DE940650C - Verfahren zum Anheizen von Wirbelschichtoefen - Google Patents
Verfahren zum Anheizen von WirbelschichtoefenInfo
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- DE940650C DE940650C DEB31638A DEB0031638A DE940650C DE 940650 C DE940650 C DE 940650C DE B31638 A DEB31638 A DE B31638A DE B0031638 A DEB0031638 A DE B0031638A DE 940650 C DE940650 C DE 940650C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B49/00—Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated
- C10B49/16—Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated with moving solid heat-carriers in divided form
- C10B49/20—Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated with moving solid heat-carriers in divided form in dispersed form
- C10B49/22—Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated with moving solid heat-carriers in divided form in dispersed form according to the "fluidised bed" technique
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J8/00—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes
- B01J8/18—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles
- B01J8/1836—Heating and cooling the reactor
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Description
- Verfahren zum Anheizen von Wirbelschichtöfen Bei den bekannten Umsetzungen in Wirbelschichtöfen ist es notwendig, daß die gesamte Wirbelschicht in gleichmäßiger Bewegung gehalten wird. Die Erreichung dieses Zieles wird dadurch erschwert, daß vielfach Stoffe von verschiedener Korngröße als Ausgangsstoffe dienen und daß durch lokale Uberhitzungen Zusammenballungen entstehen, die das gleichmäßige Auf- und Abwärtswirbeln des Reaktionsgutes behindern.
- Ist schon die gleichmäßige Durchwirbelung während des Betriebes nicht ganz einfach, so ist es besonders schwierig, beim Anheizen von Wirbelschichtöfen eine möglichst baldige gleichmäßige Bewegung im Reaktionsgut hervorzurufen. Da die zum Heißhalten der Wirbelschicht während des Betriebes benutzten Methoden, wie Zuführen von Wind auf die glühende Brennstoffschicht oder Zugabe von Brennstoffen oder Gasen am Fuß der Wirbelschicht, beim Anheizen nicht oder nur sehr langsam wirkten, hat man bisher das Reaktionsgut heiß in den Wirbelschichtofen eingebracht. Dieses Verfahren befriedigt jedoch nicht vollkommen, da einerseits ein eigener Ofen zum Aufheizen des Reaktionsgutes erforderlich ist und es andererseits immer noch verhältnismäßig lange dauert, bis das ganze Reaktionsgut so durchglüht und durchwirbeit ist, daß mit dem eigentlichen Betrieb begonnen werden kann.
- Es wurde nun gefunden, daß man die kostspielige Vorheizung des Reaktionsgutes vermeiden und die Anfahrperiode sehr stark verkürzen kann, wenn man die Oberfläche des in den Wirbelschichtofen eingebrachten- Reaktionsgutes durch Zuführen heißer Stoffe von oben her unter Einleiten von Luft erhitzt und dann von unten her ein Gas, insbesondere Luft, durch die Schicht bläst, wodurch eine Vermischung eintritt und die ganze Schicht erhitzt wird. In der Regel ist es zweckmäßig, diese Maßnahmen mehrmals zu wiederholen, wobei der Gasstrom nach verhältnismäßig kurzen Perioden von wenigen Minuten bzw. Sekunden seine Richtung ändert.
- Als Mittel zum Erhitzen der Oberfläche des Reaktionsgutes im Wirbelschichtofen verwendet man mit Vorteil eine geringe Menge glühendes Reaktionsgut, z. B. glühenden Koks. Durch gleichzeitiges Einblasen von Luft wird die mit dem glühenden Reaktionsgut eingebrachte Wärme auf die gesamte Oberfläche übertragen, wodurch diese so stark erhitzt wird, daß bei dem anschließenden Durchwirbeln des Reaktionsgutes mit Luft von unten her die gesamte Schicht sich aufheizt.
- Statt eines festen glühenden Brennstoffes als Mittel zum Aufheizen der Oberfläche des Reaktionsgutes kann man auch flüssige Brennstoffe, insbesondere hochsiedende Ole, verwenden. Diese werden auf die Oberfläche des kalten Reaktionsgutes aufgebracht und gezündet. Durch Einblasen von Luft wird erreicht, daß die Oberfläche des Reaktionsgutes zum Glühen kommt. Auch mit heißen Gasen, die auf die Oberfläche des Reaktionsgutes geleitet werden, läßt sich die obere Schicht bei Zuführung von Luft auf die nötige Temperatur bringen.
- Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht es, auch Wirbelschichtöfen mit sehr großem Durchmesser innerhalb etwa einer halben Stunde auf die gewünschte Betriebstemperatur zu bringen. Bei den bisher verwendeten Verfahren waren hierzu viele Stunden, oft Tage, notwendig. Die neue Arbeitsweise zum Anfahren von Wirbelschichtöfen eignet sich für die verschiedensten Verfahren, z. B. zum Vergasen körniger Brennstoffe, für katalytische Umsetzungen oder zum Abrösten von Schwefelkies.
- Beispiel In einen Wirbelschichtvergaser von 2 m2 Schachtquerschnitt füllt man etwa 4 t Feinkoks von o bis 8 mm Korngröße von oben her ein. Auf die Oberfläche der ruhenden Schicht gibt man 100 1 glühenden Koks und führt dann 2000 m3 Luft von oben her zu. Innerhalb von 5 Minuten ist die ganze Oberfläche des in dem Generatorschacht enthaltenen Reaktionsgutes rotglühend. Die Luft wird jetzt in umgekehrter Richtung von unten durch das Reaktionsgut geblasen, wobei sich die oberste heiße Schicht mit der aufgewirbelten unteren Schicht vermischt. Nach I0 Sekunden wird die Luft wieder von oben nach unten durch das Reaktionsgut geblasen, wobei schon nach 3 Minuten die gesamte Oberfläche hell aufzuglühen beginnt. Nun wird erneut von unten her 10 Sekunden lang Luft eingeblasen. Nachdem diese Behandlung mit Luft in beiden Richtungen fünfmal durchgeführt ist, befindet sich das gesamte Reaktionsgut in dem glühenden Zustand, der für die Durchführung der Vergasung erforderlich ist.
- PATENTANSPR0CHE: I. Verfahren zum Anheizen von Wirbelschichtöfen, dadurch gekennzeichnet, daß man das umzusetzende Gut durch von oben zugeführte heiße Stoffe unter Zugabe von Luft an der Oberfläche zum Glühen bringt, dann durch Einführen von Gasen, insbesondere Luft, von unten her eine Durchwirbelung vornimmt und diese Maßnahmen gegebenenfalls mehrmals wiederholt, bis die gesamte Schicht in den für die Umsetzung- erforderlichen glühenden Zustand gebracht ist, worauf der Wirbelschichtprozeß durch Einblasen von Gasen durch die umzusetzende. aufzuwirbelnde Masse von unten her in üblicher Weise durchgeführt wird.
Claims (1)
- 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erhitzen der Oberfläche des Reaktionsgutes ein glühender fester Brennstoff oder glühendes Reaktionsgut aufgebracht wird.3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erhitzen der Oberfläche des Reaktionsgutes ein heißes Gas verwendet oder auf dem Reaktionsgut ein flüssiger Brennstoff verbrannt wird.Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 484 743; Chemie-Ingenieur-Technik, I952, S. 97.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB31638A DE940650C (de) | 1954-07-01 | 1954-07-01 | Verfahren zum Anheizen von Wirbelschichtoefen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB31638A DE940650C (de) | 1954-07-01 | 1954-07-01 | Verfahren zum Anheizen von Wirbelschichtoefen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE940650C true DE940650C (de) | 1956-03-22 |
Family
ID=6963548
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB31638A Expired DE940650C (de) | 1954-07-01 | 1954-07-01 | Verfahren zum Anheizen von Wirbelschichtoefen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE940650C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE484743C (de) * | 1926-10-08 | 1929-10-22 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur Herstellung von OElgas |
-
1954
- 1954-07-01 DE DEB31638A patent/DE940650C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE484743C (de) * | 1926-10-08 | 1929-10-22 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur Herstellung von OElgas |
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