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Schneidegerät, insbesondere zum Abisolieren von Drähten od, dgl. Die
Erfindung bezieht sich auf Geräte nach Art von Beißzangen und .betrifft insbesondere
derartige Geräte zum Abisolieren von Drähten od. dgl.
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Sie bezweckt insbesondere, diese Geräte so auszubilden;daß sie besser-als
bisher den verschiedenen Erfordernissen der Praxis entsprechen und vor allem ein
schnelleres und genaueres Arbeiten gestatten.
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Sie besteht im wesentlichen darin, eine Zange herzustellen, bei der
wenigstens ein schneidender Schenkel oder eine Backe um eine Welle in Umdrehung
versetzt werden kann, und zwar vorzugsweise mit sehr hoher Geschwindigkeit, wobei
die so ausgebildete Zange mit Mitteln versehen ist; die während der Drehung auf
die gegenseitige Spreizung der Schenkel in gewissen Grenzen einwirken können, wobei
diese Grenzen zweckmäßig durch wenigstens einen regelbaren Anschlag bestimmt sind.
S.ie umfaßt außer dieser Hauptanordnung gewisse andere Anordnungen, welche vorzugsweise
gleichzeitig benutzt werden. und von denen weiter unten ausführlicher die Rede sein
wird.
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Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die nur beispielsweise.
angegebene schematische Zeichnung erläutert.
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Fig. i zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Beißzange; Fig.2 zeigt
in Seitenansicht unter Wegbrechung von Teilen eine etwas abgewandelte Ausführungsform
einer derartigen Zange; Fig. 3 ist der Grundriß einer Zange nach Fig. 2. Die Erfindung
ist nachstehend in ihrer Anwendung auf eine Zange zum Abisolieren von Drähten erläutert.
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Die -Zange ist so ausgebildet, daß wenigstens einer ihrer schneidenden
Schenkel oder eine Backe,
jedoch zweckmäßig alle Backen, von denen
im allgemeinen zwei- vorhanden silid; um eine -gemeinsame Achse drehbar sind, und
zwar vorzugsweise mit ziemlich hoher Geschwindigkeit, z. B. von einigen iooo Umdrehungen
'je: Minute, wobei die so. ausgebildete Zange mit Mitteln versehen ist, welche während
der Drehung auf die gegenseitige Spreizung der, Backen in gewissen Grenzen einwirken
können, wobei diese Grenzen zweckmäßig durch wenigstens einen regelbaren Anschlag
bestimmt sind.
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In der Zeichnung ist angenommen, daß@ die eigentliche Zange zwei gleiche
Backen i aufweist, deren jede um eine Achse :2 so schwenkbar ist, daß sie einander
genähert oder voneinander entfernt werden können.
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Die Achsen 2 sind mit einem Teil 3 fest verbunden, welcher am Ende
einer aus dem Fußteils des Geräts heraustretenden und gegenüber diesem drehbaren
-Welle q. angebracht ist. Der Fußteil 5 dient als Griff zum Halten des Geräts während
seiner Benutzung, wofür er eine beliebige geeignete bequeme Form erhält. Die Welle
q.wird vorzugsweise mit Hilfe eines Motors 6 in Umdrehung versetzt, obwohl auch,
insbesondere bei nicht. für gewerbliche Zwecke bestimmten Geräten, die Welle 4 durch
einfachere mechanische Mittel angetrieben werden kann, z. B. von Hand nach Art einer
Handbohrmaschine, oder auch mit Hilfe eines Federwerks, welches vorher aufgezogen
«:erden kann, oder auf beliebige andere Weise.
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Der Motor 6 kann ein Elektromotor oder auch ein Druckluftmotor sein
oder auch ein einfaches Getriebe, welches von einer biegsamen Welle angetrieben
wird: In allen Fällen kann es zweckmäßig sein, die Energie einer außerhalb des Geräts
liegenden Quelle zu entnehmen, wobei dann das Gerät mit dieser Energiequelle durch-eine
geeignete Verbindung verbunden ist,. z. B. den Draht 7 bei Vorhandensein eines Elektromotors.
-Unabhängig von der für die Drehring der Welle q. vorgesehenen Antriebsart ist es
zweckmäßig, an dieser Welle eire Schwungrad 8 vorzusehen, welches. eine gewisse
Menge kinetische Energie aufspeichern kann, so daß die gewünschte Schnittarbeit
ausgeführt_-werden kann, ohne .daß die mechanischen Organe des. .Geräts festgebremst.
werden,- .selbst wenn die Antriebskraft nur eine sehr kleine Leistung hat.. Die
Erfahrung hat. gezeigt,- daß bei einem . zweckmäßig ausgebildeten Gerät ein befriedigendes
Arbeiten .. mit einer in der Nähe von io ooo Umdrehungen je Minute liegenden Geschwindigkeit
mit einem Motor erhalten - werden konnte, dessen Leistung 5 Watt nicht übersteigt.
Die Mittel` zur Einwirkung auf die Backen während ihrer Drehung werden zweckmäßig
so ausgebildet, daß sie der auf diese Backen wirkenden Fliehkraft entgegenwirken.
Bei den dargestellten -Aüsführungsforrnen sucht die Fliehkraft die beiden schneidenden
Teile voneinander zu entfernen. Man kann dann mit dem unteren Teil der'- Backen
i- .eine zu der- Welle.. konzentrische l@Rtffe 9 zusammenwirken -lassen,- welche
bei ihrer rutferiiulig von dem Fußteil des Geräts .die schneidenden Teile der Backen
einander zu nähern sucht. Ein um eine gegenüber dem Fußteil feste Achse i i schwenkbarer
Hebel oder Griff io gestattet, auf die Muffe g wenigstens in einer Richtung einzuwirken,
wobei die Einwirktuig in umgekehrter Richtung durch die Schenkel i infolge der auf
diese wirkenden Fliehkraft erfolgt.
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Schließlich ist es zweckmäßig, wenigstens einen regelbaren Anschlag
zur Bestimmung der Schnittgrenze der Backen vorzusehen, um z. B. nicht die elektrischen
Leiter anzuschneiden, wenn man ihre Isolierung mit Hilfe des Geräts abzulösen wünscht,
Ein derartiger Anschlag kann einfach bei den beschriebenen Beispielen durch eine
Schraube 12 gebildet werden, welche gegebenenfalls mit Gegenmuttern oder anderen
geeigneten Blockierungsvorrichtungen versehen und an dem Hebel io so angebracht
-ist, daß sie mit dem Fußteil 5 des Geräts zusammenwirkt.
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Unter diesen Bedingungen nähern sich die schneidenden Schenkel i,
welche die Fliehkraft zu spreizen sucht, nur in den durch die Verschiebung der Muffe
9 zugelassenen Grenzen, welche von der durch die Anschlagschraube 1: begrenzten
Verstellung des Hebels io abhängt.
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Bei der in Fig.2 dargestellten Ausführungsford ist zu erwähnen, daß
die Muffe 9 an einer festen Platte 13 gleitet, so daß sie nicht durch die Welle.
in Umdrehung versetzt werden kann. Der drehbare Teil ist teilweise in einem Schutzkasten
14 eingeschlossen. Schließlich ist die größte Spreizung der schneidenden Schenkel
dadurch bestimmt, daß die Muffe 9 gegen einen mit dem Fußteil fest verbundenen Teil
15 anschlägt.
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Die schneidenden Teile der Backen erhalten zweckmäßig die im Grundriß
in Fig. 3 dargestellte `.LL, orm. Bei dieser gestattet eine Rinne 16 die Abfuhr
der Schneidabfälle durch -die Backen, wobei die schneidenden Teile auf den behandelten
Draht 17 durch die so zwischen dem Linienzug der Rinne und dem des-- schneidenden
Raudes gebildeten Ecken einwirken.
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Das so ausgebildete Gerät zur Abisolierung von Drähten arbeitet folgendermaßen:
Wenn ein elektrischer .isolierter Draht; bei welchem der Durchinesser des, unisolierten
Leiters bekannt ist, abzuisolieren. ist, wird zunächst- in der Ruhestellung des
Geräts die Anschlagschraube 12 so eingestellt, daß die Backe den Leiter nicht anschneiden
kann. Zur Vornahme dieser Einstellung kann entweder ein Muster . des betreffenden
Leiters oder ein entsprechender kalibrierter Teil benutzt werden, welcher zwischen
die dann stillstehenden schneidenden Schenkel eingeführt wird. Nach Vornahme dieser
Einstellung wird das Gerät in Gang gesetzt. Hierauf wird das. Ende des abzuisolierenden
Drahtes i7 in den durch die sich drehenden Backen begrenzten Kreis eingeführt, Wenn
die sich drehende Zange ihre volle Geschwindigkeit erreicht hat, drückt man auf
den Hebel io, wobei man das Gerüt in der Hand hält. Die Isolierung des Drahtes 17
wird dailxi an der Stelle durchgeschnitten,
an welche man die Backen
bringt. Hierauf zieht man das Gerät gegen das freie Ende des abzuisolierenden Drahtes
zurück. Dieser wird hierdurch von seiner Isolierung befreit und gleichzeitig geschabt,
was die Güte des Kontakts bei dem späteren Anschluß verbessert. Die Drehgeschwindigkeit
ist während des Arbeitsvorgangs gesunken, das Gerät kann jedoch seine Nenngeschwindigkeit
vor dem nächsten Arbeitsgang wieder einnehmen.
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Die Vorteile des Geräts, insbesondere seine geringen Abmessungen,
welche es trotz seiner großen Leistung erhalten kann; gehen hinreichend aus der
obigen Beschreibung hervor.