DE3128942C2 - - Google Patents
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- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21F—SAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
- E21F17/00—Methods or devices for use in mines or tunnels, not covered elsewhere
- E21F17/18—Special adaptations of signalling or alarm devices
-
- G—PHYSICS
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- G08C—TRANSMISSION SYSTEMS FOR MEASURED VALUES, CONTROL OR SIMILAR SIGNALS
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-
- G—PHYSICS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Meß- und Steueranlage zum Einsatz
im untertägigen Bergbau gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Für den Einsatz im untertägigen Bergbau sind Tonfrequenzsysteme
bekannt, bei denen in jedem Adernpaar 24 Kanäle von je 120 Hz
Bandbreite vorhanden sind, wobei je ein Signal von 5 bis 15 Hz
gleichzeitig übertragen und dabei noch telefoniert werden kann.
Über diese Mehrfachausnutzung der Adernpaare können somit ins
gesamt 24 Meßgeber ständig angeschlossen und zur Überwachung
bestimmter, häufig von der Bergaufsichtsbehörde vorgeschrie
benen Messungen eingesetzt werden.
Bei den bekannten, im untertägigen Bergbau eingesetzten Tonfre
quenzanlagen wird das Signal eines jeden Gebers zunächst im
unter Tage angeordneten Signalsendeteil in ein Frequenzsignal
von 5-15 Hz umgeformt, um dann über den auf einen bestimmten
Tonfrequenzkanal eingestellten Tonfrequenzsender zur Gruben
warte übertragen zu werden. Die Stromversorung der Meßgeber
erfolgt über die Tonfrequenzmeßanlage. Übertage wird das Fre
quenzsignal von einem auf den entsprechenden Tonfrequenzkanal
eingestellten Tonfrequenzempfänger aufgefangen, in ein Strom
signal umgewandelt und dann einem Schreiber oder Auswerteteil
zugeleitet. Nachteilig bei den bekannten Tonfrequenzmeßanlagen
ist, daß nur eine sehr begrenzte Überwachung und Fernübertra
gung von Meßwerten möglich ist. In der Regel kann auf diese
Art und Weise nur eine Übertragung der von der Bergaufsichts
behörde vorgeschriebenen Meßwerte erreicht und sichergestellt
werden. Außerdem ist der Stromverbrauch wegen der ständigen
Versorgung aller Geber sehr hoch.
In der DE-AS 12 51 682 ist die Verwendung ausschließlich akti
ver Meßgeber vorgeschlagen. Diese müssen ständig mit Strom ver
sorgt sein, weil die anstehenden analogen Signale im Zeitmulti
plex-Betrieb seriell digitalisiert und adressiert werden. Die
Vielzahl der Geber verlangt eine entsprechend ausgelegte Strom
versorgung, die die untertägig erforderliche Eigensicherheit
nicht erfüllen kann. Außerdem ist der Ausgang eines immer glei
chen Signals nicht gewährleistet, so daß auch bei großen Ent
fernungen eine Beeinflussung durch die im Einsatz befindlichen
starken Arbeitsmaschinen eintreten kann.
Aus der DE-OS 19 08 652 sind Meßgeber bekannt, die durch Batte
rien ständig mit Strom eigenversorgt sind. Sie strahlen ihre
Meßwerte über Sender drahtlos ab, was unter Tage zu einem Ver
lust der entsprechenden Signale führen würde. Bei der für die
Datenübertragung in Krankenhäusern vorgesehenen Anlage werden
die Meßwerte über eine Zentrale empfangen, ausgewertet und bei
vorliegender Gefährdung zur Alarmauslösung ausgenutzt. Ein Ver
gleich mit den unter Tage auftretenden Problemen ist nicht mög
lich.
Die DE-AS 21 60 080 beschreibt eine Anordnung zur Zeit-multi
plexen Übertragung mehrerer Meßwerte unter Verwendung der Zwei
draht-Übertragungstechnik. Hier sollen dem Meßwert proportionale
Spannungssignale Zeit-multiplex übertragen werden. Spannungs
signale sind aber bei größeren Übertragungslängen, bei Tempe
raturschwankungen und insbesondere bei Schwankungen der Ver
sorgungsspannung beeinflußbar. Entsprechende Frequenzsignalme
thoden sind gerade im untertägigen Bergbau sehr störanfällig
und werden von daher nicht eingesetzt.
Der Einsatz von Multiplexern zur Ansteuerung verschiedener Meß
geber ist aus Stöckl, M., Winterling, K. H.: Elektrische Meß
technik, Teubner, Stuttgart, 1973, S. 269-279, insbesondere
S. 278 und S. 279, bekannt. Die einzelnen, von den Meßgebern kommen
den und umgeformten Signale werden von einem Signalsendeteil
über eine Leitung einer Meßzentrale zugeführt und dort ausge
wertet. Die Steuerung erfolgt über die gleiche Leitung von
Übertage aus, so daß jeweils nur der angesteuerte Meßgeber
mit Strom versorgt ist.
Eine entsprechende Meß- und Steueranlage ist auch aus Stein
buch, K.: Taschenbuch der Nachrichtenverarbeitung, 2. Aufl.,
Springer, Berlin 1967, S. 870-871, bekannt. Dabei erfolgt
eine Meßumformung und Rückformung jeweils am Anfang und am
Ende der verbindenden Leitung.
Nachteilig bei diesen bekannten Meß- und Steueranlagen ist ins
besondere der hohe notwendige Meß- und Regelaufwand sowie eine
nicht eigensichere Stromversorgung, so daß entsprechende Anla
gen unter Tage nicht einsetzbar sind. Nachteilig ist weiter,
daß die bekannten Anlagen lediglich dazu geeignet sind, Meß
werte zu senden und zu empfangen, ohne daß eine Möglichkeit
gegeben ist, damit auch Betriebsvorgänge zu beeinflussen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine eigen
sichere Stromversorgung für derartige Meß- und Steueranlagen
zu schaffen und sie darüber hinaus so auszubilden, daß auch
eine Steuerung von Betriebsvorgängen möglich ist.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils
des Anspruchs 1 gelöst. Damit ist es möglich, mit einer derar
tigen Vielstellenmeß- und Steueranlage unterschiedliche physi
kalische Größen zu ermitteln und auszuwerten, die sowohl für
die Betriebsführung als auch die Statistik von Wichtigkeit
sind. Durch eine entsprechende Auslegung und die Vielzahl der
zu ermittelnden Meßwerte sowie die Möglichkeit der Ansprache
jedes einzelnen Meßgebers, ist eine Automatisierung der Meß
wertermittlung und dabei vor allem eine automatische Regelung
von Betriebsvorgängen möglich.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß eine
den betrieblichen Bedingungen des untertägigen Bergbaus genü
gende und entsprechend angepaßte Meß- und Steueranlage ge
schaffen ist, mit der weit voneinander entfernt angeordnete
Meßgeber mit ihren zugeordneten bzw. stromversorgungsmäßig
parallel geschalteten Schaltempfängern sowohl zum Messen wie
auch zum Beeinflussen von Betriebsvorgängen verwendet werden.
Die Frequenzzähler mit analogem Ausgang messen die Perioden
dauer, so daß sie etwa 10mal schneller messen als die bekannten
Umformer.
Weitere Einzelheiten des Erfindungsgegenstandes werden nach
folgend anhand einer Zeichnung erläutert, wobei
Fig. 1 ein Schaltschema einer Tonfrequenzanlage zeigt und
Fig. 2 das Schaltschema einer Tonfrequenzmeß- und Steuerungs
anlage zeigt.
In Fig. 1 sind der Untertage- und der Übertageteil durch einen
Trennstrich markiert wiedergegeben, wobei der untertägige Sig
nalsendeteil 1 aus den Meßgebern 2, 3, dem Multiplexer 4 sowie
dem eigentlichen Signalsendeteil besteht. Dieser wiederum wird
von dem Tonfrequenzsender 6, dem Fernauskoppelgerät 7 und dem
Schaltempfänger 8 gebildet. Dabei ist der Schaltempfänger 8 ein
Zusatzteil, über den die Wirkung bzw. Schaltung des Multiplexers
4 über die übertägige EDV-Anlage gesteuert werden kann.
Übertage ist der Signalempfangs- und -auswerteteil 10 angeord
net. Dieser weist einen Frequenzzähler 11 mit BCD-Ausgang sowie
einen Tonfrequenzempfänger 12 und eine Ferneinspeisung 13 auf.
Für die automatische Schaltung des Multiplexers 4 über die EDV-
Anlage 15 ist der zusätzliche Tonfrequenzsender 14, vorgesehen,
dem ein gesonderter Tonfrequenzkanal zur Verfügung steht. Bei
dem übertägigen Signalempfangs- und -auswerteteil 10 ist der
bekannte F/I-Umformer durch einen Frequenzzähler 11 mit
BCD-Ausgang gesetzt worden. Dieser Frequenzzähler 11 mißt
die Periodendauer dadurch wesentlich (rund 10mal) schneller
als der F/I-Umformer. Hat die EDV-Anlage 15 ein Meßsignal regi
striert, schaltet sie über den Tonfrequenzsender 14 und den
Schaltempfänger 8 unter Tage den Multiplexer 4 direkt auf die
nächste Meßstelle bzw. Meßgeber 2 bzw. 3 weiter. Auf diese
Weise kann die notwendige Mindestdauer der Abfrage eines Meß
gebers 2 bzw. 3 von 13,2 s auf 1,2 s mit Hilfe der EDV und des
Frequenzzählers mit BCD-Ausgang reduziert werden. Die
EDV-Anlage 15 kann nun durch Vergleich der Meßwerte mit Soll
werten oder der letzten Meßreihe angeben, welcher Meßgeber 2
bzw. 3 wesentliche Änderungen anzeigt. Dieser besitzt damit eine
höhere Priorität und wird sofort wieder oder in kürzeren Abstän
den abgefragt. Ein Überspringen eines Meßgebers mit Hilfe des
Multiplexers 4 erfordert 0,2 s pro Meßgeber, so daß die bei 96
Meßgebern erforderliche Gesamtmeßzeit von 2 Minuten im Bedarfs
fall wesentlich reduziert werden kann.
Fig. 2 zeigt eine Erweiterung der Vielstellen-Meßanlage zu ei
ner Steuerungsanlage , wobei durch Zuschalten eines weiteren Ton
frequenzsenders mit eigenem Tonfrequenzsignal und je eines Schalt
empfängers 18, 19 zu den Meßgebern 2, 3 eine Steuerung von Be
triebsvorgängen ganzer Betriebsabteilungen oder ganzer Betriebe
möglich ist. Die Stromversorgung der Schaltempfänger 18, 19 er
folgt aus der Vielstellen-Meßanlage, d. h. aus dem Multiplexer 4
jeweils parallel zum zugehörigen Meßgeber 2, 3. Dadurch ist ge
währleistet, daß die Schaltempfänger 18, 19 des zugehörigen Ton
frequenzkanals nur für die Steuerung von Betriebsvorgängen be
nutzt werden können.
Ist zum Beispiel der Meßgeber 3 gerade in der Abfrage, dann ist
er über den Multiplexer 4 mit Strom versorgt. Er gibt sein 5 bis
15 Hz-Signal ab, das über Tage von der EDV-Anlage 15 registriert
wird. Der Meßgeber 3 soll zum Beispiel den Hub eines Rückzylin
ders anzeigen, der im Schildausbau befestigt ist. Er mißt damit
das Maß, um das der Strebförderer bereits vorgeschoben worden ist.
Mit dem Meßgeber 3 ist der Schaltempfänger 19 parallel geschaltet.
Der Schaltempfänger 19 kann den Rückzylinder betätigen, dessen Hub
der Geber 3 mißt. Stellt die EDV-Anlage fest, daß der Hub des
Rückzylinders noch nicht ausreichend ausgenutzt ist, so hält sie
die serielle Abfrage sofort oder beim nächsten Durchgang an dem
Meßgeber 3 an. Der Meßgeber ist damit von dem Multiplexer 4 unter
Spannung gesetzt, ebenso wie der Schaltempfänger 19. In dieser
Stellung kann über den parallel geschalteten Tonfrequenzkanal
ein Steuerimpuls zum Schaltempfänger 19 gesendet werden, wodurch
der Rückzylinder vollen Andruck erhält. Dadurch rückt der Förde
rer in die Endstellung. Dies zeigt die EDV-Anlage direkt an. An
dernfalls wird der Hinweis an den Hobelfahrer gegeben, daß die
Gasse zwischen Förderer und Kohlenstoß-Bereich noch blockiert
ist. Fehlschaltungen sind nicht möglich, da der entsprechende
Schaltempfänger 19 nur mit Strom versorgt ist, wenn der entspre
chende Meßgeber 3 durchgeschaltet ist. Das entsprechende Steuer
signal kann somit bei einer derartigen Schaltung wirksam werden.
Das Arbeiten der anderen Meßgeber 2 mit den zugehörigen Schalt
empfängern 18 zur Steuerung von beispielsweise Rück-, Spann-
oder auch Hubzylindern für eine Hobelanlage kann gleichartig
erfolgen.
- Bezugszahlenliste
1 Signalsendeteil
2 Meßgeber
3 Meßgeber
4 Multiplexer
6 TF-Sender
7 Fernauskoppelgerät
8 Schaltempfänger
10 Signalempfangs- u. -auswerteteil
11 Frequenzzähler
12 TF-Empfänger
13 Ferneinspeisung
14 TF-Sender (1)
15 EDV (Schreiber)
17 TF-Sender (2)
18 Schaltempfänger
19 Schaltempfänger
Claims (3)
1. Vielstellenmeß- und Steueranlage zum Einsatz im unter
tägigen Bergbau, mit einer Vielzahl von weit voneinander
entfernten Meßgebern für unterschiedliche Meßaufgaben
- - mit einem Multiplexer zur wahlweisen Ansteuerung der Meßgeber
- - mit einem Signalsendeteil zur Weitergabe der von den Meßgebern kommenden und frequenzproportionalen Meß werte über eine Leitung zu einer Meßzentrale, die in einer Grubenwarte über Tage angeordnet ist
- - mit einem weiteren Tonfrequenzkanal, über den der Multiplexer von Übertage aus über die gleiche Lei tung ferngesteuert wird,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß als Leitung ein ständig durchgeschaltetes Adern paar des Telefonnetzes eingesetzt ist
- - daß die vom Multiplexer (4) angesteuerten gleichar tigen Meßgeber (2, 3) über diesen mit Strom aus dem Telefonnetz versorgt werden und
- - daß den gleichartigen Meßgebern (2, 3) stromversor gungsmäßig parallel geschaltete Schaltempfänger (18, 19) zugeordnet sind, die gleichzeitig zur Übertragung der Meßwerte von den Meßgebern zur Meßzentrale Schalt signale von dieser erhalten, um dadurch Betriebsvor gänge zu steuern.
2. Vielstellenmeß- und Steueranlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Meßzentrale, d. h.
im übertägigen Signalempfangs- und -auswerteteil (10)
ein Frequenzzähler (11) mit BCD-Ausgang zum Ein
satz kommt.
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