DE926841C - Verfahren zur Durchfuehrung von Textilnassbehandlungen - Google Patents

Verfahren zur Durchfuehrung von Textilnassbehandlungen

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DE926841C
DE926841C DEP4217D DEP0004217D DE926841C DE 926841 C DE926841 C DE 926841C DE P4217 D DEP4217 D DE P4217D DE P0004217 D DEP0004217 D DE P0004217D DE 926841 C DE926841 C DE 926841C
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Germany
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soap
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alkali
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lignin
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DEP4217D
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Heinz Pierer
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/02After-treatment
    • D06P5/04After-treatment with organic compounds
    • D06P5/08After-treatment with organic compounds macromolecular
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
    • D06P1/46General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders using compositions containing natural macromolecular substances or derivatives thereof

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Durchführung von Textilnaßbehandlungen Es ist bekanntlich erforderlich, Färbungen auf Faserstoffen mit bestimmten Farbstoffgruppen, z. B. Färbungen mit Küpenfarbstoffen oder Eisfarben zur Erreichung der besten Echtheiten kochend zu seifen.
  • Es wurde nun. gefunden., da,ß bei diesem Verfahren Seife und. aus Fettalkoholen oder Fettsäuren aufgebaute Waschmittel mit bestem Erfolge vollständig oder mindestens teilweise durch a,lkalilösliche hochmolekulare Lign@inumwandlungss;toffe in alkalischer Lösung ersetzt werden können. Die Färbungen werden durch diese Nachbehandlung klar, leuchtend und echt wie bei der Seifenbehandlung.
  • Auch bei der Wäsche alkaliempfindlicher saurer Wollfärbungen, die bei der Seifenbehandlung leicht trübe werden und ausbluten, können unter völligem oder teilweisem Ersatz- der Seife durch die lösliehen Lignin.umwandlungsstoffe beste Ergebnisse erzielt werden,.
  • Wird. z. B. eine alkaliempfindliche saure Wollfärbung nicht mit Seife, sondern. mit alkalischen, Lösungen von Hodzhydrodyselignin behandelt, so, bleibt die Färbung klar, der Farbstoff blutet nicht aus, und die Wolle filzt nicht. Die Ligninumwandlungsstoffe werden aus nicht oder nur wenig 9,1),-gebauten, nicht sulfonierten Ligninkörpern., z. B. Lignin;, wie es bei der Holzhydrolyse mittels Säure als Ab@fallsto@ff anfällt, in bekannter Weise hergestellt (vgl. V. H ä,g g 1 und: Holzchemie, Leipzig, 1928, S. 120. Sulfitzelluloseablauge eignet sich, für das Verfahren nicht, da bei der Sulfitkochung der Cellulose ein starleer Abbau des Li.gnins stattfindet und Lignin,körper entstehen, welche S O3 H-Gruppen enthalten. Bei der Behandlung von wenig oder gar nicht veränderten. Ligninkörpern mittels a;lkahschen Lösungen, wie Natronlauge, oder mittels Phenol, Alkohol, Dioixan oder Glykol .mit oder ohne Säurezusatz, z. B. Salzsäure oder sauer wirkende Stoffe, tritt, im Gegensatz zu den Stoffen der Sulfitzelluloiseablauge, keine vollständige Lösung ein, sondern, es bleibt ein Rückstand, von dem ohne weiteres abgetrennt werden kann, wobei das Filtrat als, solches oder auch durch Eindampfen oder aus Salzen gewonnene Feststoffe verwendet werden können..
  • Bei solchen Nachbehandlungsverfahren können. verhältnismäßig geringe Mengen: der Lign.inumwandlungsstoffe, z. B. Mengen von 2 bis 5 g je Liter, zur Anwendung kommen. Auch bei Mitverivendung von Seife wirkt die Gegenwart der Ligninumwandlungsstoffe günstig; und es scheint bei tierischen Fasern sogar eine gewisse Verhinderung der faserangreifenden Wirkung alkalischer Seifenlösungen, vorhanden zu sein.
  • Die Verwendung von Alkahlignin an Stelle von Seife oder fetthaltigen Waschmitteln ermöglicht demnach die Einsparung wertvoller Rohstoffe bei der Naßhehandlung von gefärbten Faserstoffen ohne Beeinträchtigung des, färberischen Ergebnisses.
  • Nicht nur bei der Nachbehandlung von mit unlöslichen oder alkaliempfindlichen sauren Farbstoffen gefärbten Faserstoffen wirkt der teilweise oder völlige Ersatz der Seife durch lösliche hochmoIekulare, unsulfon,ierte Ligninumwandlungsstoffe günstig, sondern auch bei sonstigen Naßbehandlu.ngsverfahren von Textilien, wie sie üblicherweise mit Seifen durchgeführt werden und wie sie während des. Herstellungs-- , Fär'bungs- und Ausrüstungsvorganges wiederholt zur Anwendung kommen. Auch bei diesen Naßbehan.dlungsverfahren wirkt der teilweise oder vollständige Ersatz der Seife durch. lösliche, unsulfonierte, hochmolekulare Ligninumwand:lungsstoffe sich günstig aus. Beispiel i ioo kg Baumwolle- Cellu.losekunstseidemischgarn-Krenuzspulen werden in der üblichen Weise auf einer Au.fsteakvo@rrichtung mit 3 o/a Inda.n.thren.-blau BCS-Pulver (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr. z237) gefärbt. Nach erfolgter Färbung und Oxydation wird in einem kochenden Bade, enthaltend je Liter 5 g Alkahlignin (mit AlkaElange behandeltes Hodzhydrolyselignin) i Stunde: nachbehandelt. Man erhält eine klare blaue Färbung von leuchtendem Farbton, der beweist, daB Kalkseifenablagerungen nicht erfolgt sind. Als besonders gut erweist sich auch die bei Kreuzspulen in den inneren Windungen bei Seifenbehandlung oft nicht ganz einwandfreie Reibechtheit der Färbung. Beispiel 2 ' Ein Wollkleid, gefärbt mit Alizarinirisol R (Natriumsalz der i-Oxy-4-p-toluido,anthrachinonm-suwlfoisäure) wird einmal in üblicher Weise mit Seifenlösung, eine anderes Mal mit einer' Lösung von i g Seife sowie i g Metaphosphat je Liter gewaschen. In beiden Fällen wird die Färbung trübe, und der- Farb,s.tof blutet aus.. Auch tritt leicht ein Verfilzen der Wolle ein. Wird hingegen das gleiche Kleid mit einer Lösung, die keine Seife, jedoch 3 g Alkalilignin sowie i g Metaphosphat je Liter enthält, bei 4o° gewaschen, so bleibt bei hervorragender Reinigungswirkung die Färbung klar, die Wolle filzt nicht, und der Farbistoff blutet nicht aus.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Durchführung von. Textilnaßbehandlungen, wie sie üblicherweise mit Seifen durchgeführt werden, insbesondere Nachibehan,dlungen von Faserstoffen, die mit unlöslichen oder alkaliempfindlichen sauren Farb@stoffen gefärbt sind, dadurch gekennzeichnet, dafi man Nachbehandlungshäder verwendet, die alkadil:ös:liche, hochmblekula@re, unsulfon,ierte- Ligninumwandlungsstoffe, insbesondere aus Holzhydrolyselignin gewonnene Stoffe in alkalischer Lösung, gegebenenfalls in Gegenwart von Seife, enthalten,.
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