DE926738C

DE926738C - Abisolierzange mit elektrisch erwaermbaren Backen

Info

Publication number: DE926738C
Application number: DEST3816A
Authority: DE
Inventors: Werner Strojny
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-09-04
Filing date: 1951-09-04
Publication date: 1955-04-25

Description

Abisolierzange mit elektrisch erwärmbaren Backen Zum Abisolieren von elektrischen Leitungsdrähten .und -kabeln, .d. h. zum Entfernen eines Teiles dies isolierenden Überzuges von den Enden solcher Stromleiter, bediient man sich besonders für diesen Zweck entwickelter Zangen, die sich von gewöhnlichen Beißzangen im wesentliichen dadurch unterscheiden, .daß die Schneiden ihrer Backen entweder durch einen verstellbaren Anschlag gehindert werden, sich weiter zu nähern, als dem Durchmesser des blankzulegend@en Leiters entspricht, oder mit einer oder mehreren Ausnehmungen versehen sind, die beim Schließen der Backen den blanken Leiter in sich aufnehmen und dadurch vor Beschädigungen bewahren.
Da es mit solchen Einrichtungen keineswegs immer gelingt, durch einfaches Schließen der Backen einerseits die Isolierung ein einer Ringebene sauber und vollständig zu durchtrennen, andererseits den blanken Leiter unverletzt zu lassen und ihm damit seinen vollen Querschnitt zu erhalten, hat man schon vorgeschlagen, :die Leiterisolierung nicht mit SchneIdwerkzeugen durchzutrennen, sondern abzubrennen. Neben dem Gebrauch offener Flammen hat man sich zu diesem Zweck auch einer zangenähnlichen Vorrichtung bedient, die an Stelle mit SrJhnei,den versehener Backen zwei Metallblöcke verhältnismäßig großer Masse besitzt, die sich mit Flächen unter Druck gegen den :i.sol.ierten Leiter legen lassen. Nach genügender Erwärmung dieser Blöcke in :einer Flamme oder auf elektrischem Wege auf etwa q.oo bis 6oo° C verkohlet die Isolierung eines zwischen :ihnen eingeklemmten Leitungsstücks, so daß sie anschließend leicht zu entfernen ist. Die Verkohlung größerer Isol'.ierstoffmengen hinterläßt auf dem von der Isolierung befreiten Leiter jedoch Rückstände, die meist einen lackartigen Überzug bilden und nicht auf einfache Weise zu entfernen sind. Außerdem erfordcrt das Erwärmen der blbckartig en Backen durch Fremdwärme besondere Vorkehrungen zur Erzielung einer bestimmten Temperatur, vor a>I-lem aber einen Zeitaufwand, der keim. pau@senlases Arbeiten mit einer solchen Vorrichtung zuläßt.
Demgegenüber bildet den Gegenstand der Erfindung eine Abiis.olierz:ange, bei der jeder mit einer Schneide entsprechend den bekannten, kalt zu verwendenden Finri:chtungen versehene Backen mit .einem von einer elektrischen Stromquelle gespeisten Widerstand umgeben ist. Mit Hilfe dieser Widerstände können die Backen auf die für ihren Zweck bestgeeignete Temperatur .erwärmt und. ständig auf dieser Temperaturgehalten werden. Beim Gebrauch dieser Zange ergibt sich an :der Isolierung eines elektrischen Leiters eine-riingförmigeDurchtrennung entweder durch Verkohlen :oder Schmelzen, je nach Art des Isolierstoffes, unterstützt durch die Schneidwirkung der Backen. Bei Einstellung der Backen auf eine dem abzutrennenden Isolierstoff entsprechende Temperatur ergibt sich ein müheloses und schnelles Entfernen der Isolierung unter Freilegung eines sauberen und blanken Leiterendes, das keiner Nacharbeitung bedarf. Da die Abtrennung der Isolierung rings um den Leiter restles erfolgt, wird beim Abziehen des abgetrennten Endes keinerlei Zug auf die verbleibende Isolierung ausgeübt, der eine später zurückgehende und dabei bedeckt zu haltende Leiterteile freilegende Längung des I,soliierüberzuges zur Folgehaben könnte.
Dadurch, daß die Heizpatronen und die Backen auswechselbar mit den Zangenschenkeln verbunden sind, ist eine leichte Anpassung des Werkzeugs an die Amt dies I@sod:nerwemlcstofes -und` an den Querschnlitt des Leiters möglich. Wenn m.am,die Schneiden über ihre ganze Breite mit einer Mehrzahl von Ausniehmungen versieht, können gleichzeitig mehrereLeiterenden von ihrer Iso li:ewung befreit werden. Ein zwischen dien Backen angeer:dnetex, längs verstelllbarer Anschlag ermöglicht die Freilegung immer gleich langer Leiterenden.
Die Zuleitungen zu. dien Heizpatronen sind zweckmäßig im Innern der rohrförtn@ig ausgestalteten Zangenschenkel verlegt. Um Unfälle zu vermeiden, sind die Heizpatronen für Niederspannung bemessen. Die Verwendung von Niederspannung erlaubt es, .den Zangenwerkstoff alis Leiter für dlfe Stromzuführung zu den Hei#zpatronen zu benutzen, wodurch sich eine äußerst einfache und wenig störanfällige Leftungsführungergibt.
Die nähere Ausgestaltung der den Gegenstand der Erfindung bildenden Zange zum Abisodlieren elektrischer Leiter ergibt sich aus :der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel s:chemaÜsch dargestellt isst.
F:ig. i zeigt die neue Zange, teils in Seitenansicht, teils im Längssdhnliltt; Fig.2 zeigt eine Sti.rnansi@dht von der Backenseite her. Die aus Metallrohr hergestellten Zangenschenkel= i, 2 besitzen an :der Kreuzungsstelle 3 verringerten, einseitig abgeflachten Querschnitt. Eine zwischen den freien Schenkeln angeordnete Spreizfeder 8 bewirkt ein selbsttätiges Wiederöffnen der geschlossenen Zange. In die offen auslaufenden oberen Schenkelenden sind Heizpatronen q. eingelegt, die :durch Klemmringe 5 gegen Herausfallen gesichert sind. Die Klemmringe dienen zugleich zum Befestigen der auswedh:selbaren Schneidbacken 6, die mit ihrem Schafft in die Heizpatronen q. tauchen. - Die Schneiden der Backen 6 sind mit Ausnehmungen 7 versehen, die sich zu kreisförmigen Öffnungen ergänzen. Zweckmäßig sind mehrere Backenpaare mit verschieden weiten Öffnungen zu einem Satz zusammengestellt, der die Zange zum Abisollieren von Leitern verschicderer Querschnitte geeignet macht.
An einem der Kliemmringe 5 ist ein Winkelblech i i alis, Anschlag für die in die Zange einzuführenden Leiterenden längs verstellbar gehalten.
Zu jeder,der Heizpaitron:en ¢ führt eine im Innern des zugeordneten Zangenschenkels i bzw. 2 verlegte isolierte Leitung 9, während die zweite, bei io zugeführte Stromphase von dort biss zu den zweiten Heizpaltronenpolen über Masse geht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Abisolie.rz-ange mit elektrisch erwärmbaren Backen, dadurch gekennzeichnet, daß deT- Schaft jedes: Backens (6) mit :einem von einer elektrischen Stromquellbe gespeisten Widerstand (q.) umgeben isst.
2. Abiisolnerzange nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dlie Bacleen (6) auswechselbar mit den Zangenschenkeln verbunden sind.
3. Abisolerzaalge nach dien- Ansprüchen i und 2, .dadurch gelpennzeicbnet, daß die Widerstände (q.) auswechselbar mit den Zangenschenkeln verbunden angeordnet sind. q..
Abisokerzange nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die als Schneidbacken ausgebildeten Backen (6) ihre Schneiden unterbrechende halbkreisförmige Ausnehmungen (7) verschiedenen Durchmessers besitzen, die sich bei geschlossenen Backen zu Kreislöchern ergänzen.
5. Abiilsoibierzange nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß diie Backen (6) mit mehreren ihre Schneiden unterbrechenden halbkreisförmigen Ausnehmungen glenchen Durchmessers (7) versehen sind.
6. Ab.iisolierzange nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Backen (6) ein längs verstellbarer Anschlag (i i) zur Bestimmung der Länge des blankzulegendien Leiterendes angeordnet ist. Angezogene Druckschriften: Schweizernische Patentschrift Nr. 158 64.