DE926176C - Vorrichtung zum Veraendern der Spurweite der Laufraeder, insbesondere von landwirtschaftlich genutzten Motorfahrzeugen - Google Patents
Vorrichtung zum Veraendern der Spurweite der Laufraeder, insbesondere von landwirtschaftlich genutzten MotorfahrzeugenInfo
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Description
- Vorrichtung zum Verändern der Spurweite der Laufräder, insbesondere von landwirtschaftlich genutzten Motorfahrzeugen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verändern der Spurweite der Laufräder, insbesondere von landwirtschaftlich genutzten Motorfahrzeugen, wobei der Radkörper durch zwei zylindrische, gegeneinander verschiebbare Ansätze unterteilt ist. Die mit dem Erfindungsgegenstand zu lösende Aufgabe wird darin gesehen, bei möglichst einfacher Handhabung der Vorrichtung eine Spuränderung in relativ großen Verstellbereichen zu erzielen.
- Es sind Vorrichtungen nach dem Gattungsbegriff für landwirtschaftliche Zugmaschinen bekannt, bei denen auf einen Radkörper mehrere Vierkantprofileisen schraubenlinienförmig aufgesetzt sind, die von der Außenkante der Radfelge schräg nach innen bis zur Felgeninnenkante verlaufen. Das äußere Ende der Profileisen ist mit der Radfelge verschweißt, während das innere in j e einem in der Radnabe vorgesehenen Lager geführt ist. Festgestellt werden die Profileisen mittels axial wirkender Klemmschrauben. Diese bekannten Vorrichtungen sind insofern unvollkommen, als die Laufräderspur nur etwa um die wirksame Steigung der schraubenlinienförmigen Windung der Profileisen beendet werden kann, d. h. also, es ist eine Spurveränderung nur in verhältnismäßig geringen Grenzen möglich.
- Bei einer anderen bekannten Vorrichtung, bei der der Radkörper durch zwei zylindrische Ansätze unterteilt ist, die zum Verändern der Spurweite gegeneinander verschiebbar sind, ist der an der Radachse befestigte zylindrische Teil an seinem Umfang mit Rillen versehen, während der mit der Radscheibe verbundene Teil zweiteilig ausgebildet und durch zwei Klemmschrauben zusammengehalten ist. Die Klemmschrauben sind so angeordnet, daß sie `in je eine Rille eingreifen und damit der Radanordnung eine Sicherung gegen axiales Verschieben vermitteln. Diese Verstelleinrichtung ist in ihrer Handhabung umständlich, da die zu verstellenden Räder vom Boden abgehoben bzw. völlig entlastet werden müssen. Ferner lassen sich die Räder erst nach Lösen der Spannverbindung, d. h. nach Herausziehen der Klemmschrauben zur Spurveränderung, axial verschieben, worauf die Spannschrauben wieder eingesteckt und gesichert werden müssen. Nachteilig ist ferner, daß eine Spurveränderung der Räder nur von Rillenabstand zu Rillenabstand möglich ist.
- Die den bekannten Einrichtungen anhaftenden Mängel werden gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch behoben, daß die zylindrischen Ansätze schraubenlinige Schlitzführungen aufweisen, in die in einem- Stellring geführte Schrauben eingreifen. Auf diese Weise ist die Handhabung der Vorrichtung einfacher geworden, da die Verstell-und Feststellmittel während der Spuränderung am Laufrad verbleiben können. Außerdem läßt sich die Laufräderspur in einem weit größeren Bereich verstellen, als dies mit den bekannten Vorrichtungen dieser Art möglich ist. Und zwar ist zunächst eine Verstellung um etwa die Länge der zylindrischen Ansätze der beiden gegeneinander verschiebbaren Radteile gewährleistet. Zusätzlich dazu kann die Spur dadurch noch verbreitert werden, daß die beiden Radteile um I8o° gedreht werden. Zum Verändern der Radspur wird die betreffende Radachse nach Lösen der die zylindrischen Ansätze verspannenden Muttern während der Fahrt abgebremst, wobei sich der vom rollenden Fahrzeug angetriebene äußere Radteil infolge der Schlitzführung gegenüber dem inneren Radteil axial verschiebt. Die verschiedenen Spurweiten werden durch Festziehen der Muttern gesichert. Innerhalb der Schlitzführung sind beliebige Zwischenstellungen erreichbar.
- Die Erfindung sieht ferner vor, den zylindrischen Ansatz beider Radteile an seinem Umfang mit schraubenlinienförmig gewundenen Schlitzen zu versehen, durch die als Spannelemente dienende, in einem Stellring geführte Schrauben hindurchsteckbar sind. Mit Hilfe dieser Vorrichtung kann die Laufräderspur insgesamt um acht wirksame Schlitzlängen vergrößert bzw. verkleinert werden. Zweckmäßig ist dabei der Stellring in sich federnd ausgebildet und in die Bohrung des zylindrischen Ansatzes des inneren Radteils einsteckbar. Ferner ist der Stellring durch die Spannschrauben in den Schlitzen des zylindrischen Ansatzes des inneren Radteils genau axial geführt. Was die federnde Ausbildung des Stellringes anbetrifft, so kann diese beispielsweise durch Schlitzen des Stellringes erreicht werden.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.
- Fig. I zeigt die in ihre Einzelteile zerlegte Vorrichtung in perspektiver Darstellung, Fig. 2 eine Rückansicht auf die mit der neuen Vorrichtung zu verstellenden Laufräder eines. Fahrzeuges, wobei die Räder und ihre Spurverstellvorrichtung im Schnitt dargestellt sind; die ausgezogen gezeichnete Stellung der Räder entspricht der schmalsten Spur, während die gestrichelten Linien zwei breitere Spuren andeuten; Fig. 3 zeigt in- ausgezogenen Linien die mit dem Erfindungsgegenstand erreichbar weiteste Radspur, während die gestrichelten Linien auch hier zwei Zwischenspuren andeuten; die strichpunktierten Linien stellen zum Vergleich noch einmal die engste Radspur dar.
- Der Radkörper jedes verstellbaren Laufrades I besteht aus zwei ineinandersteckbaren, gegeneinander axial verschiebbaren Teilen 2 und 3, die im wesentlichen zylindrisch ausgebildet sind. Der innere Radteil 2 trägt an seinem Flansch 4 die Radnabe 5, während der äußere Radteil 3 am Flansch 6 die Radfelge 7 mittel- oder unmittelbar aufnimmt. Zusammengehalten werden die beiden Radteile 2 und 3 mit Hilfe des zweckmäßig in sich federnd bzw. geschlitzt ausgebildeten Stellringes 8, der in den Teil 2 eingeführt und mittels der Schrauben 9, Unterlegscheiben Io und Muttern II mit beiden Radteilen 2 und 3 verspannbar ist. Hierzu greifen die Spannschrauben 9 durch Schlitze 12 bzw. 13, die im Sinne einer Schraubenlinie am Umfang des zylindrischen Ansatzes der Radteile 2 und 3 vorgesehen sind. Durch Festziehen der Muttern II sind also die Radteile 2 und 3 gegenseitig arretiert und bilden mit dem Stellring 8 eine feste Einheit.
- In Fig. 2 ist die schmalste Radspur a ausgezogen dargestellt, die mit Hilfe des Erfindungsgegenstandes erreichbar ist. Zum Verändern der Radspur lockert der Fahrer die Muttern II, setzt das' Fahrzeug in Gang und tritt gleichzeitig auf die Lenkbremse des zu verstellenden Laufrades. Dadurch wird der innere Radteil 2, der j a über die Radnabe 5 mit der Radachse 14 drehfest verbunden ist, festgehalten,während der äußere, die Felge 7 mit den Reifen tragende Teil 3 Bodenantrieb erhält. Infolge der schraubenlinienförmig gewundenen Schlitze i2 und 13 wandert der bodenangetriebene Radteil bei der Vorwärtsbewegung des h'ahrzeuges, ausgehend von der Radspur a zwangläufig nach außen, wodurch die Radspur vergrößert wird. Praktisch verschiebt sich dabei der zylindrische Ansatz des Radteiles 3 mit einer Drehbewegung gleichzeitig axial auf dem zylindrischen Ansatz des Radteiles 2, wie in Fig. 2 gestrichelt angedeutet. Sobald die gewünschte Radspur erreicht ist, hält der Fahrer an und zieht die Muttern i i wieder an, wodurch die eingestellte Spurweite festgelegt wird.
- In der Anordnung gemäß Fig. 2 läßt sich also die Radspur an j edem Laufrad -um .die doppelte wirksame Schlitzlänge 12 bzw. 13 von der schmalsten Spur a nach außen verstellen. Wie die mittlere Stellung in Fig. 2 erkennen läßt, befinden sich dabei die Spannschrauben 9 in unmittelbarer Nähe der Flansche q. - und 6. Eine weitere Spurveränderung nach außen läßt sich dadurch erreichen, daß der äußere Radkörper 3 samt Felge 7 und Reifen gelöst und um i8o° gedreht erneut angeschraubt wird, wie in der äußeren Stellung der Fig. 2 veranschaulicht. Hierdurch läßt sich in Verbindung mit der doppelten Schlitzführung in den Radteilen .2 und 3 innerhalb der maximalen Spurweiten jede Zwischenstellung erreichen. Umgekehrt ist natürlich auch eine Spuränderung von außen nach innen möglich. Hierzu muß das Fahrzeug nach Lösen der Muttern II entsprechend rückwärts gefahren werden.
- Damit sind aber noch nicht alle Möglichkeiten der Spuränderung erschöpft. Vielmehr kann auch der innere Radteil 2 um 180' gedreht mit der Radnabe 5 verschraubt werden, so daß eine Verstellung der Spur jedes Laufrades um eine weitere wirksame Schlitzlänge 13 möglich und insgesamt die Radspur b (Fig. 3) erreichbar ist, die um insgesamt acht wirksame Längen der Schlitze r2 bzw. 13 breiter ist als die schmalste Spur a. Die Schrauben 9 übernehmen beim Verstellen der Radspur in den Schlitzen 12 und 13 das genaue axiale Verschieben des Radteiles 3 auf dem Radteil 2 bzw. des Stellringes 8 gegenüber dem Radteil 2.
- Um das Festsetzen von Erde usw. am Laufrad zu verhindern, sind die zylindrischen Ansätze beider Radteile 2 und 3 mit Reinigungsbohrungen 15 versehen.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zum Verändern der Spurweite der Laufräder, insbesondere von landwirtschaftlich genutzten Motorfahrzeugen, wobei der Radkörper durch zwei zylindrische, gegeneinander verschiebbare Ansätze unterteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrischen Ansätze schraubenlinige Schlitzführungen (I2, I3) aufweisen, in die in einem Stellring (8) geführte Schrauben (9) eingreifen.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellring (8) in sich federnd ausgebildet und in die Bohrung des zylindrischen Ansatzes des inneren Radteiles (2) einsteckbar ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellring (8) mit den Schrauben (9) in den Schlitzen (i3) des zylindrischen Ansatzes des inneren Radteiles (2) genau axial geführt ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellring (8) geschlitzt ausgebildet ist. Angezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 669 017, 64o 666.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL14561A DE926176C (de) | 1953-01-31 | 1953-01-31 | Vorrichtung zum Veraendern der Spurweite der Laufraeder, insbesondere von landwirtschaftlich genutzten Motorfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL14561A DE926176C (de) | 1953-01-31 | 1953-01-31 | Vorrichtung zum Veraendern der Spurweite der Laufraeder, insbesondere von landwirtschaftlich genutzten Motorfahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE926176C true DE926176C (de) | 1955-04-07 |
Family
ID=7259851
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL14561A Expired DE926176C (de) | 1953-01-31 | 1953-01-31 | Vorrichtung zum Veraendern der Spurweite der Laufraeder, insbesondere von landwirtschaftlich genutzten Motorfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE926176C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3847441A (en) * | 1974-03-04 | 1974-11-12 | Int Harvester Co | Power adjustable tractor wheels |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB640666A (en) * | 1947-10-23 | 1950-07-26 | Ford Motor Co | Improvements in or relating to wheel hub and axle assemblies |
GB669017A (en) * | 1950-01-07 | 1952-03-26 | Allis Chalmers Mfg Co | Improvements in or relating to variable wheel-track vehicle |
-
1953
- 1953-01-31 DE DEL14561A patent/DE926176C/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB640666A (en) * | 1947-10-23 | 1950-07-26 | Ford Motor Co | Improvements in or relating to wheel hub and axle assemblies |
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