DE830258C

DE830258C - Einrichtung zum Verstellen der Spurweite der Laufraeder von Fahrzeugen, insbesondere von Zugmaschinen fuer land- und forstwirtschaftliche Zwecke

Info

Publication number: DE830258C
Application number: DEL348A
Authority: DE
Original assignee: KAISERSLAUTERN GUSS ARMATUR
Current assignee: KAISERSLAUTERN GUSS ARMATUR
Priority date: 1949-11-06
Filing date: 1949-11-06
Publication date: 1952-02-04

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zürn Verstellen der Spurweite der Laufräder von Fahrzeugen, insbesondere von Zugmaschinen für land- und forstwirtschaftliche Zwecke. Nach der Erfindung soll das Verstellen der Spurweite leichter und schneller durchführbar gemacht werden, als es bisher mit den zur Anwendung kommenden Mitteln möglich ist.

Um Zugmaschinen, vor allem bei landwirtschaftlichen Arbeiten, wie z. B. bei der Zusammenarbeit mit Maschinen und Geräten für die Aussaat, Pflanzenpflege und Ernte, verschiedenen Reihenabständen des Saat-, Pflege- oder Erntegutes anzupassen, muß die Spurweite der Laufräder verstellt werden können. Zu diesem Zweck stehen bisher jedoe'h nur behelfsmäßige und unzulängliche Mittel zur Verfügung. So 'hat man die Radnaben verschiebbar auf ihrer Radachse oder Nabenbüchse angeordnet und besondere Klemmringe mit Schrauben vorgesehen, nach deren Lösen 'die Räder verschoben werden können; die Klemmringe bzw. deren Schrauben müssen dann nach Verschieben und Einstellen der Räder wieder angezogen werden. Ferner behilft man sich damit, daß man eine oder beide Radscheiben, die an Flanschen ihrer Naben angeschraubt sind, abschraubt, wendet und wieder anschraubt. Diese

Verstellmöglichkeiten sind jedoch umständlich und zeitraubend' und nur mit zusätzlich mitgeführten Werkzeugen und Hilfsmitteln ausführbar.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, zum Verstellen der Spurweite der Laufräder an jedem Rade eine Einrichtung vorzusehen, mit der das Verstellen der Spurweite möglichst schnell und ohne Mühe vorgenommen werden kann. Die Erfindung besteht darin, daß zwischen dem sich drehenden Achszapfen bzw. einer auf dem fest stehenden Achszapfen sich drehenden Nabenbüchse und der auf dem Achszapfen bzw. der Nabenbüchse verschiebbar angeordneten Radnabe Sperrmittel angeordnet sind, die, in verschiedenen Stellungen der Radnabe auf dem Achszapfen bzw. der Nabenbüchse in und außer Eingriff gebracht, die Lage der Radnabe auf dem Achszapfen bzw. der Nabenbüchse fest stellen. Gemäß der Erfindung besteht die Verstelleinrichtung zweckmäßig aus einem in der Radnabe schwenkbar gelagerten Sperriegel, der in Aussparungen des Achszapfens bzw. der Nabenbüchse in und außer Eingriff gebracht werden kann. Der Sperriegel wiederum kann aus einer quer zur Achsrichtung um eine in der Radnabe gelagerte Welle schwenkbaren Sperrscheibe bestehen, die in ihrer Sperrstellung in Nuten des Achszapfens bzw. der Nabenbüchse eingreift. Die Anordnung· kann dabei so getroffen sein, daß die Sperrscheibe mit einem runden Teil ihres Umfangs die Sperrung und mit einem geraden Abschnitt des Umfangs die Entsperrung bewirkt. Mit dieser Einrichtung ist es möglich, die Spurweite ohne Schwierigkeiten und Umstände jederzeit und leicht verstellen zu können. Es werden hierbei keine besonderen, lose mitgeführten Werkzeuge und Hilfsmittel, wie z. B. Schraubenschlüssel, Meßlatte u. dgl., benötigt, wie es bisher der Fall ist, die aber im praktischen Betrieb sehr unerwünscht sind.

In der Zeichnung ist die Erfindung durch ein Ausführungsbeispiel veranschaulicht.

Abb. ι ist ein Querschnitt durch die Radnabe; Abb. 2 ist eine Draufsicht zu Abb. 1;
Abb. 3 zeigt die Verstelleinrichtung für sich allein.

Auf der Nabenbüchse 1 ist die Radnabe 2 mittels einer Keilnutenführung verschiebbar angeordnet. An die Flansche 3 der Nabe 2 ist die in der Zeichnung nur andeutungsweise dargestellte Radscheibe4 mittels der Schrauben 5 angeschraubt. Die Nabenbüchse ι wird über ein Zahnrad angetrieben, das an dem Flansch 5 der Büchse 1 angeschraubt ist. Der eigentliche Achszapfen, auf dem sich die Nabenbüchse 1 dreht, ist im vorliegenden Falle fest stehend, da es sich um einen sogenannten Portalantrieb handelt. Der Achszapfen selbst ist nicht eingezeichnet. In einer Verstärkung 7 der Nabe 2 ist die Welle 8 drehbar gelagert. Die Welle 8 trägt an der einen Seite eine runde Scheibe 9, die auf einem Teil ihres Umfanges einen geraden Abschnitt 10 besitzt. An ihrer anderen Seite ist die Welle 8 mit dem Handgriff 11 versehen. In der Nabenbüchse 1 sind nutenförmige Aussparungen 12 vorgesehen, deren Anordnung und Abstand den gewünschten Spurweiten entspricht. In diese Nuten greift die Scheibe 9 in der Sperrstellung mit dem runden Teil ihres Umfanges ein, der in der Abb. 3 unten liegt. Um die Sperrscheibe außer Eingriff zu bringen, wird die Welle 8 mittels des Handgriffes 11 um etwa i8o° gedreht. Hierbei kommt der gerade Abschnitt 10 nach unten über die Nut zu liegen, in der die Sperrscheibe im Eingriff war, wodurch der Verschluß entsperrt ist. Die Nabe 2 kann nunmehr so weit verschoben werden, als für die Verstellung der Spurweite gewünscht wird, d. h. bis die Sperrsc'heibe 9 über die für die gewünschte Spurweite vorgesehene Nut 12 zu liegen kommt. In dieser Stellung wird die Scheibe 9 mittels des Handgriffes 11 und der Welle 8 wieder zurückgedreht, bis der runde Abschnitt der Scheibe 9 in die darunterliegende Nut 12 eingreift und die neue Lage fest stellt. Um das Einführen der Scheibe 9 in eine Nut 12 zu erleichtern, ist der gerade Abschnitt der Scheibe 9 an seinen beiden Seiten abgeschrägt. Dk Welle 8 ist an beiden Seiten abgeflacht. Gegen diese Abflachungen wird ein unter dem Druck einer Feder 13 stehender, in einer Aussparung der Nabe 2 gelagerter Bolzen 14 gedrückt und hält auf diese Weise die Welle 8 in der gesperrten oder entsperrten Lage fest.

Claims

Patentansprüche:

1. Einrichtung zum Verstellen der Spurweite der Laufräder von Fahrzeugen, insbesondere von Zugmaschinen für land- und forstwirtschaftliche Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem sich drehenden Achszapfen bzw. einer auf dem fest stehenden Achszapfen sich drehenden Nabenbüchse (1) und der auf dem Achszapfen bzw. der Nabenbüchse (1) verschiebbar angeordneten Radnabe (2) Sperrmittel angeordnet sind, die, in verschiedenen Stellungen der Radnabe (2) auf dem Achszapfen bzw. der Nabenbüchse (1) in und außer Eingriff gebracht, die Lage der Radnabe (2) auf dem Achszapfen bzw. der Nabenbüchse (1) fest stellen.

2. Verstelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem in der Radnabe (2) schwenkbar gelagerten Sperriegel besteht, der in Aussparungen des Achszapfens bzw. der Nabenbüchse (1) eingreift und zum Verstellen des Rades außer Eingriff gebracht wird.

3. Verstelleinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer quer zur Achsrichtung um eine in der Radnabe

(2) gelagerte Welle (8) schwenkbaren Sperrscheibe (9) besteht, die in ihrer Sperrstellung in Nuten des Achszapfens bzw. der Nabenbüchse (1) eingreift.

4. Verstelleinrichtung nach den Ansprüchen 1

bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrscheibe (9) mit einem runden Teil ihres Um-

fanges die Sperrung und mit einem geraden Abschnitt (io) des Ümfanges die Entsperrung bewirkt.

5. Verstelleinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der gerade Abschnitt (10) der Sperrscheibe (9) an beiden Seiten abgeschrägt ist.

6. Verstelleinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle

(8) an zwei einander gegenüberliegenden Seiten Abdachungen besitzt, gegen die sowohl in der Sperrstellung als auch in der entsperrten Lage ein in einer Aussparung der Radnabe (2) geführtes, unter dem Druck einer Feder (13) stehendes Druckstück (14) anliegt.

7. Verstelleinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (8) mit einem Handgriff (11) versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

2996 1.