DE1223293B - Verfahren zum Brennen von Zement mittels Kohlenwasserstoffoelen - Google Patents

Verfahren zum Brennen von Zement mittels Kohlenwasserstoffoelen

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DE1223293B
DE1223293B DET27872A DET0027872A DE1223293B DE 1223293 B DE1223293 B DE 1223293B DE T27872 A DET27872 A DE T27872A DE T0027872 A DET0027872 A DE T0027872A DE 1223293 B DE1223293 B DE 1223293B
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oil
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thermal decomposition
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DET27872A
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Hiroshi Tokuhisa
Keiichi Murakami
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HOROSHI TOKUHISA
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HOROSHI TOKUHISA
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements
    • C04B7/36Manufacture of hydraulic cements in general
    • C04B7/43Heat treatment, e.g. precalcining, burning, melting; Cooling
    • C04B7/44Burning; Melting
    • C04B7/4407Treatment or selection of the fuel therefor, e.g. use of hazardous waste as secondary fuel ; Use of particular energy sources, e.g. waste hot gases from other processes

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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Verfahren zum Brennen von Zement mittels Kohlenwasserstoffölen Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Zement und eine verbesserte Gewinnung von Crackungsprodukten aus der tbermischen Zersetzung von kohlewasserstoffhaltigen Ölen.
  • Bei den bisher üblicherweise gebrauchten Zementherstellungsvorrichtungen gibt es zwar kleine Unterschiede in der Ausbildung der Vorheizungsanlage, jedoch weisen sie alle einen großen Drehrohrofen auf, dessen Hauptverbrennungsteil mit einer geringen Neigung eingerichtet ist; vor allem sind die sogenannten »Langrohröfen«, bei denen ein Teil des Drehrohrofens die Vorheizungsanlage bildet, außerordentlich groß.
  • Das vorgemischte Zementausgangsmaterial, das in einem solchen Drehrohrofen vorgeheizt wird, bewegt sich bei dem Drehen des Ofens langsam von dem oberen zum unteren Ofenende und wird auf diesem Wege durch die unmittelbare Berührung mit Verbrennungsgas, das am unteren Ofenende eingeleitet wird, und durch die strahlende Wärme von den Innenwänden des Ofens gebrannt und als Klinker am unteren Ende des Ofens abgelassen. Da der Durchmesser des Ofens sehr groß ist (er beträgt im allgemeinen 2 bis 3 m) und da das Zementmaterial nur in dünnen Schichten am Boden liegt, durchstreicht das Verbrennungsgas nur den freien Teil des Ofens. Dementsprechend ist der thermische Wirkungsgrad sehr schlecht und überschreitet im allgemeinen nicht die Grenze von höchstens 300/,. Wenn man den thermischen Wirkungsgrad erhöhen will, muß man die Länge des Ofens vergrößern, und das gleiche gilt, wenn man die Kapazität des Ofens noch steigern will. Daraus erklärt sich die Tendenz, die Drehrohröfen für das Brennen des Zements immer größer auszubilden mit Längen von 100 m und darüber.
  • Leider entspricht jedoch der praktische Nutzeffekt nicht der Erhöhung der Anlageinvestition. Weiterhin werden bekanntlich kohlewasserstoffhaltige Öle, wie z. B. Erdöl oder dessen Raffinierungsprodukte (Naphtha, Kerosin, Leichtbenzin, Schwerbenzin u. dgl.) und der Steinkohlenteer oder dessen Fraktionierungsprodukte, in technischem Ausmaß thermisch zersetzt. Bei der Erhitzung dieser Öle auf Temperaturen von über etwa 350°C bildet sich ein Zersetzungsgas, das im wesentlichen aus einem großen Anteil von Methan und ungesättigten Kohlenwasserstoffverbindungen, wie Äthylen, besteht.
  • Da die in diesem Zersetzungsgas enthaltenen ungesättigten Kohlenwasserstoffverbindungen der Äthylenreihe als Grundstoffe in der sogenannten Petroleumchemie sehr wichtig sind, wird neuerdings die Industrie der thermischen Crackung von kohlenwasserstoffhaltigen Ölen in immer größerem Ausmaß ausgebaut. Für die thermische Zersetzung der kohlenwasserstoffhaltigen Öle sind zahlreiche Verfahrensweisen vorgeschlagen worden und im Gebrauch.
  • Da bei der thermischen Zersetzung Kohlenstoff entsteht und da die Entfernung von verbackenen festen Verkokungsprodukten aus den Reaktionsbehältern sehr mühsam ist, vermeidet man im allgemeinen Temperaturen von oberhalb 500°C und verwendet höhere Temperaturen von bis zu etwa 600°C nur unter Einsatz von gereinigten Ölen mit geringerer Koksbildung. Neben den unter Druck durchgefil"hrten rein thermischen Crackprozessen hat das sogenannte katalytische Cracken bei etwa Atmosphärendruck und bei etwa den gleichen Temperaturen weitere Verbreitung gefunden. Bei diesem Verfahren stammt die benötigte Wärmeenergie aus der Teilverbrennung des zu crackenden Materials und wird durch Wärmekontakt mit den Verbrennungsgasen oder mittels Wärmeträgern übertragen. Bei allen diesen Verfahren besteht das schwierig zu lösende Problem, wie das Rückstandsöl weiterhin aufgetrennt werden soll. Man kann die Ölrückstände nochmals unter Benzingewinnung cracken. Um die Entstehung von festbackendem Koks zu vermeiden, treibt man hierbei die Crackung und Destillation nur so weit, daß der Rückstand noch gerade fließfähig bleibt. Auch eine Reihe anderer Methoden zur apparativen Lösung dieses Problems sind bereits vorgeschlagen worden. Auf jeden Fall ist die. Einhaltung eines bestimmten Zersetzungsgrades kritisch und vor allem bei den Verfahren zur Wärmeübertragu4g iüi Kontakt mit Wärmeträgern ein nur schwer zu lösendes Regelungsproblem.
  • Ausgehend von diesem Stande der Technik der Zementherstellung und der Crackung erzielt die Erfindung einen höheren thermischen Wirkungsgrad bei dem Brennen des Zements, ° eine bessere Qualität des danach hergestellten Zementes und die Gewinnung von wertvollen Kohlenwasserstoffverbindungen als Nebenprodukte unter Einsparung von Brennstoffmaterial.
  • Es konnte gefunden werden, daß sich diese Ziele erreichen -lassen, wenn man den Prozeß für die Zementherstellung mit dem thermischen Zersetzungsprozeß für die kohlenwasserstoffhaltigen Öle zu einem gemeinsamen Herstellungssystem kombiniert. Es hat sich gezeigt, daß sich diese Kombination durch geringe Abänderungen an den bisherigen Zementherstellungsvorrichtungen erreichen lassen.
  • Die Erfinder haben erkannt, daß die Vorheizungstemperatur der Ausgangsmaterialien für die Zementherstellung, die zwischen 700 und 1000°C liegt, die günstigste Temperatur für die thermische Zersetzung der kohlenwasserstoffhaltigen Öle ist und daß es bei einer Kombination der beiden Verfahren im Vergleich zu der Schwierigkeit, bei den bisherigen Crackprozessen den Zersetzungsgrad zu steuern, erfindungsgemäß sehr leicht ist, die Menge kohlenstoffhaltigen Rückstandes festzulegen und zu kontrollieren, die sich bei der thermischen Zersetzung des kohlenwasserstoffhaltigen Öles ausscheiden soll.
  • Auf Grund dieser Erkenntnisse der Erfinder besteht der Erfindungsgegenstand in einem verbesserten Verfahren zur Herstellrtng von Zement und einer verbesserten Gewinnung von Crackungsprodukten aus der thermischen Zersetzung von kohlenwasserstoffhaltigen Ölen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man vorgeheiztes Zementausgangsmaterial mit dem kohlenwasserstoffhaltigen Öl zu dessen thermischer Zersetzung durch die potentielle Wärmemenge des Zementausgangsmaterials unter Bildung von Zersetzungsgasen und Abscheidung von kohlenstoffhaltigen Rückständen auf dem Zementausgangsmaterial zusammenbringt, das Zersetzungsgas abtrennt und das mit den kohlenstoffhaltigen Rückständen beladene Zementausgangsmaterial unter Verbrennung dieser Rückstände mit einem sauerstoffhaltigen- Gas, insbesondere mit vorgeheizter Luft, brennt. Weitere Einzelheiten des Verfahrens werden im nachfolgenden geschildert. a Das in der Vorheizungszone eines Zementbrennofens auf 700 bis 1000.° C vorgeheizte gemischte Zementausgangsmaterial wird mindestens zu einem Teil zeitweilig aus dem Zementherstellungsprozeß herausgenommen und der Vorrichtung zur thermischen Zersetzung zugeführt. An sich kann jede Art solcher Vorrichtungen zur thermischen Zersetzung benutzt werden, jedoch besteht der einfachste und zweckmäßigste Typ in einem zylindrischen Turm, der unten einen Einlaß für das vorgeheizte Zementausgangsmaterial und das kohlenstoffhaltige Öl besitzt und oben mit der Trennungsvorrichtung für das mit den kohlenstoffhaltigen Rückständen beladene Zementausgangsmaterial und das Zersetzungsgas ausgerüstet ist. Wenn, das vorgeheizte Zementausgangsmaterial in einer solchen Vorrichtung mit einem kohlenwasserstoffhaltigen Öl, wie beispielsweise Schweröl, in Berührung kommt, fängt das Öl an, sich sofort zu zersetzen; dabei entsteht das Zersetzungsgas, und es scheiden sich kohlenstoffhaltige Rückstände aus dem Zementausgangsmaterial ab. Zugleich steigt das Zementausgangsmaterial mit dem Zersetzungsgas nach dem Gasheberanlagen-Prinzip im Turm auf und wird an dessen Spitze wieder von den Zersetzungsgasen abgetrennt.
  • Das Verhältnis der Menge der abgeschiedenen kohlenstoffhaltigen Rückstände zur Menge des Zementausgangsmaterials kann beliebig eingestellt werden, beispielsweise durch die Regelung der Verfahrensbedingungen, wie etwa der Vorheizungstemperatur, der Fördermenge des Zementausgangsmaterials, der Fördermenge des Schweröls, und durch die Regelung .der Zersetzungstemperatur mit Hilfe einer Kreislaufführung des Zementausgangsmaterials oder mit Hilfe einer Luftzufuhr in den Zersetzungsturm.
  • Das an der Spitze des Turmes abgetrennte und mit dem kohlenstoffhaltigen Rückstand verklebte Zementmaterial wird zwecks Rückführung zum Zementherstellungsprozeß in den Drehofen gefördert und hier gebrannt. In den bisherigen Verfahrensweisen besteht die Wärmequelle für das Brennen des Zementausgangsmaterials zu Zementklinkern aus den Verbrennungsgasen, die durch Verbrennung von Schweröl am unteren Ende des Drehofens entstehen.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren besteht jedoch die Hauptwärmequelle ohne Zwischenschaltung von Verbrennungsgasen als Wärmeüberträger unmittelbar aus der Verbrennungswärme der kohlenstoffhaltigen Rückstände, mit denen das Zementausgangsmaterial beladen ist. Die Verbrennung eines Schweröls oder eines Gases in einem besonderen Brenner am unteren Ende des Drehrohrofens dient erfindungsgemäß nur zur Ergänzung eines gegebenenfalls bestehenden Wärmemangels, und der Rest der eingeblasenen Gase besteht- zweckmäßig aus heißer Luft, die zur Verbrennung der kohlenstoffhaltigen Rückstände gebraucht wird und die dem Drehofen zweckmäßig als vorgeheizte Sekundärluft zugeführt wird. Unter Umständen kann auf den Brenner verzichtet werden, und es wird dann nur das sauerstoffhaltige Gas, vorzugsweise in Form heißer Luft, dem unteren Ende des Drehrohrofens zugeführt.
  • Sobald der Sauerstoff das mit den kohlenstoffhaltigen Rückständen der Crackung beladene Zementausgangsmaterial erreicht, fangen diese Rückstände zu brennen an. Da der Hauptbestandteil der kohlenstoffhaltigen Rückstände aus freiem Kohlenstoff besteht, findet die Verbrennung hauptsächlich direkt auf der Oberfläche des Zementausgangsmaterials statt. Da auf diese Weise die entstehende Wärme dem Zementmaterial unmittelbar zugeführt wird, ist der thermische Wirkungsgrad sehr hoch. Außerdem hat es sich gezeigt, daß verhältnismaßig sehr hohe Temperaturen (z. B. 1500°C) erreicht werden, wahrscheinlich deshalb, weil die Verbrennung örtlich eng begrenzt stattfindet, da das Zementausgangsmaterial bereits stark vorgeheizt wird und eine Temperatur oberhalb des - Verbrennungspunktes besitzt, bevor es den Verbrennungsort erreicht. Hierin liegt auch die Ursache für die Verbesserung der Qualität des erfindungsgemäß hergestellten Zements.
  • Die optimale Beladungsmenge mit den kohlenstoffhaltigen Rückständen liegt etwa bei 100/,) der Ge= wichtsmenge des Zementausgangsmaterials, wenn das Brennen des Zements lediglich mittels Verbrennung der Koksbeladung des Zements ausgeführt werden soll. In der Praxis ist es jedoch empfehlenswert, das Zementausgangsmaterial nur mit etwa 5 bis 100/, der kohlenstoffhaltigen Rückstände zu beladen und den restlichen Wärmebedarf durch Verbrennung von Schweröl oder von Gasen od. dgl. zu decken.
  • Das in der thermischen Zersetzungsanlage erzeugte Zersetzungsgas enthält große Mengen von Wasserstoff und niederen gesättigten Kohlenwasserstoffen, wie Methan, neben den ungesättigten Kohlenwasserstoffen der Athylenreihe. Es ist zweckmäßig, diese ungesättigten Kohlenwasserstoffe abzutrennen und mit einem geeigneten Verfahren zu raffinieren, um wertvolle Ausgangsmaterialien für die chemische Industrie zu gewinnen. Dabei ist es günstig, wenn man das übrigbleibende Methan und den Wasserstoff als Brennstoffe für die Hilfswärmequelle des Drehrohrofens verwendet. Es sei aber bemerkt, daß diese Erfindung nicht auf eine bestimmte Art der Verwendung des Zersetzungsgases beschränkt ist.
  • Im folgenden soll die erfindungsgemäße Zementherstellung an Hand der Zeichnungen beispielsgemäß erläutert werden.
  • In den F i g. 1 und 2 ist jeweils ein Schema für Zementherstellungsanlagen ersichtlich, bei denen das erfindungsgemäße Verfahren Anwendung finden kann.
  • In den Zeichnungen wird jeweils für gleiche oder äquivalente Teile die gleiche Bezugsziffer benutzt. Dementsprechend wird auch die folgende Erläuterung zusammenfassend gegeben, ohne dabei diese beiden Methoden zu unterscheiden.
  • In den Zeichnungen ist bei 1 eine Vorheizungsanlage, bei 2 ein zylindrischer thermischer Zersetzungsturm und bei 3 der Drehrohrofen ersichtlich. Das Zementausgangsmaterial, das bereits in einem bestimmten Mengenverhältnis gemischt und in der Vorheizungsanlage 1 auf 800 bis 900°C vorgeheizt ist, wird über die absteigende Leitung 4 nach unten zu dem thermischen Zersetzungsturm 2 gefördert, ohne von der Vorheizungsanlage 1 unmittelbar zum Drehrohrofen 3 gelangen zu können. Im Zersetzungsturm 2 wird es mit dem in die Leitung 5 eingeblasenen Kohlenwasserstoff, z. B. Schweröl, in Kontakt gebracht. Das Schweröl wird durch. die potentielle Wärme des Zementausgangsmaterials unter Gasbildung zersetzt, wobei sich gleichzeitig kohlenstoffhaltige Rückstände, deren Hauptbestandteil Kohlenstoff ist, auf das Zementausgangsmaterial abscheiden. Währenddessen wird das Zementausgangsmaterial durch den infolge der thermischen Zersetzung des Schweröls entstehenden Gasstromes aufgewirbelt und erreicht schließlich den Separator 6 an der Spitze des Zersetzungsturmes 2. Hier wird das Zementausgangsmaterial vom Zersetzungsgas abgetrennt und über die absteigende Leitung 8 zum Drehrohrofen 3 befördert.
  • Andererseits wird das abgetrennte Zersetzungsgas über die Leitung 7 abgelassen und zu einer zweckentsprechenden Anlage befördert. Im Drehrohrofen 3 wird vorgeheizte Luft, die als Sekundärluft auch bei Benutzung eines Hilfsbrennstoffes angewendet wird, gegen die Bewegungsrichtung des Materials, d. h. vom unteren Ende des geneigten Drehrohrofens her eingeblasen und kommt mit dem auf dem Zementausgangsmaterial abgeschiedenen kohlenstoffhaltigen Rückstandsmaterial zusammen, führt zu dessen Verbrennung und erhitzt das Zementausgangsmaterial bis auf die zur Zementklinkerbildung benötigte hohe Temperatur von etwa 1500°C.
  • In den Zeichnungen ist bei 9 auch eine Transportleitung zur Kreislaufführung des mit den kohlenstoffhaltigen Rückständen beladenen Zementausgangsmaterials zum unteren Einlaß des Zersetzungsturmes 2 sichtbar. Eine Leitung 10 führt die Verbrennungsabgase des Drehrohrofens 3 zur Vorheizungsanlage 1.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist vorstehend am Beispiel einer Brennmethode in einem Drehrohrofen mit einer Vorheizungsanlage geschildert. Das Verfahren ist auch bei der Langrohrmethode durchführbar, wobei ebenfalls das Zementausgangsmaterial nach der Vorheizung aus dem Zementherstellungsprozeß entnommen wird, wie vorstehend beschrieben mit dem Schweröl versetzt und schließlich wieder in' den Drehrohrofen zurückgeschickt wird.
  • Außerdem ist dieses erfindungsgemäße Prinzip' auch bei der Zementherstellung im Schachtofen anwendbar.
  • Die mit dem Verfahren nach der Erfindung erreich-" baren Vorteile ergeben sich bereits aus der vorstehenden Beschreibung. Sie sollen hier jedoch nochmals kurz zusammengestellt werden: 1. Der thermische Wirkungsgrad bei dem Brennen von Zement wird erhöht; der Brennstoffverbrauch wird nicht um die gesamte Menge erhöht, wie sie an sich zur Herstellung der als Nebenprodukt entstehenden Kohlenwasserstoffe ohne' Kombination mit dem Zementherstellungsprozeßerforderlich wäre, da die weniger nützlichen" Methan- und Wasserstoffbestandteile u. dgl. im Zersetzungsgas als Brennstoffe für das Brennen des Zements einsetzbar sind. Gegebenenfalls können dafür auch aromatische Kohlenwasserstoffe eingesetzt werden.
  • 2. Für die bisherigen thermischen Zersetzungsprozesse für kohlenwasserstoffhaltige Öle sind nur Ausgangsstoffe guter Qualität, wie beispiels-". weise Naphtha u. dgl., nutzbar, um möglichst die Abscheidung von Kohlenstoff zu vermeiden.; Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können gerade auch rohe Brennstofföle, wie beispielsweise. Schweröl, Steinkohlenteer usw., herangezogen werden, die an sich beim Brennen von Zement angewendet werden.
  • 3. Da die Temperatur beim Brennen von Zement sehr hoch gewählt werden kann und da die Regelung der Temperatur sehr einfach durchzuführen ist, entsteht ein Zement mit besonders guter Qualität.
  • 4. Der thermische Zersetzungsturm ist sehr einfach gebaut, und es ist leicht, ihn bei einer bereits bestehenden Zementherstellungsvorrichtung ohne große Kostenbelastung einzubauen.
  • 5. Die Erfindung ermöglicht eine rationelle Verbindung der Zementindustrie mit der Petroleumindustrie, da das Zersetzungsgas billig geliefert und der thermische Wirkungsgrad der Zementherstellung wesentlich verbessert werden kann. Beispiel 1 Ein auf 860°C vorgeheiztes Zementausgangsmaterial wurde mit Naphtha, das bei der normalen Petroleumcrackanlage benutzt wird, versetzt. Bei der Analyse des auf diese Weise hergestellten Zersetzungsgases wurden folgende Bestandteile festgestellt:
    Wasserstoff und Methan . . . . . . . .. . . . . . 64,4°/o
    Äthan ........................... 2,2°/o
    .Äthylen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29,80/"
    Propan ........ ....... . ......... 1,7°/o
    Propylen ........................... 1,2°/o
    Übrige Bestandteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,70/,
    Der Äthylenanteil in der vorstehend angeführten Tabelle der Bestandteile des Zersetzungsgases ist viel größer als der Äthylengehalt in normalen Zersetzungsgasen aus der Crackung von Naphtha. Naphtha wurde in dem hier beschriebenen Beispiel angewendet, weil es das in der bisherigen Petroleumindustrie am schwierigsten zu zersetzende Kohlenwasserstofföl ist. Bei diesem Beispiel wird allerdings nur wenig Kohlenstoff abgeschieden; die sich abscheidende Kohlenstoffmenge steigt jedoch an, .Wenn Schweröl od. dgl. beigemischt wird. Beispiel 2 Das vorgeheizte Zementausgangsmaterial wird mit Schweröl in einem solchen Mengenverhältnis versetzt, daß die Menge des sich-.abscheidenden Kohlenstoffs 100A des Zementausgangsmaterials beträgt. Das sich nach dem Brennen daraus bildende, als Zement A bezeichnete Erzeugnis besitzt auf Grund von Untersuchungen entsprechend den japanischen Industrienormen folgende Eigenschaften:
    ' Prüfung der Biegestärke
    Wasserlagerungszeit
    3 Tage 1 7 Tage 128 Tage
    Japanische Industrienorm,
    kg/cm2 ............ :' *, 12 25 36
    Marktgängiges Erzeugnis,
    kg/cm2 :........ . .... 24 53 79
    Zement A, kg/em2 . . . . . . . . 32 58 89
    Druckfestigkeitsprüfung
    Wasserlagerungszeit
    3 Tage I 7 Tage 1 28 Tage
    Japanische Industrienorm,
    kg/cm2 ............ :**' 45 90 200
    Marktgängiges Erzeugnis,
    kg/cm 2 ................ 120 220 410
    Zement A, kg/em2 . ....... 140 240 380

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Brennen von Zement mittels Kohlenwasserstofföle, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß dem vorgeheizten Zementausgangsmaterial das Öl zugesetzt wird, die dabei durch die Wärmezersetzung des Öls entstehenden Crackprodukte abgeschieden werden und das Zementausgangsmaterial mittels der in ihm verbleibenden Crackrückstände gebrannt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des mit den Ölrückständen beladenen Zementausgangsmaterials im Kreislauf zu der thermischen Zersetzungsreaktion des Öls zurückgeführt und nur der übrigbleibende Rest zur Bildung von Zement gebrannt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens einem Teil der Ölgase die ungesättigten Kohlenwasserstoffe der Athylenreihe abgetrennt und die übrigbleibenden, aus Wasserstoff, Methan usw. bestehenden Restgase als Hilfsbrennstoff beim Brennen des Zements verwendet werden. Spezifische Oberfläche a Japanische Industrienorm . . . . . . . . . 2300 cm2/g Marktgängiges Erzeugnis . . . . . . . . . 3960 cm2/g Zement A . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4010 cm2/g -Der Zement A, der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten wurde, ist also in seinen Eigenschaften wesentlich hochwertiger, als die japanischen Industrienormen es vorschreiben, und er besitzt auch gegenüber marktgängigen Erzeugnissen eine erhebliche Überlegenheit.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2624971A1 (de) 1976-06-03 1977-12-15 Dyckerhoff Zementwerke Ag Verfahren zur verwertung industrieller abfaelle
FR2474478A1 (fr) * 1980-01-30 1981-07-31 Creusot Loire Procede et dispositif de fabrication de clinker de ciment
DE10333279B4 (de) * 2002-08-01 2010-08-19 Herhof Verwaltungsgesellschaft Mbh Verfahren und Vorrichtung zur Pyrolyse und Vergasung von organischen Stoffen oder Stoffgemischen, die organische Bestandteile enthalten

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