DE925887C - Verfahren zur Hitzebehandlung koerniger Feststoffe mit Gasen oder Daempfen nach dem Wirbelschichtverfahren, insbesondere zur Herstellung von Aktivkohle - Google Patents

Verfahren zur Hitzebehandlung koerniger Feststoffe mit Gasen oder Daempfen nach dem Wirbelschichtverfahren, insbesondere zur Herstellung von Aktivkohle

Info

Publication number
DE925887C
DE925887C DEB20805A DEB0020805A DE925887C DE 925887 C DE925887 C DE 925887C DE B20805 A DEB20805 A DE B20805A DE B0020805 A DEB0020805 A DE B0020805A DE 925887 C DE925887 C DE 925887C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gases
production
fluidized bed
movement
activated carbon
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB20805A
Other languages
English (en)
Inventor
Paul Dr Feiler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DEB20805A priority Critical patent/DE925887C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE925887C publication Critical patent/DE925887C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/312Preparation
    • C01B32/336Preparation characterised by gaseous activating agents

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Hitzebehandlung körniger Feststoffe mit Gasen oder Dämpfen nach dem Wirbelschichtverfahren, insbesondere zur Herstellung von Aktivkohle Es ist bekannt, Aktivkohle durch Behandlung fester staubförmiger oder körniger Brennstoffe nach dem Wirbelschichtverfahren herzustellen. Dabei werden die Ausgangsstoffe in einer Schicht durch überhitzte Gase oder Dämpfe, wie Wasserdampf, Kohlensäure, Verbrennungsgase u. dgl., bei Rotglut in wirbelnder Bewegung gehalten, so daß sie sich :gleichsam in einem. glühend flüssigen Zustand befinden. Dabei ist heftige Wirbelbewegung erforderlich, um in einer gewissen Zeit auf gute, in der ganzen Füllmenge gleichmäßige Aktivitätswerte zu kommen. Dies ist- besonders der Fall bei grobkörnigen Ausgangsstoffen, z. B. solchen von über mm Korngröße. Da diese Arbeitsweise verhältnismäßig lange Zeit in Anspruch nimmt und. zur Aufrechterhaltung der nötigen starken Wirbelbewegung große Mengen an gas- oder dampfförmigen Be-,vegungs- bzw. Aktivierungsmitteln erforderlich sind, entstehen dabei relativ hohe Kosten.
  • Es wurde nun gefunden, daß man bei der Herstellung von Aktivkohle durch Behandlung bei Rotglut mit Gasen und Dämpfen nach .dem Wirbelschichtverfahren besonders vorteilhaft .arbeitet, wenn man .den Ausgangsstoff zunächst in Ruhelage oder bei unwesentlicher Bewegung vorerhitzt bzw. voraktiviert und anschließend das Aktiviergut bei lebhafter Bewegung fertigaktiviert. Der Übergang von der Ruhelage zur heftig wirbelinden Bewegung des Aktiviergutes kann auch allmählich ohne scharfen Übergang erfolgen. Man verfährt dabei so, daß Vorerhitzung bzw. Voraktivierung in demselben Schacht erfolgt, z. B. in einem Ofen, der eine oder mehrere Etagen enthält. Bei der Vorerhitzung bzw. Voraktivierung kann eine schwache Bewegung des Aktiviergutee auch, durch andere Mittel, z. B. Rührer, erzielt werden. In allen Fällen erfolgt die Fertigaktivierung der Kohle nach dem Wirbelschichtverfahren.
  • Eine weitere Verbesserung des Verfahrens wird dadurch erzielt, daß man während der eigentlichen Aktivierung nach dem Wirbelschichtverfahren, also während der Fertigaktivierung, .mit stufenweise oder kontinuierlich .abnehmenden Mengen gas- oder dampfförmiger Aktiviermittel, z. B. Heizgas, Dampf, Kohlensäure oder Luft, arbeitet. Im Verlauf der Aktivierung wird nämlich ein Teil des festen Brennstoffs vergast und Poren werden freigelegt, so -.aß das Gewicht des Aktiviergutes ständig abnimmt, wobei ständig eine geringere. Menge gasförmiger Aktiviermitteel erforderlich ist, um das Aktivier-gut in der für eine wirksame Aktivierung nötigen intensiven Wirbelurig zu halten.
  • Das neue Verfahren ergibt folgende Vorteile: Es werden beträchtliche Mengen gas- und dampfförmiger Aktiviermittel, wie Heizgas, Wasserdampf, Kohlensäure, Luft und Sauerstoff, eingespart, da sich die Aktivierdauer gegenüber den alten Verfahren dabei nicht ändert; ferner wird durch Abkürzung der Behandlungszeit unter heftiger Wirbelurig erreicht, daß sich der Abrieb des Brennstoffs während der Aktivierung verringert und höhere Ausbeuten an wertvollerem Grobkorn anfallen. Endlich wird erreicht, .daß von,den Abgasen des Aktivierofens geringere nicht aktivierte oder unvollkommen aktivierte Bren@nstoffstaubme gen fortgetragen werden. Dieser Staub ging nach früheren Verfahren für die Aktivierung verloren, so da:ß nunmehr höhere Ausbeuten an Aktivkohle erhalten werden.
  • Das neue Verfahren kann mit Vor-teil auch für andere Verfahren, welche nach dem Wirbelschichtverfahren arbeiten, angewandt werden, insbesondere für Verfahren, die ,bei ,höheren. Temperaturen unter Gewichtsabnahme @bzw. Verbrauch des: festen, körnigen Reaktionsgutes verlaufen, z. B. bei der Schwelurig von bitumenhaltigen Brennstoffen, wie Kohlen oder Ölschiefer, Trocknen und Entgasen von Brennstoffen, Herstellung von. Schwefelkohlenstoff aus Kohle .und; Schwefeldämpfen, Rösten von Pyrit, Trocknen und Glühen. von, körnigen und pulverförmigen Substanzen usw.
  • Es ist zwar bekannt, in, Gaserzeugern den Brennstoff alternativ von oben und von unten: mit Vergasungsmitteln zu behandeln. Demgegenüber erfolgt nach dem Verfahren sowohl .die Behandlung in Ruhelage oder mäßiger Bewegung als auch die Behandlung bei lebhafter Bewegung mit in derselben Richtung, nämlich von unten nach oben geführten Vergasungsmittelrx, was verfahrenstechnisch-wesentlich einfacher und bei der Herstellung von Aktivkohle von großem Vorteil ist, de. bei etwa .angewandtem Chargenbetrieb gas- und dampfförmige Bewegungsmittel eingespart werden und außerdem ein geringerer Abrieb der zu aktivierenden Kohle erfolgt. Es ist ferner bekannt, die Aktivierung in verschiedenen Räfxmen vorzunehmen. Dies trifft insofern das vorliegende Verfahren nicht, als, hier die Behandlung in Ruhelage, mäßiger Bewegung und lebhafter Bewegung in demselben Brennstoffbett stattfindet, und zwar in unmittelbarer Aufeinanderfolge. Dies ist fier die Herstellung von Aktivkohle von ganz besonderem Vorteil. Beispiel In einen zylindrischen, mit Steinrost versehenen Schachtofen füllt man Braunkohleschwellcoks mit i bis 6 mm Korngröße. Die Kohle wird von unten mit .durch den Rost strömenden heißen, Gasen aufgeheizt. Diese Gase werden durch Verbrennung von Wassergas mit Luft unter Zugabe von Wasserdampf erzeugt und haben eine Temperatur von etwa iooo°. Bis zur Erreichung der eigentlichen Alctiviertemperatur von etwa 700° wird etwa 30 Minuten lang durch das Brennstoffbett nur eine solche Menge Aktiviergas durchgeleitet, daß sich das Kohlenbett nur ganz unwesentlich [bewegt. Nun wird das Aktiviergut mit einer so großen Menge von gasförmigen Aktiviermibtelin behandelt, daß sich das Aktiviergut in heftig wirbelnder Bewegung befindet. Dabei .läß.t man entsprechend der Gewichtsabnahme des B:rerinis,toffs infolge Entgasung und Vergasung .bis zum Ende der Aktivierung unter Beibehaltung der heftigen Bewegung die. Menge des Aktiviermittels dauernd abnehmen. Auf diese Weise erzielt man eine Einsparung .an Wassergas und Wasserdampf von je etwa 25 % gegenüber dem bisher üblichen Wirbelschichtverfahren. Die Ausbeute an Korn über i mm ist dabei gleichzeittig um 1o % gestiegen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Hltzebehandlung körniger Feststoffe mit Gasen oder Dämpfen nach .dem Wirbelschichtverfahren, insbesondere zur Herstellung aktiver Kohle unter Einführung der Gase und Dämpfe von unten, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst den körnigen Feststoff in Ruhelage oder mäßiger Bewegung etwa auf die gewünschte Temperatur bringt und nach Erreichung dieser Temperatur im gleichen Schacht bei lebhafter Bewegurig weiterbehandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i zur Herstellung von Aktivkohle, dadurch gekennzeichnet, daß man den körnigen Brennstoff zunächst in Ruhelage oder mäßiger Bewegung unter Verwendung von gas- und dampfförmigen Aktivierungsmitteln vorerhitzt und voraktiviert und nach Erreichung der eigentlichen Aktivierungstemperatur bei lebhafter Bewegung fertigaktiviert.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man während der Aktiviertemperatur :bei Rotglnt mit abnehmenden Mengen an: gas- und dampfförmigen Aktivie-rmititeln arbeitet. Angezogene Druckschriften: Chemie-Ingenieur-Technik, 1952, S. 97 und ioo.
DEB20805A 1952-06-15 1952-06-15 Verfahren zur Hitzebehandlung koerniger Feststoffe mit Gasen oder Daempfen nach dem Wirbelschichtverfahren, insbesondere zur Herstellung von Aktivkohle Expired DE925887C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB20805A DE925887C (de) 1952-06-15 1952-06-15 Verfahren zur Hitzebehandlung koerniger Feststoffe mit Gasen oder Daempfen nach dem Wirbelschichtverfahren, insbesondere zur Herstellung von Aktivkohle

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB20805A DE925887C (de) 1952-06-15 1952-06-15 Verfahren zur Hitzebehandlung koerniger Feststoffe mit Gasen oder Daempfen nach dem Wirbelschichtverfahren, insbesondere zur Herstellung von Aktivkohle

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE925887C true DE925887C (de) 1955-03-31

Family

ID=6960434

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB20805A Expired DE925887C (de) 1952-06-15 1952-06-15 Verfahren zur Hitzebehandlung koerniger Feststoffe mit Gasen oder Daempfen nach dem Wirbelschichtverfahren, insbesondere zur Herstellung von Aktivkohle

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE925887C (de)

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2904768A1 (de) Verfahren und anlage zur direkten reduktion von eisenerz
DE506544C (de) Erzeugung und Wiederbelebung aktiver Kohle
DE84492T1 (de) Ofen und verfahren zur behandlung von festen brennstoffpartikeln in einem wirbelbett.
DE925887C (de) Verfahren zur Hitzebehandlung koerniger Feststoffe mit Gasen oder Daempfen nach dem Wirbelschichtverfahren, insbesondere zur Herstellung von Aktivkohle
DE2925548A1 (de) Verfahren zur behandlung von oelsand
DE2657856A1 (de) Reaktorsystem fuer ein fluidatbett
DE2754819A1 (de) Kontinuierliches verfahren zur reduktion des schwefeldioxidgehaltes eines gasstromes
DE213828C (de)
DE618224C (de) Verfahren zum Spalten von Kohlenwasserstoffoelen
DE2510876A1 (de) Verfahren zur umwandlung von wasserhaltigem russchlamm oder russpellets in ein hochkohlenstoffhaltiges produkt mit nur geringen beimengungen von asche, stickstoff und schwefel
DE940650C (de) Verfahren zum Anheizen von Wirbelschichtoefen
EP0068524B1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Öl aus ölhaltigen Mineralien
DE2604140B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Synthese- und Reduktionsgas ·
DE960892C (de) Verfahren zur thermischen Behandlung feinkoerniger bis staubfoermiger, insbesondere backender Kohlen
DE524971C (de) Verfahren zum Vergasen feinkoerniger oder staubfoermiger Brennstoffe
AT153480B (de) Zweistufiges Verfahren zur Herstellung von Gußeisen oder Stahl und Schachtofen zur Durchführung dieses Verfahrens.
DE934944C (de) Verfahren zur Herstellung von aktiver Kohle
DE1178406B (de) Verfahren zur Herstellung schwefeldioxydhaltiger Gase durch Schweberoestung von Eisensulfat
DE438817C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung und Wiederbelebung von aktiver Kohle
DE1223293B (de) Verfahren zum Brennen von Zement mittels Kohlenwasserstoffoelen
DE1181179B (de) Verfahren zur Herstellung von Schwefeldioxid-haltigen Gasen
AT200566B (de) Verfahren zur Herstellung von gasförmigen ungesättigten Kohlenwasserstoffen
DE1571664C (de) Spaltung von Saureharzen
DE961615C (de) Verfahren zum Schwelen koerniger Brennstoffe
DE2105981C3 (de) Behandlungsverfahren von nassem Kohlenstaub und Kohlenschlamm für das anschließende Brikettieren und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens