kegelrad ist durch den
Block 12, der es lagerartig umgibt, in seiner Höhenlage festgehalten. Auf der Welle
g sind zwei Bunde I3 angebracht. Das untere Ende der Welle ist axial beweglich in
dem Lager 14 gehalten. Zwischen die Bunde greift ein Hebel I5, der in dem Unterteil
I6 der Vorrichtung gelagert ist. Am äußeren Ende des Hebels greift eine Spindel
I7 an, und zwar mittels der Mutter I8.
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Die Spindel ist in dem Böckchen 19 geführt und trägt oben ein Handrad
20. Durch Verdrehen des Handrades kann man also die Welle 9 senken und damit den
Abstand zwischen der Bodenscheibe 8 und der Randleiste 5 vergrößern. Die andere
Grenzlage des Hebels 15 und der Mischscheibe 8 ist in der Zeichnung gestrichelt
angedeutet. Das Gefäß I ist gegenüber der Welle 9 durch eine Stopfbüchse 21 abgedichtet.
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Wie die Abb. 7 erkennen läßt, ist die Bodenscheibe 8 mit rückwärts
gekrümmten Förderrippen 36 versehen. Die Randleiste 5 ist dagegen, wie die Abb.
5 erkennen läßt, mit geneigten geraden Rippen 6 versehen. Diese Rippen können auch,
wie die Abb. 6 zeigt, gekrümmt sein (Rippen 37). Mit einer solchen Formgebung der
beiderseitigen Rippen wird in vielen Fällen eine bessere Mischwirkung erreicht.
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Bei der Ausführung gemäß Abb. 2 ist die Bodenscheibe 32 in ihrer
Höhenlage unveränderlich. Der Trichter 4 ist mittels des Bügels 22 gehalten, der
oben in eine Spindel 23 ausläuft. Diese wiederum ist gehalten von einem Handrad
24, welches auf einem Querträger 25 aufruht. Der Trichter ist unten mittels -der
Pratzen 3 auf Bolzen 26 geführt, die an dem Gefäß I befestigt sind. Die Abbildung
läßt erkennen, daß der Trichter mittels des Handrades 24 gehoben werden kann. Eine
höhere Lage ist gestrichelt angedeutet.
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Wie die Abb. 2 ferner erkennen läßt, ist die Randleiste 5 unten mit
einem doppelten Stiftkranz 38 versehen. Andererseits ist die Bodenscheibe 32, wie
die Abb. 4 zeigt, ebenfalls außen mit einem doppelten Stiftkranz 33 versehen, und
zwar derart, -daß beide Kränze ineinandergreifen. Die Bodenscheibe ist in dem Raum
innerhalb des Stiftkranzes 33 mit rückwärts gebogenen Förderrippen 35 ver-
sehen.
Der Unterschied zwischen den Radien der konzentrischen Kreise der Stifte auf der
Bodenscheibe 32 ist größer als die doppelte Dicke der Stifte. Der Stiftkreis an
der Randleiste ist gegen die Stiftkreise an der Bodenscheibe versetzt, so daß die
oberen Stifte mitten zwischen den unteren sitzen. Die Stifte können rund oder kantig
sein. Bei geringem Abstand zwischen Bodenscheibe und Randleiste greifen die Stifte
ineinander. Diese Anordnung bewirkt ebenfalls eine sehr gute Mischung und eine leichte
Änderung der Mischwirkung, indem man durch Verstellung des Abstandes zwischen Bodenscheibe
und Randleiste die Stifte mehr oder weniger tief ineinander eingreifen läßt.
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Bei der Ausführung nach Abb. 3 ist der Trichter ß ähnlich wie bei
Abb. I durch die Säulen 2 mit dem Gefäß I fest verbunden. Das Gefäß ruht auf mehreren,
z. B. drei Spindeln 27, die von Handrädern 28 gehalten werden. Diese ruhen wieder
auf Böckchen 29 auf, welche an dem Unterteil 30 der Vorrichtung befestigt sind.
Das Gefäß ist gegenüber dem Unterteil geführt durch den Ring 3I. Die ausgezogenen
Linien der Abb. 3 stellen das Gefäß etwa in seiner tiefsten Lage dar, d. h. dem
geringsten Abstand zwischen Bodenscheibe 8 und Randleiste 5. Durch Betätigung der
Handräder 28 kann man das Mischgefäß und damit den Trichter 4 heben, wodurch der
Abstand zwischen Bodenscheibe und Randleiste vergrößert wird. Die gestrichelten
Linien in Abb. 4 zeigen etwa die höchste Lage des Mischgefäßes und damit den größten
Abstand zwischen Randleiste und Bodenscheibe an.
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Bei dieser Ausführungsform der Erfindung sind sowohl die Randleiste
wie auch die Bodenscheibe mit Rippen versehen.