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Kosmetikstift Die Erfindung betrifft einen Kosmetikstift, welcher
als Mehrfachstift ausgebildet ist und in sich Schminkstifte für verschiedene Zwecke,
z. B. Augenbrauenstift, Lippenstift, Nagelstift, Konturenstift u. dgl., vereinigt.
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Stifte, welche mehrere Farbminen in sich aufnehmen und bei denen diese
Farbminen wahlweise in eine Schreibstellung gebracht werden können, sind in den
verschiedensten Ausführungen bekanntgeworden. Derartige Stifte sind allerdings lediglich
zum Zeichnen geeignet.
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Das Charakteristikum der für die Kosmetik zur Verwendung kommenden
Stifte liegt bekanntlich darin, daß diese relativ weich und aus diesem Grunde dick
sind und leicht abbrechen.
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Es ist nun bereits versucht worden, ,einen Mehrfachstift für kosmetische
Zwecke zu schaffen, welcher sich an das Grundprinzip der bekannten Vierfarbstifte
anlehnt und zur Vermeidung :einer Beschmutzung der Hände beim Minenvorschub am Kopf
mit einer konischen Schraubhülse ausgestattet ist, die durch Drehung den Minenvorschub
der einzelnen Minenträger bewirkt. Diese Ausführung hatte zwar gegenüber den bisher
bekannten Ausführungen den Vorteil, daß ein Anfassen des Minenträgers mit der Hand,
welches zwangläufig ein Beschmutzen der Hand zur Folge hatte, unterbleiben konnte.
Der Nachteil des besagten Mehrfachstiftes besteht jedoch darin, daß der Minenträger,
d. h. der Träger der Schminkstifte, aus dem Gehäuse in Gebrauchsstellung nur um
einen kleinen Betrag hervorsteht, so daß beim Gebrauch die Gefahr besteht, daß Farbpartikelchen
auf der Mündung des Gehäuses verschmiert werden.
Abgesehen davon,
daß durch diese Einfärbung die Tasche beschmutzt werden kann, bringt diese Art der
Minenhaltung den- Nachteil mit sich, daß ein Ausziehen scharfer Konturen nicht oder
nur schwer möglich ist, weil :stets der Stift in seinem vollen Durchmesser zur Verfügung
steht. Auch wirkt sich das Verschmieren der verschiedenen Farben an der Mündung
des Stiftes insofern nachteilig aus, als diese Mündung mit dem zu färbenden Teil
mehr oder minder zwangläufig in Berührung kommt, weil die Farbmine selbst nicht
weit aus ihrer Minenführung herausgeschoben werden kann, ohne daß die Gefahr des
Abbrechens gegeben wäre.
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Die Erfindung beseitigt die beschriebenen Nachteile und schafft einen
Kosmetikstift, welcher sich weiterhin noch vorteilhaft von den genannten Ausführungen
dadurch unterscheidet, daß er im Gegensatz zu den erstgenannten billig herzustellen
ist und eine unbedingt sichere Funktion gewährleistet.
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Gemäß der Erfindung .sind in einem Gehäuse achsparallel nebeneinander
mehrere Hülsen axial verschiebbar angeordnet, in welchem jeweils ein rohrförmiger
Halter für die Farbstifte gleitet, wobei die Hülsen relativ zum Gehäuse und die
rohrförmigen Halter relativ zu den Hülsen fixierbar sind.
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Die Spitzen der Hülsen sind konisch abgeflacht und geben damit dem
Farbstift in der Gebrauchsstellung die notwendige Stabilität und erleichtern überdies
das Nachziehen .scharfer Konturen.
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Die Feststellung der Hülsen bzw. der die Farbstifte tragenden Halter
kann auf einfachste Weise durch Klemmwirkung von Schrauben erfolgen. Selbstverständlich
ist es auch möglich, die Fixierung durch Anordnung von Rastern od. dgl. zu bewirken.
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Es wird hierdurch möglich, den Farbstift jeweils so weit innerhalb
der Hülse vorzuschieben, daß die Spitze gerade in die konische Abflachung des vorderen
Hülsenteiles zu liegen kommt und somit das Ziehen scharf abgegrenzter Linien ermöglicht.
Um den jeweiligen Stift in Bereitschaftsstellung zu bringen, ist es dazu notwendig,
die Hülse im ganzen innerhalb des Gehäuses zu verschieben. Die Auswechslung des
Farbstiftes kann auf einfachste Weise dadurch erfolgen, daß der rohrförmige Halter,
der als Minenträger dient, aus der Hülse nach vorn herausgeschoben wird.
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Gemäß der Erfindung ist weiter vorgesehen, innerhalb des Gehäuses
noch andere kosmetische Gerätschaften einzubauen, beispielsweise einen Nagelreiniger,
eine Feile od. dgl. Weiter ist vorgesehen, das Gehäuse mit einer radialen Scheidewand
zu versehen und auf der einen Seite die beschriebene Anordnung der Mehrfarbenstifte
unterzubringen und .auf der anderen Seite einen Lippenstift, welcher bekanntlich
einen größeren Durchmesser als die genannten Konturenstifte besitzt und demgemäß
den ganzen Durchmesser des Gehäuses ausmachen kann. Dadurch wird erreicht, daß auf
engstem Raum und auf zweckmäßigste Weise die wichtigsten Mittel zur Schönheitspflege
untergebracht sind. Um ein Verschmutzen des Lippenstiftes uüd der Konturenstifte
von außen zu verhindern, ist vorgesehen, beide Teile mit einer an sich bekannten
Kappe abzudecken.
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In der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Abb. i zeigt einen Dreifarbenstift in Draufsicht, Abb.2 im Längsschnitt,
Abb.3 einen teilweisen Längsschnitt durch den verschiebbaren Mechanismus, Abb. ¢
eine teilweise Draufsicht auf den Verschiebemechanismus, Abb. 5 einen teilweisen
Querschnitt I-II nach Abb. 3, Abb. 6 einen teilweisen Querschnitt III-IV nach Abb.
3, Abb. 7 einen Querschnitt durch den Stift in dreikantiger Form, Abb. 8 einen Querschnitt
durch eine andere Ausführungsform des Dreikantstiftes, Abb.9 eine Schutzhülse für
den Stift im Längsschnitt; Abb. io zeigt eine weitere Ausführungsform eines Farbstiftes
im Längsschnitt, Abb. i i die Ausführungsform im Querschnitt V-VI nach Abb.io. Abb.
i2 im Querschnitt VII-VIII nach Abb. iö; Abb.13 zeigt das hintere Ende des Stiftes
in vergrößertem Maßstab mit herausgeschobenem Lippenstift, Abb. 14 das vordere Ende
des Stiftes in vergrößertem Maßstab mit herausgeschobenem Nagelreiniger.
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In dem Gehäuse i ist eine Mehrzahl von Längsbohrungen 2 vorgesehen,
in denen verschiebbare Hülsen 3 gelagert sind. Diese besitzen einen Boden q., der
mit einem Gewindeloch 5 versehen ist. In das Gewindeloch greift der Zapfen 6 einer
Befestigungsschraube.7, die durch einen im Gehäuse angeordneten Längsschlitz 8 gesteckt
ist.
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In jeder Hülse 3 ist konzentrisch ein rohrförmiger Halter 9 längs
verschieblich gelagert, dessen Boden i o eine Bohrung i i zur Aufnahme des jeweiligen
Farbstiftes besitzt. Im Boden io ist weiter eine Gewindebohrung 12 vorgesehen, in
die der Gewindezapfen 13 einer Befestigungsschraube 14 eingreift, die durch die
Längsschlitze 15 der Hülse 3 sowie durch den Schlitz 16 des. Gehäuses i greift.
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In die Bohrung i i ist der Farbstift 17 eingesteckt, dessen Spitze
17a von. der konisch zulaufenden Spitze i 8 der Hülse 3 teilweise umfaßt wird. Hierdurch
wird einmal Deng Farbstift bei Benutzung die erforderliche Stabilität 'gegeben,
andererseits ermöglicht die teilweise Abdeckung des Stiftes das Nachziehen scharfer
Konturen, beispielsweise der Augenbrauen bzw. der Lippen.
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Bei Nichtgebrauch sind die Farbstifte (vgl, die strichpunktierte Stellung)
gemäß Abb. 2 und i o angeordnet. Durch Betätigung der Schraube 7 kann man den jeweils
gewünschten Stift mit der Hülse 3 in Arbeitsstellung heraus!schieben und durch
ein
kurzes Anziehen der Schraube in der Gebrauchsstellung auf dem Gehäuse i befestigen.
Hierbei drückt der Bund 7a der Mutter gegen den Schlitz 8 des Gehäuses. Ist der
jeweilige Stift abgenutzt, so kann er durch einfaches Verschieben der Mutter 14
herausgeschoben werden, nachdem die Mutter vorher gelockert ist. Hierauf wird die
Mutter wieder angezogen, wobei sich deren Bund i4a fest gegen den Längsschlitz 15
der Hülse 3 anlegt.
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Abb. 7 und 8- veranschaulichen eine zweite Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.
Das Gehäuse i weist hier eine dreikantige Form auf, wobei die Längskante i9 etwas
abgerundet ist. Bei der ersten Ausführungsform sind die Befestigungsschrauben 7
bzw. 14 entlang der abgerundeten Längskanten i9 verschiebbar angeordnet, während
bei der Ausführungsform gemäß Abb.8 die Befestigungsschrauben an den Längsseiten
2o angeordnet sind. Gemäß Abb. 9 kann über das vordere Ende des Gehäuses i eine
Kappe 21 gezogen werden, die ein Beschmutzen der in das Gehäuse zurückgezogenen
Farbstifte verhindert.
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Abb. i o bis 14 zeigen eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.
Das Gehäuse weist hier einen quadratischen Querschnitt auf, der es gestattet, außer
drei Farbstiften 17 noch einen Nagelreiniger 22 unterzubringen. Der Nagelreiniger
22 hat im Ausführungsbeispiel einen gebogenen Querschnitt und gleitet in einer scheidenähnlichen
Aussparung 23. Auf dem Teil 22 befindet sich ein Gewindestift 24, auf dem eine Mutter
25 sitzt. Der Gewindestift 24 greift durch einen Längsschlitz 26 des Gehäuses i
und kann durch die Mutter 25 in der jeweils gewünschten Lage festgestellt werden.
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Das Gehäuse i besitzt eine Zwischenwand 27. In dem hierdurch entstehenden
hinteren Gehäuseteil ia ist eine Bohrung 28 vorgesehen, in welcher eine Hülse 29
verschiebbar gelagert ist, in deren Aussparung 30 ein Lippenstift 31 auswechselbar
untergebracht ist. In die Hülse 29 ist eine Betätigungsschraube 32 befestigt, die
durch den Längsschlitz 33 des Gehäuseteils ia greift und ein Heraus-und Hereinschieben
des Lippenstiftes ermöglicht. Das Stiftgehäuse ist an seinem vorderen Ende mit einer
Kappe 21, am hinteren Ende ia mit einer Kappe 34 versehen, durch die ein Beschmutzen
der Stifte verhindert wird.