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Liegestätte mit Sprungfederrahmen, der einen nach oben herausschwenkbaren
Rahmenteil aufweist Viele Arbeiten müssen stehend ausgeführt werden. Ein großer
Teil der Menschen, unter anderem auch die Hausfrauen, ist daher gezwungen, täglich
viele Stunden hintereinander zu stehen. Hierbei sind die Gefäße der Beine ständig
mit Blut überfüllt, und das Herz, die Muskeln und Nerven werden so angestrengt oder
überanstrengt, daß sich Übermüdung, Arbeitsunlust, Schmerzen und andere Beschwerden
einstellen. Die wenigen Nachtstunden reichen häufig nicht dazu aus, eine genügende
Entspannung und Erholung für die Beine herbeizuführen.
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Es hat sich nun herausgestellt, daß man dem durch das tägliche, lange
Stehen eintretenden Übermüdungszustand der Beine dadurch wirksam begegnen kann,
daß man den Körper nachts während des Schlafens eine Lage einnehmen läßt, die, soweit
möglich, der Lage des Körpers während des Arbeitens am Tage gerade entgegengesetzt
ist. Man legt also die Beine, die am Tage fast ohne Unterbrechung senkrecht nach
unten gerichtet und daher mit Blut überfüllt sind, nachts möglichst hoch und entlastet
dadurch die Blutgefäße. Wenn nicht nur der Kopf, sondern auch die Beine beim Schlafen
hochgelagert werden, wird außerdem auch das Herz in seiner Pumparbeit entlastet,
was ebenfalls zur Entspannung des Körpers beiträgt. Auch für beinkranke und fußkranke
Personen gewährt diese erhöhte Beinlagerung nachts beim Schlafen eine Erleichterung
und Besserung.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine
Liegestätte, z. B. einen Sprungfederrahmen mit einer einfachen, nicht kostspieligen,
schnell zu bedienenden, einstellbaren Vorrichtung zu versehen, die diese erhöhte
Lagerung der Beine, also der Ober- und Unterschenkel, beim Schlafen gestattet.
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Es ist üblich, daß-liegende Personen ihren Kopf erhöht lagern. Zu
diesem Zweck werden Liegestätten mit einem Rahmenteil versehen, der durch Scharniere
an dem Sprungfederrahmen der Liegestätte angelenkt ist und nach oben aus der Liegeebene
herausgeschwenkt werden kann. Dieser schwenkbare Rahmenteil kann durch eine am Rahmenende
angebrachte Verstellvorrichtung in verschiedene Neigungswinkel zur Liegeebene eingestellt
werden. Die Länge des schwenkbaren Rahmenteils beträgt etwa ein Viertel bis ein
Drittel der ganzen Länge der Liegestätte.
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Wenn man etwa versuchen wollte, diese bekannte Einrichtung umgekehrt
zu benutzen und den schwenkbaren Kopfteil zur erhöhten Lagerung der Ober- und Unterschenkel
zu verwenden, so würde das nicht zum Ziele führen, weil der schwenkbare Rahmenteil
hierfür nicht vorgesehen und daher viel zu kurz ist.
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Es sind auch mehrfach unterteilte Liegestätten bekanntgeworden, bei
denen die einzelnen Teile des Sprungfederrahmens durch Handräder und ein kompliziertes
Getriebe langsam und ohne Stöße bewegt und in solche Lagen gebracht werden können,
die zur Untersuchung oder Behandlung von auf der Liegestätte ruhenden Patienten
erforderlich oder erwünscht sind. Diese komplizierten und kostspieligen Liegestätten
kommen nur für Krankenhäuser, aber nicht für den Privathaushalt. in Betracht.
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Die Erfindung besteht gegenüber den bekannten Liegestätten mit Sprungfederrahrnen,
der einen durch Scharniere od. dgl. 'angelenkten, aus seiner Ebene nach oben herausschwenkbaren
Rahmenteil aufweist, der durch eine Verstellvorrichtung am Rahmenende in verschiedene
Neigungswinkel zur Liegefläche einstellbar ist, nun darin, daß die Höhenverstellvorrichtung
zum erhöhten Lagern der Beine (Ober- und Unterschenkel) am Fußende der Liegestätte
angebracht ist und das Gelenk des teerausschwenkbaren Rahmenteils in einer Entfernung
von ungefähr zwei Dritteln der gesamten Länge vom Fußende der Liegestätte angeordnet
ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Die Abb. i zeigt den Grundriß einer Liegestätte mit Sprungfederrahmen, z. B. eines
Bettgestells, und die Abb. 2 einen vertikalen Längsschnitt nach der Linie A-B der
Abb. i.
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Die Längsträger des hölzernen Bettgestells sind mit i bezeichnet,
das Kopfbrett mit 2 und das Fuß- !, breit mit 3. Die Leisten q. sind mit dem Bettgestell
verbunden und dienen als Auflage für den Sprungfederrahmen 5. Die Sprungfederlage
ist in der Abb. i kreuzschraffiert und in der Abb. 2 strichpunktiert gezeichnet
und trägt das Bezugszeichen 6.
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Der Sprungfederrahmen besteht aus zwei Teilen, nämlich dem festen
Rahmen 5 und einem in der vertikalen Längsebene des Bettes schwenkbaren Rahmen 7,
8, 9, io. Beide Teile besitzen Sprungfederig 6 und sind durch Scharniere i i od.
dgl. miteinander verbunden. Der schwenkbare Rahmen ist so lang, daß die Ober- und
Unterschenkel darauf liegen können. Seine Länge beträgt also ungefähr zwei Drittel
der Länge des Bettgestells. Der feste Sprungfederrahmen 5 ist am Fußende in dieser
Länge oben ausgeschnitten, so daß die Höhe des Sprungfederrahmens 5 am Kopfende
wesentlich größer ist als am Fußende. In diesen Ausschnitt paßt der schwenkbare
Rahmen 7, 8, 9, io hinein, so daß die obere Kante des niedergeklappten Rahmens in
gleicher Höhe liegt wie die obere Kante des nicht ausgeschnittenen Teils des festen
Sprungfederrahmens 5.
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Der Neigungswinkel des schwenkbaren Rahmens 7, 8, 9, io ist einstellbar.
Zur Einstellung dienen der Handgriff 16 und zwei an den Innenseiten der Rahmenteile
7 an den Bolzen i2 schwenkbar angebrachte metallische Streifen 13, die auf
einer Seite mit Ausschnitten 1q, versehen sind und mit zwei Bolzen 15 in Eingriff
gebracht werden können, die sich auf den Innenseiten des Rahmens 5 befinden. Die
Ausschnitte 1q. ermöglichen die Einstellung des Rahmens in verschiedenen Neigungen.
In der Abb. 2 ist der schwenkbare Rahmen in aufgeklapptem Zustand ausgezogen, in
niedergeklapptem Zustand gestrichelt gezeichnet. Wenn der Rahmen niedergelegt ist,
nehmen die -Metallstreifen 13 die gestrichelt gezeichnete Lage ein. Sie liegen dann
auf den Bolzen 15, so daß sie nietet herunterklappen können und innerhalb der Begrenzung
des Bettgestells bleiben.
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Beim Transport des Bettgestells wird zweckmäßigerweise der feste Sprungfederrahmen
5 mit dem schwenkbaren Rahmen 7, 8, 9, io fest verbunden, um einAbklappen der Rahmen
voneinander zu verhindern. Dies geschieht durch eine oder zwei Ösen 17, die an dem
Rahmen 5 angebracht sind, und einen oder zwei drehbare, am Querträger 9 vorgesehene
Metallhaken 18, die in diese Ösen eingreifen.
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Die Auflegematratze ist in der Zeichnung nicht dargestellt. Es kann
eine in der ganzen Bettlänge durchlaufende Auflegematratze benutzt werden. Es können
aber auch unterteilte Auflegematratzen verwendet werden.
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In der Zeichnung ist ein hölzernes Bettgestell dargestellt. Der Sprungfederrahmen
gemäß dieser Erfindung kann jedoch in ähnlicher Weise auch aus Eisen hergestellt
und in Verbindung mit einem eisernen Bettgestell benutzt werden.