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Meßanordnung für Verkehrsbeobachtungen in Fernmeldeanlagen, insbesondere
Fernsprechanlagen mit Wählern Die Erfindung betrifft eine MeBanordnung für Verkehrsbeobachtungen
in Fernmeldeanlagen, insbesondere zur Ermittlung der Leistung von Vermittlungseinrichtungen,
wie z. B. von Leitungsbündeln oder Wählern. in FernVrechanlagen. Derartige Verkehrsmessungen
sind von großer Bedeutung für die Planung von Fernsprechnetzen, insbesondere für
Planungsarbeiten bei Erweiterung bestehender Anlagen, um Aden Verkehrsfluß hinsichtlich
seines Umfanges und seiner Richtung in den einzelnen Anlageteilen beurteilen zu
können. Da bekanntlich in Fernsprechanlagen erfahrungsgemäß zu gewissen Zeiten Verkehrsspitzen
auftreten, ist die Kenntnis dieser Verkehrsspitzen und ihres zeitlichen Verlaufes
besonders wichtig.
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Um einen Überblick über den Gesamtverkehr in einem großen Fernsprechnetz
zu gewinnen, wie z. B. im Fernsprechnetz einer Großstadt, werden bisher die Verkehrsmessungen
in den örtlich getrennten Vermittlungsstellen, d. h. in den. einzelnen Unter-
oder Teilämtern, vorgenommen und die Meßergebnisse zu bestimmten Zeiten abgelesen
und aufgezeichnet. Das spätere Auswerten dieser Meßergebnisse ist umständlich, da
ja .die Ergebnisse an den einzelnen Messtellen erst zusammeng efaßt werden; müssen.
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Durch die Erfindung soll die Verkehrs-mes,sung in großen Fernsprechnetzen
erleichtert und von einem zentralen Meßplatz aus ermöglicht werden, so das nur ein
geringer Personaleinsatz für die Messungen erforderlich ist. Durch das gleichzeitige
Auftrete i von zu messenden Vorgängen in den verschiedenen örtlich getrennten Anlageteilen
erscheint es zunä Ist erforderlich, von allen Anlagetenlen
Meßleitungen
zu dem zentralen Meßplatz zu führen.. Ein derartiges umfangreiches Leitungsnetz
für die Messungen .steht jedoch nicht zur Verfügung. Die Erfindung löst nun die
Aufgabe, den Gesamtverkehr an einer zentralen MeBstelle mit nur wenigen Meßleitungen
zu erfassen, in der Weise, daß in den einzelnen Ämtern die zu beobachtenden Vermittlungseinrichtungen
in Gruppen, unterteilt sind und jeder Gruppe ein in Erlang geeichtes,. mit Festmen@genkontaktgeber
ausgestattetes Zählwerk zugeordnet ist, dessen Zählwerte durch Steuerimpulse des
Kontaktgebers auf ein von den Zählwerken aller Gruppen fortgeschaltetes Summenzählwerk
Übertragen wird, das gleichfalls einen Festmengenkontaktgeiber besitzt und seine
Einstellwerte auf ein Festmengenregistriergerät der zentralen Meßstelle überträgt.
Zählwerke mit Festmengenkontaktgeber, durch die vorbestimmte Mengen von Zählwerten
auf ein Festmengenregistriergerät übertragen werden, um den zeitlichen Verlauf des
Erreichens der einzelnen Festmengenwerte aufzuzeichnen, sind an und für sich.bekannt
und werden für die verschiedensten Zwecke verwendet. Durch die Erfindung ist es
möglich, das Festmengenregistrierverfahren auch für Verkehrsbeobachtungen in Fernsprechanlagen
auszunutzen. Zweckmäßig werden für die in Erlang geeichten Zählwerke Amperesturidenzählerbenutzt,
deren Verwendung zur Bestimmung der Leistung, d. h. zur Ermittlung der Summe der
Belegungsdauer der Vermittlungseinrichtungen an sich bekannt ist. Um die Belegung
einer Vermittlungseinrichtung, z. B. eines Wählers, zu kennzeichnen, besitzt der
Wähler einen: Registrierwi:derstand, der durch den Belegungskontakt in den Stromkreis
des Amperestundenzählens geschaltet wird. Die Registrierwiderstände der einzelnen
Wähler sind parallel @geschaltet, so daß der Strom in dem als Erlangmeter dienenden
Amperestundenzähler sichentsprec'hedd der Zahl der belegten Wähler ändert.
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Das Erlangmeter .ist nun mit einem Festmerngenkontaktgeber ausgestattet,
der bei Erreichen eines vorbestimmten Zählwertes, z. B. o,i Erlang, einen Zählimpuls
auf ein Summenzählwerk gibt. Dieses Summenzählwerk ist allen Wählergruppen des Amtes
gemeinsam zugeordnet und summiert die Zählwerte an den einzelnen Erlangmetern. Auch
das Summenzählwerk, -das mit seinen einzelnen, Zahlentrommeln die Zählwerte der
verschiedenen Erlangmeter des Amtes anzeigt, besitzt einen Fest mengerüeontaktge'ber,
dessen Festmenge auf einen größeren Erlangwert eingestellt sehr kann. Dieser Kontaktgeber
wird von der Welle des Summenzählraides ;gesteuert, das in bekannter Weise über
entsprechende Differentialgetriebe mit den einzelnen Zahlentrommeln gekuppelt ist,
die von den Kontaktgebern der Erlangmeter gesteuert werden. Von dem Kontaktgeber
des im Amt aufgestellten Summenzählwerkes ist nur eine einzige Meßleitung erforderlich,
die zu dem zentralen Meßplatz führt. Die vom Summenzählwerk gegebenen Festmengenzählimpulse
können nun von einem Festmengenregistriergerät des zentralen Meßplatzes aufgenommen
und registriert werden. Um nun die Leistung der Vermittlungseinrichtungen der einzelnen
Unter-, ämter in .der zentralen Meßstelle insgesamt aufzuzeichnen, ist es denkbar,
das Festmengenregistriergerät nicht nur von einem Summenzählwerk eines Amtes zu
steuern, sondern von den Summenzählwerken der verschiedenen Ämter. Um einen hierbei
auftretenden Fehler durch, die gleichzeitige Aufnahme mehrerer Zählimpulse zu vermeiden,
ist es zweckmäßig, ein weiteres Summenzählwerk an Iden zentralen Meßstellen vorzusehen,
das die Zählwerte von den Summenzählwerken der Ämter aufnimmt, da, ja eine Feh tzählung
bei einem Summenzählwerk durch das Differentialtriebwerk -ausgeschlossen ist, weingleichzeitig
mehrere Zahlentrommeln verstellt werden. Werden beispielsweise drei Zahlentrommeln
gleichzeitig um einen Sehritt fortgeschaltet, so würde das Summenzählrad um drei
Schritte gedreht werden. Die Verwendung eines Summenzählwerkes, das die Meßergebnisse
mehrerer örtlich nahe beieinanderliegender Meßistellen zusammenfaßt, hat den Vorteil,
daß nur eine Leitung für diese Meßstollen zur Übertragung ihrer Zählergebnisse an
einen entfernten Meßplatz erforderlich ist.
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Auch 'bei Durchdrehzählurngen lassen sich die in den einzelnen Zählkreisen
ermittelten Zählwerte auf ein Summenfernzählwerk übertragen, so daß an einem zentralen
Meßplatz diese Meßergebnisse abgelesen werden können.
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Nachstehenid ist die Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert.
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Fig. i zeigt schematisch den Stromlauf und die Ausbildung eines stromproportionalen
Zählwerkes mit Kontakthebewerk für eine Gruppe von Vermittlungseinrichtungen; Fig.
2 zeigt im Blockschema die Meßanondnung für mehrere Gruppen von Vermittlungseinrichtungen.
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In Fig. i sind von den Vermittlungseinrichtungen, deren Verkehrsleistung
;ermittelt werden soll, nur ihre Registrierkontakte c und Registrierwiderstände
W dargesteeillt, die durch die Ziffern i, 2, 3 . . . voneinander unterschieden sind,
als Hinweis, zu welcher Vermittlungseinrichtung (Wähler oder Leitung) der Registrierkontakt
bzw. Registrierwiderstand gehört. Die Kontalcte.c sind Kontakte der nicht gezeigten
Belegurngsrelais C. Das, stromproportionale Zählwerk, das die Summe der Belegungszeiten
der Vermittlungseinrichtungen der zu beobachtenden Gruppe anzeigen soll, besteht
im wesentlichen. aus; dem Motor M, dessen Umdrehungszahl abhängig von dem Vorwiderstand
im Ankerstromkreis- ist: Da die Re@gistrierwiderstände W i, W:2
... den Vorwiderstand im Ankerstromkreis des Motors M bilden, wird: der Motor
M um so schneller laufen, j e größer die Anzahl der belegten Vermittlungseinrichtungen
ist, d. h. je mehr Widerstände W i, W2- parallel geschaltet sind. Der Motor
M treibt das Zählwerk Z an, das die Gesamtbenutzungsdauer der Vermittlungseinrichtungen,
während einer Meßzeit anzeigt. Mit lern Antrieb des Zählwerkes -Z erfdlgt auch gleichzeitig
der Antrieb einer Nockenscheibe N, durch die der Kontaktgeber K gesteuert wird.
Dieser
Kontaktgelber IL gibt einen Zählstromstoß, wenn die Benutzungsidauer
der Z'erm.ittlungseinric'htung einen bestimmten Wert (Festmenge) erreicht hat. Zweckmäßig
wird diese Festmenge, die beispielsweise i Erlang oder den Bruchteil von i Erlang
betragen kann, möglichst klein gehalten, damit bei geringen Benutzungsdauern oder
kleinen Verkehrswerten auch in kurzen Meßperioden ausreichend viele Zählstromstöße
gegeben werden und damit eine ausreichende Meß- ,Öder Auswertgenauigkeit sichergestellt
ist. Durch den Kontaktgeber k sollen nämlich die von dem Zähler Z angezeigten Zählwerte
auf ein an einer zentralen Meßstelle befindliches Zählwerk übertragen werden. Der
als Meßinstrument dienende Motor 31 kann so geeicht werden, daß beispielsweise
eine Umdrehung des Motors der Leistung von i Erlang oder eines bestimmten Bruchteiles:
von i Erlang entspricht. Durch. Verwendung geeigneter Vorschaltwiderstände, im Anker
oder Feldstromkreis des Motors l;äßt sich der Motor M und damit das Zählwerk für
verschiedene Meßbereiche einstallen.
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Um die Verkehrsmessung von einem zentralen Meß;platz zu ermöglichen,
s.inid, wie Fig. 2 erkennen läßt, die Vermittlungseinrichtungen in der entfernten
Vermittlungsstelle in Gruppen unterteilt. Jeder dieser Gruppen Gr i, Gr
2 ... ist ein Erlangmeter Z zugeordnet, das die Leistung dieser Gruppe
während einer Meßperiojde anzeigt und mit seinem Kontaktgeber K einen Zählstromstoß
zum Summenzählwerk SZ gibt, wenn das Erlan@gmeter E jeweils einen bestimmten Wert
(Festmenge) aufgenommen hat. Da im Summenzählwerk SZ jeder Gruppe von Vermittlungseinrichtungen
eine Zahlentrommel zugeordnet ist, zeigt das Summenzählwerk die einzelnen Zählerstände
der Gruppen an. Über ein nicht näher dargestelltes Differentialgetriebe treiben
die einzelnen Zahlentrommeln das Sumrnenzählrad SR an, .das damit die Summe sämtlicher
Zählerstände der Gruppen Gr i, Gr 2 ... zur Anzeige bringt.
Auch das Summenzä'hlrad SR steuert einen Kontaktgeber K', durch den bei Erreichen
einer vorbestimmten Festmenge des Summenzählwerkes SZ ein Zählstromstoß zu einem
weiteren, an der zentralen Meßstelle befindlichen Registrie-rzählwerk R gesendet
wird. Der Papiervorschub des Re gistriergerätes R erfolgt in bestimmten Zeitabständen
durch ein Uhrwerk, so daß aus den Aufzeichnungen des Registriergerätes erkennbar-
ist, wie der zeitliche Verlauf der Leistungen der Vermittlungseinrichtungen in dem
beobachteten Vermittlungsamt war. Wenn beispielsweise Idas Registriergerät als Tintenschreiber
oder Trockenschreiber (Rubinstift mit Farbkissen) ausgebildet ist und beispielsweise
der Vorschub der Papierhahn B in Abständen von 15 Minuten um eine Teilung erfolgt,
ergibt sich etwa das auf der linken Seite der Papierbahn :B angedeutete Schaubild
über den Leistungsverlauf des aus den Gruppen Gr i , Gr 2
... bestehenden Unteramtes. Die Zahl der innerhalb einer Meßperiode von z.
B. 15 Minuten aufgelaufenen Impulse wird außerdem durch ein Druckwerk zahlenmäßig
festgehalten, wie auf der rechten Seite der Papierbahn B angedeutet ist. Die Aufzeichnungen
können auch durch Lochungen erfolgen. Eine derartige Registrierung durch Lochung
hat den Vorteil, daß gegebenenfalls diese Lochungen maschinell ausgewertet werden
können.
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Wie.bereits eingangs erwähnt, können an dem zentralen Meßplatz,den
einzelnen Unterämtern derartige Registriergeräte R zugeordnet werden. Um den Gesamtverkehr
in einem großen Fernsprechnetz zentral zu erfassen, ist es zweckmäßig, die Meßergebnisse
der den einzelnen Unterämtern, zugeordneten Summenzählwerke wiederum auf ein weiteres
Summenzählwerk zu übertragen, das die Summe d'es Gesamtverkehrs im Fernsprechnetz
anzeigt und gleichfalls ein den Gesamtverkehr "aufzeichnendes, Registrierzählwerk
steuert.