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Vorrichtung zum Weißen der Fingernägel In der Schönheitspflege sind
Farbstifte bekannt, mit denen Fingernägel geweißt werden können. Diese Stifte weisen
den Übelstand auf, daß gleichzeitig mit dem Weißen der Nägel auch ein Beschmutzen
der Fingerkuppe erfolgt. Dieser Mißstand wird erfindungsgemäß dadurch behoben, daß
bei der neuen Vorrichtung die Nagelweißfarbe an einem Halter angeordnet bzw. auf
einer Unterlage derart aufgetragen ist, daß die Farbe nur nach einer Seite wirksam
ist.
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Nach der Erfindung ist der aus einer weißen Farbmasse bestehende Stift
in einem rohrförmigen Halter gelagert, dessen vorderes Ende derart muldenförmig
verläuft, daß das vordere Ende des Stiftes teilweise abgedeckt wird. Bei einer anderen
Ausführungsform ist die weiße Farbmasse auf einer flachen Unterlage aufgebracht,
die als Abdeckfläche gegenüber der Fingerkuppe wirkt.
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Beim ersten Ausführungsbeispiel befindet sich der in dem rohrförmigen
Halter untergebrachte Stift in einem Gehäuse, daß vorzugsweise die Form eines Drehbleistiftes
aufweist. Das Gehäuse kann aus Edelmetall, Metallguß, Kunstharz oder einem ähnlichen
Stoff gefertigt sein. Es ist auch möglich, eine einfache Blechhülse zu verwenden.
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Erfindungsgemäß ist an diesem Gehäuse ein Nagelreiniger vorgesehen,
der verschiebbar im Gehäuse gelagert ist. Dieser Nagelreiniger kann zu einem Teil
aus dem Gehäuse herausgezogen und in derArbeitsstellung durch eine Befestigungsschraube
arretiert werden. Es ist auch möglich, im Gehäuse, zweckmäßigerweise am Boden des
Gehäuses, eine
entsprechende scheidenförmige Aussparung vorzusehen,
in welche von außen der Nagelreiniger eingeführt wird und bei Gebrauch vollständig
herausgezogen und als selbständiger Teil benutzt werden kann.
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Außer dem Nagelreiniger kann nach der Erfindung noch eine zweite entsprechend
ausgebildete Vorrichtung im Gehäuse vorgesehen sein, die als Zahnstocher Verwendung
finden kann.
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Die Erfindung betrifft weiterhin eine Ausführungsform, bei welcher
die Nagelreinigungs- und Färbevorrichtung nach Art einer Streichholzpakkung in Taschenformat
ausgebildet ist. Erfindungsgemäß ist hierbei eine Mehrzahl von Holz- bzw. Pappstäbchen
an einer Leiste od. dgl. befestigt, von welcher sie vor Gebrauch in bekannter Weise
abgerissen werden können. Das vordere Ende eines Teiles der Stäbchen ist auf der
Oberseite mit einer gewissen Menge von Nagelweißfarbe versehen, während eine geringere
Anzahl von Stäbchen an ihrem vorderen Ende zugespitzt ist und zum Nägelreinigen
dient bzw. als Zahnstocher verwendet werden kann.
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Diese Nagelweißvorrichtung eignet sich wegen der niedrigen Herstellungskosten
und des geringen Raumbedarfes besonders für die Reise: Es liegt im Rahmen der Erfindung,
für diese Vorrichtung im Taschenformat besondere Täschchen, Behälter usw. in einfacher
oder Luxusausführung, z. B. Leder, Edelmetall usw., zu liefern, wie diese auch für
Taschenstreichholzpackungen bekannt sind.
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In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Abb. i zeigt den Stift in Ansicht, Abb. 2 eine Draufsicht auf das Ende
des Stiftes, Abb. 3 einen Querschnitt durch den Stift, Abb. 4 eine Draufsicht auf
die Spitze des Stiftes, Abb. 5 einen Längsschnitt durch den Stift in vergrößertem
Maßstab, Abb. 6 eine Draufsicht auf den Stift in vergrößertem Maßstab, Abb. 7 das
hintere Ende des Stiftes in vergrößertem Maßstab mit Nagelreiniger, Abb. 8 das vordere
Ende des Stiftes mit herausgeschobenem Farbstift, Abb. 9 eine Draufsicht auf die
Taschenpackung bei geöffneter Klappe, Abb. io eine Seitenansicht der Taschenpackung
bei geschlossenem Deckel, Abb. i i eine schematische Darstellung der Benutzung des
Farbstiftes.
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In dem Gehäuse i ist eine Längsbohrung 2 vorgesehen, in der verschiebbar
eine Hülse -3 gelagert ist. Diese besitzt einen Boden 4, der mit einem Gewindeloch
5 versehen ist. In das Gewindeloch greift der Gewindezapfen 6 einer Befestigungsschraube
7, die durch einen im Gehäuse i angeordneten Längsschlitz 8 greift.
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In der Hülse 3 ist ein rohrförmiger Halter längs verschieblich gelagert,
dessen Boden io eine Bohrung i i besitzt, die zur Aufnahme des Farbstiftes dient.
Am Boden io ist ein Gewindeloch 12 vorgesehen, in das der Gewindezapfen 13 einer
Befestigungsschraube 14 eingreift, die - durch den Längsschlitz 15 der Hülse
sowie durch den Schlitz 16 des Gehäuses i greift.
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In der Bohrung ii des Bodens io ist der Farbstift 17 befestigt, dessen
Spitze i7a von der konisch zulaufenden Spitze 18 des Rohres 9 teilweise umfaßt
wird. Hierdurch wird einmal dem Farbstift bei Benutzung die erforderliche Stabilität
gegeben, anderseits ermöglicht die teilweise Abdeckung des Stiftes ein einwandfreies
Weißen der Fingernägel, ohne daß das bei den bisherigen. Nagelweißstiften unerwünschte
Färben der Fingerspitzen eintritt.
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Bei Nichtgebrauch ist der Farbstift im Innern des Gehäuses i angeordnet
(vgl. die strichpunktierte Stellung gemäß Abb. 8). Durch Bewegung der Mutter 7 kann
man den Farbstift in die Arbeitsstellung hinausschieben und durch kurzes Anziehen
der Schraube befestigen. Hierbei drückt der Bund 7a der Schraube gegen den Schlitz
8 des Gehäuses. Ist der Farbstift abgenutzt, so kann dieser durch einfaches Verschieben
der Schraube 14 aus dem rohrförmigen Halter 9 herausgeschoben werden, nachdem zuvor
die Schraube 14 gelockert worden ist. Hierauf wird die Schraube wieder angezogen,
wobei sich deren Bund 14a fest gegen den Längsschlitz der Hülse 3 anlegt.
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Im hinteren Ende ia des Gehäuses ist ein Nagelreiniger 2o verstellbar
angeordnet. Dieser besteht aus einer Stange 21, die in einer entsprechenden Bohrung
22 des Gehäuses i geführt ist. Auf der Stange befindet sich ein Gewindestift 23,
auf dem eine Mutter 24 sitzt. Der Gewindestift 23 greift hierbei-durch einen Längsschlitz
25 des Gehäuses i. Am vorderen Teil der Stange 2i ist der Nagelreiniger 2o befestigt,
der zusammen mit der Stange in das Gehäuse i hereingezogen bzw. hinausgeschoben
und durch Anziehen der Mutter 24 in der Arbeitsstellung arretiert werden kann. Hierbei
drückt der Bund 24a der Mutter gegen den Längsschlitz 25.
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An Stelle. des im vorstehenden Abschnitt beschriebenen Nagelreinigers
kann, wie aus Abb. 7 ersichtlich ist, das hintere Ende des Gehäuses ia mit einer
scheidenförmigen Aussparung 26 versehen sein, in welche ein Nagelreiniger 27 so
weit eingeführt wird, bis sein Halterknopf 28 - an der Außenwand des Gehäuses aufliegt.
Der Nagelreiniger selbst besteht zweckmäßigerweise aus einem federnden Material
und ist etwas gekrümmt, so daß er beim Einführen in die Scheide 26 festgeklemmt
wird und nicht von selbst herausfällt. Bei Gebrauch greift man an den Knopf 28 und
zieht den Nagelreiniger 27 vollkommen aus der Scheide, der nun als selbständiger
Teil benutzt werden kann.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, den Nagelreiniger 27 auch aus einem
starren Material herzustellen. In diesem Fall ist am Knopf 28 eine Arretiervorrichtung,
beispielsweise ein Bund, vorgesehen, der beim Einschieben des Nagelreinigers in
eine entsprechende Kerbe des Gehäuses einrastet und hierdurch den Nagelreiniger
festklemmt.
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Beim zweiten Ausführungsbeispiel erfolgt das Reinigen und das Weißen
der Fingernägel durch
eine Vorrichtung in Form der an sich bekannten
Taschenstreichhölzer. Beim Ausführungsbeispiel ist eine Mehrzahl von Holz- bzw.
Pappstäbchen 3o an einer Leiste 31 befestigt und kann von dieser vor Gebrauch in
bekannter Weise abgerissen werden. Das vordere Ende 32 eines Teiles der Stäbchen
ist mit einer gewissen Menge Nagelweißfarbe versehen. Zweckmäßigerweise ist zwischen
einer Gruppe von derartigen mit Farbe versehenen Stäbchen ein Stäbchen ohne Farbe
vorgesehen, dessen vorderes Ende 33 zugespitzt ist und zum Reinigen der Fingernägel
dient. Die Stäbchen können in an sich bekannter Weise durch einen Deckel 34., eine
Hülse od. dgl. abgedeckt werden.
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Abb. i i veranschaulicht das Weißen eines Fingers mit der neuen Vorrichtung.
Beim Heranführen des Stiftes i an den Finger F erfolgt ein Weißen des Nagels N durch
den Farbstoff 17. Dieser wird gegen den Finger F durch den Teil 18 des rohrförmigen
Teiles 9 zum Teil abgedeckt und verhindert hierdurch beim Weißen des Nagels N ein
Beschmutzen der Kuppe des Fingers.